Zusammenführung nach Tod - zu schnell ?

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blauerhimmel123

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Hallo zusammen und vielen Dank für die Aufnahme in das Forum :)

Ich bin schon lange stiller Mitleser und allein dadurch ist mir hier schon viel geholfen worden.

Nun zu meinem Thema: seit März 2017 wohnt ein wunderschöner inzwischen ca 2 Jahre alter Kater aus dem Tierschutz bei mir. Er ist ein absoluter Traumkater- sehe auf mich bezogen, schmusig, verspielt und einfach nur lieb. Er ist reiner Wohnungskater mit Zugang zu einem gesichertem Balkon. Das Tierheim hat ihn damals allein an mich vermittelt und aus Unwissenheit blieb das auch ein knappes Jahr dabei, bis ich mich entschlossen habe, ihm einen Spielkameraden zur Seite zu stellen. Ich habe mir viel Zeit für die Auswahl genommen und offensichtlich auch ein ganz gutes Händchen gehabt, denn die Zusammdnführung lief total unkompliziert hab. Entgegen meiner Erwartungen war mein erster Kater absolut sozial und toll, hat den Neuen nicht bedrängt und ist immer wieder freundlich auf ihn zugegangen, sodass sie am ersten Abend bereits freundschaftlich getobt und aus einem Napf gefressen haben ( die ersten 24 Stunden hatte ich den Neuen Kater separiert, damit er erstmal in Ruhe ankommen kann und mein Kater sich daran gewöhnt, dsss da jetzt noch jemand ist ) . Es war alles super, die beiden waren tolle Kumpels und ich stolz und glücklich. Tja. Dann ist der neue Kater leider verstorben. Absolut tragisch, er war erst ein Jahr alt und soooo lieb, es bricht mir immer noch das Herz.

Weil ich Findus nicht zu lange alleine lassen wollte, habe ich mich sehr früh schon nach einem neuen Kameraden umgesehen und bin auch fündig geworden.

Mir persönlich ist es definitiv noch zu früh, aber um mich geht es dabei auch nicht und man gewinnt das neue Tier ohnehin schnell lieb.

Nun zur eigentlichen Thematik: beide Kater sind kastriert, der Neue ca ein knappes Jahr jünger als Findus. Bevor ich ihn abgeholt habe, habe ich ihn zweimal bei seinen Vorbesitzern besucht und hatte einen sehr positiven Eindruck. Er wirkte total entspannt, aufgeschlossen und freundlich und genau so wurde er mir auch beschrieben. Außerdem lebte er dort mit 2 weiteren Katzen zusammen , einem weiteren Kater in seinem Alter und einer älteren Katzendame.
Als er dann hier war , blieb er wieder 24 Stunden allein in Wohnzimmer und Bad und den ersten Tag hat er sich versteckt, war sehr ängstlich und hat geraubt, sobald ich ihn nur angeguckt habe. Ich war etwas verwundert, da ich ihn in seinem zu Hause ganz anders erlebt hatte und nicht gedach habe, dass ihn der Ortswechsel solche Angst machen würde (Später kam raus, dass er schon einmal abgegeben wurde und dort sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat). Naja- nach einiger Zeit taute er auf und lief ganz aufgeregt um mich herum und wollte gestreichelt werden. Gefressen und die Toilette benutzt hat er schließlich auch.
So ging es noch einige Zeit weiter ( 1 1/2 Tage) , bis beide Katzdn großes Interesse aneinander zeigten und jeweils aus ihrem „Bereich“ der Wohnung in den anderen wollten. Da gab es dann kurz Gefetze und anschließend lagen sie sich mit einem Meter Abstand gegenüber. Sobald Findus eine Bewegung machte, fing der Neue an zu knurren und fauchen. Soweit normal und verständlich.
Findus wird nur dann grantig, wenn der Neue sich seiner Meinung nach zu schnell bewegt bzw vor allem wenn er sich zu schnell in meine Richtung bewegt.
Inzwischen sieht so aus, dass der Neue in seinem Versteck ist und auch bleibt und Findus mal im Wohnzimmer liegt und ihn mit Abstand beobachtet (dabei lauert er aber nicht wirklich, sondernd liegt die meiste Arbeit Zeit ganz entspannt und scheint sogar teilweise zu dösen) , oder er kommt zu mir und schmust und spielt.

Ich mache mir nun Sorgen um den Neuen Kater. Findus lässt nicht zu, dass er mir zu nahe kommt, also fallen gemeinsame Spiele und Leckerlies erstmal weg.
Genauso lässt der Neue Kater Findus‘ Nähe nicht zu, selbst wenn Findus vorsichtig an ihm vorbeischleicht, wird ordentlich geknurrt und gefaucht.

Ich kann auch nicht sagen, was passiert, wenn der Neue nun auf die Toilette im Bad gehen möchte. Zur Zeit gibt es 2 Klos , beide stehen am jeweils anderen Ende der Wohnung (ein drittes kommt noch dazu). Sein aktuelles Versteck ist hinter der Badezimmertür, das Klo also höchstens einen Meter entfernt. Habe aber Angst, dass er sich nicht mehr raustraut.

Die Auseinandersetzungen der beiden bisher waren kurz aber heftig würde ich sagen. Es gab lautes Geschrei, und sie sind ordentlich verkeilt gewesen , allerdings nur für ein paar Sekunden. Am Anfang habe ich vor Schreck noch geklatscht, aber inzwischen lasse ich sie machen und behalte einfach Ruhe.

Findus hat auch eine ganz kleine Blessur unterm Kinn , wahrscheinlich von einem Tatzenhieb. Aber nichts ernstes. Ob der andere etwas hat, kann ich nicht sagen, da er sich ja hinter der Tür versteckt.

Für Tips und Anregungen wäre ich euch sehr , sehr dankbar!
Tue ich den Katern einen Gefallen, wenn ich die Tür zum Wohnzimmer zeitweise wieder schließe , damit der Neue in Ruhe fressen und zur Toilette gehen kann, oder beginnt dann jedes Mal alles von vorn?

Sollte etwas unklar sein, fragt bitte nach.

Sonnige Grüße an alle ,

Blauerhimmel123
 
A

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Hi,
Ich bin persönlich kein großer Experte bei der Zusanmenführung, kann nur von den Erfahrungen berichten, die ich bei der freiwilligen Hilfe im Katzenschutz-Verein gesammelt habe. Da konnte man immer gut sehen, wie unterschiedlich doch Katzen mit Situationen umgehen. Insbesondere auch, wenn sie auf fremde Artgenossen treffen. Die einen sind ganz entspannt, die anderen wissen nicht, was sie damit anfangen sollen.
Was du berichtest, klingt nach etwas mehr Zeit. Ich glaube, ich würde sie erstmal trennen. Du darfst auch nicht vergessen, dass da einer ins Revier des anderen eindringt. Das braucht Geduld. :) Im Verein wurde durchaus auch mit Gittertüren gearbeitet. Vielleicht erstmal so probieren?

LG und viel Erfolg!
 
Versuch mal eine Gittertür, separiere den Neuen (wie heißt er eigentlich) bspw. in der Wohnstube und dein Findus hat den Rest der Wohnung. Musst dann allerdings Futter, Klo und Wasser jeweils gut in der Wohnstube verteilen da Katzen sowas gerne in verschiedene Ecken haben.
So kannst du bspw. ein paar Stunden mit den Neuen verbringen und deine Findus hat dich quasi den Rest den Tages und die Nacht.
Achja und den zweiten Anlauf mit der Zusammenführung wirklich ganz langsam angehen rechne lieber mit einigen Monaten als mit Tagen.
Erst wenn sie friedlich nebeneinander an der Gittertür meinetwegen fressen oder sich beschnuppern, das kann einige Zeit dauern dann kannst du ganz langsam Stundenweise die Gitertür öffnen.
Dein neuer muss erstmal wieder Selbstvertrauen und eine gewisse Sichheit aufbauen.
Von daher kannst du auch einen Duftaustausch mittels Liegedecken versuchen.
Achja und versuch so ein Sprey Friendly die zu zulegen das muss in die Steckdose gesteckt werden und der Duft verteilt sich in den Räumen. Also am besten im Flour einstecken wenn der zentral an alle Räume grenzt auch an den Raum wo du den neuen dann separierst.
Und Geduld brauchst du ganz dringend.
Manchmal funktioniert so eine Hauruck-Zusammenführung manchmal eben auch nicht, besonders wenn der eine schon ein wenig vorgeschädigt ist.
 

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