Härte Fall

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Anky

Anky

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11. August 2010
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Oberlausitzer Bergland
Ich habe zu hause einen härte Fall an Katzenvergesellschaftung.

Wir leben auf dem Land und haben immer schon Katzen gehabt. Es sind uns immer wieder welche zugelaufen, wir haben welche aufgenommen etc. Aber solche Problem hatten wir nie.
Seit drei Jahren haben wir eine sehr empfindliche Katze names Findus. Sie ist ein Mädchen! :p Sie ist sehr unsicher und schreckhaft und lässt daher sich nur von ganz wenigen Menschen streicheln, geschweige denn auf den Arm nehmen. Ich bin die einzige Person, der sie 100% vertraut. Sie ist eine Hauskatze mit Freigang. Nachts ist sie jedoch immer im Haus.

Vor zwei Monaten haben wir zwei Kätzchen, beide weiblich, dazu bekommen. Uns war klar, dass es nicht einfach werden würde, da Findus schon früher nur schlecht Erfahrungen mit anderen Katzen gemacht hat, dass es jedoch so schwer werden würde, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Die beiden Kätzchen suchen immer wieder den Kontakt zu Findus, laufen zu ihr, schnurren beharglich und mauzen. Findus fühlt sich dadurch wahnsinnig angegriffen, springt auf die Kätzchen, faucht, knurrt und schlägt nach ihnen. Allerdings nicht um zu kämpfen, sondern nur um sie zurückzuhalten. Die Krallen sind bei den Schlägen immer eingefahren und sie trifft die Kätzchen auch nicht. Die Kätzchen unterwerfen sich, legen sich auf die Seite und legen die Ohren an und ducken sich. Findus versteht das Verhalten der Katzen jedoch aus irgendeinem Grund nicht. Wenn sie sich dann wieder beruhigt hat, fangen die Kätzchen wieder an hinter ihr herzulaufen und das Spiel beginnt von vorn.
Eigentlich würde ich der Sache einfach ihren Lauf lassen und darauf warten, dass es irgendwann besser wird, aber unser Haus ist riesig und Findus versteckt sich dann früher oder später irgendwo und kommt dann nicht mehr raus.
Außerdem will sie nun andauert nach draußen bzw. abends nicht mehr rein. Ich will ihr auch nicht den Auslauf verwehren, aber ich habe Angst, dass irgendwann gar nicht mehr heim kommt.
Für Findus ist die Situation extram belastend. Sie ist wahrsinnig nervös und hat wirklich Angst. Wir mussten die Katzenklos in verschiedene Stockwerke stellen, weil Findus sich nicht getraut hat zu den Toiletten zu gehen, weil die Kätzchen dort wahren. Sie hat dann auf ein Kissen gemacht, was sie noch NIE getan hat. Sie ist selbst für eine Katze ungewöhnlich reinlich.


Zu allem Übel kommt hinzu, dass ich in knapp einem Monat ausziehe und Findus dadurch ihre einzige wirklich Bezugsperson verliert. Meine Familie kümmern sich zwar liebevoll um sie, aber sie vertraut eigentlich nur meiner Mutter einwenig.

Habt ihr einem Tipp. Soll ich die drei tatsächlich in einem Raum für mehrer Tage einsperren? Gerade für Findus wäre das eine große Belastung, weil sie nicht in Ruhig auf Toilette gehen, fressen und schlafen kann, wenn die beiden im gleich Raum sind.

Ein erfahrener Rat wäre wirklich Gold wert.:(
 
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Habt ihr einem Tipp. Soll ich die drei tatsächlich in einem Raum für mehrer Tage einsperren?

Hallo Anky, :)
also ich bin wirklich kein Experte, aber DAS halte ich nicht für den richtigen Weg. Was willst du damit bezwecken?
Wenn Findus keine anderen Katzen mag, dann ist das wohl leider so. Manche Katzen fühlen sich ohne andere Katzen wirklich einfach wohler.

Kastriert ist sie ja vermutlich, da sie ja auch Freigang hat ?!

Gibt es denn Verletzte? Ist Findus nochmal unsauber geworden? Wenn du ausziehst, nimmst du die zwei Kleinen mit?
Wegen der Gewöhnung - vllt sollte sich deine Mutter zunehmend mehr kümmern (Futter, Pflege, Kuscheleinheiten soweit möglich, Leckerlies ...) und du zunehmend weniger. So bist du als Anlaufstelle noch da, aber sie kann lernen, dass deine Mama auch ein lieber Mensch ist.

Hoffe, ich konnte ein bisschen Beistand leisten. Es werden sich sicher noch mehr Leute hier melden!
 
Was und wie ist geplant wenn du ausziehst, willst du alle mitnehmen oder sollen alle da bleiben?

Ich würde Fíndus mitnehmen wenn es irgendwie geht und die neuen Katzen bei deinen Eltern lassen.

Wenn Findus so an dir hängt und du dann weg bist wird es schwer. Und es kann schon sein daß sie dann wirklich nicht mehr nach Hause kommt.

Oder du suchst nach einem neuen Zuhause für Findus wo sie Einzelprinzessin sein darf?
 
Ich meine mit dem zusammen sperren, dass ich ihnen quasi die Möglichkeit nehme sich zu separieren. Das die Katzen das es also "aushandeln" MÜSSEN.

Findus ist kastriert, die Kätzchen noch nicht, werden sie aber sobald sie alt genug sind.

Verletzt gab es nie. Das ist es auch, was ich bedenklich finde. Mir wäre es lieber, wenn Findus den kleinen Kätzchen einmal zeigen würde, dass sie die Chefin ist und fertig. Wenn die Kätzchen Findus ignorieren würden, wäre das zwar nicht toll, aber immerhin etwas. Findus macht aber keine Anstalten sich auf einen Kampf einzulassen, sonder verscheucht nur und die Kätzchen wollen eben nur spielen.


Findus war zwei, dreimal unsauber bis wir gemerkt haben, sie sich sich nicht in den Keller zu den Toiletten und eben auch zu den Kätzchen traut. Seitdem ihre Toilette aber in "Kätzchenfreierzone" steht, kam es nicht wieder vor.

Am liebsten will ich keine Katze mitnehmen, weil ich in eine relativ kleine Wohnung ohne Garten, Balkon o.Ä. ziehe und gerade für Findus wäre das wirklich ein Einschnitt, weil sie liebt es draußen zu sein. Zudem ist die Wohnung in der Innenstadt (Einkaufsstraße, Fußgängerzone). Ich könnte sie also auch nicht morgens raus lassen und abends wieder rein holen.
Die Kätzchen mitnehmen ist auf keinen Fall möglich. Einerseits, weil sie meinen Eltern "gehören", andererseits, eben weil die Wohnung einfach zu klein ist. Für zwei Katzen erst recht und ob sich der Vermieter darauf einlassen würde wäre die nächste Frage.
Für den Notfall werde ich mir aber die Option offen halten.

Meine Mutter könnte eine neue Bezugsperson sein. Sie gibt ihr auch jetzt schon regelmäßig Futter, schmust mit ihr und holt sie ihn Haus, wenn ich nicht da bin. Nur während ich, wenn Findus nicht kommt, zwei Stunden vorm Haus sitze und mich die Kehle aus dem Leib brülle, mit der Taschenlampe durchs Dickicht streife, um dann festzustellen, dass sie längst im Haus ist, rufen meine Eltern, schauen, rufen und wenn sie beim dritten Versuch nicht da ist, muss sie halt draußen schlafen.
Und gerade diese "draußen schlafen müssen"-Sache ist für mich die größste Gefahr, dass sie irgendwann nicht mehr wieder kommt. Und auf meine Eltern ist da kein Verlass!:grummel:

Findus abgeben hm... Ich wüsste ganz ehrlich nicht an wen. Ich wohne auf dem Land. Die Menschen, die Katzen mögen haben welche. Und sie an Menschen, die ich nicht kennen, könnte ich nicht übers Herz bringen. Ich hätte zu viel Angst, dass sie es da nicht gut hätte... eben nicht so gut wie bei mir.

Was ist noch nicht ausprobiert habe, ist diese Pherhormon Sache. Habt ihr da Erfahrungen? Wie würde man das in so einem Fall anwenden? Und vor allem wirkt das?!
Ich erwarte ja nicht, dass sie drei kuscheln zusammen liegen. Findus soll nur entspannt weiter leben können.
 
Ich erwarte ja nicht, dass sie drei kuscheln zusammen liegen. Findus soll nur entspannt weiter leben können.

Also ich finde, dass es gar nicht soo unentspannt ist. Wenn Findus wirklich Null Bock auf die Lütten hat, dann hätte es sicher auch bereits geklatscht. Vermutlich reicht es, sie durch fauchen und ausholen auf Distanz zu halten. Einen Rückzugsort bietest du ihr ja, wo die Kleinen nicht hinkommen, wenn ich das richtig verstanden hab (Toilette ...)

Wegen dem draußen bleiben müssen nachts: Könnt ihr nicht eine Katzenklappe einbauen? Es gibt doch Chip gesteuerte, die könnt ihr auf Findus' Transpondernummer programmieren. So kann nur sie rein und raus, keine andere fremde Katze und auch nicht eure Kleinen.

Die Pheromon-Stecker gibts zB beim TA, Feliway heißen die. Ich hab sie selber noch nicht ausprobiert, der eine erzählt von Erfolg, beim anderen bringt es nichts.
Einen Versuch wärs sicher wert. Die werden in der Wohnung an verschiedenen Stellen in die Steckdose gesteckt und verteilen "Glück" ;)

Edit: Das mit dem zwanghaft aushandeln finde ich nach wie vor nicht gut. Für eine langsame Gewöhnung ist es zu spät. Steckst du die drei jetzt in einen Raum für den Zeitraum X kann das für Findus soviel Stress bedeuten, dass sie die Kleinen ernsthaft verletzt !! Und das bringt keinen Respekt oder Ruhe, sondern Angst und Tierarztbesuche ...
 
Findus wird ein bisschen genervt von den Kleinen sein.
Das kann man ihr ja nicht übel nehmen.
Wie war immer deine Nummer eins und nun sind da zwei "Plagegeister", die ihr auf die Nerven gehen.

Versuch es ruhig mal mit Feliway.
Vielleicht bringt es ja was.

Zusammen in einen Raum stecken würde ich die drei auf keinen Fall!!!

Wenn Findus wirklich draußen bleiben möchte - wäre das so schlimm?
Habt ihr evtl ein Gartenhaus oder irgendwas wo sie rein gehen könnte, wenn es ihr zu kalt wird?
 
Das mit der Katzenklappe geht leider nicht. Wir haben ein Energiesparhaus und Katzenklappen würde ein "Leck" bedeuten, da das Haus hermetisch (luftdicht) abgeriegelt ist.

Wir haben mehrere Unterschlupfmöglichkeiten. Eine davon werde ich ihr wohl ein bisschen herrichten, mit Futter, Katzenklo usw. Hoffentlich wird sie es dann auch annehmen. :grin:

Feliway wird bei nächster Gelegenheit auch gekauft. Mein altes Schlafzimmer wird dann zum Katzenzimmer für Findus umgebaut.

Heute morgen war ein klitze kleiner Fortschritt zu sehen. Findus lag bei mir im Bett am Fußende und Minka, eine der Kätzchen, hatte sich irgendwie ins Schlafzimmer geschlichen. Findus war wach, hat Minka gesehen und hat sich ganz ruhig verhalten. Kein Knurren, kein Gefauche! Minka durfte sogar auf Findus Toilett gehen. :) (Danke auch für die Stinkbombe in meinem Schlafzimmer) Minka wurde dann wieder aus dem Schlafzimmer geworfen.
Als ich Findus daraufhin schreicheln wollte, hat sie zwar so knurrig gemauzt und nach mir mit der Pfote ausgeholt, aber das lag eben an der Anspannung. Nachdem sie gemerkt hatte, dass ich es bin, legte sie sich zu mir auf Bauchhöhe.
 
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Ich habe im Forum ja schon seit langem nichts mehr geschrieben und ich dachte mir, ich mache mal eine Update.

Ich bin wie gesagt von zu hause ausgezogen und haben Findus erst Mal bei meinen Eltern gelassen. Leider hat sich zwischen den beiden Kleine, Minka und Emile und Findus die Lage nie entspannt. Findus ist ihnen immer aus dem Weg gegangen und wenn die Kleinen sie verfolgt haben, gab es Mord und Totschlag.

Findus war tagsüber draußen und die Kitten größenteils drinnen oder in der unmittelbaren Nähe des Hauses. Sie sind sich also aus dem weg gegangen. Abends bzw. immer wenn sie wollte haben meine Eltern Findus ins Haus gelassen und sie hat sich dann flutartig in mein altes Zimmer verzogen. Dort war sie dann bis morgens. Die Kitten hatten Zimmer verbot. ^^
Wenn Findus ihnen auf dem Weg dort hin begegnet ist oder sie die Kleinen im Haus gesehen hat, bevor sie drin war, ist sie wieder nach draußen geflüchtet.

So lief das von September bis März. Es war zwar nicht optimal, aber irgendwie hatte sich die Lage so entwickelt und Findus bekam ihr Streicheleinheiten + Liebe eben abends. Sie war nie so die große Schmuse-Katze.

Im März bekamen wir die Nachricht, dass mein Cousin wieder Leukämie hat und meine Eltern haben die Tiere (zwei Katzen (m und w) und einen Hund) der Familie aufgenommen. Die Katzen waren bei meinen Verwandten Freigänger und deswegen sollten sie auch bei meinen Eltern weiterhin draußen bleiben, wenn sie wollten. Leider war das für Findus nicht tragbar. Sie wusste nun gar nicht mehr was Sache war und gerade der Kater war ein echtes Problem für sie. Sie wollte am liebsten nur noch in meinem alten Zimmer bleiben. :sad:

Das brach mir das Herz und ich hatte auch ziemlich Angst, dass die Neuzugänge Findus draußen vertreiben würden. Deswegen habe ich mich dann schweren Herzens dazu entschloss meinen Tiger mit zu mir in meine mini 45m² Wohnung zu nehmen.
Wochenlang habe ich mir den Kopf zerbrochen und schon Horrorzenarien ausgemal, dass Findus mir entwischt (Ich wohne in der Fußgängerzone ^^) und und und...


Und... was war: Findus finde die Sache spitzenmäßig. :grin: Sie macht ÜBERHAUPT keine Anstalten nach draußen zu wollen und ist "tiefenentspannt" :D Sie war sonst immer sehr nervös und ängstlich, aber nichts mehr.

Was mich immer noch ein wenig traurig macht ist die Tatsache, dass sie alleine ist... Aber ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Wir haben es ja jetzt mit fünf unterschiedlichen Katzen, die auch vollkommen unterschiedliche Charakter haben, ausprobiert...
 
Hallo Anky,

schön, dass Findus nun bei dir ist und sie sich wieder entspannen kann.

Mich macht es auch traurig, dass mein Eumel alleine ist. Daher hatte ich vor 3 Monaten eine zweite vom Charakter und Alter her ziemlich gut passende Katze für ihn als Gesellschaft geholt. Das Ende vom Lied nach 9 Wochen war, dass die Katze von meinem Eumel nur unterdrückt und verfolgt wurde. Es ging dann so weit, dass die Arme unter sich ließ vor Angst (2 mal) und es floss auch Blut. Da habe ich entschieden, die Katze (schweren Herzens) wieder abzugeben. Ein Segen habe ich ein supergutes Zuhause für sie gefunden wo sie eine Kumpeline hat, die sie akzeptiert und eine gaaanz liebe Dosine.

Also ich werde es nicht noch einmal versuchen, Eumel Gesellschaft zu holen. Er hat mir ganz deutlich gezeigt, dass er das absolut nicht will, obwohl er früher auf seiner Pflegestelle immer mit anderen Katzen zusammen gelebt hat. Aber auch dort hat er sich immer von den anderen Katzen zurückgezogen. Seit er wieder alleine ist, ist er richtig entspannt und ausgeglichen. Das war während den 9 Wochen, wo die neue Katze da war, nicht so.

Mein Rat an dich wäre daher, es nicht mehr zu versuchen mit kätzischer Gesellschaft. Wenn Findus keine von den 5 verschiedenen Katzen akzeptiert hat, mag sie wohl keine kätzische Gesellschaft. Kommt zwar sehr selten vor, aber gibt es eben auch.
 

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