FIP Fehldiagnose? Bitte um eure Einschätzungen!

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-Crazy-Cat-Lady-

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FIP Fehldiagnose? Kater hat Herzbeutelentzündung...Bitte um eure Einschätzungen!

Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und muss leider direkt mit der Tür ins Haus fallen. Ich habe nun einiges über Fip gelesen und habe irgendwie das Gefühl, nicht viel schlauer zu sein als vorher.
Hier unsere Horrorgeschichte:

Unser Kater Bobby (bisher reine Wohnungskatze), den wir jetzt seit rund 1,5 Jahren bei uns haben und der (vermutlich) ca. 2 Jahre alt ist, hat am Freitag (1.7.16) erste Krankheitssymptome gezeigt. Er hat viel geschlafen, ab und zu gehustet (?) und für seine Verhältnisse wenig gefressen. Von Appetitlosigkeit würde ich hier aber nicht sprechen. Für mich sah es danach aus dass er fressen wollte, aber Schmerzen beim Schlucken hatte.
Am Samstag (2.7.16) waren wir dann beim TA. Diagnose: Viruserkrankung, Kehlkopfentzündung, 40 Grad Fieber. Er hat dann eine Penicillin-Spritze und ein Mittel zum Immunaufbau bekommen.
Sein Zustand hat sich dann bis Montag verschlechtert. Er hat nicht viel getrunken, seine Nickhaut war plötzlich auf beiden Augen sichtbar und er hat noch mehr geschlafen als vorher. Außerdem war er kurzatmig und sein Herz hat sehr schnell geschlagen. Er sah einfach aus wie ein Häufchen Elend.
Am Montag (4.7.16.) war mein Freund dann mit ihm zur Kontrolluntersuchung. Da wurde dann ein kleines (!) Blutbild und eine Röntgenaufnahme gemacht. Der Schock: "Da das Fieber durch das Penicillin nicht runter gegangen ist (nach zwei Tagen) und auf dem Röntgenbild eine Herzbeutelentzündung sichtbar ist, er außerdem Fip-positiv getestet wurde, sieht es sehr schlecht aus. An Fip wird er definitiv sterben also sollten sie überlegen ob man ihn nicht so bald wie möglich erlösen sollte."
Mein Freund hat sofort klargestellt dass das ohne weitere Untersuchungen definitiv keine Option ist. Also ist Bobby in der Klinik geblieben, hat Infusionen bekommen (nur Elektrolyte und pflanzliche Mittel zum Immunaufbau, kein Penicillin mehr).

Eigentlich wollten wir ihn dann in eine andere Klinik bringen, aber am Dienstag (also einen Tag nach der Schreckensdiagnose) folgender Zustand: Nickhaut deutlich weniger sichtbar, Fieber auf 38,5 gesunken, Kater läuft munter durch den Raum, schnurrt, frisst sogar Trockenfutter (nicht sein Favorit), motzt wieder wie vorher (zugegeben mit einer etwas kratzigen Stimme), Atmung (für mich als Laien) wieder normal. Die Ärztin (andere Ärztin als Montag), hat dann auch nur noch von einer "leichten" Herzbeutelentzündung gesprochen und meinte dass wenn er diese Entzündung überlebt, er trotz FIP alt werden kann. Spätestens da war ich dann völlig verwirrt. Montag war noch die Rede von Erlösung und dann so eine Aussage?! Redet sie vielleicht gar nicht von FIP sondern nur von dem Coronavirus?!?
Er ist jetzt noch in der Klinik um sicher zu gehen, dass das Fieber nicht wieder höher wird.

Nun die Fakten, die (meiner Recherche nach) mehr oder weniger zu Fip passen würden:

- er kam aus schlechten/ungepflegten Verhältnissen zu uns (viele Katzen im Haushalt, er hatte Flöhe, Ohrmilben, Würmer, Giardien...);
- er hat immer mal wieder Durchfall und hat sich zwischendurch öfter erbrochen (aber nie mehrere Tage nacheinander);
- wir sind vor kurzem umgezogen und das hat er tatsächlich nicht gut weggesteckt. Er hat nachts geschrien und sich viel versteckt. Die letzten beiden Wochen vor der Erkrankung war aber alles wieder ok und er schien sich wohl zu fühlen. Da FIP ja aber durch Stress ausgelöst werden kann könnte der Umzug schon ein Faktor gewesen sein...
- das Penicillin hat nicht (bzw nicht sofort) angeschlagen (ich weiß nicht ob man nach 2 Tagen schon von "Antibiotikum-resistentem Fieber" sprechen kann...).

Da ich ja mittlerweile weiß, dass Fip nicht so leicht diagnostiziert werden kann habe ich mal in der Klinik nachgefragt wie sie denn auf Fip gekommen sind. Die Antwort: "er wurde Fip-positiv getestet, er hat auch Antikörper gebildet und mutierte Viren in sich. Man kann es nicht zu hundert Prozent wissen, aber da das Antibiotikum nicht angeschlagen hat ist es schon sehr sicher."

Ich habe mir das Blutbild mitgeben lassen und folgende Werte sind auffällig:

EOS niedrig
PLT (gerade so) niedrig
GLU (gerade so) hoch
UREA (gerade so) niedrig

Unten steht dann gedruckt:
FeLV negativ
FIV negativ

Und dann HANDSCHRIFTLICH:
FIP positiv

Hier noch die Fakten die mich wirklich irritieren bzw. die meiner Meinung nach GEGEN FIP sprechen:
- ist es nicht so, dass es, wenn FIP einmal ausgebrochen ist, steil bergab geht? Wieso geht es ihm jetzt schon den zweiten Tag DEUTLICH besser?
- er hat keine Flüssigkeitsansammlung, keine Bindehautentzündung oder ähnliches, nur Nickhautvorfall der aber schon wieder auf dem Weg der Besserung ist;
- Appetit ist zurück, er trinkt, pinkelt und setzt wieder Kot ab;
- ich sehe auf diesem Blutbild nirgends einen Titernachweis...
- wie kam die Person, die handschriftlich "FIP - positiv" vermerkt hat darauf? Bedeutet das eventuell nur dass Corona-Viren nachgewiesen wurden? Falls ja, wieso steht das da handschriftlich und nicht wie die anderen Werte gedruckt?
- wenn das Blut nicht einmal eingeschickt wurde, woher will die Ärztin wissen, dass Antikörper gebildet wurden und dass er mutierte Viren in sich trägt? Kann man das bei einem kleinen Blutbild überhaupt nachweisen?
- offensichtlich hat ihm der Immunaufbau sehr gut getan. Ich habe jetzt aber mehrfach gelesen dass man nach einem FIP-Ausbruch gerade NICHT das Immunsystem aufbauen soll weil man die Viren dann auch mit verstärkt (oder so ähnlich) und es dann nur noch schlimmer wird.

Jetzt noch eine grundsätzliche Frage. Ich dachte es wäre so: Das Corona-Virus ist ungefährlich und viele Katzen tragen es in sich. Nur wenn FIP ausbricht stirbt die Katze (meist zeitnah nach Ausbruch) daran. Ist mein Verständnis hier korrekt oder gibt es da auch was dazwischen? Denn wenn es nichts dazwischen gibt, ist die Aussage der Ärztin ("wenn er die Herzbeutelentzündung übersteht kann er trotz FIP uralt werden") doch wohl Quatsch oder?
Entweder er hat nur die Coronaviren (dann kann er uralt werden) oder FIP ist ausgebrochen (und er stirbt bald), oder?

Sorry für den riesen Roman. Ich hoffe ihr könnt mir einfach eure Meinungen/Erfahrungen/Einschätzungen schildern, auch wenn mir klar ist, dass mir keiner hundertprozentige Gewissheit geben kann.

VIELEN DANK vorab für eure Antworten.
Liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ein FIP-Screening kann mehr Licht ins dunkle bringen, da sind mehr Werte bei um FIP auszuschließen oder zu vermuten. Ein kleines Blutbild sagt da so gut wie nichts aus.

Der A/G-Quotient in dem Screening ist aussagekräftiger, der zeigt an, ob FIP gerade ausbricht oder nicht. Über 0,8 kann es ausgeschlossen werden.

Wenn FIP ausgebrochen ist, dann ist es unheilbar, richtig.
Und Coronaviren haben zu 80% der Katzen gehabt.

Ich hab auch 3 Fälle hier.
Einer starb mit einem Titer von 0:800, da war ständig ein auf und ab und als es ausgebrochen ist, war es vorbei. :(
Loona hatte einen von 1:1600 - aber alle Werte waren top und sie ist immernoch bester Gesundheit (der Test war vor über einem Jahr)
Sam hatte laut Verein auch einen hohen Titer und ist bis jetzt auch fit.

Leider schließen viele TÄ direkt auf FIP, aber das einzige was die auf Papier sehen ist der Corona-Titer. Und ja ich würde bei einer Coronainfektion das immunsystem auch nicht puschen, damit weckt man vermutlich schlafende Hunde.

Mehr kann ich leider auch nicht sagen, außer ein FIP-Screening zu veranlassen. :oops:
 
Vielen Dank für deine Antwort @little_paws.

Ich denke ich muss in jedem Fall eine zweite Meinung einholen. Die aktuelle Klinik hat sich total auf FIP versteift und sieht keine Veranlassung für weitere Tests :grummel:

Hast du bei deinem Patienten eine Obduktion machen lassen, bzw ist es ganz sicher dass er an FIP gestorben ist? Wenn ich es doch richtig verstehe muss der Titer ja nicht unbedingt aussagekräftig sein?!
 
Es gibt ja inzwischen auch Tests auf mutierte Viren. Aber ich würde das nur glauben, wenn ich die Testbefunde schriftlich kriegen würde, mit Info zur Nachweismethode. So kommt mir das sehr komisch vor. Verlang da mal weitere Details - welcher Test, wann wie wo durchgeführt. Du hast das schließlich bezahlt.

Außerdem sollte dringend weiter Antibiose betrieben werden wegen Herzbeutelentzündung und Kehlkopfentzündung/ Schnupfen! Und da ist Penicillin nicht unbedingt erste Wahl. Ich würde in eine andere TK gehen, mir aber vorher noch alle Details/Befunde holen und die mitnehmen.

Häufig ist FIP Fehldiagnose und ich drücke die Daumen dass es bei Euch auch so ist.
 
Mir kommt es eben auch etwas seltsam vor, zumal nichts eingeschickt wurde...
Andererseits frage ich mich natürlich auch, was die Tierärztin davon haben sollte dass ich Bobby sofort einschläfere?! Vom finanziellen Aspekt her ist es für sie ja vorteilhafter wenn sie weiter behandelt, statt direkt einzuschläfern...

Ich habe auch direkt gefragt wieso kein Antibiotikum mehr gegeben wird. Da hieß es dann, dass die Herzbeutelentzündung nicht bakteriell sondern viral verursacht sei und Antibiotikum da nicht helfen würde. Sie meinte dann noch dass sich die Entzündung auch ohne Antibiotikum verbessert hätte und dass das ja ein Zeichen wäre, dass die Behandlung so richtig ist...

Kennt ihr eventuell Fälle in denen FIP-Patienten nach kurzer Behandlung nahezu symptomfrei wurden und dann trotzdem bald gestorben sind?
 
Am Samstag (2.7.16) waren wir dann beim TA. Diagnose: Viruserkrankung, Kehlkopfentzündung, 40 Grad Fieber. Er hat dann eine Penicillin-Spritze und ein Mittel zum Immunaufbau bekommen.

Selbst wenn die Herzbeutelentzündung viral wäre - und woher weiß man das, Kristallkugel - hört sich das hier für mich schwer nach einem Katzenschnupfen an. Wenn der TA wirklich gedacht hätte, dass auch die Kehlkopfentzündung rein viral wäre, wäre es übrigens Blödsinn, überhaupt Penicillin zu geben, denn AB hilft bei Viren ja nicht.

Ja, Dein TA hätte finanziell mehr davon, weiter zu behandeln, aber vielleicht will er einfach nicht zugeben, dass er schlicht überfordert ist, und schiesst sich deswegen so auf FIP ein?

Sorry, aber das hat alles nicht Hand und Fuß. Geh woanders hin und nimm die Befunde mit. FIP halte ich bisher für etwas weit hergeholt, dass er aber etwas hat ist ja klar, und das gehört behandelt. Da ich annehme, dass im Hals irgendwas war und das den TA auf Kehlkopfentzündung gebracht hat, würde ich woanders einen Rachenabstrich machen lassen und den auf Herpes, Calici, und alle Bakterien untersuchen lassen. Parallel würde ich aber schon mal AB geben. Bei Katzenschnupfen wäre Doxycyclin die erste Wahl, bei Herzbeutelentzündung weiß ich das aber nicht.

Wenn Du uns die Gegend verrätst, wo Du wohnst, kann man Dir vielleicht einen guten TA empfehlen.
 
Erstmal gute Besserung für deinen kleinen Schatz!

Eine trockene Fip kann zwar atypisch verlaufen, bzw. ist sie teilweise sowieso schwer zu diagnostizieren, aber dieser Fip-Test kommt mir auch sehr dubios vor.

Wurde überhaupt puntiert und das Punktat getestet?

Auch wäre das schon angesprochene Fip-Screening überhaupt mal der allererste Schritt um Fip in Betracht zu ziehen und wenn das von deiner TK nicht gemacht wurde, würde ich dringend eine neue suchen.

Dabei würde ich auch darauf achten, dass es einen versierten Kardiologen gibt, denn statt sich auf Fip einzuschiessen, würde es m.M. erstmal primär um eine Behandlung der Herzbeutelentzündung gehen.

Vielleicht kannst du den Thread-Titel auch ändern, damit die "Herz-Spezialisten" hier mal reinschauen. Und schau auch mal hier im Forum nach TA und TK-Empfehlungen, es gibt leider so viele Quacksalber...:(
 
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Dabei würde ich auch darauf achten, dass es einen versierten Kardiologen gibt, denn statt sich auf Fip einzuschiessen, würde es m.M. erstmal primär um eine Behandlung der Herzbeutelentzündung gehen.

Vielleicht kannst du den Thread-Titel auch ändern, damit die "Herz-Spezialisten" hier mal reinschauen. Und schau auch mal hier im Forum nach TA und TK-Empfehlungen, es gibt leider so viele Quacksalber...:(


Ich würde aber auch nicht nur aufs Herz kucken, wenn denn wirklich was im Hals ist - ein Schupfen ist ja auch nicht ohne. Also alles noch mal anschauen.
 
Ich würde mir da auch eine zweite Meinung einholen und notfalls auch eine dritte und vierte.

Zu einer einigermaßen gesicherten FIP-Diagnose kann man nicht so schnell kommen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde er Montag untersucht und die Diagnose stand gleich fest?

Leider kommt FIP sehr häufig bei TA wenn sie nicht mehr weiter wissen.

Ich habe schon viele Fälle falsch diagnostizierter FiP erlebt.

Der Kater einer Bekannten wurde von 4 TA untersucht, alle kamen dann irgendwann zu dem Ergebnis FIP.
Der 5. hat dann in einer Not-OP einen inzwischen tennisballgroßen Abszess aus seinem Bauch entfernt. Dem Kater geht es heute wieder ganz prima.

Einen Menschen mit der von dir geschilderten Symptomatik würde man mit Sicherheit genauer untersuchen weil es da kein FIP gibt.

Außerdem gebe ich da meinen Vorrednern recht, sehr kompetent wirkt das bisher gesagte und getane nicht.
 
  • #10
Wegen der Herzbeutelentzündung fällt mir noch ein: lass Dir da mal die US-bilder auf CD brennen und nimm sie mit. Ein US zu interpretieren, ist durchaus eine Kunst, wie mir auch eine gute Freundin, die Humanmedizinerin ist, bestätigt. Und ich hatte gerade vor kurzem mit einer TÄ zu tun, die auf einem US eine Trächtigkeit nicht von einem Aszites unterscheiden konnte. Wer weiß, ob da überhaupt eine Herzbeutelentzündung ist. Zur Not müsste noch mal ein neues US gemacht werden.

Ich würde nicht unbedingt sofort einen Kardiologen suchen, sondern eine gute Internistik, die dann alle Befunde noch mal beurteilen soll.

Und falls es Dich tröstet, ich habe eine Katze bei der ein Coronatiter vorliegt und bei der vor einem Monat auch noch etliche der Blutwerte, die man bei FIP-Diagnostik heranzieht (A/G Quotient, Gesamtproteine und noch ein paar), in Richtung FIP zu tendieren schienen.

Ich habe dann einen Prof für Labordiagnostik der Uni Giessen kontaktiert und anhand der Befunde um eine Zweitmeinung gebeten, und der hat mir gesagt, er würde die vorliegenden Befunde noch lange nicht als ausreichend für einen FIP-Verdacht ansehen, zumal die Katze nicht so die FIP-Symptome hat. Zwei weitere Internisten haben das auch bestätigt. Und bei uns lagen weitaus mehr Anzeichen für FIP vor, als bei Euch.

Die Blutwerte sind inzwischen alle wieder in der Norm, was ja eher gegen FIP spricht.

Toi toi toi scheint es bei uns von einer fetten Lungenentzündung, die die Katze ganz offensichtlich hatte, verursacht gewesen zu sein.

Die Ärztin hatte sich aber auch gleich so auf den FIP-Verdacht eingeschossen, dass ich echt Mühe hatte, sie zu überzeugen, die Lungenentzündung zu behandeln...
 
  • #11
Hast du bei deinem Patienten eine Obduktion machen lassen, bzw ist es ganz sicher dass er an FIP gestorben ist? Wenn ich es doch richtig verstehe muss der Titer ja nicht unbedingt aussagekräftig sein?!

Nee, wusste damals auch nicht, dass das geht.
Aber er hatte typische Anzeichen.
Schwankendes Fieber, Fressunlust, lag nur herum, verschlief den Tag und am Ende bekam er Angstzustände vor mir bishin zur Lähmung und kompletten neurologischen Ausfall. Die Nerven bauten ab.
 
  • #12
Erst einmal vielen Dank für eure Antworten!!!

Erstmals untersucht wurde er am Samstag (da noch "normaler Virus, wahrscheinlich Kehlkopfentzündung. Virus haben Sie wahrscheinlich mitgebracht, da er ja nicht rausgeht." --> Penicillin.

Montag dann (nach kleinem Blutbild und weil Penicillin nicht angeschlagen hat und das Fieber noch da war) --> FIP: am besten direkt erlösen.

Punktat konnte nicht getestet werden weil er ja keinen Erguss und keine Flüssigkeitsansammlung hat.

Ich weiß nicht wie genau das Blut untersucht wurde (bzw ob ein Screening gemacht wurde), mir wurde jedenfalls auf Anfrage nur dieser eine Zettel (der für mich nach kleinem Blutbild aussieht) ausgehändigt und mein Freund sagt, dass zwischen Blutabnahme und Diagnose FIP maximal eine Stunde lag, was für mich dafür spricht dass nichts eingeschickt oder genauer untersucht wurde.

Gegen Katzenschnupfen und -seuche ist er geimpft, ich weiß aber nicht wie zuverlässig diese Impfungen sind?!

Das Husten und Niesen ist anscheinend wesentlich besser. Die einzigen offensichtlichen Symptome sind derzeit: etwas wacklig auf den Beinen aber dennoch aktiv, leichte Nickhautvorfälle auf beiden Augen, leichte Heiserkeit beim Miauen.

Ich werde definitiv eine zweite Meinung einholen. Bisher wollte ich ihn nur deshalb noch nicht da wegnehmen weil es ja (wahrscheinlich nicht dank der Behandlung aber trotzdem) bergauf mit ihm geht und da wollte ich erstmal jeglichen Stress vermeiden bis das allergröbste überstanden ist.

Wir wohnen im Raum Trier/Koblenz. Mir wären weite Autofahrten egal, aber Bobby ist im Auto immer sehr gestresst....

Vielen Dank nochmal euch allen!!!
 
  • #13
Erstmals untersucht wurde er am Samstag (da noch "normaler Virus, wahrscheinlich Kehlkopfentzündung. Virus haben Sie wahrscheinlich mitgebracht, da er ja nicht rausgeht." --> Penicillin.


Gegen Katzenschnupfen und -seuche ist er geimpft, ich weiß aber nicht wie zuverlässig diese Impfungen sind?!
Penicillin gegen Virus ist Blödsinn. Antibiotika helfen gegen Bakterien, nicht gegen Viren. Kannst Du überall nachlesen, sollte Allgemeinwissen sein. Und Kehlkopfentzündung ist nicht soooo häufig, irgendwas muss er doch im Hals gesehen haben, oder wie ist er nun ausgerechnet auf Kehlkopfentzündung gekommen?

Die Impfungen gegen Schnupfen schwächen den Krankheitsverlauf ab, schützen aber nicht komplett. Katzenschnupfen ist also möglich.

Trier/Koblenz kann ich Dir leider nicht weiter helfen, ich hoffe da melden sich noch andere.
 
  • #14
@catsnbooks: ja, das mit der Überforderung bzw Sturheit der TÄ klingt sehr vertraut. Es ist ja nicht so, dass ich ihre Kompetenz in frage stellen will und ich bin ja auch keine Tierärztin, aber es muss doch möglich sein, auch nochmal in andere Richtungen zu untersuchen...

Ein Ultraschall wurde übrigens nicht gemacht. Die Herzbeutelentzündung wurde lediglich durch die Röntgenaufnahme diagnostiziert. Sie meinte eine Ultraschalluntersuchung wäre nicht mehr nötig...
 
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  • #15
@catsnbooks: das mit dem Penicillin stimmt natürlich. Am Samstag war das auch eher so ein..."WAHRSCHEINLICH ein Virus den sie mitgebracht haben..." Zugegebenermaßen hätte ich die Penicillin-Verordnung da schon hinterfragen sollen, aber irgendwie habe ich das Ganze da noch nicht so ernst genommen (das passiert mir auch nie wieder!!!)....

Ich glaube auf die Kehlkopfentzündung ist sie gekommen weil ich gesagt habe dass er augenscheinlich Probleme beim schlucken hat und dass er heiser ist. Also auch eher eine Vermutung als eine richtige Diagnose...
 
  • #16
Also, ist ja immerhin gut dass sie ihn stabilisiert hat. Ich würde im Moment an Deiner Stelle echt nicht allzu sehr an FIP denken.

Bei einem weiteren meiner Kater, Mio (siehst Du in meiner Sig), stand letztes Jahr auch gleich FIP im Raum, als er einen Infekt unbekannten Ursprungs hatte mit hohem Fieber.

Es geht ihm super, es war offensichtlich kein FIP.

Und jetzt bei Antonia, wie gesagt, sieht es auch eher so aus als wäre es kein FIP gewesen.

Und so weit ich weiß kann man die mutierten Viren überhaupt nur im Punktat oder in den Organen nachweisen, das heisst es könnte überhaupt nicht möglich sein, dass wirklich mutierte Viren im Blut gefunden worden sind.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sie einfach nur Corona gefunden hat.

Einen Coronatiter haben echt viele Katzen, man spricht teils von 70-80%.

Und in diesem Fall solltest Du sie anzweifeln, auch wenn Du keine TÄ bist. Nimm den Kater und wechsel TA...
 
  • #17
Hier im Forum wurde schonmal die TK in Wittlich in nicht negativem Zusammenhang erwähnt, vielleicht ist das eine Option für euch? Ansonsten über die Suchfunktion hier nochmal schauen

Ich würde auch vorher anrufen und schonmal grob besprechen, nicht dass du vom Regen in die Traufe kommst...

Und ich persönlich würde auch auf kardiologische Betreuung Wert legen *justmytwocents* – unser TA hat z.B. internistisch sehr viel drauf, aber wenn's um Herzgeschichten geht verweist er weiter, daher meine Meinung.
 
  • #18
Wir fragen uns momentan auch im Bekanntenkreis nach Tierärzten und Kliniken durch, aber wie mit allem hat jeder unterschiedliche Erfahrungen gemacht- der eine rät davon ab und der nächste empfiehlt...

Die Gefahr ist natürlich immer, dass der nächste Tierarzt was ganz anderes sagt um nochmal abzukassieren. Wahrscheinlich werde ich grade auch paranoid, weil wir hier grade Verschwörungstheorien darüber aufstellen, wieso man uns so überstürzt eine solch schlimme Diagnose unterbreitet hat...wir haben halt von Anfang an deutlich gemacht dass uns das Geld egal ist und wahrscheinlich war das ein Fehler, aber vielleicht unterstelle ich der Klinik jetzt auch zu viel bösen Hintergedanken.


Ich danke euch auf jeden Fall für eure Antworten und hoffe gerade einfach dass es Bobby morgen noch ein bisschen besser geht und das Fieber nicht zurückkommt. Dann holen wir eine zweite Meinung ein.

Egal ob berechtigt oder nicht- die Diagnose FIP zu bekommen ist einfach ein Alptraum und ich hoffe ganz fest dass es bald Therapiemaßnahmen gibt und dass die Tierärzte diese Diagnose nicht (mehr) so leichtfertig aussprechen.

Ich werde auf jeden Fall weiter berichten...
 
  • #19
Hier noch ein Foto von gestern, damit ihr den Patienten auch mal seht :)
 

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  • #20
Die Gefahr ist natürlich immer, dass der nächste Tierarzt was ganz anderes sagt um nochmal abzukassieren. Wahrscheinlich werde ich grade auch paranoid, weil wir hier grade Verschwörungstheorien darüber aufstellen, wieso man uns so überstürzt eine solch schlimme Diagnose unterbreitet hat...wir haben halt von Anfang an deutlich gemacht dass uns das Geld egal ist und wahrscheinlich war das ein Fehler, aber vielleicht unterstelle ich der Klinik jetzt auch zu viel bösen Hintergedanken.


Ich danke euch auf jeden Fall für eure Antworten und hoffe gerade einfach dass es Bobby morgen noch ein bisschen besser geht und das Fieber nicht zurückkommt. Dann holen wir eine zweite Meinung ein.

Nee, Böswilligkeit muss das echt nicht sein, so was passiert einfach öfter, leider.

Die Ursachen würde ich aber trotzdem finden wollen bzw das Herz abklären, auch wenn es ihm morgen besser geht.

Aber erst mal wünsche ich auf jeden Fall gute Besserung.
 

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