Erste Zusammenführung.... Hilfe

  • Themenstarter Philies
  • Beginndatum
  • #41
Zu schnell... zu viel...

Da ist jetzt so viel schief gelaufen, dass ich die Gittertür reinmachen würde und jede weitere Intervention erstmal lassen.

Teilweise abhängen würde ich nicht, ich denk das verunsichert die Katzen jetzt nur noch mehr.
Der neue Kater soll die Möglichkeit haben in seinem Zimmer zu fressen, das Katzenklo zu benutzen, zu spielen und zu entspannen, ohne dass der andere ihn dabei fixieren/bedrohen kann, trotzdem sollte der Neue einen ungehinderten Zugang zur Tür haben. Ich habe zum Beispiel meistens Zimmer- und Gittertür parallel drin und die Zimmertür dann 2/3 oder zur Hälfte offen und alles Relevante steht dann hinter der Zimmertür. Die Zimmertür sollte aber mindestens halb offen sein, kein zu schmaler Spalt. Auch sollte der Neue sich der Gittertür so nähern können, dass er mit Abstand Kontakt zu den anderen aufnehmen kann und nicht direkt davor hocken muss.

Erhöhte Sitzmöglichkeiten wie einen Stuhl und auch Vollverstecke wie einen Vorhang würde ich in dieser Phase ganz vermeiden. Wer höher sitzt hat automatisch einen Vorteil.
Vollverstecke sind gut bei Katzen, die sich scheuen den Kontakt zu den anderen aufzunehmen, selbst aber defensiv sind. Das ist hier nicht der Fall.

Und dann lässt du die Gittertür drin, tüdelst auf beiden Seiten mit den Katzen (Alltagsbetüdelung, kein extra ans Gitter locken!) und machst sonst gar nichts. Da muss jetzt erstmal Ruhe rein.

Es ist halt blöd gelaufen, die Katzen haben eine massive Überforderung und Verunsicherung durch das plötzliche Zusammensetzen erfahren und wurden dann auch noch recht lange in dieser extrem negativen Situation belassen - das sind jetzt erstmal viele intensive Negativerfahrungen, die sie miteinander sammeln mussten. Das braucht jetzt sehr wahrscheinlich viel Zeit, um die beiden erfolgreich zu vergesellchaften, weil das Negative jetzt erstmal sehr präsent im Vordergrund steht und eine prägende Erfahrung war.

Ich würde da jetzt echt erstmal Ruhe reinbringen und auch nicht mit Maßregelungen um mich werfen. Ich denk das schadet hier und jetzt eher noch zusätzlich. Die 3-Punkte-Regel ist eine ziemlich massive Intervention von Menschenseite und das sollte man auch nicht wahllos bei jeder Zusammenführung und zu jedem Zeitpunkt machen.

Lass die Katzen runterkommen, wenn das Gitter sicher ist können sie sich nichts tun und üblicherweise fühlt sich auch der defensive Part hinter Gitter schnell recht sicher, weil er um die Schutzfunktion weiß.
Komm selbst runter, wenn du dich hochstresst ist das schlecht für die Zusammenführung.

Versuch mal die beiden "Problem"charaktere einzuschätzen. Dein Altkater ist sensibel und leicht zu verunsichern? Was heißt es wenn du schreibst er sei "zickig" und "nachtragend"? (beides sind Vermenschlichungen und keine Verhaltensweisen, die Katzen tatsächlich an den Tag legen können)
Wie reagiert der andere Kater, wenn du schreibst, er steht "zwischen den Stühlen"?
Und wie benimmt sich der Neuankömmling? Ist er sehr defensiv, ist er nassforsch, geht er ebenfalls nach vorne...? Wie reagiert er, wenn der andere ans Gitter springt?

Wie gesagt, Gittertür rein, offen lassen, Alltag weiterleben und dann mal gucken, wie es sich darstellt, wenn die Katzen sich beruhigen konnten.
Es sei denn eine von den beiden Katzen reagiert nun aus irgendeinem Grund extrem auch am Gitter, dann muss man noch mal gucken. Aber da sehe ich in den Schilderungen nicht.

Ach so - und es wäre sinnvoll wenn du mal schilderst wie Katzenalltag bei dir abläuft. Ich lese raus dass du deinen Altkater rationierst. Das ist schlecht, denn Futterrationierung macht schlechte Laune und/oder Verunsicherung.
Wie sieht euer Spiel- und Bewegungsprogramm aus? Was haben die Kater zur Beschäftigung und geistigen Auslastung zur Verfügung?
Körperliches Auspowern ist das A und O bei Stress unter Katzen.

Außerdem empfiehlt es sich die Kater auf körperliche Beschwerden durchchecken zu lassen. Eine ausgeglichene, gesunde, in sich ruhende Katze muss nicht "zickig" und "nachtragend" sein. Bei solchen Verhaltensweisen sollte immer nach einer tieferliegenden Ursache (Zähne?) geguckt werden.
 
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  • #42
Hallo,

vielen Dank erst einmal für deine ausführliche und auch informative Antwort!

Zu schnell... zu viel...

Da ist jetzt so viel schief gelaufen, dass ich die Gittertür reinmachen würde und jede weitere Intervention erstmal lassen.

Teilweise abhängen würde ich nicht, ich denk das verunsichert die Katzen jetzt nur noch mehr.
Der neue Kater soll die Möglichkeit haben in seinem Zimmer zu fressen, das Katzenklo zu benutzen, zu spielen und zu entspannen, ohne dass der andere ihn dabei fixieren/bedrohen kann, trotzdem sollte der Neue einen ungehinderten Zugang zur Tür haben. Ich habe zum Beispiel meistens Zimmer- und Gittertür parallel drin und die Zimmertür dann 2/3 oder zur Hälfte offen und alles Relevante steht dann hinter der Zimmertür. Die Zimmertür sollte aber mindestens halb offen sein, kein zu schmaler Spalt. Auch sollte der Neue sich der Gittertür so nähern können, dass er mit Abstand Kontakt zu den anderen aufnehmen kann und nicht direkt davor hocken muss.

Erhöhte Sitzmöglichkeiten wie einen Stuhl und auch Vollverstecke wie einen Vorhang würde ich in dieser Phase ganz vermeiden. Wer höher sitzt hat automatisch einen Vorteil.
Vollverstecke sind gut bei Katzen, die sich scheuen den Kontakt zu den anderen aufzunehmen, selbst aber defensiv sind. Das ist hier nicht der Fall.

Und dann lässt du die Gittertür drin, tüdelst auf beiden Seiten mit den Katzen (Alltagsbetüdelung, kein extra ans Gitter locken!) und machst sonst gar nichts. Da muss jetzt erstmal Ruhe rein.

Ich habe nun den Napf in ein von außen nicht sichtbares Eck gestellt.

Vor dem Katzenklo hängt ein Tuch als Sichtschutz, welches auch die Sicht auf einen Teil des Raumes verdeckt. So hat Louis etwas Privatsphäre und kann sich zurück ziehen, wenn er möchte. Eine Versteckmöglichkeit an der Gittertüre bietet das Tuch aber auf jeden Fall nicht.

Die normale Tür zusätzlich zu verwenden ist eine gute Idee, aber bei uns geht die Tür zur Wand auf. Den erwünschten Effekt der Türe als Sichtschutz kann man in diesem Raum also leider nicht erreichen.

An der Gittertüre selbst ist nun auch wieder alles freigeräumt. Es bieten sich also keinerlei Versteckmöglichkeiten für die Kater auf beiden Seiten.

Es ist halt blöd gelaufen, die Katzen haben eine massive Überforderung und Verunsicherung durch das plötzliche Zusammensetzen erfahren und wurden dann auch noch recht lange in dieser extrem negativen Situation belassen - das sind jetzt erstmal viele intensive Negativerfahrungen, die sie miteinander sammeln mussten. Das braucht jetzt sehr wahrscheinlich viel Zeit, um die beiden erfolgreich zu vergesellchaften, weil das Negative jetzt erstmal sehr präsent im Vordergrund steht und eine prägende Erfahrung war.

Hier sind wir wohl leider den falschen Empfehlungen zur Vergesellschaftung gefolgt. Zunächst war die Situation auch nicht ganz so verzwickt, die Stimmung ist erst mit der Zeit gekippt. Ich hoffe die aus Unerfahrenheit resultierenden Fehler lassen sich mit Geduld in absehbarer Zeit wieder gut machen, damit alle drei Kater ein schönes Zuhause bei uns genießen können.

Ich würde da jetzt echt erstmal Ruhe reinbringen und auch nicht mit Maßregelungen um mich werfen. Ich denk das schadet hier und jetzt eher noch zusätzlich. Die 3-Punkte-Regel ist eine ziemlich massive Intervention von Menschenseite und das sollte man auch nicht wahllos bei jeder Zusammenführung und zu jedem Zeitpunkt machen.

Lass die Katzen runterkommen, wenn das Gitter sicher ist können sie sich nichts tun und üblicherweise fühlt sich auch der defensive Part hinter Gitter schnell recht sicher, weil er um die Schutzfunktion weiß.
Komm selbst runter, wenn du dich hochstresst ist das schlecht für die Zusammenführung.

Selbst bin ich mittlerweile recht entspannt. Wir versuchen für die Tiere ein Ruhepol zu sein. Wenn es Ärger am Gitter gibt, dann ignorieren wir es. Passieren kann ja eben nichts. Gefühlt ist die Situation auch schon etwas ruhiger geworden. Miki spielt sich gelegentlich auf, jedoch nicht mehr ganz so heftig und oft. Es zeichnet sich möglicherweise schon eine leichte Entspannung der Situation ab.

Versuch mal die beiden "Problem"charaktere einzuschätzen. Dein Altkater ist sensibel und leicht zu verunsichern? Was heißt es wenn du schreibst er sei "zickig" und "nachtragend"? (beides sind Vermenschlichungen und keine Verhaltensweisen, die Katzen tatsächlich an den Tag legen können)
Wie reagiert der andere Kater, wenn du schreibst, er steht "zwischen den Stühlen"?
Und wie benimmt sich der Neuankömmling? Ist er sehr defensiv, ist er nassforsch, geht er ebenfalls nach vorne...? Wie reagiert er, wenn der andere ans Gitter springt?

Tobi (der problemlose Kater) ist ein total freundlicher und unkomplizierter Kater. Er fügt sich in die meisten Situationen und ist direkt danach wieder bester Laune und aktiv. Er mag keine dominanten Kater, ist sozial und er redet sehr viel. Für auspowerndes Spielen ist Tobi immer zu haben, er ist verschmust und liebt alle Menschen, kann aber selten ruhig sitzen oder liegen bleiben. Tobi ist das typische Energiebündel!

-Tobi steht zwischen den beiden-
Es spielt sich so ab: Wenn Miki vor dem Gitter sitzt oder auch etwas entfernt und dabei wohl
ihrgendwelche negativen Gesten bzw. Laute macht gegenüber dem Louis, dann hackt Tobi ihm eine drauf. Darauf reagiert Miki mit einem empört und auch etwas unwillig wirkendem leisen Maunzen. Manchmal geht Tobi auch nur vorsichtig an Miki vorbei und macht sich selbst gegenüber den andren präsent. Als Louis noch frei rumgelaufen ist und von Miki attakiert wurde, sprang Tobi meist dazwischen und hackte auf Miki ein.

Ich denke, dass Tobi nur in Frieden mit allen zusammen leben und den Kleinkrieg verhindern möchte? Er versteht sich mit beiden und interagiert auch mit beiden recht freundlich, setzt sich aber auch rauh durch, wenn es ihm all zu bunt wird. Louis ist potenziell sicher der bessere Spielpartner für Tobi, weil er auch etwas wilder ist.

Miki (der „Problem“-Altkater) ist sensibel und unsicher auf jeden Fall. Sobald sich etwas in größerem Umfang verändert, findet er das wohl nicht so gut und ist erstmal in Abwehrhaltung.
z.B. lag vorgestern die PC-Tastatur im Wohnzimmer auf dem Boden. Miki geht in Zeitlupentempo
und ängstlich/schreckhaft auf sie zu, schnuppert hin, schaut was es ist und dann ist es aber wieder gut. Ansonsten fühlt er sich aber wohl im Wohnzimmer. Der Vorfall ist auch eher exemplarisch für sein Verhalten bei sich verändernden Dingen.

Wenn wir einige Tage aus dem Haus sind (was nicht oft vorkommt) , dann kommt er danach nicht
wie üblich zum kuscheln oder auch abends mal nicht mit ins Bett. Er zeigt uns dann gerne mal für eine kurze Zeit die kalte Schulter und möchte betüdelt werden.

-Zickig- ist er z.B. bei der Fütterung zu Tobi, wenn Tobi zu aufdringlich wird -was er immer wird-
dann Miaut ihn Miki kläglich an und teilt auch mal aus. Da wird immer wieder harmlos gerauft und sich etwas in Szene gesetzt.

Miki ist ein verfressenes Schmusemonster. Fürs Klickern mit Leckerlis und Versteckspielchen ist er immer offen. Oder aber auch für die selbstgebaute Fummelbox mit leckerem Inhalt. Ansonsten ist er eher ein gemütlicher Kater, der lieber mal dem bzw. den anderen zuschaut, anstatt selbst aktiv zu werden. Er hat wie alle Katzen immer wieder seine „spinnerden“ 5 Minuten, spielt dabei aber am liebsten alleine mit einer Stoffmaus oder Ähnlichem oder jagt seinen eigenen Schwanz.

Louis (der neue „Halb-Problem“-Kater) kommt vom Charakter her wohl eher nach Tobi. Ein sehr aufgeweckter und offener, aber auch etwas frecher Kater. Er redet auch sehr viel, spielen und toben ist auch regelmäßig angesagt. Seine Streicheleinheiten fordert er mittlerweile auch deutlich ein. Louis ist schon viel zutraulicher geworden (ganz am Anfang hat er mich angefaucht als ich ihm zu nahe kam). Er schreckt aber doch noch zurück in manchen Situationen, wenn z.B. meine Hand beim Spielen zu schnell von oben kommt.

Louis kommt immer wieder ans Gitter und würde am liebsten mit raus gehen, er streift sich am Netz entlang und sitzt davor und putzt sich. Wenn Miki ins Netz springt, weicht er etwas zurück und knurrt ihn manchmal kurz an. Ich denke schon, dass er sich hinter dem Gitter sicher fühlt. Dem Ärger geht Louis am Ende dann aber doch lieber aus dem Weg und zieht sich etwas zurück, wo er dann erstmal aufmerksam beobachtet.


...... es geht noch weiter.
 
  • #43
Wie gesagt, Gittertür rein, offen lassen, Alltag weiterleben und dann mal gucken, wie es sich darstellt, wenn die Katzen sich beruhigen konnten.
Es sei denn eine von den beiden Katzen reagiert nun aus irgendeinem Grund extrem auch am Gitter, dann muss man noch mal gucken. Aber da sehe ich in den Schilderungen nicht.

Ach so - und es wäre sinnvoll wenn du mal schilderst wie Katzenalltag bei dir abläuft. Ich lese raus dass du deinen Altkater rationierst. Das ist schlecht, denn Futterrationierung macht schlechte Laune und/oder Verunsicherung.
Wie sieht euer Spiel- und Bewegungsprogramm aus? Was haben die Kater zur Beschäftigung und geistigen Auslastung zur Verfügung?
Körperliches Auspowern ist das A und O bei Stress unter Katzen.


Futterrationierung ist bei den beiden Altkatern leider unumgänglich.

Spielen und Bewegung sind bei Miki wie schon geschildert eher weniger präferiert. Wenn ich ihn zum Spielen animiere, dann macht er evtl. die ersten 5 Minuten mit, dannach beobachtet er nur noch. Ein ständig gefüllter Napf würde bei ihm zum Dauerkonsum führen. Er würde fressen bis er platzt und das geht auf die Gesundheit. Er kennt absolut kein Maß dabei.

Wenn ich weis, dass ich einige Stunden unterwegs bin, dann gebe ich ihnen kurz bevor ich das Haus verlasse eine Mahlzeit und befülle die Fummelbox. Sobald Miki das -normale- Futter verdrückt hat macht er sich an die Fummelbox ran und es wird so lange gegessen bis alles weg ist, egal wieviel es ist. Da muss man schon wirklich ein besonderes Augenmerk auf die Portionierung legen.

Tobi würde bei zu viel Input dann im Regelfall mit Kotzen reagieren. Sein Magen ist leider sehr empfindlich, gerade auch wenn Portionen zu groß werden. Zum Glück haben wir die Möglichkeit, die Kater im Regelfall 4x täglich zu Füttern. Die Portionen sind also katzengerecht und der Abstand lässt auch kein zu großes Hungergefühl und die damit verbundene Unzufriedenheit aufkommen. Gibt ja zwischendrin auch mal nen Snack...


So sieht der „Katzenalltag“ bei uns aus:

Nach dem Frühstück schaut Miki eine Weile aus dem offenen Fenster oder hält sich auf dem Balkon auf und beobachtet. Danach will er meist mit mir kuscheln. Rituale sind bei uns wie oben schon erwähnt Leckerlies suchen, werfen oder in die Fummelbox. Zum Spielen versuche ich zu animieren, aber das hat eher mäßigen Erfolg, egal ob Katzenangel oder ein Ball etc... Ihn durch Spielen körperlich auszupowern hat noch nie geklappt.

Dafür rennt Tobi wild der Schnur hinterher bis er fix und fertig ist, was Miki wohl auch etwas einschüchtert. Tobi geht auch oft nach dem Frühstück auf den Balkon ist aber eher in Spiellaune und rennt erstmal durch die Bude. Dann dösen beide vor sich hin.

Je nachdem wie ich Zeit habe bzw. Früh- oder Spätschicht arbeite, bemühe ich mich das alle zufrieden sind. Bei Miki eher seine Kuscheleinheiten und Tobi seine Spieleinheiten. Auf den Balkon können sie nur wenn jemand da ist, Tobi ist einfach viel zu wild und achtet dabei oft auch nicht auf seine Sicherheit. Ganz ohne Aufsicht wollen wir kein (so unwahrscheinliches) Verletzungsrisiko eingehen, wenn die Situation unbemerkt bliebe.

Und dazwischen versuche ich jetzt noch Louis soweit möglich auszulasten.

Außerdem empfiehlt es sich die Kater auf körperliche Beschwerden durchchecken zu lassen. Eine ausgeglichene, gesunde, in sich ruhende Katze muss nicht "zickig" und "nachtragend" sein. Bei solchen Verhaltensweisen sollte immer nach einer tieferliegenden Ursache (Zähne?) geguckt werden.

Die Katzen werden regelmäßig von einer befreundeten Tierärztin gecheckt, die Zähne sind absolut in Ordnung. Auch sonst geht es allen körperlich gut. Ich glaube nicht, dass Miki's Charakterzüge auf körperliche Beschwerden zurückzuführen ist.

Eigentlich hatten wir gehofft, dass der neue Kater die Situation für Miki besser macht! Wenn Tobi wieder mal total verrückt und wild spielt, dann wird Miki auch schnell mal von ihm bedrängt. Miki geht dann lieber aus dem Weg und reagiert eingeschüchtert. Manchmal teilt er aber dann auch selbst aus. Als Spielpartner für Tobi ist Miki also eher schlecht geeignet, nur ab und zu geht das gut. Wir hofften, dass Tobi zusammen mit dem noch jüngeren Louis seine Energie beim Spielen ablässt und Miki so nicht immer als „Sandsack“ dienen muss, was die Laune bestimmt auch nicht hebt.


Sorry für den langen Text, aber ich hoffe das ich damit alles Wesentliche beleuchten konnte.
 
  • #44
Hier sind wir wohl leider den falschen Empfehlungen zur Vergesellschaftung gefolgt. Zunächst war die Situation auch nicht ganz so verzwickt, die Stimmung ist erst mit der Zeit gekippt.
Das ist erwartbar. Katzen schauen sich die neue Situation meist erstmal an, bevor sie aktiv werden. Es kann auch 2 Wochen ruhig bleiben und dann erst kippen.

Ich habe nun den Napf in ein von außen nicht sichtbares Eck gestellt.

Vor dem Katzenklo hängt ein Tuch als Sichtschutz, welches auch die Sicht auf einen Teil des Raumes verdeckt. So hat Louis etwas Privatsphäre und kann sich zurück ziehen, wenn er möchte. Eine Versteckmöglichkeit an der Gittertüre bietet das Tuch aber auf jeden Fall nicht.

Die normale Tür zusätzlich zu verwenden ist eine gute Idee, aber bei uns geht die Tür zur Wand auf. Den erwünschten Effekt der Türe als Sichtschutz kann man in diesem Raum also leider nicht erreichen.

An der Gittertüre selbst ist nun auch wieder alles freigeräumt. Es bieten sich also keinerlei Versteckmöglichkeiten für die Kater auf beiden Seiten.
Das hört sich gut an

Selbst bin ich mittlerweile recht entspannt. Wir versuchen für die Tiere ein Ruhepol zu sein. Wenn es Ärger am Gitter gibt, dann ignorieren wir es. Passieren kann ja eben nichts. Gefühlt ist die Situation auch schon etwas ruhiger geworden. Miki spielt sich gelegentlich auf, jedoch nicht mehr ganz so heftig und oft. Es zeichnet sich möglicherweise schon eine leichte Entspannung der Situation ab.
Das geht in die richtige Richtung. In ein paar Tagen sollte sich auch Miki immer mehr beruhigen
 
  • #45
Hallo,

Miki springt immer weniger ins Netz, die letzten Male waren kurz bevor es Futter gab.
Und einmal hat ihm das permanente Miauen von Louis nicht gepasst, Miki ist aufgestanden von seinem Liegeplatz ans Gitter -reingehackt-
und wieder auf sein Platz gegangen zum weiterdösen. Danach war Louis Ruhig.

Seit gestern hält sich Miki öfter an der Gittertür auf.
Er zeigt neugier aber hat weiterhin diese Kulleraugen und ist die meiste Zeit angespannt.
Heute früh habe ich mit Louis und Tobi gespielt mit einer Schnurr.
Miki hat hinter dem Gitter zugeschaut (soweit er konnte) und wollte die Schnurr durch das Gitter fangen.

Nach ein paar Minuten lag er auf dem Liegekissen vor der Gittertür von uns abgewandt und schien mir eher -genervt-. Miki hängt sehr an mir.
Als ich das erste mal bei Louis war hinter der Gittertür, hat Miki versucht wie ein Irrer durch das Netz zu kommen.
 
  • #46
Tobi und Louis , von heute früh sind die Bilder.

25896205gm.jpg



25896209re.jpg
 
  • #47
Die Bilder sind ja herzallerliebst:pink-heart:

Und dein Bericht hört sich beruhigend an:) Das wird Zeit brauchen, aber es hat gute Chancen, wenn Miki sich arrangieren kann

Nach ein paar Minuten lag er auf dem Liegekissen vor der Gittertür von uns abgewandt und schien mir eher -genervt-.

Das ist für mich sehr positiv.
Er möchte dabei sein, aber seine Ruhe:) Mit genervt hat das nix zu tun, sondern ist eher ein Schritt auf euch zu. Wäre er immer noch so verunsichert würde er sich nicht mit dem Rücken zu euch am Gitter positionieren.
 
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  • #48
Gestern war ich sehr enttäuscht da Miki am Abend gleich zwei mal ins Gitter gesprungen ist :(
Und ich habe schon gedacht es bessert sich, vielleicht doch nicht.
Der arme Louis muss wohl noch Monate im Büro ausharren.
 
  • #49
Du machst bei einer ZuSaFü manchal zwei Schritte nach vorne und manchmal drei zurück! Du arbeitest ja schließlich mit Lebewesen und nicht mit Maschinen.

Bei uns ist es mittlerweile wirklich gut, aber wenn mal eine der Damen einen schlechten Tag hat und mies gelaunt ist (*hust*Arya*hust*), dann wird plötzlich auch wieder überall gefaucht und gebrummt.

Solange ihr euch langsam aber stetig in die richtige Richtung bewegt, ist alles gut! ;)
 
  • #50
Hallo,

mein Miki hakt jetzt nur ab und an ins Gitter kurz bevor es Futter gibt und Louis zu laut Miaut. Gestern Nacht kamen sich die beiden das erste mal so nahe das sie kurz und mit aller Vorsicht Nase an Nase waren, ich dachte das Miki drauf haut. Aber mit Tobis Anwesenheit hat Miki ein paar mal kurz gejammert (das jammern ist ein drohen, richtig?) und ist dann Richtung Küche gegangen.

Ich muss erwähnen dass Louis momentan immer frecher wird, zu den Katzen und zu uns.

Bei mir ist es so:
In einem Moment will er kuscheln im anderen spielen und hakt nach meiner Hand oder zwickt leicht ins Bein oder Fuß, dann will er wieder kuscheln. Total verrückt, ich weis nicht wie ich das unterbinden soll, das geht so schnell. Ich versuche gleich -Nein- zu sagen.

Bei Tobi ist es so:
Gestern z.B. Tobi und Louis geben sich einen Nasenkuss, dann hielt Louis seinen Kopf tief zu ihm hin zum putzen, Tobi wollte anfangen über den Kopf zu lecken und kurz davor zog er ihn schnell weg. Tobi hat nach ihm einmal kurz gehauen. Das ist schon frech, oder ? Ich bekomme ja nicht alles mit und bin kein Experte was die Katzensprache betrifft.


Vielleicht ist er auch genervt das er im Zimmer so oft alleine sitzt und nicht raus darf?!
Ich finde aber auch, dass er immer so buckelig da sitzt, vielleicht ist ja was im Busch.
Ich werde mal ein Kotprofil machen lassen, sieht aber für mich erstmal alles normal aus.
Bauchschmerzen scheint er nicht zu haben, alles schön weich wie es sein soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #51
Gestern Nacht kamen sich die beiden das erste mal so nahe das sie kurz und mit aller Vorsicht Nase an Nase waren, ich dachte das Miki drauf haut. Aber mit Tobis Anwesenheit hat Miki ein paar mal kurz gejammert (das jammern ist ein drohen, richtig?) und ist dann Richtung Küche gegangen.
Mit Tobi hast du wirklich einen Sozialarbeiter. So ein vermittelnder Kater ist goldwert. Miki findet die ganze Sache zwar immer noch gruselig überflüßig, aber er regt sich ja scheinbar immer mehr ab:)
Ich habe das mal in einer großen Gruppe erlebt: Immer wenns Krach gab, kam der "Gold-Kater" und vermittelte, indem er sich zb einfach cool zwischen den Kontrahenten positioniert hat. Schon war der Streit um:yeah:

Das braucht einfach Zeit und Geduld

Ich muss erwähnen dass Louis momentan immer frecher wird, zu den Katzen und zu uns.
Ist doch schön, er fühlt sich wohl und kommt an:aetschbaetsch1:

Wenn dein Bauch sagt, dass Louis irgendwelche Schmerzen haben könnte würde ich es beim TA abklären lassen. Ich habe gelernt, dass man oft richtig liegt;)

In einem Moment will er kuscheln im anderen spielen und hakt nach meiner Hand oder zwickt leicht ins Bein oder Fuß, dann will er wieder kuscheln. Total verrückt, ich weis nicht wie ich das unterbinden soll, das geht so schnell. Ich versuche gleich -Nein- zu sagen.
Louis wird in Spanien ja nicht unbedingt die Superkindheit gehabt haben. Bei Ankunft war er misstrauisch-ängstlich. Jetzt ist er ja schon supermutig.
Dieser Wechsel kann durchaus Unsicherheit sein. Er möchte, aber...
Du solltest jetzt genau auf seine Körpersprache achten und lieber zu wenig als zuviel streicheln. Lieber einfach den Kontakt abbrechen, wenn er zwickt. Schimpfen ist nicht gut für den Vertrauensaufbau. Ein ruhiges Nein aber sicher nicht verkehrt bevor du gehst oder ihn runtersetzt.
Das kann sich ganz geben oder besser werden.
Meine Trielo hat anfangs sehr heftig "aus dem Nichts" angegriffen und ich habe gelernt, dass man diese Katze nicht nebenbei streicheln sollte, sondern nur konzentriert. Heute warnt sie sehr deutlich, aber sanft vor...wenn ich das nicht sehe, dann beißt sie herzhaft zu:D

Dass er zur Zeit auf engem Raum sitzt und seine Energie nicht abarbeiten kann wird aber sicher auch nen Einfluß haben.
Zauberwort für die Zeit der Separierung bleibt Auspowern.
Clickern fördert zB auch den Vertrauensaufbau zwischen Katze und Mensch.
Clickern hilft allen:D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #52
Ich bin so froh das ich den Tobi habe und das er uns so gut dabei unterstützt,
wahrscheinlich würde es sonst noch nicht so "rosig" zugehen.:omg:

Louis und Tierarzt, das ist so eine Sache *hust*
Wir waren vor einer Woche in der Tierklinik weil ich einen Floh auf seinem Fell gefunden und er oft an den Ohren gekratzt hatte (dachte vielleicht hat er Ohrmilben).
Leider hatte Louis so viel Panik im Behandlungsraum, dass er sich überhaupt nicht anfassen lies, das ganze wurde abgebrochen. Eine Miez deswegen zu sedieren ist Käse.
Wir haben trotzdem Spot on und ein Gel gegen Ohrmilben mitbekommen.
Es kann gut sein, dass er auch nur ganz viel dreck in den Ohren hat.......
Aber da bin ich dann doch lieber auf der sicheren Seite.

Ich denke der noch so süße kleine Wicht ist einfach frech :rolleyes:
Aber ein Kotprofil schadet ja nicht, vielleicht hat er auch Giardien mitgebracht,
so wie meine zwei damals :massaker:

Ich werde später mal versuchen ihn auf den Targetstick zu Konditionieren.
 
  • #53
Leider hatte Louis so viel Panik im Behandlungsraum, dass er sich überhaupt nicht anfassen lies, das ganze wurde abgebrochen. Eine Miez deswegen zu sedieren ist Käse.
Wir haben trotzdem Spot on und ein Gel gegen Ohrmilben mitbekommen.
Es kann gut sein, dass er auch nur ganz viel dreck in den Ohren hat.......
Aber da bin ich dann doch lieber auf der sicheren Seite.
Gut, dann warte ab, wenn er nicht auffälliger wird.
Das liegt mir noch am Herzen:
Ich kenn es von "unseren" Katzen...bevor die ausreisen, bekommen die das volle Programm: oft alle Impfen, Entwurmung, auch was gegen Milben....das ist eine ziemliche Menge "Gift", das das Imunsystem verkraften muß:cool:
Wenn er direkt noch ne Ladung Flohmittel und Milbenmittel bei dir bekommen hat, kann es einfach sein, dass er das schlecht vertragen hat.
Die Katzen in Spanien haben nicht erst seit gestern Ohrmilben (und oft ist es nur noch Dreck von Milben und Flöhen), da kommts auf 3 Tage nicht an.
Also bitte jetzt nicht nochwas nachschieben. Der Körper braucht mal ein paar Wochen bis er sich davon erholt.
Sichere Seite ist schön, aber kann schnell nach hinten losgehen:oops: Es gab Fälle da sind Katzen verstorben, weil einfach zu schnell zuviel behandelt wurde.

Du brauchst jetzt keine Panik bekommen, aber bitte jetzt erstmal keine Chemie mehr in das Kerlchen pumpen
 
  • #54
Alles klar, werde nichts mehr weiter geben erstmal!

Eben waren Miki und Louis wieder Nase an Nase, leider hat Miki darauf hin nach ihm gehakt.
Louis ist ein bisschen zurück gegangen hat aber nicht gefaucht oder gebrummt.
 
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  • #55
Super:) Diese Begegnungen werden sich jetzt sicher häufen. Du mußt da gar nicht mehr viel machen, außer zuschauen und berichten:p
Passieren kann nix, also solln die Jungs mal ihre Erfahrungen miteinander ausbauen;)
 
  • #56
Miki hakt wieder vermehrt ins Gitter rein und Louis faucht und brummt dabei. :(
Seit meinem letzten Beitag ist die Stimmung etwas gekippt.

Kann sein, da ich seit ein paar Tagen wieder arbeiten muss und sie natürlich
deswegen länger alleine sind. Der Alltag sieht etwas anders aus als im Urlaub.
Leider muss ich auch was für mein Geld tun.

Ich hoffe es wird bald wieder besser.....
 
  • #57
Vielleicht ist es gar nicht verkehrt, wenn du tagsüber nicht da bist.
Ich drücke euch die Daumen, dass die Stimmung sich beruhigt:)

Hast du Feliway im Einsatz? Wenn nicht, würde ich das versuchen:)
 
  • #58
Doch habe ich schon seit 3 Wochen im Einsatz und habe noch ein Packung gebunkert.
 
  • #59
mein Miki hakt jetzt nur ab und an ins Gitter kurz bevor es Futter gibt und Louis zu laut Miaut.
Du könntest nach der Zusammenführung versuchen ihnen zu helfen, wieder zu einem natürlichen Sättigungsgefühl zu finden. Die beiden sind 8 Jahre alt, es ist fraglich, ob es klappt, aber versuchen würde ich es auf jeden Fall, denn wenn es gelingt, wirkt sich das entspannend auf den Alltag aus. Es könnte sein, dass das Futter-Problem Mikis "Hibbeligkeit" jetzt verstärkt. Der ohnehin etwas sensible Charakter steht immer ein bissl unter Strom wegen der Futtersituation...

Aber abgesehen davon können auch Katzen mit ganz normalem Futterverhalten einfach etwas übellaunig werden, wenn sie Hunger schieben. Versuch die Futterzeiten etwas nach vorn zu verlegen, um das zu vermeiden. Aber nicht füttern, wenn Miki aggro am Gitter wird, sonst könnte er auf die Idee kommen, du belohnst ihn für sein Verhalten. Lieber vorher schon etwas früher füttern.
Bei Tobi ist es so:
Gestern z.B. Tobi und Louis geben sich einen Nasenkuss, dann hielt Louis seinen Kopf tief zu ihm hin zum putzen, Tobi wollte anfangen über den Kopf zu lecken und kurz davor zog er ihn schnell weg. Tobi hat nach ihm einmal kurz gehauen. Das ist schon frech, oder ? Ich bekomme ja nicht alles mit und bin kein Experte was die Katzensprache betrifft.
Es liest sich ein wenig an, als würden sich 4 Lebewesen am Gitter vergesellschaften ;). Halte dich mehr zurück, am besten immer etwas abseits. Es ist gut, dass du genau beobachtest, aber mach es unauffällig, so dass sie es nicht mitbekommen. Lies ein Buch, schau TV etc und beobachte, wenn überhaupt, dann nur unauffällig aus dem Augenwinkel und vertrau auf das Gitter :)
Bleib ganz passiv. Lass sie sich beschnuppern, abwatschn, befauchen, etc, ist doch wurscht, was sie machen, denn egal, was sie machen, es hat keine negativen Konsequenzen. Das Gitter trennt sie ja voneinander. Das ist die ganze Zusammenführungsarbeit jetzt in dieser Phase und die macht das Gitter.

Vielleicht denkst jetzt, dass Louis eingeschüchtert wird, wenn Miki keine Ruhe gibt - aber irgendwann wird Miki gewahr, dass sein Verhalten nix an der Situation ändert. Bis dahin bleibt es etwas unruhig... Es kann ja nichts passieren.

Derzeit ist die Situation eher so - Sie betatzeln sich am Gitter und bekommen irgendwie mehr oder weniger mit, wie du das findest, irgendwie ist da am Gitter immer etwas los und du mischst indirekt mit (mit Abstand, eher bildlich gemeint). Wenn du sie aber einfach machen lässt, ihr Treiben gar nicht kommentierst, tust, als seist du gar nicht da, dann erleben sie von selbst, dass diese Unruhe irgendwie total überflüssig ist und vor allem Louis wird bemerken, dass ihn Mikis tatzeln eigentlich gar nicht einzuschüchtern bräuchte.
Mit andereren Worten - je mehr du dich zurückhältst, desto eindeutiger kann das Gitter seine Wirkung entfalten. Indem es einfach nur stumpf da steht und die Katzen getrennt hält, und wenn sie sich auf den Kopf stellen.
Allein das hat eine enorme Wirkung auf die Katzen.
Die Katzen werden diese Wirkung deutlicher wahrnehmen, wenn du dich mehr zurücknimmst.
Ein guter Tipp in dieser Phase der Zusammenführung wäre, meine ich, dass wenn es das nächste Mal Gerangel gibt, du das nicht kommentierst, sondern raus gehst, eine Runde um den Block drehst.

Später, wenn du bemerkst, dass die drei deutlich entspannter am Gitter sind, kannst du aktiver werden und das entspanntere Verhalten positiv verstärken :) Dann kannst du mit ihnen positive Momente am Gitter schaffen etc, aber der wichtigste Schritt ist jetzt erstmal, dass sie runterfahren. Miki ist ja schon deutlich ruhiger, aber eben nach diesen ersten Wochen, in denen er Louis so lange so erfolgreich unterdrückt hat, muss er jetzt unmittelbar erleben, dass, seine Einschüchterungsversuche ab jetzt null bewirken. Also lehn dich zurück und ignoriere das Treiben der kleinen Plüschmonster.

Sinn und Zweck der Separierung ist, dass die Katzen so gut es geht runterkommen. Also erstmal normale Tür ganz zu und wenn die Katzen wieder völlig entspannt sind, dann erst die Gittertür einsetzen.
Die nächste Phase wäre dann, abzuwarten, bis sie abermals ganz entspannnt sind. Denn wenn die Tür durch eine Gittertür ersetzt wird ist es ganz normal, dass sie erstmal wieder hibbelig werden, an der Tür evtl sogar herumrüpeln etc - dann heißt es, abwarten und Tee trinken, bis sie von selbst merken, dass diese neue Tür zwar ein Gitter hat, aber was die Trennung an sich betrifft genauso effektiv ist wie eine geschlossene Tür.
An diesem Punkt seid ihr jetzt. Und an diesem Punkt denkt man natürlich "owei, die sind jetzt wieder so aufgemischt, was soll ich nur machen..." Man sollte in dieser Phase nichts machen, nur abwarten, bis die Katzis ganz von selbst merken, dass die Tatsache, dass da nun ein Gitter ist, nichts an der Situation an sich ändert - man war und bleibt getrennt.
Also lehn dich zurück und warte ab. Bleib völlig passiv. Laste alle drei schön mit Extra-Spielrunden aus, füttere sie am besten bevor sie zu hungrig werden und tu so, als bemerkst du weder Gerangel noch Nasenküsschen.

Wenn du bemerkst, alle 3 haben sich beruhigt, Miki pfotelt nur noch ab und zu, eher desillusioniert ;) am Gitter und Louis ist davon völlig unbeeindruckt, dann reagier nicht gleich darauf, läute nicht zu schnell die nächste Phase ein, sondern warte ein, zwei Tage ab, und wenn alles so bleibt wie es ist, dann kannst du aktiver werden und den Frieden gezielt positiv verstärken, schöne Momente am Gitter inszenieren. Aber auch in dieser Phase wäre es normal, wenn sie dann erstmal wieder etwas hibbeliger werden, denn deine Präsenz hat ja Einfluss auf sie, sie wollen sich daran orientieren. Wichtig wäre dann, dass du dich davon unberührt zeigst. Dass du "negatives Verhalten" (plötzlich wieder mehr am Gitter herummaunzen etc) ignorierst und positives Verhalten kannst du dann viel aktiver als jetzt verstärken.
Aber jetzt geh erstmal auf Rückzug :).

Miki ist ja bereits in letzter Zeit ruhiger geworden und von daher ist ja Potential da und ich meine, wenn du dich etwas mehr zurücklehnst und aufs Gitter vertraust, wird es sich auch stärker entfalten können :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #60
Hallo Catma

vielen Dank für den langen Text!

Was meinst du genau mit "wieder zu einem natürlichen Sättigungsgefühl zu finden" ?

Ich bin der Meinung, dass Miki momentan fast ausschliesslich wegen dem Futterproblem (Futterneid?) ans Gitter springt.
Ich habe schon versucht die Fütterzeiten ein wenig vor zu verlegen,
aber das hat nur den Effekt, dass er dann auch immer früher damit anfängt ins Gitter zu springen.

Die Snacks zwischendurch mit dem Clicker o.ä. sieht er nicht als "Mahlzeit" an und machen anscheind auch überhaupt nicht satt.:p
Denn wenn ich um 11 Uhr Clicker dann fordert er trotzdem eine halbe Std. danach sein Futter ein und springt ins Netz u.a.
obwohl es erst zwischen 12 und 12:30 Futter gibt.

Ich arbeite Schicht deshalb kann ich die Futterzeiten nicht Punktgenau geben, da sich das immer ein wenig verschiebt je nach dem ob Früh oder Spät.



Sonst liegt Miki schon recht entspannt vor der Gittertür, putzt sich, Kugelt sich auf dem Kissen und spielt manchmal etwas.
Er läuft aber dann wieder angespannt umher, lauert an der Gittertür und springt rein.

Wenn Louis mit sich selbst spielt sitzt Miki interessiert vor der Gittertür.
Oft kommt es dann vor wenn Miki Louis erblickt, dass Miki losspringen will zum Angriff (denke ich).
 

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