
elenayasmin
Forenprofi
- Mitglied seit
- 8. November 2011
- Beiträge
- 1.972
Vor ungefähr 4 Wochen haben wir über unseren örtlichen Tierschutzverein eine Katze in Pflege bekommen. Die Katze wurde bei dickstem Schnee in sehr schlechtem Zustand im Nachbarort gefunden. Sie war total abgemagert. Da ich ab und zu Tiere für den Verein zum Tierarzt fahre etc., kam die Frage auf, ob jemand der Helfer die Katze auch in Pflege nehmen würde, da sie sonst in der Auffangstation allein wäre. Der Verein ist noch sehr jung und alle aufgenommenen Tiere waren zu dem Zeitpunkt vermittelt, so dass dort nur immer jemand zum Füttern und kurz Spielen da gewesen wäre. Da war das für alle Beteiligten doch die bessere Lösung. Wir können unser Haus in zwei separate Wohnungen aufteilen, so dass die räumliche Trennung von unseren Katzen kein Problem war. Oben wohnen unsere erwachsenen Töchter, so dass auch immer jemand da ist, der sie kuscheln und bespaßen kann ("dank" Corona sind wir gerade alle im Homeoffice, Homeschooling und Homestudying).
Die ersten Tage haben wir sie erst einmal ankommen lassen und gepäppelt. Fütterung alle 3 Stunden, immer kleine Portionen, da sie das Futter inhalierte und größere Mengen sofort erbrach. Dabei stellte sich dann auch ziemlich schnell heraus, dass sie total verwurmt ist. Wurmkur hatte ich mit bekommen und bekam sie dann auch direkt. Gleich in der ersten Nacht stellte sich heraus, dass sie sehr clever ist, sie springt auf Türklinken und hat so meinen Töchtern erstmal eine schlaflose Nacht bereitet, da sie dann auf ihnen herum trampelte, kuschelte und spielen wollte. Also wurden am nächsten Tag die Türklinken hoch gestellt, vernünftig schlafen sollen sie schon können und da die Miez gern Sachen vom Schreibtisch etc. runter wirft, ist sonst an Schlaf nicht zu denken und die Gefahr, dass sie aus lauter Übermut mal etwas frisst, was nicht für den Katzenmagen gedacht ist, ist einfach zu groß.
Die Maus (wir haben sie Nika genannt) ist eine kleine ADHS Katze. Sie wird auf ca. 1,5 Jahre geschätzt und ist seeeehr aktiv. Sind wir mit unseren sowieso eher ruhigen und inzwischen mit 9 Jahren alten Katzen gar nicht mehr gewohnt. Sie spielt und kuschelt am liebsten den ganzen Tag, macht mehr Dreck als unsere beiden Miezen zusammen 🤣 und stellt nur Unfug an. Wir müssen alles Essbare weg packen, Dreamies Tüten wurden schon auf gebissen und als ich eine angefangene Dose Futter mit Deckel stehen ließ, hat sie den Deckel ab gepult und sich selbst bedient. Auch hat sie mir neulich einen flexiblen Silikondeckel zerbissen, weil er nach Katzenfutter roch. Also insgesamt eine Herausforderung, wenn man eher ruhigere Tiere gewohnt ist. Im Prinzip aber kein Problem.
Jetzt überlegen wir, ob es sinnvoll wäre, sie mit unseren Katzen zusammen zu führen. Sie hat sich inzwischen gut gemacht, hat zugelegt, frisst aber immer noch sehr gierig und bis der Napf leer ist. Unsere Katzen sind Häppchenfresser, sie haben den ganzen Tag Nassfutter zur Verfügung. Das ginge dann nicht mehr bzw. nur noch mit chipgesteuerten Näpfen. Unsere eine Katze Lily saß die ersten Tage oft oben vor der Wohnungstür (mit Glaseinsatz) und miaute die ganze Zeit, schien aber ansonsten freundlich, Nika dagegen hat Lily auch mal angefaucht. Dann haben wir vorerst unten die Tür zum Treppenhaus zu gemacht, weil Lily gar nicht mehr zur Ruhe kam, immer hoch wollte. Bonita, unsere zweite Katze, hat das anscheinend überhaupt nicht interessiert, obwohl sie mit Sicherheit gemerkt hat, dass was anders ist (hoch kann sie ja nicht mehr) und wir ja auch oft nach fremder Katze riechen, wenn wir runter kommen. Wäre eine Zusammenführung zu viel Stress für unsere und auch für Nika, wenn ziemlich sicher ist, dass sie dauerhaft nicht bei uns bleiben wird? Wir würden weiterhin gern Pflegestelle bleiben, das funktioniert aber nur, wenn wir die Zahl unserer eigenen Katzen nicht auch noch erhöhen, das wird uns auf Dauer dann zu viel. Auch wenn Nika eine ganz bezaubernde Katze ist und gerade meinen Mann schon sehr um den Finger gewickelt hat (unsere eigenen Katzen werden mit Männern leider nicht richtig warm). Eine Gittertür einzubauen, wäre kein großes Problem, da würden wir unten die Tür zum Treppenhaus gegen ein Gitter tauschen, so dass unsere Katzen weiterhin ihren (durch den Einzug von Nika sowieso schon eingeschränkten) Bereich hätten und Nika zusätzlich nur noch das Treppenhaus kennenlernen würde. Nicht falsch verstehen, unsere eigenen Katzen haben mehr als reichlich Platz, neben dem Erdgeschoss haben sie noch den Keller (zusammen knapp 200 qm) sowie ein Gehege im Garten, zu dem sie unbeschränkten Zugang haben.
Ich weiß halt nicht, ob das eine gute Idee wäre. Nika ist momentan noch nicht kastriert, wird also noch eine Weile bei uns bleiben. Andererseits könnte ich eine langsame Zusammenführung ja auch jederzeit abbrechen, wenn ich sehe, dass es für unsere zuviel Stress ist und sie nicht mehr zur Ruhe kommen. Es wäre halt schön, wenn Nika ihre Energie auch im ganzen Haus und Gehege loswerden könnte, ich fürchte, nur mit Spielen reichen wir ihr nicht.
Wie bekomme ich Nika an ein normales Fressverhalten ran geführt? Sie wog, als sie kam, gerade mal 3 kg, man konnte die Wirbelsäule sehen und die Hüften waren sehr knochig, die Rippen gut fühlbar. Inzwischen hat sie sicher gut 500 g zugelegt, da sie eine sehr kleine Katze ist, sollte es jetzt nicht mehr allzu viel mehr werden, ein kleines Bäuchlein ist da, die Bemuskelung wird durch viel Spielen auch langsam besser, auch ihre Kondition ist inzwischen besser. Anfangs, als wir sie alle 3 Stunden gefüttert haben (Tag und Nacht, nachts haben wir ihr einen Futterautomaten hingestellt), hat sie am Tag bis zu 800 g (!) gutes Nassfutter gefressen. Inzwischen bin ich bei 4 x ca. 100 g Nassfutter plus noch ca. 1 Esslöffel Trockenfutter als Leckerlie im Fummelbrett. Sie würde noch mehr fressen, ich fürchte nur, dann ist sie bald kugelrund und das ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders...
Das war sie noch in der Auffangstation:
Das war am Tag ihrer Ankunft bei uns, der Schoß meiner Tochter wurde gleich in Beschlag genommen:
Und das ist Nika heute:
Die ersten Tage haben wir sie erst einmal ankommen lassen und gepäppelt. Fütterung alle 3 Stunden, immer kleine Portionen, da sie das Futter inhalierte und größere Mengen sofort erbrach. Dabei stellte sich dann auch ziemlich schnell heraus, dass sie total verwurmt ist. Wurmkur hatte ich mit bekommen und bekam sie dann auch direkt. Gleich in der ersten Nacht stellte sich heraus, dass sie sehr clever ist, sie springt auf Türklinken und hat so meinen Töchtern erstmal eine schlaflose Nacht bereitet, da sie dann auf ihnen herum trampelte, kuschelte und spielen wollte. Also wurden am nächsten Tag die Türklinken hoch gestellt, vernünftig schlafen sollen sie schon können und da die Miez gern Sachen vom Schreibtisch etc. runter wirft, ist sonst an Schlaf nicht zu denken und die Gefahr, dass sie aus lauter Übermut mal etwas frisst, was nicht für den Katzenmagen gedacht ist, ist einfach zu groß.
Die Maus (wir haben sie Nika genannt) ist eine kleine ADHS Katze. Sie wird auf ca. 1,5 Jahre geschätzt und ist seeeehr aktiv. Sind wir mit unseren sowieso eher ruhigen und inzwischen mit 9 Jahren alten Katzen gar nicht mehr gewohnt. Sie spielt und kuschelt am liebsten den ganzen Tag, macht mehr Dreck als unsere beiden Miezen zusammen 🤣 und stellt nur Unfug an. Wir müssen alles Essbare weg packen, Dreamies Tüten wurden schon auf gebissen und als ich eine angefangene Dose Futter mit Deckel stehen ließ, hat sie den Deckel ab gepult und sich selbst bedient. Auch hat sie mir neulich einen flexiblen Silikondeckel zerbissen, weil er nach Katzenfutter roch. Also insgesamt eine Herausforderung, wenn man eher ruhigere Tiere gewohnt ist. Im Prinzip aber kein Problem.
Jetzt überlegen wir, ob es sinnvoll wäre, sie mit unseren Katzen zusammen zu führen. Sie hat sich inzwischen gut gemacht, hat zugelegt, frisst aber immer noch sehr gierig und bis der Napf leer ist. Unsere Katzen sind Häppchenfresser, sie haben den ganzen Tag Nassfutter zur Verfügung. Das ginge dann nicht mehr bzw. nur noch mit chipgesteuerten Näpfen. Unsere eine Katze Lily saß die ersten Tage oft oben vor der Wohnungstür (mit Glaseinsatz) und miaute die ganze Zeit, schien aber ansonsten freundlich, Nika dagegen hat Lily auch mal angefaucht. Dann haben wir vorerst unten die Tür zum Treppenhaus zu gemacht, weil Lily gar nicht mehr zur Ruhe kam, immer hoch wollte. Bonita, unsere zweite Katze, hat das anscheinend überhaupt nicht interessiert, obwohl sie mit Sicherheit gemerkt hat, dass was anders ist (hoch kann sie ja nicht mehr) und wir ja auch oft nach fremder Katze riechen, wenn wir runter kommen. Wäre eine Zusammenführung zu viel Stress für unsere und auch für Nika, wenn ziemlich sicher ist, dass sie dauerhaft nicht bei uns bleiben wird? Wir würden weiterhin gern Pflegestelle bleiben, das funktioniert aber nur, wenn wir die Zahl unserer eigenen Katzen nicht auch noch erhöhen, das wird uns auf Dauer dann zu viel. Auch wenn Nika eine ganz bezaubernde Katze ist und gerade meinen Mann schon sehr um den Finger gewickelt hat (unsere eigenen Katzen werden mit Männern leider nicht richtig warm). Eine Gittertür einzubauen, wäre kein großes Problem, da würden wir unten die Tür zum Treppenhaus gegen ein Gitter tauschen, so dass unsere Katzen weiterhin ihren (durch den Einzug von Nika sowieso schon eingeschränkten) Bereich hätten und Nika zusätzlich nur noch das Treppenhaus kennenlernen würde. Nicht falsch verstehen, unsere eigenen Katzen haben mehr als reichlich Platz, neben dem Erdgeschoss haben sie noch den Keller (zusammen knapp 200 qm) sowie ein Gehege im Garten, zu dem sie unbeschränkten Zugang haben.
Ich weiß halt nicht, ob das eine gute Idee wäre. Nika ist momentan noch nicht kastriert, wird also noch eine Weile bei uns bleiben. Andererseits könnte ich eine langsame Zusammenführung ja auch jederzeit abbrechen, wenn ich sehe, dass es für unsere zuviel Stress ist und sie nicht mehr zur Ruhe kommen. Es wäre halt schön, wenn Nika ihre Energie auch im ganzen Haus und Gehege loswerden könnte, ich fürchte, nur mit Spielen reichen wir ihr nicht.
Wie bekomme ich Nika an ein normales Fressverhalten ran geführt? Sie wog, als sie kam, gerade mal 3 kg, man konnte die Wirbelsäule sehen und die Hüften waren sehr knochig, die Rippen gut fühlbar. Inzwischen hat sie sicher gut 500 g zugelegt, da sie eine sehr kleine Katze ist, sollte es jetzt nicht mehr allzu viel mehr werden, ein kleines Bäuchlein ist da, die Bemuskelung wird durch viel Spielen auch langsam besser, auch ihre Kondition ist inzwischen besser. Anfangs, als wir sie alle 3 Stunden gefüttert haben (Tag und Nacht, nachts haben wir ihr einen Futterautomaten hingestellt), hat sie am Tag bis zu 800 g (!) gutes Nassfutter gefressen. Inzwischen bin ich bei 4 x ca. 100 g Nassfutter plus noch ca. 1 Esslöffel Trockenfutter als Leckerlie im Fummelbrett. Sie würde noch mehr fressen, ich fürchte nur, dann ist sie bald kugelrund und das ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders...
Das war sie noch in der Auffangstation:

Das war am Tag ihrer Ankunft bei uns, der Schoß meiner Tochter wurde gleich in Beschlag genommen:

Und das ist Nika heute:

