Flora frisst nicht mehr

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Frank3

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18. August 2025
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Hallo, ich bin neu hier und habe eine Frage: Unsere Katze Flora (über 17 Jahre alt) hat eine fortgeschrittene Niereninsuffizienz (knickt schon etwas in den Gelenken um), hat sehr abgenommen und will kaum noch fressen. Sie scheint zwar Hunger zu haben, frisst dann aber nur sehr wenig (jetzt lieber Trockenfutter als Nassfutter) und zieht sich sehr zurück. Die Tierärztin hat Emeprid-Tropfen gegen die Übelkeit mitgegeben, aber wir können es Flora nicht in den Mund geben, weil sie sich sträubt. Auch getropft auf das Futter funktioniert nicht, dann rührt sie es gar nicht erst an. Obwohl Flora sehr dünn geworden ist und etwas wackelig läuft, hat sie aber noch einen klaren Blick, schnurrt, trinkt und scheint noch gut beisammen zu sein. Sie kommt auch öfters zur Futterstelle, verliert aber schon nach ein paar Bissen den Appetit und geht wieder. Wir sind ganz verzweifelt und suchen Rat, was wir tun können, damit sie wieder etwas zu sich nimmt.
 
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Willkommen hier zu diesem Anlass.

Hast Du die Laborwerte und kannst sie einstellen?
Hat Flora noch andere Erkrankungen?
Trinkt Flora sehr viel oder trinkt sie nicht ausreichend?
Wann wart Ihr das letzte Mal beim Tierarzt?
Hat Flora Infusionen bekommen? Es war ja sehr warm und wenn sie so wackelig ist?

Es ist leider so, dass ab einer gewissen Schwere der Nierenfunktionseinschränkung nicht mehr viel geht.
 
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Das klingt schon so als wäre ihr übel. Der Tierarzt könnte ihr auch ein Mittel gegen Übelkeit spritzen. Wie lange das anhält weiss ich leider nicht, evtl. können dir da andere Foris weiterhelfen.Tabletten gibt es auch.

Wie sehen denn aktuell die Nierenwerte aus?
Ich würde diese aktuell prüfen lassen und zudem den fPli-Wert im Blut, das ist der Bauchspeicheldrüsenwert. Stimmt damit etwas nicht führt das auch oft zu Übelkeit und Fressunlust, da eine BSD-Entzündung sehr schmerzhaft ist.
 
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Die Nieren werden wohl die Giftstoffe nicht mehr ausreichend filtern, so dass der Katze deshalb übel ist. Kann dir die Tierärztin nicht zeigen, die ihr zu Hause Infusionen geben könnt? Das würde ihr ganz sicher Erleichterung verschaffen. Emeprid (MCP )kann man auch spritzen, kannst du spritzen? Auch hier, kannst du dir das zeigen lassen, dann könnte dir die Tierärztin das Mittel für zu Hause mitgeben und du kannst es dann entsprechend aufziehen und der Katze spritzen. Ansonsten gibt's MCP auch noch als Tabletten (human), das muss man dann halt sehr klein teilen, das ist immer ein Problem. Und es macht halt die Ursache nicht weg.
 
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Vielen Dank für die Antworten. Beigefügt habe ich jetzt einmal die Laborbefunde von letztem Jahr. Wir waren vor vier Tagen beim Tierarzt, dort meinte man ein neues Labor würde nichts mehr bringen, jetzt wäre nur noch eine Palliativ-Versorgung möglich. Flora trinkt nicht unmäßig viel, eher normal. Sie hatte keine Vorerkrankungen, Infusionen hat sie nicht erhalten. Die Ärztin hatte MCP gespritzt, das führte tatsächlich dazu, dass sie vorübergehend zwei Tage wieder gefressen hat. Die MCP-Tropfen haben wir zuhause, aber Flora scheint sie oral nicht nehmen zu wollen. IM Spritzen würde ich vielleicht versuchen, aber die Ärztin meinte MCP sollte man nicht länger als eine Woche geben. Mit Infusionen kenne ich mich nicht aus. Müsste das IV sein?
 

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Vielen Dank für die Antworten. Beigefügt habe ich jetzt einmal die Laborbefunde von letztem Jahr. Wir waren vor vier Tagen beim Tierarzt, dort meinte man ein neues Labor würde nichts mehr bringen, jetzt wäre nur noch eine Palliativ-Versorgung möglich. Flora trinkt nicht unmäßig viel, eher normal. Sie hatte keine Vorerkrankungen, Infusionen hat sie nicht erhalten. Die Ärztin hatte MCP gespritzt, das führte tatsächlich dazu, dass sie vorübergehend zwei Tage wieder gefressen hat. Die MCP-Tropfen haben wir zuhause, aber Flora scheint sie oral nicht nehmen zu wollen. IM Spritzen würde ich vielleicht versuchen, aber die Ärztin meinte MCP sollte man nicht länger als eine Woche geben. Mit Infusionen kenne ich mich nicht aus. Müsste das IV sein?
Ich habe eben etwas über Mirataz-Salbe gegen Appetitverlust und Gewichtsabnahme gelesen. Wäre das evtl. ein Weg?
 
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Das klingt schon so als wäre ihr übel. Der Tierarzt könnte ihr auch ein Mittel gegen Übelkeit spritzen. Wie lange das anhält weiss ich leider nicht, evtl. können dir da andere Foris weiterhelfen.Tabletten gibt es auch.

Wie sehen denn aktuell die Nierenwerte aus?
Ich würde diese aktuell prüfen lassen und zudem den fPli-Wert im Blut, das ist der Bauchspeicheldrüsenwert. Stimmt damit etwas nicht führt das auch oft zu Übelkeit und Fressunlust, da eine BSD-Entzündung sehr schmerzhaft ist.
Vielen Dank für die Antwort. Ich habe eben einmal die Laborwerte eingestellt, allerdings sind diese noch aus Dez. 2024.
 
Ok, die Nierenwerte waren schon sehr hoch, aber nach 8 Monaten sollte schon ein neues Blutbild gemacht werden.

Soweit ich weiß, ist die Mirataz Salbe momentan nicht lieferbar. Aber selbst wenn löst das ja nicht die Ursache, und bei CNI ist die Ursache in der Regel eine sehr große Übelkeit weil die Giftstoffe einfach nicht mehr herausgefiltert werden.

Emeprid spritzen und auch Infusionen gibt man subkutan nicht intravenös. Ganz ehrlich, eine Tierärztin, die mir sagt, da braucht man kein Labor mehr bei einer alten Katze, und auch keine Infusionen anspricht, die würde mich nicht wiedersehen.
 
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Aber die Salbe kann sehr gut zur Überbrückung helfen, bis neue Ergebnisse und Erkenntnisse vorliegen. Ich würde auch einen anderen Tierarzt aufsuchen.
 
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Muss man ausprobieren.
Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz kommt die Übelkeit nicht oder nicht nur vom Magen sondern aus dem Gehirn, weil die harnpflichtigen Substanzen dort das Brechzentrum reizen.
Mirtazapin ist ja ein Noradrenalinwiederaufnahmehemmer, der an anderer Stelle im Kopf andockt.
Kann also funktionieren, muss nicht.

Woran macht der Tierarzt / die Tierärztin die palliative Einschätzung fest?
An der körperlichen Untersuchung? Kann sein, die Wackeligkeit kann davon kommen und spricht für sehr hohe Nierenwerte, wenn das die Ursache ist.
Oder riecht die Katze gar nach Urin, wenn man die Nase ins Fell steckt?
Oder noch etwas anderes?
 
Nun ja, es ging bei der Ärztin um eine nochmalige Bestimmung der Nierenwerte, was ihrer Meinung nach wohl keinen neuen Erkenntnisgewinn bringen würde, da die Werte in dem jetzt vorliegenden Stadium (Flora fängt ja schon an auf den Gelenken zu laufen) nur noch schlechter als die schon unterirdischen Ergebnisse vor acht Monaten wären. Laut Ärztin wären die Nieren einfach hinüber, da könne man nichts mehr machen.
Tatsächlich habe ich bei der Katze auch schon öfters einen Uringeruch festgestellt. Das kann aber nicht von der Toilette kommen, da sie seit kurzem auch nicht mehr in das Katzenklo uriniert sondern über den Rand hinweg nach außen. Sie bekommt es anscheinend nicht mehr richtig hin. Mittlerweile schläft sie auch nur noch und zieht sich zurück.
Ich weiß, dass die Nierenfilamente, einmal zerstört, nicht mehr heilen können. Wir wollen ja nur, dass sie in ihrer letzten Zeit nicht so viel leiden muss bzw. nun verhungert.
Das Spritzen von MCP und die Infusion hören sich ganz gut an. Mirataz erscheint mir mit der Serotoninanregung und 12 Stunden Einwirkung-Isolation allerdings etwas unheimlich.
 
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Mirtazapin ist vorwiegend noradrenerg nicht serotonerg wirksam. 😉 Serotonerge Medikamente machen keine Gewichtszunahme.
 
Ach so, sorry. Hatte irgendwo gelesen, dass die Katzen dann so ein "Serotonin-Syndrom" bekommen könnten..
 
Schliesse mich den anderen an, bei der Tierärztin wäre ich wohl auch das Letzte Mal gewesen. Ich würde mir auch jemand anderes suchen und dort ein aktuelles geriatrisches Blutbild erstellen lassen. In einem halben Jahr kann Wertemässig viel passieren. Dann könntest du auch gleich den BSD-Wert dazunehmen und den T4 für die Schilddrüse. Obwohl am ehesten schon die Niere das Problem sein dürfte. Aber sicher ist sicher.
Da deine Katze wieder gefressen hat nach der Spritze gegen die Übelkeit zeigt klar, dass es ihr schlecht ist. Ich kenne nur das Cerenia (Maropitant), das kann sowohl als Injektion als auch als Tablette gegeben werden. Weiss aber nicht, ob man die mörsern dürfte. Tabletten direkt ins Maul gehen bei ihr nicht?
Mirataz-Salbe kann durchaus den Appetit anregen. Leider hilft das vermutlich nicht viel, wenn der Katze immer noch übel ist.
 
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Das kann aber nicht von der Toilette kommen, da sie seit kurzem auch nicht mehr in das Katzenklo uriniert sondern über den Rand hinweg nach außen. Sie bekommt es anscheinend nicht mehr richtig hin. Mittlerweile schläft sie auch nur noch und zieht sich zurück.

Scheinbar ist sie ja leider doch nicht mehr so gut beisammen wie du im Eingangspost geschrieben hast.

Ihr wisst das schnurren verschiedene Bedeutungen haben kann? Katzen schnurren auch bei Schmerzen/Unwohlsein, um sich selbst zu beruhigen.

Für mich hört sich es so an als ob eure Tierärztin sie an einem Punkt sieht an dem über eine Erlösung nachgedacht werden darf und das sie deshalb keine weiteren Laboruntersuchungen etc. in Betracht gezogen hat. Habt ihr sie nach ihrer ehrlichen Einschätzung gefragt? Falls nein wäre das nochmal ein Ansatz. Wir haben hier nur das schriftliche aber keinen realen Eindruck von eurer Flora.

Ihr möchtet ja vermeiden das sie unnötig leidet oder gar verhungert, vielleicht macht ihr euch mal neutral Gedanken ob sie noch typisch Katze sein kann und die Zeit für sie noch einen Gewinn darstellt?
Katzen leiden ja eher im stillen und verborgenen und versuchen sich nichts anmerken zu lassen.
Hier würden euch die Laborwerte auch helfen und könnten durchaus weiterhin richtungweisend sein, auch ob Mirataz oder andere Medikamente noch eine ausreichende Hilfe sein können oder nicht. Am besten ruft ihr dort mal an und besprecht das telefonisch.

Ich habe die Erfahrung gemacht das auch Mirataz irgendwann einfach nicht mehr hilft den Appetit ausreichend anzuregen (andere Erkrankung aber auch fressen bereits fast komplett eingestellt).

Aus der Ferne möchte ich aber auch gar nicht mehr dazu sagen, ich hoffe ja doch das sie noch fit genug ist, um noch lange bei euch zu bleiben. Falls ihr aber an dem Punkt seid das ihr schon drüber nachgedacht habt kann ich euch gerne eine hilfreiche Broschüre verlinken (gerne auch zu einer anderen Zeit).
 
Ich mag die Tierärztin nicht verurteilen, denn sie hat etwas, was wir nicht haben: sie hat die Katze aktuell gesehen und untersucht.
Alter Medizinerschnack laut meinem Hausarzt: 95 % der Diagnose machen Anamnese und körperliche Untersuchung.
Und ein "Beinspezi", also Fachtierarzt für Orthopädie: Nimm erst die Hände aus den Taschen, wenn Du weißt, was dem Pferd fehlt.
Beide meinen das gleiche. Laborwerte, Röntgen und Co untermauern nur, was der Doktor erfragt, gesehen, gefühlt, gehört hat.

@Frank3 beschreibt ja, dass die Katze nach Urin riecht. Heißt: die Nierenwerte sind so hoch, dass die harnpflichtigen Substanzen über die Haut ausgerüstet werden. Das ist kurz vor der Urämie, dem endgültigen Nierenversagen der Fall. Dazu die Schilderung, dass sie schlecht läuft, ihr Übel ist, sie wenig frisst und sich zurück zieht.
Hat sie sich auch in Fell- und Hautzustand verändert? Oft wirkt das Fell struppiger, die Haut fasst sich trocken und fast wie Leder an.

Dazu gibt es vorherige Untersuchungen und eine Diagnose.

@Frank3
Es ist Deine Entscheidung und Dein Bauchgefühl, ob Du noch eine zweite Meinung einholst.
Mit dem, was Du hier mitteilst, würde ich das nicht tun, bin aber nicht vor Ort und sehe die Miez.
 
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Mein Felix hatte CNI im Endstadium. Als es ihm merklich schlecht ging, hat meine TÄ noch ein BB gemacht um den Ist-Stadium der Nieren zu sehen. Da die Nierenwerte nicht mehr messbar waren, haben wir Felix gehen lassen.
Daher rate ich auch ein aktuelles BB machen zu lassen um dann zu entscheiden wie es weiter geht.
 
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Liebe Leute, vielen Dank für Eure vielen Mails und die Anteilnahme. Tatsächlich hat Flora auch schon ein struppiges Fell bekommen und irgendwie gebogene Beine. Ich glaube alles schon Zeichen einer CNI im Endstadium. Trotzdem macht sie nicht den Eindruck, dass sie uns schon verlassen möchte. Sie mag noch gestreichelt werden und schnurrt dabei, zwinkert einem liebevoll zu, räkelt sich an ihrem Schlafplatz. Eben wollte sie Futter haben und hat etwas gefressen, leider aber nur wenig für ein paar Minuten. Hunger scheint sie jedenfalls zu haben. Gegen Medikamente aller Art sträubt sie sich jedoch kolossal, die müssten wir ihr mit Gewalt einflößen. Das mit der Toilette bekommt sie in der Tat aber nicht mehr hin. Wir haben jetzt Babyunterlagen vor die Katzenklos gelegt.

Nun haben wir heute noch einmal einen Termin bei einer anderen Tierärztin und wollen sie dort inkl. BB durchchecken lassen. Mal sehen, vielleicht gibt es ja noch Hoffnung.
 
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Wir wollen ja nur, dass sie in ihrer letzten Zeit nicht so viel leiden muss bzw. nun verhungert.
So wie Du sie in all Deinen Postings beschrieben hast, leidet sie bereits dauerhaft und stark.

Sie würde auch nicht unbedingt verhungern, sondern verdursten bzw. an ihrer innerlichen Vergiftung qualvoll eingehen.

Wenn sie aus dem Mäulchen stinkt und bereits Geschwüre hat, gibt es m. E. keine andere Möglichkeit mehr, als sie umgehend zu erlösen.

Denn diese Geschwüre sind entsetzlich schmerzhaft und halten die Katzen letzten Endes auch vom Trinken ab.


Es tut mir sehr leid für Deine Flora, ich kann das alles bestens nachvollziehen, weil es bei uns auch noch nicht lange her ist.
 
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Hier ein kurzes Update: Die neue Tierärztin hat Flora nun äußerlich intensiv untersucht und eine tumorartige Veränderung im Bauchraum ertastet, sie ist ausgetrocknet und hat eine graue Mundschleimhautfarbe, Zähne sind ok, keine Geschwüre im Mund. Morgen bekommt sie eine Sonographie des Bauches und ein BB dann wissen wir mehr. Flora hat eine ganze Menge Flüssigkeit als Infusion bekommen, MCP und oral Mitrazapin. Die halbe oder viertel Tablette hat sie eben leider wieder erbrochen. Die TA'in hat empfohlen Mitrazapin als Salbe zu geben und würde mir das Spritzen der Infusion zeigen. Mal abwarten was die Ergebnisse morgen zeigen.
 
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