Geschwisterkampf bis aufs Blut

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Mieschu

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16. März 2010
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Liebe Katzengemeinde, wir haben folgendes Problem. Wir haben zwei Geschwisterkatzen (w,m) von 5,5 Jahren, die seit Beginn ihres Katzenlebens in unserer Wohnung leben. Sie haben sich bisher immer sehr gut verstanden, aneinandergekuschelt geschlafen usw. Alles problemlos. Grundsätzlich hatte der Kater (z.B. wenn es ums Fressen ging) die Hosen an, es gab aber nie ernsthafte Rivalitäten oder Raufereien.

Im Januar ist die Katze an einer schweren Infektionskrankheit erkrankt (Staphylokokken), so dass wir die Tiere aufgrund der Ansteckungsgefahr getrennt haben (der Kater ging für zwei Wochen zu einer Freundin in die Wohnung). Nachdem sich die Katze erholt hatte und die Tierärztin keine Ansteckungsgefahr mehr gesehen hat, kam der Kater zurück. Die ersten Tage waren zwischen beiden eher reserviert und es gab von der Katze ab und an ein Fauchen gegenüber dem Kater. Dennoch schliefen sie beide weiter in einem Raum.

Nach einer Woche des Zusammenlebens (also ca. vor einem Monat) kamen wir nach Hause und die Wohnung war voller Kot und vollgepinkelt. Beide Katzen hatten sich auf das wüsteste geprügelt. Es herrschte nur noch ein Fauchen, Knurren und Jaulen zwischen beiden. Seitdem können beide nicht mehr zusammen sein. Und nicht mehr heißt nicht mehr. Es herrscht wenn sie sich sehen sofort eine große Aggression, die zu einem sofortigen – auch blutigen! – Kampf führt. Der Kater verspritzt dabei Urin und die Katze bekommt sofort Durchfall. Es ist dann sehr schwierig die beiden wieder zu trennen. Obwohl wir eine große Wohnung haben, ist das ständige Getrennthalten sehr schwierig, weil es doch durch Versehen einmal wieder zu Zusammentreffen kommt und der Kater sofort über die Katze herfällt.

Unsere Tierärztin hat uns Felifriend bzw. Feliway gegeben, aber dies hat in drei Wochen allerdings überhaupt keine Wirkung gezeigt. Nachdem es gestern wieder zu einem massiven Zusammenstoß gekommen ist (mit Blut, Kot und Urin), weiß ich nicht mehr weiter. Vielleicht hat ja hier jemand noch eine zündende Idee. Weggeben einer der Beiden liegt sicher auf der Hand, da es aber 5,5 Jahre so gut funktioniert hat, wollen wir noch nicht aufgeben!

Danke für Kommentare und Hinweise!!
 
A

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Um die Situation erst einmal für beide zu entspannen würde ich die beiden erst einmal in getrennten Räumen halten.
Das eure Katze sogar vor Angst Kot verliert zeigt das in so einer Situation vollkommen panisch ist.
Habt ihr mal darüber nachgedacht einen Tierpsychologen zu Rate zu ziehen??

Ich denke jedenfalls das für beide die Situation so wie sie jetzt ist auf dauer unerträglich ist.
 
Hallo,
bei allem Verständnis - ihr habt die Zwei ja auch ganz anders erlebt in den letzten Jahren - jetzt sofort würde ich sie trennen.

Wie Birgitt schon schrieb, ist die Situation derart eskaliert, da ist im Augenblick nichts zu machen. Im Gegenteil, es würde sich weiter hochschaukeln.

Die Tür zwischen den Räumen könntet ihr mit einem Katzennetz sichern. Schaut mal wie es dann geht.

Sollte allerdings überhaupt keine Beruhigung eintreten, müßtet ihr vielleicht doch an eine Trennung denken...

Feliwaystecker für die Wohnung
Decken austauschen, einmal die Woche.
Beide mit einem von Dir getragenen T-Shirt abreiben.

Was bliebe sonst noch? Geduld und Euch einen langen Atem.;)

Hoffe für Euch, dass sich die Lage doch wieder entspannt.

LG
 
Bei einer Freundin ergab sich die gleiche Situation. Sie haben die Katzen mit Gittertür getrennt und lange so gehalten.

Erst nach einem Umzug entspannte sich die Lage, das Vertrauensverhältnis wie vorher hat sich allerdings nie mehr eingestellt. Aber die beiden konnten wieder zusammen in einem Raum sein und es gab keine Zusammenstöße mehr.

Ich würde die beiden auch auf jeden Fall zunächst trennen (Gittertür, Netz o.ä.) und nach einiger Zeit nur, wenn ihr dabei seid, langsam wieder zusammen kommen lassen.

Ich wünsche euch und den beiden Katzis bald wieder ein ruhiges und entspanntes Zusammenleben!!!!

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Hallo,

bevor ihr darüber nachdenkt, eure Geschwister für immer zu trennen, informiert euch bitte über Zylkene. Auch hier im Forum gibt es bereits richtig positive Erfahrungen bei sehr verhärteten Fronten.
 
Auweia, das hört sich ja böse an.
Frei interpretiert wurde ich sagen das der Kater in der Zeit wo die Katze nicht da war sein Revier erweitert hat und sich jetzt als alleiniger "Herrscher" sieht und die Katze als Rivalen/Eindringling betrachtet.

Ich würde die Beiden auch erstmal ganz schnell trennen, also getrennte Räume um den Beiden den Stress zu nehmen.

Meine Idee dazu wäre:
Das man die beiden erstmal für einige Zeit (denke so an 2-3 Wochen) ganz trennen sollte. Aus einem dritten Raum, zu dem beide keinen Zutritt haben, alle Katzensachen (Decken, Kratzbäume etc.) entfernt und den Raum so sauber wie nur möglich macht.

Nach den 2-3 Wochen würde ich dann anfangen mal eine Decke vom Kater in das Zimmer der Katze zu legen und umgekehrt (denke auch mindestens 1 Woche).
Dann könnte man auch Leckerchen immer nur auf der Decke des Anderen geben.
Dann die beiden mit der Decke des Anderen ab und zu abreiben, das mit dem eigenen T-Shirt finde ich ist auch eine Gute Idee.
Eine weitere Möglichkeit wäre auch ganz zum Schluss der Isolation eine bisschen Streu des jeweils Anderen in einer Box ab und zu mal für eine Std. oder so zu der Katze/ Kater zu stellen.
Der letzte Schritt wäre dann die Beiden in dem neutralen, Grund gereinigten Raum zusammen zu lassen und die Beiden so gut es geht erstmal ablenken (Spielen, Leckerchen oder ähnliches). Den neutralen Raum könnte man natürlich zusätzlich noch mit Bachblüten oder sonstigen beruhigenden Sachen ausstatten. Am Anfang sollten die Begegnungen nicht zu lange sein, es sei denn sie lieben sich gleich wieder heiß und innig, was ich euch wünschen würde.
Wenn das nicht klappt, also sich die beiden wirklich wieder stark prügeln. Würde ich nochmal versuchen die beiden getrennt mit der Decke und den Leckerchen zu konditionieren.

Vielleicht probiert ihr das so mal, ich drücke euch auf jedenfall ganz fest die Daumen. Mit Tiertherapeuten würde ich mir aufjedenfall einen empfehlen lassen, es gibt gerade in dem Bereich unglaublich viele Scharlatane und vermeintliche Wunderheiler.
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Seit vier Wochen halten wir sie bereits in getrennten Räumen und lassen sie die Räume wechseln (ohne, dass sie sich sehen bzw. Kontakt haben). Die Idee ist, dass sie mit den Gerüchen des anderen Kontakt haben. Grundsätzlich ist auch Interesse der beiden an einander. Wenn sie nur durch eine Tür getrennt sind, sitzen sie (durch die Zimmertür getrennt) im Grunde nur 20 cm voneinander weg und schnüffeln neugierig durch die Türspalten. Kein Fauchen oder Knurren dabei. Der Kater zeigt auch großes (unaggressives) Interesse in den Raum der Katze zu gelangen. Sehen sich die beiden aber, ist es innerhalb von Sekundenbruchteilen geschehen. Insbesondere der Kater ist dann hochaggressiv und die Katze hat nur noch Panik. Dann wird geprügelt, gepinkelt und gekotet.

Die Idee mit dem Netz werde ich noch heute probieren. Irgendwie müssen sie eine Sicherheit bekommen und gleichzeitig die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme/Gewöhnung.

Macht bei so individuellen/eigensinnigen Tieren (Katzen) ein Psychologe Sinn? Hat jemand Erfahrung damit?

Mit T-shirt einreiben haben wir auch schon versucht. Ebenso mit Baldrian eingerieben, beides zeigte keine Wirkung (weder negativ noch positiv).

Über Zylkene werde ich mich informieren!

Vielen lieben Dank bisher!!
 
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Eine frühere Forine dieses Forum hat ihre Katzen mit ihrem eigenen
Urin eingerieben und große Erfolge damit gehabt.
Einfach etwas Urin auf ein Tuch geben und die Katzen damit
einreiben. Vielleicht solltest du es auch probieren, mehr wie nicht wirken
kann ja nicht passieren.
Ich wünsche dir und deinen Katzen viel Glück und hoffe auf eine gute,
baldige Zusammenführung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich könnte mir schon vorstellen das ein Tierpsychologe schon Sinn macht.

Schon deshalb weil ein Tierpsychologe sich vor Ort ein Bild von der derzeitigen Situation macht.Und das ganze als Neutraler Beobachter auch aus einem ganz anderen Blickwinkel sieht.Ein Tierpsychologe sieht auch wie ihr mit der Situation umgeht und kann euch eventuell auf Fehler die ihr macht(soll kein Vorwurf sein)hinweisen.

Habe selbst mal eine Tierpsychologin zu Rate gezogen.Obwohl ich auch nicht ganz unerfahren bin konnte sie mir für meine Katze einige Tips geben die mir und vor allen meiner Katze auch geholfen haben.
 

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