Desozialisierte Katze beißt neue Katze

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lohmann

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Moin,

nachdem meine Katze seit der 6.- 7. Lebenswoche alleine bei uns war, habe ich ihr nun eine Spielgefährtin geholt (jetzt ist sie 16 Wochen). Die neue Katze ist 14 Wochen alt und bestens sozialisiert, war 12 Wochen mit den Geschwistern und 13 Wochen mit der Mama.

Meine Katze hat durch die schlechte Sozialisierung sich angewöhnt, uns beim spielen zu beißen. Auch sehr fest.
Das überträgt sie nun auf die neue Katze, die dann immer ganz laut aufjault und faucht. Das Problem: meine Katze kennt durch die fehlende Sozialisierung kein Stopp. Sie macht dann noch einige Sekunden weiter und startet neue Versuche.
Sie beißt die neue Katze auch teilweise völlig aus dem Schlaf heraus, wenn sie halt spielen will. Beißen ist bei ihr immer = ich will jetzt spielen.

Ich bin nun sehr besorgt, ob meine Katze das nun jemals unterlassen wird? Das Geschreie und gefauche der neuen Spielpartnerin scheint sie ja nicht sehr abzuschrecken. Jedenfalls nicht sofort.

Was kann ich aktiv tun, damit sie das beißen lässt?
Meine Ideen wären jetzt:
Vor die Tür aussperren für 1 Minute (oder wie lang?) wenn sie wieder gebissen und nicht aufgehört hat.

Einfach nur wegheben und Aufmerksamkeit auf ein anderes Spielzeug lenken

Was ist die bessere Lösung?

Ich brauche dringend eure Erfahrung, um nun schnell mitzuhelfen.

Danke :)
 
A

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Vielleicht sollte ich noch dazusagen: die Katzen haben sonst keine Probleme miteinander. Seit 2 Nächten schlafen sie manchmal nebeneinander nachts (eher initiiert von meiner ersten Katze).
Die neue Katze kommt auch immer schnell wieder hervor wenn sie angefallen wurde und macht auch ansonsten einen zufriedenen Eindruck.
Nur ist sie sichtlich genervt von den Beiß- Attacken und will dann auch immer erstmal ihre Ruhe vor meiner ersten Katze haben.
 
Moinsen, 👋
was macht Ihr denn mit Eurer Katze, wenn sie Euch beisst? Wie verhaltet Ihr Euch?
Wegsetzen und mit Spielen ablenken ist auf jeden Fall überhaupt keine gute Idee, denn das fasst die Kleine als Belohnung auf. Sie muss schon merken, dass sie Euch wehgetan hat und dass Ihr das Verhalten nicht toleriert. Und zwar konsequent. Danach findet erstmal kein Spiel mehr statt.
Und Ihr solltet dringend dazwischen gehen, wenn sie die andere Katze beisst. Sonst lernt sie es nicht bzw. nicht schnell genug. Das ist ein absolutes no go und das können und müssen (!) auch so Kleinteile schon vermittelt bekommen.
 
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Guten Morgen,

Einfach nur wegheben und Aufmerksamkeit auf ein anderes Spielzeug lenken
Das wäre ganz falsch. Dann verknüpft sie: Beißen = Aufmerksamkeit und spielen. Wieso sollte sie das Verhalten dann unterlassen? Das ist doch toll und eine Belohnung.

Wenn sie auf "Stopp" und Ignorieren nicht reagiert, würde ich sie tatsächlich wegscheuchen und dann auch einen Moment aussperren. Sie muss lernen, dass ihr Verhalten nicht zum von ihr gewünschten Ziel führt. Natürlich darf sie dann auch wieder rein.
Erwünschtes Verhalten würde ich direkt immer loben und auch gerne mit Leckerchen verstärken.
 
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Bonnie92 hat recht. Leider lerne es die kleine nicht anders. Besonders wenn sie Euch beim Spielen beißt. Muss für sie ganz klar sein, dass war doof.

Spiel wir also sofort unterbrochen, ihr könnt sie etwas anpusten (ist so ähnlich wie fauchen) und wie bonnie92 sagt, sanft wegschupsen.
Oder auch das Gegenteil mit zwei Händen von links und rechts fassen und sie einfach (alles immer sanft natürlich) einen Moment am Boden festhalten, sodass sie einfach still sitzen muss. Für so ein kleines Zwergi ist es schon schrecklich, wenn sie 20 Sekunden fixiert wird. (Das machten die Geschwister normalerweise auch... springen von hinten drauf und halten den anderen ein paar Sekunden am Boden) sie nicht frei bewegen können ist sehr blöd für die Süssen.

Bitte niemals grob sein, dass sind und bleiben empfindliche Geschöpfe. Zwischen deutlich und grob/laut gibt es einen Unterschied. Und ganz wichtig sobald, sie wieder fein ist und nicht beißt und grabscht, müsst ihr sofort umzwitschen und auch verbal mit der Stimme wieder nett sein.

Nicht nur minutenlang schimpfen, die Aktion auf beißen erfolgt immer unmittelbar und so auch sofort wieder abgebrochen sein sobald das Verhalten sich verändert hat.

Ihr könnt auch beginnen sauber Leckerchen nehmen mit ihr zu üben. Heisst sie bekommt Leckerchen dann, wenn sie sanft ist und nicht mit ausgefallenen Krallen danach tatscht oder schnappt. Aber Achtung... dafür müsst ihr als Mensch ein sehr gutes Timing haben und schnell sein. Das ist ein Baby, sie schafft das noch nicht 2 Sekunden zu warten.

Wenn sie vor Euch sitzt (oder steht) kurz schauen ob ihr ihre Aufmersamkeit habt und dann zack mit der Leckerchenhand nach vorne, vor ihr Mäulchen das sie quasi keine Chance mehr auf Grabschen oder Schnappen hat und nur durch einfaches abnehmen des Leckerlis Erfolg erlebt.

Bitte spielt mit ihr auch gar nicht mehr direkt mit den Händen. Mit den Händen spielen ist bei gut sozialisierten Katzen für mich kein Dogma, bei solchen kleinen Mäuschen die eben nicht sozialisiert sind, aber sehr wohl.

Ich bin ein bißchen unglücklich darüber das alles hier so zu schreiben, weil ich Angst habe das der Mensch am Ende des Bildschirms es anders interpretiert als ich es meine. Das ist ein Baby und schon mit einer Erwachsenen Katze darf man niemals grob werden!

Es geht nicht um Strafe!!! Es geht darum das Euer Mäuschen klar verstehen muss, dass eine blöde Verhalten führt nicht dazu, dass etwas lustiges oder lohnendes passiert
(und hier muss man halt immer schauen wie sensible bzw. stumpf ist das kleine Individum vor einem. Sehr sensible Geschöpfe sind schon schwer beeindruckt, wenn ihr die Stimme erhebt und stumpfere kümmert es gar nicht, da darf man dann etwas deutlicher werden)
Und gutes Verhalten wird immer belohnt. Mit sanftem verbalen Lob, Leckerlis, Aufmerksamkeit und/oder Spiel.

Ansonsten Eure Nummer zwei stärker, in dem ihr, wenn Nummer 1 es zu doll treibt, Nummer eins von ihr runter nehmt, bzw. Nummer 2 dann auch einfach mal auf den Schoss oder Arm nehmt in so Situationen wo Nummer 1 beisst (nur wenn sie das mag) so dass sie einen Moment Pause hat.

Ihr müsst alles was ihr tut fein dosiert machen, damit der Schuss nicht nach hinten los geht und Eure Nummer 1 womöglich Angst vor Euch bekommt oder eine negativ Verknüpfung zu Nummer 2 entsteht.

Verhalten das sich lohnt, wird einfach immer häufiger gezeigt. Wenn beißen sich so gar nicht mehr lohnt und kein lustiges Ergebnis hat (Mensch oder Katze quitschen oder laufen weg ist lustig für so ein Mini) und gutes Alternativ-Verhalten aber schon, dann wird sie mehr und mehr letzteres zeigen.
 
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Es geht nicht um Strafe!!! Es geht darum das Euer Mäuschen klar verstehen muss, dass eine blöde Verhalten führt nicht dazu, dass etwas lustiges oder lohnendes passiert
(und hier muss man halt immer schauen wie sensible bzw. stumpf ist das kleine Individum vor einem. Sehr sensible Geschöpfe sind schon schwer beeindruckt, wenn ihr die Stimme erhebt und stumpfere kümmert es gar nicht, da darf man dann etwas deutlicher werden)
Und gutes Verhalten wird immer belohnt. Mit sanftem verbalen Lob, Leckerlis, Aufmerksamkeit und/oder Spiel
Ich finde das richtig und wichtig. Unerwünschtes Verhalten kann man m.E. nicht immer „nur“ wegignorieren - manchmal geht auch bei mir eine Konsequenz einher, z.B. im Wasserbett Raufspiele - da wurden die Spielteams konsequent auf den Boden gesetzt (da gibt es keine laute Stimme, harten Griff oder so, das auf den Boden Setzen fanden sie dann doof genug 😅). Alle vier haben verstanden, auf dem Bett ist Ruhe 😁. Wichtig ist zu erkennen, wann ignorieren reicht und wann es einer Konsequenz bedarf. Da ist jedes Tier anders.

Und natürlich… Gutes Verhalten mit Lob, Spiele, Leckerlis, etc. bestärken 😊
 
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... ich möchte unserer ca. 4-5 Monate jungen Katzendame Gesellschaft besorgen.
...
Wäre es machbar, ein 12 Wochen altes Kitten dazuzusetzen? Eins, was ganz normal mit seinen Geschwistern und der Mama gelebt hat.
...
...aber beißen tut sie feste.
Vor 2 Wochen war die Lady bereits 4-5 Monate, aktuell aber erst 16 Wochen? Wie auch immer, dir wurde von mehreren Usern geraten btte kein jüngeres Kitten dazuzusetzen. Auch als du explizit gefragt hattest, ob jünger ok wäre, wenn das Neue gut sozialisiert wäre, wurde das verneint. Und begründet, zB:
Ich wäre auch für eine etwa gleichalte Gefährtin, also so 5-6 Monate.

Deine Katze ist schon deutlich größer und stärker als ein 12 Wochen altes Baby. Sie ist nicht sozialisiert, demnach weiß sie auch nicht, wie sie mit dem Kleinen umgehen soll. Sie wird stürmisch sein, eventuell auch grob. Dann könnte es sein, dass das Kleine dann Angst hat.

Eine 5-6 Monate alte soziale Katze wäre perfekt, sie zeigt dann deiner die Grenzen und kann sich vor allem auch wehren.
Um nur einen von vielen Beiträgen herauszupicken. Du wusstest also vorher, dass es die jetzt von dir beschriebenen Probleme geben wird.
Das Problem ist, dass wenn Mensch wissentlich ein Problem produziert, die Kitten das ausbaden müssen. Kitten entwickeln sich in den ersten Wochen und Monaten rasant, da machen nur wenige Wochen einen Unterschied, sowohl was Körperkraft als auch Sozialverhalten betrifft. Es wäre für beide Kitten wichtig gewesen, dass die Neue etwas älter ist, so wie dir von mehreren Usern geraten wurde.
Ein etwas älteres gut sozialisertes Kitten würde, wenn es gebissen wird, nicht nur herumquieken, sondern eurer Lady zeigen wo der Hammer hängt. Aber eben - ganz wichtig - auf kätzische Weise.
Nun müsst ihr regeln, was Kitten eigentlich untereinander regeln sollten. Damit bestätigt ihr die von euch geschaffene Misslage "dem kleinen wehrlosen Opfer muss geholfen werden" so könnt ihr nur hoffen, dass sich diese Rollen nicht festsetzen.

*

Es ist natürlich immer Sache des Fragenden, ob er Tipps und Hinweise auch umsetzt, das ist klar. Wenn er aber den Tipps entgegengesetzt handelt, frage ich mich immer, warum produziert jemand Probleme obwohl er es vorher besser wusste, ja extra deswegen nachgefragt hat? Das würde ich gern mal wissen.
 
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jetzt ist sie 16 Wochen
Im ersten Beitrag war das Alter nur geschätzte und da war sie etwa 5 Monate? Jetzt ist sie nur noch 4 Monate?

Aber man hat dir gesagt, dass eine jüngere Katze schwächer ist, es wurde dir vorhergesagt, was passieren wird.
Ist ja nicht so, dass die Leute hier keine Ahnung hätten 🤷🏻‍♀️

Setz nun bitte die Tipps um, die du hier erhältst, ansonsten hast du eine mobbende und eine ängstliche Katze zu Hause.
 
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Im ersten Beitrag war das Alter nur geschätzte und da war sie etwa 5 Monate?
Das war vor 2 Wochen, sie müsste demnach aktuell ca 18 - 22 Wochen alt sein.
@ lohmann, google doch mal Katzenalter/Entwicklungsstand. Gibt auch bequeme Tabellen dazu. Wie gesagt, bei Kitten machen wenige Wochen enorme Unterschiede. Hingegen bei Katzen, die die Teeniephase abgeschlossen haben relativiert sich das und der Altersunterschied wird ab dann immer unwichtiger. Ab ca 3, 4 Jahren ist die sogenannte soziale Reife abgeschlossen, dann sind sie auch innerlich erwachsen und dann können je nach Wesensart sogar mehrere Jahre Altersunterschied ok sein. Es kommt darauf an, dass Katzenkombis in der gleichen Entwicklungsstufe sind. Wenn ein Kitten schlecht sozialisiert ist, wäre es "doppelt wichtig", dass der andere etwas älter ist, aus Gründen die dir im anderen Thread genannt wurden.

Aktuell ist es, als hättest du zu einer schlecht erzogenen aggressiven Vorpubertierenden ein unbedarftes Kindergartenkind gesetzt. Deine ältere Katze kommt bald in die Katzenteeniephase, dann entwickelt sie nochmal ganz andere Kräfte und Verhaltensweisen.

Sicher ist es gut, wenn du lernst Katzenverhalten zu moderieren. Das ist nie verkehrt. Aber das sollte nur in gewissen Situationen nötig sein und nicht als Ersatz weil ein unpassender Artgenosse vorhanden ist.
 
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