Ich find es irre, dass es in jedem Bundesland oder gefühlt in jedem Kreis hundertdrölfzig verschiedene Müll-Trennungs- und Sammel- und Abholmodalitäten gibt 🥴.
Es ist wirklich Irrsinn... Als die gelben Tonnen dazu kamen, habe ich mich damals schon gefragt, warum die dann nicht überall zum Einsatz kommen, statt der Säcke, die stetig nachproduziert werden müssen. Ein Wagen zur Abholung muss doch so oder so am Haus vorbei...
Das erschließt sich mir nicht. Allerdings bin ich auch nicht knietief in der Müllentsorgung drin.
Bei Einführung des grünen Punktes war der Bundesbeschluss seinerzeit, daß es zur Abfallwirtschaft gehört und damit automatisch das (Landes) Kreisamt zuständig wird. Genau aus diesem Grunde gab es die verschiedenen Sammelarten.
Als ich seinerzeit noch in 73614 Schorndorf (Ortsteil Schornbach) wohnte kamen zu aller Erst die großen gelben Tonnen. Da wir 6 Parteien mit einer Tonne waren war die Tonne einen Tag nach der Leerung wieder voll. Die Leerung war damals wöchentlich.
In 77972 Mahlberg-Orschweier gab es nur gelbe Säcke und die konnte man sich jederzeit auf dem Bürgermeisteramt kostenlos abholen ohne Mengenbegrenzung.
Jahre später gab es ebenso in 74925 Epfenbach die gelbe Tonne, dafür gab es damals vom Abfallwirtschaftsamt blaue Körbe, bei denen dann automatisch das Altglas in jedem Haushalt abgeholt wurde.
Zum selben Zeitpunkt gab es in Heidelberg die gelben Säcke. Und in Heilbronn mußtest du die Joghurtdeckel wegmachen und ausspülen, dazu noch selbst zum Sortierplatz laufen, wo sie sich weigerten verschmutzten Müll anzunehmen.
Und innerhalb Berlin sah ich die festen gelben Tonnen, überwiegend jedoch die gelbe Säcke, die allerdings immer dünner wurden, so daß bei jedem kleinen Bisschen die Säcke gerissen sind.
Für mich steht bis heute, 30 Jahre nach der Einführung von dem grünen Punkt fest:
Wir alle haben für jede Verpackung mehr bezahlt, denn die Entsorgung von dem Müll der Verpackungen war mit dem Punkt schon inclusive, weshalb bis heute für die Entsorgung der Verpackungen nichts bezahlt wird. Statt der versprochenen Kreislaufwirtschaft gab es jede Menge Firmen, die am Müll verdient haben und dafür sorgten, daß unser Müll bis heute (!) auf Schiffen in alle Welt gekarrt wird und noch immer irgendwelche Firmen ich die goldene Nase verdienen und die Verbrennung uns in Deutschland nicht in der Nase stinkt. Ich habe mindestens 3 fette Skandale in dieser Hinsicht mitbekommen.
Das war ursprünglich angedacht war, nämlich Rohstoffe wirklich wiederzuverwerten hat nur mit Eisen geklappt. Nicht einmal die seltenen Metalle in der Elektronik wurden in Deutschland richtig wiederverwertet.
Heutzutage wollen sie endlich anfangen den Elektroschrott wiederzuverwerten, schließlich ist auch ziemlich viel Gold darin zu finden, und das ist nicht das einzige wertvolle. Doch gehst du dem ganzen nach hörst du zuerst, in Deutschland sind die Arbeitnehmer so teuer, das rechnet sich nicht als Firma.
Wer kein Wasser verschwenden will hat mein vollstes Verständnis, denn das wurde schließlich richtig teuer und muß dann genau genommen für Müll, der nicht einmal richtig wiederverwertet wird, von uns bezahlt werden.
Ich selbst wasche meine Dosen grob aus, allerdings nur wegen der Verringerung von Madenbefall und hier in Berlin sind nun mal die Ratten ein Dauerproblem, das ich nicht auf dem Grundstück brauche. Da habe ich Glück mit der Nachbarschaft, die alle darauf achten.
Und mein zerdrücken der Dosen mach ich, damit nicht die Füchse mit dem Kopf in der Dose stecken bleiben bzw. die Waschbären sich daran gewöhnen können das Katzenfutter mir aus dem Müll herauszuklauben.
Irgendwann werde ich die Dosen alle beim Schrottplatz abgeben, der ist bei uns in der Nähe.