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-Crazy-Cat-Lady-
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- 6. Juli 2016
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FIP Fehldiagnose? Kater hat Herzbeutelentzündung...Bitte um eure Einschätzungen!
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und muss leider direkt mit der Tür ins Haus fallen. Ich habe nun einiges über Fip gelesen und habe irgendwie das Gefühl, nicht viel schlauer zu sein als vorher.
Hier unsere Horrorgeschichte:
Unser Kater Bobby (bisher reine Wohnungskatze), den wir jetzt seit rund 1,5 Jahren bei uns haben und der (vermutlich) ca. 2 Jahre alt ist, hat am Freitag (1.7.16) erste Krankheitssymptome gezeigt. Er hat viel geschlafen, ab und zu gehustet (?) und für seine Verhältnisse wenig gefressen. Von Appetitlosigkeit würde ich hier aber nicht sprechen. Für mich sah es danach aus dass er fressen wollte, aber Schmerzen beim Schlucken hatte.
Am Samstag (2.7.16) waren wir dann beim TA. Diagnose: Viruserkrankung, Kehlkopfentzündung, 40 Grad Fieber. Er hat dann eine Penicillin-Spritze und ein Mittel zum Immunaufbau bekommen.
Sein Zustand hat sich dann bis Montag verschlechtert. Er hat nicht viel getrunken, seine Nickhaut war plötzlich auf beiden Augen sichtbar und er hat noch mehr geschlafen als vorher. Außerdem war er kurzatmig und sein Herz hat sehr schnell geschlagen. Er sah einfach aus wie ein Häufchen Elend.
Am Montag (4.7.16.) war mein Freund dann mit ihm zur Kontrolluntersuchung. Da wurde dann ein kleines (!) Blutbild und eine Röntgenaufnahme gemacht. Der Schock: "Da das Fieber durch das Penicillin nicht runter gegangen ist (nach zwei Tagen) und auf dem Röntgenbild eine Herzbeutelentzündung sichtbar ist, er außerdem Fip-positiv getestet wurde, sieht es sehr schlecht aus. An Fip wird er definitiv sterben also sollten sie überlegen ob man ihn nicht so bald wie möglich erlösen sollte."
Mein Freund hat sofort klargestellt dass das ohne weitere Untersuchungen definitiv keine Option ist. Also ist Bobby in der Klinik geblieben, hat Infusionen bekommen (nur Elektrolyte und pflanzliche Mittel zum Immunaufbau, kein Penicillin mehr).
Eigentlich wollten wir ihn dann in eine andere Klinik bringen, aber am Dienstag (also einen Tag nach der Schreckensdiagnose) folgender Zustand: Nickhaut deutlich weniger sichtbar, Fieber auf 38,5 gesunken, Kater läuft munter durch den Raum, schnurrt, frisst sogar Trockenfutter (nicht sein Favorit), motzt wieder wie vorher (zugegeben mit einer etwas kratzigen Stimme), Atmung (für mich als Laien) wieder normal. Die Ärztin (andere Ärztin als Montag), hat dann auch nur noch von einer "leichten" Herzbeutelentzündung gesprochen und meinte dass wenn er diese Entzündung überlebt, er trotz FIP alt werden kann. Spätestens da war ich dann völlig verwirrt. Montag war noch die Rede von Erlösung und dann so eine Aussage?! Redet sie vielleicht gar nicht von FIP sondern nur von dem Coronavirus?!?
Er ist jetzt noch in der Klinik um sicher zu gehen, dass das Fieber nicht wieder höher wird.
Nun die Fakten, die (meiner Recherche nach) mehr oder weniger zu Fip passen würden:
- er kam aus schlechten/ungepflegten Verhältnissen zu uns (viele Katzen im Haushalt, er hatte Flöhe, Ohrmilben, Würmer, Giardien...);
- er hat immer mal wieder Durchfall und hat sich zwischendurch öfter erbrochen (aber nie mehrere Tage nacheinander);
- wir sind vor kurzem umgezogen und das hat er tatsächlich nicht gut weggesteckt. Er hat nachts geschrien und sich viel versteckt. Die letzten beiden Wochen vor der Erkrankung war aber alles wieder ok und er schien sich wohl zu fühlen. Da FIP ja aber durch Stress ausgelöst werden kann könnte der Umzug schon ein Faktor gewesen sein...
- das Penicillin hat nicht (bzw nicht sofort) angeschlagen (ich weiß nicht ob man nach 2 Tagen schon von "Antibiotikum-resistentem Fieber" sprechen kann...).
Da ich ja mittlerweile weiß, dass Fip nicht so leicht diagnostiziert werden kann habe ich mal in der Klinik nachgefragt wie sie denn auf Fip gekommen sind. Die Antwort: "er wurde Fip-positiv getestet, er hat auch Antikörper gebildet und mutierte Viren in sich. Man kann es nicht zu hundert Prozent wissen, aber da das Antibiotikum nicht angeschlagen hat ist es schon sehr sicher."
Ich habe mir das Blutbild mitgeben lassen und folgende Werte sind auffällig:
EOS niedrig
PLT (gerade so) niedrig
GLU (gerade so) hoch
UREA (gerade so) niedrig
Unten steht dann gedruckt:
FeLV negativ
FIV negativ
Und dann HANDSCHRIFTLICH:
FIP positiv
Hier noch die Fakten die mich wirklich irritieren bzw. die meiner Meinung nach GEGEN FIP sprechen:
- ist es nicht so, dass es, wenn FIP einmal ausgebrochen ist, steil bergab geht? Wieso geht es ihm jetzt schon den zweiten Tag DEUTLICH besser?
- er hat keine Flüssigkeitsansammlung, keine Bindehautentzündung oder ähnliches, nur Nickhautvorfall der aber schon wieder auf dem Weg der Besserung ist;
- Appetit ist zurück, er trinkt, pinkelt und setzt wieder Kot ab;
- ich sehe auf diesem Blutbild nirgends einen Titernachweis...
- wie kam die Person, die handschriftlich "FIP - positiv" vermerkt hat darauf? Bedeutet das eventuell nur dass Corona-Viren nachgewiesen wurden? Falls ja, wieso steht das da handschriftlich und nicht wie die anderen Werte gedruckt?
- wenn das Blut nicht einmal eingeschickt wurde, woher will die Ärztin wissen, dass Antikörper gebildet wurden und dass er mutierte Viren in sich trägt? Kann man das bei einem kleinen Blutbild überhaupt nachweisen?
- offensichtlich hat ihm der Immunaufbau sehr gut getan. Ich habe jetzt aber mehrfach gelesen dass man nach einem FIP-Ausbruch gerade NICHT das Immunsystem aufbauen soll weil man die Viren dann auch mit verstärkt (oder so ähnlich) und es dann nur noch schlimmer wird.
Jetzt noch eine grundsätzliche Frage. Ich dachte es wäre so: Das Corona-Virus ist ungefährlich und viele Katzen tragen es in sich. Nur wenn FIP ausbricht stirbt die Katze (meist zeitnah nach Ausbruch) daran. Ist mein Verständnis hier korrekt oder gibt es da auch was dazwischen? Denn wenn es nichts dazwischen gibt, ist die Aussage der Ärztin ("wenn er die Herzbeutelentzündung übersteht kann er trotz FIP uralt werden") doch wohl Quatsch oder?
Entweder er hat nur die Coronaviren (dann kann er uralt werden) oder FIP ist ausgebrochen (und er stirbt bald), oder?
Sorry für den riesen Roman. Ich hoffe ihr könnt mir einfach eure Meinungen/Erfahrungen/Einschätzungen schildern, auch wenn mir klar ist, dass mir keiner hundertprozentige Gewissheit geben kann.
VIELEN DANK vorab für eure Antworten.
Liebe Grüße!
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und muss leider direkt mit der Tür ins Haus fallen. Ich habe nun einiges über Fip gelesen und habe irgendwie das Gefühl, nicht viel schlauer zu sein als vorher.
Hier unsere Horrorgeschichte:
Unser Kater Bobby (bisher reine Wohnungskatze), den wir jetzt seit rund 1,5 Jahren bei uns haben und der (vermutlich) ca. 2 Jahre alt ist, hat am Freitag (1.7.16) erste Krankheitssymptome gezeigt. Er hat viel geschlafen, ab und zu gehustet (?) und für seine Verhältnisse wenig gefressen. Von Appetitlosigkeit würde ich hier aber nicht sprechen. Für mich sah es danach aus dass er fressen wollte, aber Schmerzen beim Schlucken hatte.
Am Samstag (2.7.16) waren wir dann beim TA. Diagnose: Viruserkrankung, Kehlkopfentzündung, 40 Grad Fieber. Er hat dann eine Penicillin-Spritze und ein Mittel zum Immunaufbau bekommen.
Sein Zustand hat sich dann bis Montag verschlechtert. Er hat nicht viel getrunken, seine Nickhaut war plötzlich auf beiden Augen sichtbar und er hat noch mehr geschlafen als vorher. Außerdem war er kurzatmig und sein Herz hat sehr schnell geschlagen. Er sah einfach aus wie ein Häufchen Elend.
Am Montag (4.7.16.) war mein Freund dann mit ihm zur Kontrolluntersuchung. Da wurde dann ein kleines (!) Blutbild und eine Röntgenaufnahme gemacht. Der Schock: "Da das Fieber durch das Penicillin nicht runter gegangen ist (nach zwei Tagen) und auf dem Röntgenbild eine Herzbeutelentzündung sichtbar ist, er außerdem Fip-positiv getestet wurde, sieht es sehr schlecht aus. An Fip wird er definitiv sterben also sollten sie überlegen ob man ihn nicht so bald wie möglich erlösen sollte."
Mein Freund hat sofort klargestellt dass das ohne weitere Untersuchungen definitiv keine Option ist. Also ist Bobby in der Klinik geblieben, hat Infusionen bekommen (nur Elektrolyte und pflanzliche Mittel zum Immunaufbau, kein Penicillin mehr).
Eigentlich wollten wir ihn dann in eine andere Klinik bringen, aber am Dienstag (also einen Tag nach der Schreckensdiagnose) folgender Zustand: Nickhaut deutlich weniger sichtbar, Fieber auf 38,5 gesunken, Kater läuft munter durch den Raum, schnurrt, frisst sogar Trockenfutter (nicht sein Favorit), motzt wieder wie vorher (zugegeben mit einer etwas kratzigen Stimme), Atmung (für mich als Laien) wieder normal. Die Ärztin (andere Ärztin als Montag), hat dann auch nur noch von einer "leichten" Herzbeutelentzündung gesprochen und meinte dass wenn er diese Entzündung überlebt, er trotz FIP alt werden kann. Spätestens da war ich dann völlig verwirrt. Montag war noch die Rede von Erlösung und dann so eine Aussage?! Redet sie vielleicht gar nicht von FIP sondern nur von dem Coronavirus?!?
Er ist jetzt noch in der Klinik um sicher zu gehen, dass das Fieber nicht wieder höher wird.
Nun die Fakten, die (meiner Recherche nach) mehr oder weniger zu Fip passen würden:
- er kam aus schlechten/ungepflegten Verhältnissen zu uns (viele Katzen im Haushalt, er hatte Flöhe, Ohrmilben, Würmer, Giardien...);
- er hat immer mal wieder Durchfall und hat sich zwischendurch öfter erbrochen (aber nie mehrere Tage nacheinander);
- wir sind vor kurzem umgezogen und das hat er tatsächlich nicht gut weggesteckt. Er hat nachts geschrien und sich viel versteckt. Die letzten beiden Wochen vor der Erkrankung war aber alles wieder ok und er schien sich wohl zu fühlen. Da FIP ja aber durch Stress ausgelöst werden kann könnte der Umzug schon ein Faktor gewesen sein...
- das Penicillin hat nicht (bzw nicht sofort) angeschlagen (ich weiß nicht ob man nach 2 Tagen schon von "Antibiotikum-resistentem Fieber" sprechen kann...).
Da ich ja mittlerweile weiß, dass Fip nicht so leicht diagnostiziert werden kann habe ich mal in der Klinik nachgefragt wie sie denn auf Fip gekommen sind. Die Antwort: "er wurde Fip-positiv getestet, er hat auch Antikörper gebildet und mutierte Viren in sich. Man kann es nicht zu hundert Prozent wissen, aber da das Antibiotikum nicht angeschlagen hat ist es schon sehr sicher."
Ich habe mir das Blutbild mitgeben lassen und folgende Werte sind auffällig:
EOS niedrig
PLT (gerade so) niedrig
GLU (gerade so) hoch
UREA (gerade so) niedrig
Unten steht dann gedruckt:
FeLV negativ
FIV negativ
Und dann HANDSCHRIFTLICH:
FIP positiv
Hier noch die Fakten die mich wirklich irritieren bzw. die meiner Meinung nach GEGEN FIP sprechen:
- ist es nicht so, dass es, wenn FIP einmal ausgebrochen ist, steil bergab geht? Wieso geht es ihm jetzt schon den zweiten Tag DEUTLICH besser?
- er hat keine Flüssigkeitsansammlung, keine Bindehautentzündung oder ähnliches, nur Nickhautvorfall der aber schon wieder auf dem Weg der Besserung ist;
- Appetit ist zurück, er trinkt, pinkelt und setzt wieder Kot ab;
- ich sehe auf diesem Blutbild nirgends einen Titernachweis...
- wie kam die Person, die handschriftlich "FIP - positiv" vermerkt hat darauf? Bedeutet das eventuell nur dass Corona-Viren nachgewiesen wurden? Falls ja, wieso steht das da handschriftlich und nicht wie die anderen Werte gedruckt?
- wenn das Blut nicht einmal eingeschickt wurde, woher will die Ärztin wissen, dass Antikörper gebildet wurden und dass er mutierte Viren in sich trägt? Kann man das bei einem kleinen Blutbild überhaupt nachweisen?
- offensichtlich hat ihm der Immunaufbau sehr gut getan. Ich habe jetzt aber mehrfach gelesen dass man nach einem FIP-Ausbruch gerade NICHT das Immunsystem aufbauen soll weil man die Viren dann auch mit verstärkt (oder so ähnlich) und es dann nur noch schlimmer wird.
Jetzt noch eine grundsätzliche Frage. Ich dachte es wäre so: Das Corona-Virus ist ungefährlich und viele Katzen tragen es in sich. Nur wenn FIP ausbricht stirbt die Katze (meist zeitnah nach Ausbruch) daran. Ist mein Verständnis hier korrekt oder gibt es da auch was dazwischen? Denn wenn es nichts dazwischen gibt, ist die Aussage der Ärztin ("wenn er die Herzbeutelentzündung übersteht kann er trotz FIP uralt werden") doch wohl Quatsch oder?
Entweder er hat nur die Coronaviren (dann kann er uralt werden) oder FIP ist ausgebrochen (und er stirbt bald), oder?
Sorry für den riesen Roman. Ich hoffe ihr könnt mir einfach eure Meinungen/Erfahrungen/Einschätzungen schildern, auch wenn mir klar ist, dass mir keiner hundertprozentige Gewissheit geben kann.
VIELEN DANK vorab für eure Antworten.
Liebe Grüße!
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