Chronisches Erbrechen und Fragen zur Ausschlussdiät

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hibiskus_

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22. Dezember 2023
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Guten Morgen,

leider erbricht auch unsere Katze (16) regelmäßig morgens. Ich weiß mir keinen Rat mehr, was ich noch machen kann. Wir haben einen kleinen Tierarztmarathon hinter uns. Sie hatte Ende letzten Jahres eine leichte Pankreatitis, nach einer aktuellen Blutwertkontrolle ist diese aber überwunden, auch B12 und Folsäure waren ok, es liegt keine Pankreasinsuffizienz vor. Nierenwerte waren in der Norm, Urinwerte gut und im Ultraschall sah alles okay aus, bzw. altersbedingt, von einer ganz leichten Darmverdickung abgesehen, die laut Tierärztin auf eine Futtermittelallergie hindeutet. Kotprofil haben wir auch erstellt, alles normal, aber erneut Hinweise auf Futtermittelallergie. Sie hat eine Schilddrüsenüberfunktion, die aber gut eingestellt ist.

Nach ihrem letzten Tierarztbesuch mit Emex Spritze schien es weiter bergauf zu gehen, dann kam aber der Rückfall in Form von morgendlichem Erbrechen. Man kann praktisch die Uhr danach stellen. Da ich dachte, sie könne zu viel Magensäure haben, füttere ich auch nachts eine kleine Portion. Wenn sie die frisst, bricht sie das Futter aus. Wenn sie die nicht frisst, kommt klare Flüssigkeit. Davon abgesehen geht es ihr wirklich sehr gut, sie war lange nicht so aktiv und frisst sehr gut, nach dem Erbrechen möchte sie am liebsten gleich wieder etwas fressen. Omeprazol hilft übrigens auch nicht, das haben wir schon versucht. Ich bin also nicht sicher, ob es wirklich an der Magensäure liegen könnte.

Mein einziger Anhaltspunkt ist also die Futtermittelallergie. Wir hatten es mit Pferd versucht, aber das wurde auch erbrochen. Jetzt probiere ich gerade Büffel, der aber bisher auch erbrochen wird.

Ich hätte ein paar Fragen zur Ausschlussdiät. Ist es normal, dass das neue Futter am Anfang weiter erbrochen wird? Wie lange kann ich es geben, bis klar ist, dass sie das nicht verträgt? Ist es denkbar, ihr ein bereits schon mal gegebenes Futter zu geben wie zb Känguru, das hat sie schon mal gekostet.

Hat jemand noch einen Rat für mich, was man noch versuchen könnte? Unsere Tierärztin denkt neben der Allergie auch an Stress, aber das kann eigentlich nicht sein. Es passiert so früh am Morgen nichts Besonderes, die Nachbarn sind nicht laut, es gibt zwischen den Katzen keinen Streit, alles ist ruhig und dann plötzlich geht es los mit dem Erbrechen.

Ich danke schon mal sehr, ich würde mich wirklich sehr über Ratschläge freuen!
 
A

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Ratschläge habe ich nicht wirklich, nur ein paar Gedankengänge...

Zum Einen würde ich klären wollen, ob es sich um eine Allergie oder um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (NMU) handelt. Das Resultat für die Katze ist so ziemlich das Gleiche: Erbrechen (oder andere Symptome wie Fellausfall).

Der Unterschied liegt in der Menge des Bestandteils, das die Allergie oder die NMU auslöst. Bei einer Allergie reicht eine winzige Menge, bei einer NMU darf es schon mal etwas mehr sein, bis sie Symptome auslöst.

Außerdem muss nicht eine tierische Proteinquelle der Auslöser sein. Es kann auch pflanzlicher Natur oder ein Bindemittel sein. Nicht Alles muss auf dem Futter deklariert werden. Ich meine, Alles über 1% ist deklarationspflichtig, kann mich aber irren.

Sollte es eine Allergie oder NMU sein und mit Erbrechen darauf reagiert werden, sollten die Symptome nach wenigen Tagen vorbei sein. Wenn der Auslöser aus dem Körper draussen ist.

Wenn deine Katze schon seit Ewigkeiten kein Känguru gegessen hat, kannst du es versuchen.

Hast du schon mal pures Fleisch probiert? Da sind wenigstens keine Bindemittel enthalten...
 
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Ich würde bei älteren Tieren, die ständig erbrechen auch mal den Bauchraum schallen und auch röntgen (Durchgang mittels Kontraströntgen) lassen, da ältere Tiere wirklich Krebsgefährdet sind.
Wenn irgendwas durch einen Tumor verlegt ist, fällt einer Katze dann das Futter aus dem Gesicht.
Warum sollte eine Katze plötzlich mit 16 eine Futtermittelallergie entwickeln?
 
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Warum sollte eine Katze plötzlich mit 16 eine Futtermittelallergie entwickeln?

Ich frage mich eher, warum eine Katze wegen Allergie oder NMU nur morgens erbricht... Tagsüber gibt es bestimmt auch Futter.
 
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Ich würde bei älteren Tieren, die ständig erbrechen auch mal den Bauchraum schallen und auch röntgen (Durchgang mittels Kontraströntgen) lassen, da ältere Tiere wirklich Krebsgefährdet sind.
Wenn irgendwas durch einen Tumor verlegt ist, fällt einer Katze dann das Futter aus dem Gesicht.
Warum sollte eine Katze plötzlich mit 16 eine Futtermittelallergie entwickeln?
Geschallt wurde sie, da war alles gut bis auf der leicht verdickte Darm, was, laut Tierärztin, auf eine Futtermittelallergie hindeutet. Die Idee mit dem Kontraströntgen ist ein guter Hinweis, danke für den Tipp, das werde ich ansprechen. Ich finde es auch komisch, dass die Futtermittelallergie plötzlich aufgetreten ist.
 
Ich frage mich eher, warum eine Katze wegen Allergie oder NMU nur morgens erbricht... Tagsüber gibt es bestimmt auch Futter.
Ja, es gibt auch tagsüber Futter ;o)) Das irritiert mich auch am meisten, dass sie nur morgens erbricht. Zumal sie ja auch nachts eine kleine Portion bekommt, es also nicht an der Magensäure liegen sollte.
 
Ratschläge habe ich nicht wirklich, nur ein paar Gedankengänge...

Zum Einen würde ich klären wollen, ob es sich um eine Allergie oder um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (NMU) handelt. Das Resultat für die Katze ist so ziemlich das Gleiche: Erbrechen (oder andere Symptome wie Fellausfall).

Der Unterschied liegt in der Menge des Bestandteils, das die Allergie oder die NMU auslöst. Bei einer Allergie reicht eine winzige Menge, bei einer NMU darf es schon mal etwas mehr sein, bis sie Symptome auslöst.

Außerdem muss nicht eine tierische Proteinquelle der Auslöser sein. Es kann auch pflanzlicher Natur oder ein Bindemittel sein. Nicht Alles muss auf dem Futter deklariert werden. Ich meine, Alles über 1% ist deklarationspflichtig, kann mich aber irren.

Sollte es eine Allergie oder NMU sein und mit Erbrechen darauf reagiert werden, sollten die Symptome nach wenigen Tagen vorbei sein. Wenn der Auslöser aus dem Körper draussen ist.

Wenn deine Katze schon seit Ewigkeiten kein Känguru gegessen hat, kannst du es versuchen.

Hast du schon mal pures Fleisch probiert? Da sind wenigstens keine Bindemittel enthalten...
Jetzt hätte ich fast deine Antwort übersehen, vielen Dank für diese! Also von dem, was ich beobachte ist es eher eine NMU, da sie ja den ganzen Tag ihr Futter frisst und keine Reaktion zeigt. Pures Fleisch habe ich noch nicht probiert, allerdings hat mir unsere TA erst vor ein paar Tagen genau diesen Tipp gegeben. Das würde ich auch als nächstes versuchen, sobald sich herausstellt, ob sie das Büffelfutter wirklich nicht verträgt. Den Büffel kriegt sie jetzt seit vier Tagen, wir sind noch am Anfang dieser Runde von der Ausschlussdiät, aber heute morgen hat sie nicht erbrochen, was mich total gefreut hat ;o) Vielleicht ist das ein gutes Zeichen.
 
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Ich habe hier im Forum mehrfach über morgendliches Nüchtern-Erbrechen gelesen (keine eigenen Erfahrungen). Da soll ein fehlendes oder zu geringes Futterangebot über die Nacht hinweg die Ursache sein. Das scheint bei Euch aber nicht der Fall zu sein.

Mir scheint das Ganze sehr widersprüchlich. Zwar kann eine Allergie oder NMU tatsächlich in jedem Alter neu auftreten, dann würde das Erbrechen bei identischem Futter aber nicht nur morgens auftreten. Auch eine Einengung irgendwo im Verdauungstrakt ist nicht nur zu einer Tageszeit vorhanden. Wenn das Erbrechen ausschließlich morgens erfolgt und es das gleiche Futter wie am Tage gibt, muss es meiner Meinung nach einen anderen Auslöser geben. Eine Ausschlussdiät wird das Problem dann kaum lösen.
 
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Ich habe hier im Forum mehrfach über morgendliches Nüchtern-Erbrechen gelesen (keine eigenen Erfahrungen). Da soll ein fehlendes oder zu geringes Futterangebot über die Nacht hinweg die Ursache sein. Das scheint bei Euch aber nicht der Fall zu sein.

Mir scheint das Ganze sehr widersprüchlich. Zwar kann eine Allergie oder NMU tatsächlich in jedem Alter neu auftreten, dann würde das Erbrechen bei identischem Futter aber nicht nur morgens auftreten. Auch eine Einengung irgendwo im Verdauungstrakt ist nicht nur zu einer Tageszeit vorhanden. Wenn das Erbrechen ausschließlich morgens erfolgt und es das gleiche Futter wie am Tage gibt, muss es meiner Meinung nach einen anderen Auslöser geben. Eine Ausschlussdiät wird das Problem dann kaum lösen.
Das sehe ich auch so. Denn es ist genau so, wie du es verstanden hast. Tagsüber und nachts gibt es dasselbe Futter, doch nur morgens wird erbrochen. Ich habe auch schon überlegt, ob es irgendein Hormon gibt, dass morgens niedriger oder höher ist, als in der restlichen Zeit, das zu einem Erbrechen führen könnte. Immerhin hat sie eine Schilddrüsenüberfunktion, aber laut TA ist diese gut eingestellt und die Dosierung wurde beibehalten (morgens und abends eine Felimazole). Doch vielleicht schwankt der Wert dennoch. Abends bekommt sie auch die schwächere Dosis (1,25 Felimazole), morgens die höhere (2,5 Felimazole).
 
  • #10
Doch vielleicht schwankt der Wert dennoch. Abends bekommt sie auch die schwächere Dosis (1,25 Felimazole), morgens die höhere (2,5 Felimazole).


Witzig, genau darüber habe ich gestern noch nachgedacht und wollte heute fragen, was du ihr gegen die SDÜ gibst, die genauen Zeitintervalle und wie viel :).

Mir scheint, dass deine Maus mit der Menge an Thiamazol nicht über die Nacht kommt.

Mit Felimazole kenne ich mich nicht aus, aber es dürfte schwierig sein, 3,75 Tabletten in zwei gleichmäßige Teile zu teilen. Zumal man sie nicht teilen darf, wie ich gerade gelesen habe.

Da bietet sich vielleicht ein Wechsel zu Thyronorm an. Das ist flüssig und lässt sich besser dosieren. Oder Vidalta als Retardtablette. Wechsel kann natürlich bedeuten, noch mal Nebenwirkungen mitzunehmen.

Ich würde diese Idee mit meinem TA absprechen.

Wie heißt denn deine Maus überhaupt?
 
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  • #11
Witzig, genau darüber habe ich gestern noch nachgedacht und wollte heute fragen, was du ihr gegen die SDÜ gibst, die genauen Zeitintervalle und wie viel :).

Mir scheint, dass deine Maus mit der Menge an Thiamazol nicht über die Nacht kommt.

Mit Felimazole kenne ich mich nicht aus, aber es dürfte schwierig sein, 3,75 Tabletten in zwei gleichmäßige Teile zu teilen. Zumal man sie nicht teilen darf, wie ich gerade gelesen habe.

Da bietet sich vielleicht ein Wechsel zu Thyronorm an. Das ist flüssig und lässt sich besser dosieren. Oder Vidalta als Retardtablette. Wechsel kann natürlich bedeuten, noch mal Nebenwirkungen mitzunehmen.

Ich würde diese Idee mit meinem TA absprechen.

Wie heißt denn deine Maus überhaupt?
Lieben Dank, Sötis. Wir nehmen zwei Tabletten am Tag, die nicht geteilt werden. Die eine (rosa) Tablette hat eine Dosis von 2,5 und die kleinere rote Tablette hat eine Dosis von 1,25 mg. Doch vielleicht bräuchte sie auch eine höhere Dosis für den Abend, also 2 x 2,5 mg. Ich werde das mit unserer Tierärztin besprechen, denn ich vermute langsam, dass das wirklich die Ursache sein könnte. Wie du ja sagst, mit der aktuellen Dosis kommt sie vielleicht nicht über die Nacht. Die Retardtablette klingt jedoch auch sehr gut, da werde ich mal nachhaken. Tabletten nimmt sie nämlich generell sehr gut ein, so lange man ihr auch ein Leckerchen dazu gibt ^^.

Lieben Dank nochmals für deine Gedanken. Meine Maus heißt übrigens Abby ;o)
Viele liebe Grüße!
 
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  • #12
Gern, wenn es euch Beiden hilft!

Vidalta ist allerdings Carbimazol, die Vorstufe von Thiamazol. Da muss man umrechnen und es liefe dann wohl eher auf weniger Leckerchen für Abby hinaus ;) .

Pass weiter so gut auf Abby auf!
 
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