Ich wollte Dir auch gar nicht unterstellen, dass das nicht so ist. Sondern nur noch mal drauf hinweisen, welche Tragweite in dieser Entscheidung steckt/meiner Meinung nach stecken sollte.
Denn faktisch ist ein Fundtier, für das Du Dich klar entscheidest, halt einfach dann DEIN Tier, wenn sich innerhalb der gesetzlichen Frist von 6 Monaten kein Besitzer meldet. So wie jedes andere Tier für das Du Dich entscheidest auch ist. Und in dem Moment, in dem Du Dich dafür entscheidest, entscheidest Du Dich halt auch dafür, die Verantwortung zu übernehmen.
Diese Frist ist in meinen Augen halt keine "Ich schau mal, ob ich will und was sich so ergibt..." Frist, sondern sie dient eher dem eventuellen Besitzer. Sie ist also keine Art "Probezeit" für den Finder, der in dem Moment in dem er findet und behalten möchte Verantwortung übernimmt sondern sorgt nur dafür, dass der ursprüngliche Besitzer in der Zeit sein Tier wiederfinden kann, ohne sein Recht daran zu verlieren. Aber die grundsätzlichen Verpflichtungen, sich zu kümmern, die gehen halt erst mal sofort - ab Fund - auf den Finder über. Vollumfänglich. Und wenn sich kein Besitzer findet, dann bedeutet das halt auch, dass man die Kosten trägt.
Keine Ahnung ob verständlich ist, was ich meine? Im Endeffekt geht es mir darum, dass auch ein Fundtier kein "Tier zweiter Klasse" ist in Bezug auf die eigene Verantwortung, wenn man es bei sich annimmt.
Wie gesagt, ich gehe gar nicht davon aus, dass Du da irgendwie drauf aus bist. Aber ich finde es wichtig, dass man sich klar macht, dass auch ein Fundtier Rechte hat.
