Ich verstehe, was Du meinst. Wir hatten damals im Gegensatz zu euch auch den Fehler gemacht nur ein Kitten zu holen (wir wussten es nicht, aber haben uns dann informiert und keine 2 Wochen später ein 2. Kitten) und das war - logischerweise - extra anstrengend. Die Kleine hatte ja nur uns.
Ich kann nur sagen, vieles wird automatisch, worüber man zu Beginn noch nachdenkt.
Küche ist bei uns auch so. Ich will auch mal was draußen stehen lassen können, ohne dass ich es katzensicher abdecken muss und meine scharfen Messer hängen an einer Magnetleiste und sind potentiell gefährlich, etc. Sicher ließe sich das alles so umorganisieren, dass es katzensicher wäre, aber sie haben 70m² plus all die Catwalks, da tun ihnen die 5m² nicht Not und mir tut es gut. Wenn ich am Kochen bin hab ich auch die Tür auf und sie können mich sehen und liegen oft im Körbchen vor der Küche. Egal. Früher war immer dran denken die Tür zuzumachen nervig. Heute ist es ein Automatismus. Wie Licht anmachen.
Genauso das Heimkommen zur Haustür. Meistens interessiert die Tür jiemanden mehr, aber wenn wir haben es uns so angewöhnt erst mal nur einen Spalt aufzumachen und dann die Tadche/Rucksack zuerst reinzuschieben, etc.
Für die Krümel ... wir haben so einen Tisch-/Handstaubsauger, das hilft schon viel und einen Staubsaugerrobotoer, der täglich rödelt und das Zeug gleich wegpacken ist einer der Automatismen von oben geworden.
Ich glaube, ihr seid super bemüht, ihnen ein tolles Leben zu bereiten. Das ist auch schön und genau richtig. Aber wenn ihr Euch selber einschränkt (nicht außer Haus gehen, wenn es nicht sein MUSS) tut ihr euch allen vieren keinen Gefallen damit. Vielleicht könnt ihr euch ejn bisschen vornehmen kommende Woche auch mal zu machen, was Euch gut tut? Jetzt nicht "lasst die Kitten 24h allein und mscht Party", aber so hört ihr Euch eh nicht an. Aber geht abends spazieren oder wo essen oder Freunde besuchen.
Ja die Kitten sind jetzt Teil eurer Familie, aber so sehr ich meinen Mann auch mag, ich brauch ihn nicht 24h direkt 30cm neben mir. Ihr könnt den Kleinen auch ganz leise Radio oder CatTV anmachen, wenn ihr wegseid.
Das mit dem Bett - manche Katzen mögen das nicht. Unser Sternchen Reia kam abends ins Schlafzimmer zum Gute Nacht Kuscheln und hat dann die meiste Zeit woanders verbracht. Aria schläft jede Nacht bei uns und will das auch genau so und nicht anders. Dawn kennt uns noch nicht gut genug, mal schauen wie sie entscheiden wird. Und diese Vorlieben und Gewohnheiten ändern sich auch manchmal ohne Sinn und Grund während eines Katzenlebens. Glaube das lässt sich zusammenfassen als: Katzen sind so wie sie sind, nicht so wie wir es gerne hätten.
Und das ist zu einem gewissen Grad eine Einstellung, mit der man leben muss, wenn man will dass es den Fellnasen gut geht.
Den beiden geht es so oder so auch besser wenn ihr entspannter und gelöster seid und Dinge tut, die Euch guttun, auch wenn das außer Haus stattfindet. Letztlich liegt es an Euch. Die Kleinen haben ganz viel Liebe und Vertrauen zu schenken und so eine Bindung kann extrem wachsen und wundervoll werden. Beobachtet es, gebt euch Zeit diese Automatismen zu finden, gebt den Kleinen Zeit zu wachsen
Und wenn es nicht geht, geht es nicht, und dann ist es auch für die Kleinen fair, wenn sie wo unterkommen, wo sie diese Bindung leben können. Ich würde da aber nichts übers Knie brechen sondern einfach Zeit ins Land gehen lassen.