Kramubbsi
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- 13. November 2014
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Liebe Foris,
ich wäre sehr dankbar für jeglichen Input von Euch zum Blutbild und den Möglichkeiten, die uns für unsere liebe Fluse (5 Jahre alt) bleiben… ich bin noch ganz durch den Wind, bitte verzeiht, wenn manches wirr klingt und fragt gerne nach.
Vorgeschichte (falls ihr nur die Ergebnisse sehen wollt, dann überspringt diesen Teil einfach)
Unsere Fluse haben wir im Mai 2019 aus Spanien adoptiert, damit unsere andere Spanierin nach dem Tod ihres Freundes nicht alleine bleibt. Anfangs war sie etwas verschnupft, als sie bei uns ankam, aber das haben wir mit Antibiotika gut in den Griff bekommen.
Ein ganzes Jahr war alles gut, Fluse hat zwar 7 Wochen gebraucht, bis sie auftaute und sich von uns streicheln ließ, aber ab da war es die große Liebe zwischen uns. Im Mai/Juni diesen Jahres war sie wieder etwas schnupfig, also gingen wir zum Tierarzt (bzw. die Tierklinik). Dort bekam sie ein Breitband-Antibiotikum, das nach einer Weile auch anschlug. Allerdings fiel uns auf, dass der Schnupfen immer mal wieder zu kommen schien. Wir bekamen noch Bisolvon und haben ihr außerdem Colostrum gegeben. So ging es dann einen Monat lang ohne Auffälligkeiten gut.
Allerdings fing sie Mitte-Ende Juli an, sich zu verkriechen. Wir wunderten uns, aber erinnerten uns auch, wie schreckhaft und ängstlich sie die ersten Wochen war und dachten, sie hätte sich vor einem Geräusch vielleicht so sehr erschreckt, dass sie unters Bett huschte. Sobald sie merkte/hörte, dass es etwas zu Futtern gab, war sie allerdings sofort wieder zur Stelle, ließ sich streicheln und köpfelte uns und Cosi (unsere andere Katze). Also wollten wir ihr die Zeit geben, sich wieder „zu sammeln“.
Anfang August dann fiel mir auf, dass Fluse etwas komisch läuft, fast wie mit einem Linksdrall. Also sind wir wieder zur Tierklinik gefahren, dort stellte man eine Ohrenentzündung fest, ihre Öhrchen waren auch recht „dicht“, also bekam sie Surolan für die Ohren und Baytril als erneutes Breitband-AB verschrieben. Ein Ohrabstrich und zusätzlich auch ein Rachenabstrich wurden auch genommen, leider dauerte es eine Woche, bis heute das Ergebnis da war (musste eingeschickt werden) – Ohrenabstrich ergab keine großen Auffälligkeiten (kein Pilz, keine aerob wachsende Bakterien), der Rachenabstrich hatte das Vorkommen von Pasteurella Multicoda ergeben, das Antibiogramm zu dem Keim ergab allerdings auch, dass das AB, das gegeben wurde, zum Glück auch das „Richtige“ war.
Am Samstagabend dann begann der Alptraum richtig, nachdem Fluse anfangs wieder besser lief, verschlechterte sich ihr Gang wieder. Sie kippte regelrecht auf die Seite. Wir riefen in der Tierklinik an (Notdienst) und dort meinte man, dass das noch sehr gut an der Ohrenentzündung liegen könne und wir weiter beobachten sollen. (Fluse fraß weiterhin auch gut). Wir haben Fluse in unserem Schlafzimmer ein Lager eingerichtet, sodass sie nur kurze Wege zum Klo und zum Fressen und Schlafen hatte (auch wenn es nicht ideal ist, dass das Klo beim Fressen steht, aber das war uns in dem Fall nicht so wichtig). Sie baute immer weiter ab, wir waren weiterhin mit der TK in Kontakt, maßen bei ihr Fieber (normale Temperatur), fütterten sie und ließen sie nicht aus den Augen.
Fluse schmatzte auch immer wieder mal, was auch auf ein Vestibularsyndrom hinwies, bzw. dass ihr halt übel war. Heute waren wir dann wieder mit ihr in der Klinik, da sie überhaupt nicht mehr aufstand und auch im Liegen pieschte. Dort wurden erstmal die Reflexe gemessen und festgestellt, dass Hinter- und Vorderpfoten weitgehend gelähmt sind. Gleich darauf wurde eine Computer-Tomographie gemacht und eine Liquor-Probe entnommen, die morgen das Ergebnis liefern wird. Ein Blutbild wurde ebenfalls angefertigt.
Ergebnis vom CT: Ansammlung von Hirnwasser beim Halswirbel; dieses drückt auf das Rückenmark, was die Lähmungen verursacht. Vorkommen von Zellen in der Probe lag statt 3-5 bei 700) Tumor wird allerdings ausgeschlossen.
Blutbild ergab:
Nun stehen folgende Diagnosen im Raum: Hirnhautentzündung oder FIP. 😢
Mein Mann und ich sind total fertig, unser Flusi liegt nun in der Klinik und bleibt unter Beobachtung, während wir nur abwarten können, was die Liquoruntersuchung bringt und wie die nächsten Stunden/Tage aussehen. Ich mache mir große Vorwürfe, nicht schon früher reagiert zu haben/ auf mein Gefühl gehört zu haben und am Samstag gleich zur Klinik zu fahren, anstatt bis Montag zu warten.
Hatte jemand von euch schon einmal einen ähnlichen Fall mit ähnlichen Werten? Sollte es sich um FIP handeln, habe ich schon mehrfach von einem Medikament gelesen, das in Deutschland allerdings nicht vertrieben wird (und wohl nicht offiziell bei FIP eingesetzt wird?), leider ist mir der Name entfallen, ich werde gleich nochmal googlen, aber vielleicht weiß das jemand von euch? Das sagte ich auch gleich der Ärztin (sie ist gleichzeitig auch eine der Chefärzte dort) und sie meinte, sie würde alles mit uns versuchen, so lange sich Flusi nicht quält. Ich möchte auch nichts unversucht lassen.
Fluse tut mir so leid, sie kam zu uns, um ein schönes neues zuhause zu finden und nun liegt sie alleine in einer Klinik und ist dem Tod wahrscheinlich näher als dem Leben. 😥Ich bin wirklich für jeden Anreiz/Hinweis dankbar, den ihr mir geben könntet.
Liebe Grüße von Kathrin
Hier ein Bild unserer Flusenmaus <3
ich wäre sehr dankbar für jeglichen Input von Euch zum Blutbild und den Möglichkeiten, die uns für unsere liebe Fluse (5 Jahre alt) bleiben… ich bin noch ganz durch den Wind, bitte verzeiht, wenn manches wirr klingt und fragt gerne nach.
Vorgeschichte (falls ihr nur die Ergebnisse sehen wollt, dann überspringt diesen Teil einfach)
Unsere Fluse haben wir im Mai 2019 aus Spanien adoptiert, damit unsere andere Spanierin nach dem Tod ihres Freundes nicht alleine bleibt. Anfangs war sie etwas verschnupft, als sie bei uns ankam, aber das haben wir mit Antibiotika gut in den Griff bekommen.
Ein ganzes Jahr war alles gut, Fluse hat zwar 7 Wochen gebraucht, bis sie auftaute und sich von uns streicheln ließ, aber ab da war es die große Liebe zwischen uns. Im Mai/Juni diesen Jahres war sie wieder etwas schnupfig, also gingen wir zum Tierarzt (bzw. die Tierklinik). Dort bekam sie ein Breitband-Antibiotikum, das nach einer Weile auch anschlug. Allerdings fiel uns auf, dass der Schnupfen immer mal wieder zu kommen schien. Wir bekamen noch Bisolvon und haben ihr außerdem Colostrum gegeben. So ging es dann einen Monat lang ohne Auffälligkeiten gut.
Allerdings fing sie Mitte-Ende Juli an, sich zu verkriechen. Wir wunderten uns, aber erinnerten uns auch, wie schreckhaft und ängstlich sie die ersten Wochen war und dachten, sie hätte sich vor einem Geräusch vielleicht so sehr erschreckt, dass sie unters Bett huschte. Sobald sie merkte/hörte, dass es etwas zu Futtern gab, war sie allerdings sofort wieder zur Stelle, ließ sich streicheln und köpfelte uns und Cosi (unsere andere Katze). Also wollten wir ihr die Zeit geben, sich wieder „zu sammeln“.
Anfang August dann fiel mir auf, dass Fluse etwas komisch läuft, fast wie mit einem Linksdrall. Also sind wir wieder zur Tierklinik gefahren, dort stellte man eine Ohrenentzündung fest, ihre Öhrchen waren auch recht „dicht“, also bekam sie Surolan für die Ohren und Baytril als erneutes Breitband-AB verschrieben. Ein Ohrabstrich und zusätzlich auch ein Rachenabstrich wurden auch genommen, leider dauerte es eine Woche, bis heute das Ergebnis da war (musste eingeschickt werden) – Ohrenabstrich ergab keine großen Auffälligkeiten (kein Pilz, keine aerob wachsende Bakterien), der Rachenabstrich hatte das Vorkommen von Pasteurella Multicoda ergeben, das Antibiogramm zu dem Keim ergab allerdings auch, dass das AB, das gegeben wurde, zum Glück auch das „Richtige“ war.
Am Samstagabend dann begann der Alptraum richtig, nachdem Fluse anfangs wieder besser lief, verschlechterte sich ihr Gang wieder. Sie kippte regelrecht auf die Seite. Wir riefen in der Tierklinik an (Notdienst) und dort meinte man, dass das noch sehr gut an der Ohrenentzündung liegen könne und wir weiter beobachten sollen. (Fluse fraß weiterhin auch gut). Wir haben Fluse in unserem Schlafzimmer ein Lager eingerichtet, sodass sie nur kurze Wege zum Klo und zum Fressen und Schlafen hatte (auch wenn es nicht ideal ist, dass das Klo beim Fressen steht, aber das war uns in dem Fall nicht so wichtig). Sie baute immer weiter ab, wir waren weiterhin mit der TK in Kontakt, maßen bei ihr Fieber (normale Temperatur), fütterten sie und ließen sie nicht aus den Augen.
Fluse schmatzte auch immer wieder mal, was auch auf ein Vestibularsyndrom hinwies, bzw. dass ihr halt übel war. Heute waren wir dann wieder mit ihr in der Klinik, da sie überhaupt nicht mehr aufstand und auch im Liegen pieschte. Dort wurden erstmal die Reflexe gemessen und festgestellt, dass Hinter- und Vorderpfoten weitgehend gelähmt sind. Gleich darauf wurde eine Computer-Tomographie gemacht und eine Liquor-Probe entnommen, die morgen das Ergebnis liefern wird. Ein Blutbild wurde ebenfalls angefertigt.
Ergebnis vom CT: Ansammlung von Hirnwasser beim Halswirbel; dieses drückt auf das Rückenmark, was die Lähmungen verursacht. Vorkommen von Zellen in der Probe lag statt 3-5 bei 700) Tumor wird allerdings ausgeschlossen.
Blutbild ergab:
Was | Referenzwert | Gemessen | Ergebnis |
RBC (rote BK) | 6.54-12.20 | 6,09 | niedrig |
HCT | 30,3-52,3 | 30% | niedrig |
MCH | 11,8-17,3 | 17,6 | hoch |
NEU | 2,3-10,29 | 10,4 | hoch |
EOS | 0,17-1,57 | 0,1 | niedrig |
BASO | 0,01-0,26 | 0 | niedrig |
PLT | 151-600 | 73 | niedrig |
PCT | 0,17-0,86 | 0,11 | niedrig |
UREA | 16-36 | 15 | niedrig |
TP | 5,7-8,9 | 11,2 | hoch |
GLOB | 2,8-5,1 | 8,1 | hoch |
ALB/GLOB | 0,4 |
Nun stehen folgende Diagnosen im Raum: Hirnhautentzündung oder FIP. 😢
Mein Mann und ich sind total fertig, unser Flusi liegt nun in der Klinik und bleibt unter Beobachtung, während wir nur abwarten können, was die Liquoruntersuchung bringt und wie die nächsten Stunden/Tage aussehen. Ich mache mir große Vorwürfe, nicht schon früher reagiert zu haben/ auf mein Gefühl gehört zu haben und am Samstag gleich zur Klinik zu fahren, anstatt bis Montag zu warten.
Hatte jemand von euch schon einmal einen ähnlichen Fall mit ähnlichen Werten? Sollte es sich um FIP handeln, habe ich schon mehrfach von einem Medikament gelesen, das in Deutschland allerdings nicht vertrieben wird (und wohl nicht offiziell bei FIP eingesetzt wird?), leider ist mir der Name entfallen, ich werde gleich nochmal googlen, aber vielleicht weiß das jemand von euch? Das sagte ich auch gleich der Ärztin (sie ist gleichzeitig auch eine der Chefärzte dort) und sie meinte, sie würde alles mit uns versuchen, so lange sich Flusi nicht quält. Ich möchte auch nichts unversucht lassen.
Fluse tut mir so leid, sie kam zu uns, um ein schönes neues zuhause zu finden und nun liegt sie alleine in einer Klinik und ist dem Tod wahrscheinlich näher als dem Leben. 😥Ich bin wirklich für jeden Anreiz/Hinweis dankbar, den ihr mir geben könntet.
Katze, 5 Jahre, aus Spanien, seit etwas über einem Jahr bei uns
Mai/Juni – Erkältung, Behandlung mit Antibiotikum gegen Pasteurella Multicoda
Juli – immer mal neues Aufflammen, Gabe von Bisolvon und Colostrum
August – „Linksdrall“ – erneut Tierklinik; Ohren von Dreck befreit, Ohrentropfen und Baytril, da Öhrchen entzündet
Auch August: „Linksdrall“ wird erst besser, dann tritt er wieder auf, wird schlimmer und Fluse konnte Samstag/Sonntag nur noch etwas robben. Mehrfache Anrufe bei Tierklinik, Notfallbesetzung meinte, das würde sicherlich immer noch der gleiche Schwindel sein, in ihrem Fall extremer. Wir sollen ihr einen ruhigen Platz auf dem Boden einrichten, möglichst wenige Reize geben und sie beobachten. Kein Fieber.
Heute – Tierklinik, CT, Liquor-Untersuchung. Liquor drückt auf Rückenmark in Halswirbelnähe. Probe wurde eingeschickt, Ergebnis gibt es morgen. Verdacht auf Meningitis oder FIP.
Mai/Juni – Erkältung, Behandlung mit Antibiotikum gegen Pasteurella Multicoda
Juli – immer mal neues Aufflammen, Gabe von Bisolvon und Colostrum
August – „Linksdrall“ – erneut Tierklinik; Ohren von Dreck befreit, Ohrentropfen und Baytril, da Öhrchen entzündet
Auch August: „Linksdrall“ wird erst besser, dann tritt er wieder auf, wird schlimmer und Fluse konnte Samstag/Sonntag nur noch etwas robben. Mehrfache Anrufe bei Tierklinik, Notfallbesetzung meinte, das würde sicherlich immer noch der gleiche Schwindel sein, in ihrem Fall extremer. Wir sollen ihr einen ruhigen Platz auf dem Boden einrichten, möglichst wenige Reize geben und sie beobachten. Kein Fieber.
Heute – Tierklinik, CT, Liquor-Untersuchung. Liquor drückt auf Rückenmark in Halswirbelnähe. Probe wurde eingeschickt, Ergebnis gibt es morgen. Verdacht auf Meningitis oder FIP.
Liebe Grüße von Kathrin
Hier ein Bild unserer Flusenmaus <3