Fataler Irrtum - es tut mir leid

  • Themenstarter Olive Oil
  • Beginndatum
O

Olive Oil

Forenprofi
Mitglied seit
30. März 2015
Beiträge
2.040
Ort
Köln
Gerade bin ich etwas durcheinander.

Im Zuge der Einzelkatzendiskussion wollt ich mich noch mal im Tierheim erkundigen, wie das denn nun mit unserem Tommi (haben wir im Januar vermittelt bekommen, 6 Jahre alt) denn nun genau war. Im Zuge dessen habe ich dann erfahren, dass es in seinem früheren Zuhause eben doch eine weitere Katze gab, mit der er sich aber überhaupt nicht verstanden hat. Und da er im Tierheim überhaupt kein Interesse an den anderen Katzen hatte, wurde er als Einzelkater vermittelt:oha:

Das ändert für mich die Situation total. Selbstverständlich muss sich die Situation nun dahingehend ändern, dass ich zumindest ausprobieren muss, ob er einen Kumpel möchte. Diese plötzliche Wendung überfordert mich gerade ein bisschen.:hmm:

Ich muss meinen Partner von dieser Idee überzeugen. Schluck. Am besten wäre es, ihm ein herzöffnendes Katerchen unter die Nase zu halten a la "Guck mal, heimatlos!":eek:

Und das Finanzielle. Also die laufenden Kosten sind kein Problem, zumindest in der mittelfristigen, überschaubaren Zukunft nicht. Auch eine Erkrankung mit höheren Tierarztkosten haben wir einkalkuliert. Aber wenn jetzt beide Kater gleichzeitig sehr sehr krank würden...dann wäre nach mehreren Tausendern doch das Limit erschöpft.

Und die Zukunft: Tommi ist 6. Wir haben überlegt, wenn er noch etwa 15 Jahre bei uns bleibt, sind wir Ende 50 und hoffentlich gesundheitlich in der Lage, ihn bis zu seinem Lebensende bei uns zu behalten. Wenn aber ein zweiter Kater dazu kommt, bleibt ja einer übrig der dann auch schon älter ist und einen neuen Kumpel braucht. Nimmt man dann einen Pflegekater? Oder sucht man sich mit einer weiteren Person besser zwei jüngere Kumpels, die dann, wenn der "alte" Kater geht, zu der jüngeren Person umziehen können?

Da ich selbst ein Handicap habe, kann ich mir gut auch eine Katze mit Handicap vorstellen, aber ich traue mich nicht, Spritzen zu geben. Außerdem muss das handicap der Katze für mich (und mögliche catsitter bei Abwesenheit) händelbar sein...

Und was ist, wenn sich Tommi mit einem sorgfältig ausgewählten Neuen doch nicht versteht? Kann ich ihn dann zur Pflegestelle zurück bringen? Wie herzlos sich das liest...

Ich hab einen Riesenrespekt vor einer Zusammenführung. Gibt es Leute (z.B. Pflegestelle), die ´dabei helfen?

So, jetzt habe ich mir den ersten Schrecken von der Seele geschrieben. Das muss jetzt erst mal sacken. Und ich muss mich sortieren.
Und ich kann jetzt auch noch kein Gesuch einstellen. Muss noch denken. Und den anderen Zweibeiner überzeugen. Am besten wir ziehen um. Große Wohnung. Auf dem Land. Katzenzimmer statt Kinderzimmer. Kletterpark statt Schaukel. :grin:
 
A

Werbung

Hallo Olive Oil,

zuerst mal möchte ich dir sagen, dass ich es toll finde, dass du dich nochmal im Sinne von Tommi erkundigt hast und nun auch für dich Schlüsse daraus ziehst. Dein Partner wird die Nitwendigkeit eines Kater-Kumpels sicher einsehen wenn du ihm das vernünftig erklärst.
War Tommi denn jetzt lange allein? Manche Katzen gewöhnen sich auch so an dì Einsamkeit, dass sie später nur schwer zu sozialisieren sind. Das ganze steht und fällt aber immer mit einer guten Auswahl des Kumpels und einer guten Zusammenführung mit viel Geduld!
Ein Kater-Kumpel für Tommi sollte in Geschlecht, alter und Charakter passen. Letzteres heißt nicht, dass sie den selben Charakter brauchen sondern auch, dass sie sich gut ergänzen müssen.
Hier im Forum gibt es einen großen Notfellchen Bereich. Dort kannst du auch ein Gesuch einstellen. Viele Pflegestellen kennen ihre Schützlinge ausgesprochen gut und können den geeigneten Kandidaten für euch finden. Und solle es wirklich gar nicht passen (wa leider manchmal vorkommt) dann wird eine seriöse Vermittlungsstelle das Tier sicher nicht in einer für alle Seiten unschönen Situation belassen!

Wegen der Kosten mach dir mal nicht mehr Sorgen als sein müssen. Ein vierstelliges Poslter ist auf jeden Fall gut und realistisch (ihr könnt ja auch auf einem Katzenkonto was ansparen). Ich glaube die wenigsten hier verfügen über unbegrenzte Geldreserven. Und wenn es ganz blöd kommt kann schon eine Katze einen finanziell an die Kante bringen.

Ich denke Ende eines langen gemeinsamen Lebens bleibt immer "einer zurück". Und ihr könnt erst wenn es so weit ist eine Entscheidung über das Vorgehen treffen. Ob ihr dann neue Katzen anschafft oder nicht kann jetzt niemand absehende es von zu vielen Faktoren abhängt. Lässt es auf euch zukommen. Falls es dich beruhigt kannst du testamentarisch festlegen, dass die Katzen in gute Obhut kommen falls mal was passiert - und bis dahin lebe und liebe deine Mini-Tiger!

Viel Erfolg für die Partnersuche! :)
 
Ich finde es auch toll dass du dir Gedanken machst.

Es gibt sicher eine Pflegestelle die das passende Gegenstück zu eurem Kater hat und euch auch bei der Zusammenführung unterstützt. Du kannst dich ja auch schon mal über die langsame Zusammenführung informieren.
Mit Sicherheit bekommst du auch viel Unterstützung und Informationen von erfahrenen Forinen hier.

Ich finde das mit den Kosten jetzt nicht sooo schlimm. Also Nr. 3 hat bei uns von den Futterkosten her nichts ausgemacht da ich einfach große Dosen kaufe und die eigentlich fast immer günstiger sind.

Krankenkosten - ja da merkt man einen Unterschied aber ich denke und habe es hier auch schon gelesen dass viele TA's - wie unserer auch - bei 2 oder mehr Katzen nicht die volle Behandlungszeit je Katze rechnet. Ich zahle beim Impfen usw.z.B. nur den Impfstoff x3.

Wenn meine Jungs gleichzeitig krank waren dann ist es bisher immer ein Infekt oder Parasiten gewesen. Da sind die Kosten sowieso noch überschaubar.

Um deinen Partner zu überzeugen - vielleicht hilft es ja schon ihm einfach mal die Bilder und Geschichten aus dem Thread https://www.katzen-forum.net/threads/warum-zwei-katzen-besser-sind-als-eine.8827/ zu zeigen.

Die Suche nach der perfekten Nr. 2 kann dauern, man sollte das nicht überstürzen, wir haben uns auch über 1,5 Jahre nach der perfekten Nr. 3 umgesehen. Tommi ist nun schon eine Weile alleine - da kommt es auf ein paar Wochen hin und her auch nicht darauf an.

Ich wünsche Euch viel Glück für die Suche
 
Danke für Eure Ratschläge.

Tommi ist jetzt seit Januar allein und es wird noch ein wenig Zeit vergehen, bis ein Kumpel einziehen kann. Meinen Partner habe ich glaube ich etwas unterschätzt. Als ich eben im Bad war, hörte ich ihn sagen: "Na Tommi, und Du brauchst also einen Kumpel?"
:pink-heart:
Kosten also auch eher kein Problem.

Bleibt die Frage, woran man einen passenden Kumpel erkennt. Letztendlich kann man das natürlich nur probieren, aber es muss ja irgendwie eine Vorauswahl möglich sein. Ich weiß aber gar nicht, wie Tommi sich in tierischer Gesellschaft verhält. Wir erleben ihn als vorsichtig, unglaublich lieb (beißt und kratzt nicht), kuschelt gerne in Maßen, macht eigentlich gar keinen Quatsch über den man sich aufregen könnte (nur zum Lachen), spielt nicht soooo gerne, lieber mag er gekrault werden, beobachtet gerne, ....

Hm....
 
Hallo Olive Oil

Du kannst doch hier bei Tierschutz unter den Notfellchen ein Gesuch einstellen.
Dann werden Dir geeignete Kandidaten vorgestellt und du musst nicht selber suchen.
 
Hey Olive Oil,

ich finde es auch super, dass du dir Gedanken machst. Ich bin ja auch eine derjenigen, die in dem Einzelkatzen-Thread eine deutliche Meinung vertreten (glaube ich), aber von dem, was ich dort von dir gelesen habe, wurde auch schon deutlich, dass du nicht aus Bequemlichkeit sagst "Mein Kater ist halt so, da muss er durch", sondern dass du das beste für ihn willst.

Und das ist das wichtigste, finde ich.

Es ist schön, dass du für Tommi Gesellschaft suchen willst. Klär das mal in Ruhe mit deinem Partner, er muss ja auch mitziehen - und trefft keine vorschnelle Entscheidung, damit jetzt sofort irgendein Kumpel für den Kater da ist, sondern sucht mit Bedacht. Auf ein paar Dinge will ich gern eingehen:

Und das Finanzielle. Also die laufenden Kosten sind kein Problem, zumindest in der mittelfristigen, überschaubaren Zukunft nicht. Auch eine Erkrankung mit höheren Tierarztkosten haben wir einkalkuliert. Aber wenn jetzt beide Kater gleichzeitig sehr sehr krank würden...dann wäre nach mehreren Tausendern doch das Limit erschöpft.
Habt ihr mal über eine Tierkrankenversicherung nachgedacht? Darüber gibt es auch im Forum ein paar Threads und gerade bei dieser Sorge wäre das doch eine Variante, wie ihr mit einem festen monatlichen Betrag planen könnt. Wir haben uns nach einiger Überlegung dagegen entschieden; stattdessen habe ich ein separates Sparkonto für die Katzen, auf das ich monatlich einen festen Betrag einzahle. Und da kann kommen was wolle, dieses Geld ist nur für Tierarztkosten.

Und die Zukunft: Tommi ist 6. Wir haben überlegt, wenn er noch etwa 15 Jahre bei uns bleibt, sind wir Ende 50 und hoffentlich gesundheitlich in der Lage, ihn bis zu seinem Lebensende bei uns zu behalten. Wenn aber ein zweiter Kater dazu kommt, bleibt ja einer übrig der dann auch schon älter ist und einen neuen Kumpel braucht. Nimmt man dann einen Pflegekater? Oder sucht man sich mit einer weiteren Person besser zwei jüngere Kumpels, die dann, wenn der "alte" Kater geht, zu der jüngeren Person umziehen können?
Die beste Kombination sind ja ohnehin etwa gleichaltrige Tiere (klar, es gibt Ausnahmen, aber dennoch). Von daher wird ja nun eher kein Kittein einziehen, sondern auch schon ein erwachsener Kater um die 6 Jahre (+/-). Wenn - hoffentlich erst in ferner Zukunft - einer nicht mehr ist, dann würde ich abwägen: Ist der verbliebene Kater eh schon sehr alt und krank, würde ich keine Vergesellschaftung mehr versuchen, je nachdem, wie es ihm geht. Ist er noch fit, dann ist auch da der Trend zum gleichaltrigen Kumpel. Also eher dann auch ein "neuer alter" Kater, so dass die Lebenserwartung dann ja auch nicht mehr 20 Jahre beträgt. Oh Mann, ich komm mir gerade sehr kaltherzig dabei vor, das so nüchtern zu betrachten, aber so ist es ja nun mal leider.

Deine zweite Variante finde ich auch charmant, aber da braucht man natürlich Leute, die mitspielen ;) Und ob ich selbst das könnte, wieder ganz ohne Katzen zu sein, das weiß ich nicht.

Ich hab einen Riesenrespekt vor einer Zusammenführung. Gibt es Leute (z.B. Pflegestelle), die ´dabei helfen?
Es gibt sie, die wirklich engagierten Pflegestellen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sollte ich wieder eine Katze suchen, wäre die Userin Taskali hier meine erste Anlaufstelle, da sie einen sehr guten Blick dafür hat, welches Tier zu welchem Platz passt. Sie vermittelt deutschlandweit, lebt aber Nähe Berlin, da weiß ich nicht, inwieweit dir das in Köln weiterhilft.

Aber ja, Pflegestellen - und zwar gute, und da kannst du dich am besten auf dein Gefühl UND auf andere verlassen, die mit dieser Pflegestelle Erfahrungen gemacht haben - wären meine bevorzugte Anlaufstelle.

So, jetzt habe ich mir den ersten Schrecken von der Seele geschrieben. Das muss jetzt erst mal sacken. Und ich muss mich sortieren.
Und ich kann jetzt auch noch kein Gesuch einstellen. Muss noch denken. Und den anderen Zweibeiner überzeugen. Am besten wir ziehen um. Große Wohnung. Auf dem Land. Katzenzimmer statt Kinderzimmer. Kletterpark statt Schaukel. :grin:
Willkommen bei meiner Lebensplanung :D
 
Ich klatsche einfach mal - gute Entscheidung:D...und drücke die Daumen, dass alles problemloser läuft, als du es dir ausmalst;)
 
Werbung:
Oh, ich klatsch mal mit:)!
Toll, daß du dir so viele Gedanken machst! Ich finde ja, grad dafür das Einzelkatzen-Thema sinnvoll.
Toll auch, daß du deinen Partner ja offenbar gar nicht mehr überzeugen mußt, wie lieb!

Kennst du das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" von C. Hauschild? Da findest du viele gute Tips auch für die Vorüberlegungen.

Ich würde dir raten, einen Verein in deiner Nähe zu suchen, der mit PS arbeitet. Da kannst du deinen Kater beschreiben und hättest dann auch Ansprechpartener in deiner Nähe.
Hier wirst du natürlich auch Unterstützung finden.

Liebe Grüße und viel Glück
 
Mensch Meier, vorbildlich! Viele Menschen hätten es auf sich beruhen lassen und sich gar nicht mehr weiter erkundigt. Ich finde das toll, was Du jetzt vorhast. Alles Liebe und Gute für die Suche und Zusammenführung.
 
  • #10
Olive Oil,
Deine Entscheidung, und wie ueberlegt Du die Sache angehst, kann ich nur begruessen (weil ich auch selber nicht so der Einzelkatzenverfechter bin:D).
Bessere Ratschlaege, als Du schon bekommen hast, kann ich Dir auch nicht geben und wuensche Dir ein glueckliches Haendchen bei Tommys Kumpelwahl.:)
 
  • #11
Danke für euren Zuspruch. Ich habe mich ja für Tommi hier angemeldet und nicht, um rumzulabern. Und wenn dann dabei heraus kommt, dass es für Tommi evtl. Etwas zu verbessern gibt, dann ist für mich die Konsequenz, mich daran zu versuchen. Ein perfektes Zuhause werde ich nicht schaffen können , aber ein schönes.
Wir werden bestimmt einige Zeit für die Suche brauchen, bis zum WE wollen wir die wichtigsten Daten für ein Gesuch sammeln.
 
  • #12
  • #13
Wenn du die aktive Suche beginnst dann mach dir im ersten Schritt nicht zu viele Gadenken darum wen du suchst sondern beschreibe detailliert wer bei dir wohnt. Eine gute Vermittlungsorganisation kann daraus schon viel über das passende Pendant lesen und dir entsprechende Vorschläge machen.
 
  • #14
Auch von mir Daumen hoch für Eure Entscheidung. Ihr werdet den richtigen Partner für Tommi schon finden - einfach positiv denken. ;)

In dem Fall würde ich es dann aber mit einer langsamen Zusammenführung versuchen:

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/#post-2102618

Und wenn Du bei Einzug Zweifel, Sorgen oder Fragen hast, wird Dir hier sicherlich gern geholfen.

Ich habe mich ja für Tommi hier angemeldet und nicht, um rumzulabern.

Das ist eine sehr schöne Aussage, zeigt in jedem Fall Deine Empathie zum Tier :)
 
Werbung:
  • #15
Schön, dass Tommi einen Kumpel bekommen soll :)
Den Tipps kann ich mich nur anschließen, und ich meine auch überstürzt werden muss jetzt ja nichts...
Wie bereits geschrieben wurde - ob und wie sie sich auch dauerhaft verstehen werden - darauf habt ihr schon großen Einfluss. Einesteils mit der Auswahl eines wirklich gut passenden Kumpels und andernteils mit der "langsamen Zusammenführung". Dazu würde ich in jedem Fall raten. Also dass ihr nicht die beiden Kater erstmal zusammenlasst um zu gucken, ob es klappt, sondern sie gleich per Gittertür trennt und dann Schritt für Schritt zusammenführt.
Es kann sein, dass das eine Weile dauert, da müsst ihr Geduld einplanen. Es kann aber genausogut sein, dass sie sich dann doch viel schneller als gedacht annähern und anfreunden, nur eben dass du im Vorfeld keine unnötige Stressbegegnung gleich am Anfang riskierst und von daher lieber gleich mit Gittertür trennst. Wäre das in der Wohnung ohne Probleme machbar?
Bleibt die Frage, woran man einen passenden Kumpel erkennt. Letztendlich kann man das natürlich nur probieren, aber es muss ja irgendwie eine Vorauswahl möglich sein. Ich weiß aber gar nicht, wie Tommi sich in tierischer Gesellschaft verhält. Wir erleben ihn als vorsichtig, unglaublich lieb (beißt und kratzt nicht), kuschelt gerne in Maßen, macht eigentlich gar keinen Quatsch über den man sich aufregen könnte (nur zum Lachen), spielt nicht soooo gerne, lieber mag er gekrault werden, beobachtet gerne, ....
Wenn ihr ein Gesuch einstellt, dann melden sich schon Leute, die passende Kater haben.
Zur sichereren Auswahl - bei Katzen gilt generell "gleich und gleich gesellt sich gern".
Also gleiches Geschlecht, gleiches Alter, gleiches Wesen.
Am besten ihr schaut nach einem Ebenbild von Tommi, dann können sie am meisten miteinander anfangen. Sicher kann man vorher nicht sagen, wie er sich einem Kumpel gegenüber verhalten wird, aber wenn der Kumpel neben dem passenden Alter einen ähnlichen Charakter/Aktivitätslevel hat, seid ihr auf der sicheren Seite.

Man kann Katzen "ganz grob" in 2 Aktivitätsgruppen einteilen.
Typische Schmusekatzen - sie spielen gern und sind auch aktiv, aber ihr Lieblingshobby ist es, dekorativ auf der Fensterbank zu liegen und sich durchkraulen zu lassen. Sie sind auch vom Gemüt her meist ruhig und besonnen unterwegs, auch wenn sie mitunter beim Spielen aufdrehen können.
Typische Spielekatzen - sie schmusen auch gern und sind auch dekorativ ;), aber ihr Lieblingshobby ist es, zu spielen. Sie haben irgendwie immer Hummeln im Plüschpo, sind auch vom Gemüt her aufgeweckt und neugierig unterwegs.

Sicher vermischt sich das oft, aber die meisten Katzen lassen sich tendenziell schon in eine der beiden "Gruppen" einorden.
Wenn du schaust, dass dieser Aktivitätslevel beim Kumpel sehr ähnlich ist, dann passt das schon :)

Was den Kumpel unterscheiden sollte ist, dass er gut sozialisiert ist. Euer Kater war nun längere Zeit ohne kätzische Gesellschaft und es ist nicht so klar, ob und wie er sich mit Artgenossen versteht. Ein gut sozialisierter Kumpel hat eine gute Frusttoleranz. Er kann es ab, wenn er eine Weile hinter Gittertür leben muss. Und er kann dem Kater einiges (wieder) beibringen.
Im Zweifelsfall würde ich schauen, dass er lieber ein wenig älter als Tommi ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ich befürchte, mein Wunsch nach einem Katerkumpel läßt sich nicht so bald realisieren.:sad:

Am Wochenende haben wir noch einmal ausgiebig miteinander gesprochen, wobei sich herausstellte, dass mein Partner eigentlich überhaupt nicht begeistert von der Idee des zweiten Katers ist, weil er der Meinung ist, dass Tommi sich bei uns jetzt endlich richtig eingelebt hat und sehr glücklich bei uns ist. Das Vertauen, dass er jetzt zu uns gefasst hat, sollten wir nicht so einfach aufs Spiel setzen.

Ich konnte ihm auch nicht so richtige Argumente bringen, woran ich festmache, dass Tommi nicht glücklich ist, denn er ist tatsächlich total aufgeblüht. Ich versuchte es mit: "Aber es kann doch sein, dass er sich noch wohler fühlt." und er meinte "Aber es kann doch auch sein, dass es ihm überhaupt nicht gefällt, was machen wir dann?"

Ich habe so eine Ahnung, dass für ein Weilchen das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Seit wir Tommi haben, zaubere ich jeden zweiten Tag eine neue Idee aus dem Hut, was für Tommi gemacht, gebastelt, gekauft oder verbessert werden soll. Und er muss das immer machen. Macht er auch gerne. Aber mich dünkt, er denkt, ich übertreibe ein wenig.

Eine wochenlange Zusammenführung kann ich jedenfalls vergessen. Erstens ist das Thema Gittertür für mich als Rollstuhlfahrin ein ganz schwieriges Problem ist und zweitens, weil ich mich sehr unter Druck setzen würde, dass die beiden Kater unbedingt schnell dicke Kumpel werden, damit mein Partner nicht aufgibt ("Siehste, die verstehen sich nicht."). Was der ganzen Sache ja nicht förderlich wäre, denn Tommi und der Neue würden meinen Erwartungsdruck sicher merken und irritiert sein.

Mein taktisches Vorgehen: Ich halte ein paar Wochen den Mund zu diesem Thema und präsentiere gelegentlich Bilder von zuhausesuchenden Katerchen. Nicht als potentielle Kandidaten, sondern um sein Interesse zu wecken. :grin:

Ich mache daher besser noch kein offizielles Gesuch. Ich fände es unfair, wenn sich dann andere die Mühe machen, mir Kater vorzuschlagen, ich sie aber noch vertrösten muss. Ich selbst halte aber Augen und Ohren offen und wenn sich ein charakterliches Tommi-Klon zu erkennen gibt, bin ich vielleicht dabei.

Also: Ich bleibe am Ball und bitte um Verständnis, dass ich nicht sofort handle, da ich meinen Partner überzeugen und nicht überreden will. Wir fahren noch ein paar Mal ins Tierheim und wenn ihm da wieder ein Plüschpopo hinterherjammert, wird er dahinschmelzen und ich kann das Thema wieder einbringen.:grin:

Und ja, ich weiß, dass man nicht zu lange warten soll. Tommi ist jetzt seit genau 4 Monaten bei uns, ein bißchen wird es noch dauern, aber ich verliere das Thema Kumpel nicht aus den Augen. Versprochen.
 
  • #17
Hallo Olive Oil,

oh, ich kann dich so gut verstehen. So gings mir auch. Ich war die " Böse" , die unbedingt einen Kumpel für unseren Erstkater Willi anschleppen mußte ;) - ich hatte den Kandidaten auch hier aus dem Notfellchen-Bereich ausgesucht und angefragt.

Und als die beiden sich dann wochenlang nicht annäherten, unser Willi kaum noch heimkam - sich nur noch kurz zum Fressen blicken ließ, nur am Fauchen war, sobald er den Neuen irgendwo gesichtet hat, war mein Mann auch der Meinung, wir hätten alles falsch gemacht und alle Beteiligten seien nur tot unglücklich mit der Situation.

Zum Glück sind unsere beiden noch sehr jung ( Willi 2, Richie 1 Jahr alt ) und die Situation hat sich nach ca. 3 Wochen plötzlich total ins Gegenteil gewandelt. Die beiden wurden ein Herz und eine Seele.

Heute ist es soooo schön zu sehen, wie die beiden sich gefunden haben. Sie teilen sich die Liegeplätze, das Futter , putzen sich gegenseitig und toben gemeinsam rum, dass einem das Herz aufgeht. Letzens hat Willi dem Richie sogar eine lebendige Maus mit heimgebracht :D

Leider ist es bei älteren Katzen meist nicht so einfach und eine langsame Zusammenführung mit Gittertür wird bestimmt nötig sein. Davon muß dein Mann auch überzeugt sein, sonst wird es, gerade auch mit deiner gesundheitlichen Situation, schwierig.

Such doch mal hier im Forum ein paar gute und überzeugende Threads heraus, die du ihn lesen lässt. Vielleicht überzeugt es ihn ja...

Viel Glück und lg
Willi09
 
  • #18
Ich befürchte, mein Wunsch nach einem Katerkumpel läßt sich nicht so bald realisieren.:sad:

Am Wochenende haben wir noch einmal ausgiebig miteinander gesprochen, wobei sich herausstellte, dass mein Partner eigentlich überhaupt nicht begeistert von der Idee des zweiten Katers ist, weil er der Meinung ist, dass Tommi sich bei uns jetzt endlich richtig eingelebt hat und sehr glücklich bei uns ist. Das Vertauen, dass er jetzt zu uns gefasst hat, sollten wir nicht so einfach aufs Spiel setzen.


Schade für Tommi:sad::(.
Versuch mal bei deinem Partner folgende Assoziation zu wecken:
Man sperrt ihn (deinen Partner) für die nächsten 15-20 Jahre ohne jeglichen menschlichen Kontakt in ein Gebäude ein...er wird zwar versorgt, hat aber NIEMALS menschlichen Kontakt.
Ich finde das eine sehr beängstigende und gruselige Vorstellung.
Auch wenn ihr euch mit Tommi 24h tgl. beschäftigen würdet könntet ihr den Artgenossen niemals ersetzen.
Ich drücke die Daumen dass Dein Partner ein Herz für Tommi hat.
 
  • #19
Hallo Olive Oil!

Hier ist noch jemand, der dich versteht! :rolleyes:
Ich hab auch ein wenig gebraucht, um meinen Partner zu überzeugen. Hast du ihm schon Kuschelfotos gezeigt? Oder Rauf-Videos?

Bei uns hat letztendlich auch die Tatsache Ausschlag gegeben, dass unsere Katze sonst viel alleine wäre tagsüber. Ich weiß natürlich nicht, ob du arbeiten gehen kannst, wenn du im Rollstuhl sitzt. Aber wenn ja, wäre das vielleicht noch ein Argument.

Insgesamt denke ich: Dein Partner liebt dich und will, dass du glücklich bist. Er wird also bestimmt irgendwann nachgeben und das werdet ihr nicht bereuen, wenn es der passende Kumpel ist! :)

Ich habe übrigens sehr sehr gute Erfahrungen mit Pflegestellen gemacht! Die können ihre Tiere unheimlich gut einschätzen und so haben wir die Traumpartnerin für unsere Billy gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ja, ich werde es weiter versuchen, lass aber erst mal ein, zwei Wochen verstreichen, in denen ich bewusst nicht dauernd neue Ideen a la "Wir brauchen noch dieses Kratzbrett", "Bitte bastel einen Fummelturm" "Diese Angel wär perfekt" "Draußen hat Tommi noch keinen guten Liegeplatz, bitte..."
konfrontiere.
 

Ähnliche Themen

B
Antworten
13
Aufrufe
915
bohemian muse
bohemian muse
Phillis
Antworten
47
Aufrufe
2K
vente
V
SteveHH
Antworten
1K
Aufrufe
64K
FiPu
FiPu
C
2
Antworten
33
Aufrufe
3K
Freewolf
Freewolf
An-Mi23
Antworten
8
Aufrufe
525
Perron
Perron

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben