Fehldiagnose der Tierklinik? Bin Ratlos....

  • Themenstarter Anterious
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
bei Menschen:rolleyes:

Für Katzen gelten andere Referenzwerte
Bei pH, Glucose etc. gelten die gleichen Referenzwerte, nur bei Leukos sind die unterschiedlichen Werte unterschiedlich zu bewerten.
In der Humanmedizin werden die Leukos schon gleich als bedenklich angesehen und viel eher behandlungswürdig als bei Katzen. Für die Fellchen sind die Leukos ab ++++ zu beachten, ab +++++ zu behandeln. So die Aussage meiner Tierärztin.

Bei Unsauberkatzen ist der pH enorm wichtig, mindestens ebenso wie die Leukos.

Unser TA meinte das Fieber kommt von der Blasenentzündung... Ich versteh langsam echt garnixmehr... Hoffe die Befunde des Blutbild und des Urins kommen morgen endlich.........
Jede Erreger können bei schwachem Abwehrsystem den Organismus so fordern, daß es auch zu Fieber kommt. Fieber ist eine Funktion des Immunsystems und zeigt an, daß genau dieses System auf Hochtouren arbeitet.
Wenn nach einem AB der Körper so reagiert, daß die Abwehrmechanismen überborden, scheint das AB nicht gut gewählt gewesen zu sein. Laß eine Erregebestimmung machen, um ein Mittel besser wählen zu können. Ein nichtwirkendes AB ist sehr kontraproduktiv und nicht mehr helfend.

Zugvogel
 
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  • #22
Hmm ok, das werd ich versuchen dann machen zu lassen. Jetzt will ich aber erstmal bis morgen warten bis die Ergebnisse des Blutes und Urins da sind...
Ich find das echt übel...
 
  • #23
In der Humanmedizin werden die Leukos schon gleich als bedenklich angesehen und viel eher behandlungswürdig als bei Katzen. Für die Fellchen sind die Leukos ab ++++ zu beachten, ab +++++ zu behandeln. So die Aussage meiner Tierärztin.

Genau hier sehe ich aber ein Problem Eva.

Die Teststäbchen sind bei Katzen einfach bezüglich Leukos nicht aussagekräftig. Egal ob Vet-Sticks oder z.B. Combur da beide auf das gleiche Testprinzip beruhen.
Nur die Urinuntersuchung im Labor ( wobei hier möglichst schnell der Urin frisch zum TA muss und dann ins Labor - nicht ganz einfach bei Katzen) ist wirklich aussagekräftig.
Dazu natürlich ein Antibiogramm um ein wirklich wirksames AB anwenden zu können.

Oskar hatte laut Sticks Leukos stark verfärbt - die Laborergebnisse brachten: keine Bakteriurie.
 
  • #24
Nur die Leukos als sozusagen Nebenprodukt von Entzündungen werden mit den Sticks gemessen. Allerdings ist es so, daß Leukos nicht immer der Nachweis von vielen Bakterien sind, sondern eher ein Hinweis darauf, daß eine Entzündung grad bekämpft wird oder schon abgeschlossen ist.
Die 'Produktion' von Leukos wird dann nicht schlagartig abgestellt, sondern läuft allmählich aus.
Genauso kann ein hoher Leukozytenwert auf einen akuten Infekt hinweisen, bei dem aber alle Bakterien bereits bekämpft sind.

Somit ist der Leukozytenwert immer nur ein Nachweis auf eine Aktion im Organismus, aber nicht 100 % auf eine krankhafte Entzündung. Bei Leukos im Harn ist das auch nicht immer ein Harninfekt, kann genausogut eine Zahnentzündung oder Bronchitis sein oder sonstwas.

Diese Erklärung gab mir mein Tierarzt, als bei Leukos +5 kein Erreger nachweisbar war, natürlich habe ich genau nach dem Zusammenhang gefragt. Und aus der Antwort des TA resultiert mein Hinweis, IMMER zuerst eine Erregerbestimmung machen zu lassen, bevor mit AB therapiert wird.

Meine Miez ist somit von einer Behandlung mit Baytril verschont geblieben, denn das sollte bei dem Ergebnis 'Leukozyten +5' rasch gegeben werden. Ich bestand auf einer Erregerbestimmung.

Natürlich ist das Abwehrsystem Tag und Nacht gefordert, immer gibt es Keime, die sich einschleichen wollen, für Katzen aber pathogen sind. Wer weiß schon, wieviele Infekte eine Miez durchmacht, ohne daran zu erkranken? Wie gut, wenn sie eine gute Abwehr haben!

Zugvogel
 
  • #25
Eva, auf den Leukozytenmesswert mit den Sticks gebe ich bezüglich Katzen keinen Pfifferling mehr.

Der Leukozytentestwert wird durch die Estaraseaktivität nachgewiesen.Darüber bin ich gestolpert, weil ich das Kompendium Urinanalysis Combur vorliegen habe und den Hinweis auf Esteraseaktivtät bei Medi-Test fand, deshalb hatte ich mit der Herstellerfirm von Medi-Test Vet. Kontakt aufgenommen.
Egal ob Combur oder Vet-Stick : die Leukozytenbestimmung erfolgt durch das gleiche Testprinzip.Sprich: es gibt keinen Unterschied zwischen humanen Sticks und den Vet-Sticks.

Auf den Sticks gibt es nur drei +++.;)

Selbst vorhandenen Leukozyten sind nicht unbedingt aussagekräftig ob tatsächlich eine mit AB behandlundswürdige Blasenentzündung vorliegt oder nicht.
Alleine die Reizung durch z.B. Harngries kann die nachgewiesenene Leukozytenzahl erhöhen. Nur nachgewiesene Bakterien wären ausschlaggebend für eine entsprechende Behandlung.

Das Dilemma bei der Situation insgesamt ist leider aber die Abwägung zwischen einer Gefahr dem Aufsteigen einer Blasenentzündung in die Nieren und einer harmlosen tatsächlichen Erhöhung der Leukozytenzahl.
 
  • #26
Eva, auf den Leukozytenmesswert mit den Sticks gebe ich bezüglich Katzen keinen Pfifferling mehr.

Auf den Sticks gibt es nur drei +++.;)

Selbst vorhandenen Leukozyten sind nicht unbedingt aussagekräftig ob tatsächlich eine mit AB behandlundswürdige Blasenentzündung vorliegt oder nicht.
Alleine die Reizung durch z.B. Harngries kann die nachgewiesenene Leukozytenzahl erhöhen. Nur nachgewiesene Bakterien wären ausschlaggebend für eine entsprechende Behandlung.

Das Dilemma bei der Situation insgesamt ist leider aber die Abwägung zwischen einer Gefahr dem Aufsteigen einer Blasenentzündung in die Nieren und einer harmlosen tatsächlichen Erhöhung der Leukozytenzahl.
Aber genau auf die Leuko-Anzeige hin geben Tierärzte i.d.R. ihre AB, ohne vorherige Prüfung auf Erreger und genau das ist ja das fatale.
Bei M. wäre das Baytril auch sehr schnell injiziert gewesen, wenn ich nicht laut 'Halt' gerufen hätte.
Das unselige Convenia wurde aufgrund der hohen Leukos gegeben, nicht nach Erregerbestimmung :(

Wichtig kann die Leuko-Anzeige eigentlich nur dann sein, wenn nur wenige nachgewiesen werden, um dann NICHT zu behandeln :cool: Nur muß man das auch wissen, nicht wahr?

Zugvogel
 
  • #27
Aber genau auf die Leuko-Anzeige hin geben Tierärzte i.d.R. ihre AB, ohne vorherige Prüfung auf Erreger und genau das ist ja das fatale.

Oft ja, leider. Auf der anderen Seite muss man aber schon ganz klar die Gefahr sehen, dass bei einer vorhandenen Blasenentzündung die Keime ganz leicht in die Nieren aufsteigen könnten.
Da werden die meisten Tierärzte auf Nummer sicher gehen wollen.

Ein wenig Bauchschmerzen hatte ich bei der Entscheidung bei Oskar zunächst abzuwarten und kein AB zu geben ehrlich gesagt schon. Die TÄin wollte eigentlich sofort AB geben.

Edit: bei Oskar war Leukos +++
 
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