Mangelernährung & Übergewicht

  • Themenstarter yvo
  • Beginndatum
  • #41
clody, ich hoffe es ist nicht ernsthaft dein Rat, einer übergewichtigen Katzen nur 70g Nassfutter am Tag zu geben? Von SO extrem reduzierter Nahrungszufuhr raten sehr viele Tierärzte ab,zurecht.
Ich bin gespannt auf deinen morgigen Post, sicherlich wird dieser fundierter sein :)

PS: was ist denn ein Einzelfutter? Und: Man lässt sich doch nicht im Fachhandel zum Thema Futter beraten. Ebensowenig wie i.d.R von Tierärzten(natürlich gibt es auch hier kompetente Ausnahmen)
 
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  • #42
Doch, das ist mein voller Ernst.
Ich habe Jahrelang hauptsächlich Trockenfutter gefüttert und meine kastrierte Katze über das kaum kontrollierbare Trockenfutter nicht nur Übergewicht angefüttert, sondern gleich noch einen Harnstein mit dazu. Sie musste dringend abnehmen und hat in 3 Monaten über genau diese Futtermenge 2 Kilo abgenommen.
Ich durfte aufgrund des Harnsteins sofort kein Trockenfutter mehr und dies auch nie wieder füttern. Da ich mich mit Nassfutter nicht auskannte, ließ ich mich im Fachhandel beraten, ganz gewaltig großer Fehler, dazu dann aber morgen mehr, auch zu deiner Frage bezüglich des Einzelfutters.
Ich möchte die schlimmen Erfahrungen, die ich bezüglich des richtigen oder falschen Futtermittels gemacht habe, gerne weiter geben. Das richtige Füttern insbesondere von Wohnungskatzen ist alles andere als unkompliziert und kann tödlich enden.
Ich möchte mich hier deswegen auch nicht aus dem Fenster lehnen und sagen, das Futter von dem und dem Hersteller ist gut oder schlecht. Nachdem was ich erlebt habe, traue ich mir das nicht zu.
Ich kann an dieser Stelle nur sagen, dass bei der Futtergabe sehr viel falsch gemacht wird, was lebensbedrohliche Folgen haben kann.

Mein Tierarzt hat meinen Katzen das Leben gerettet und mir ganz eindeutig mit auf den Weg gegeben auf welche Inhaltsstoffe bei der Futtergabe unbedingt geachtet werden muss. Ich kann somit sagen, auch wenn ich dir Recht gebe, dass die meisten TA keine Ahnung von Futter haben, dass meiner dies hat. Dabei steht die richtige Gabe von Taurin mit an erster Stelle sowie Kalium. Diese Zusatzstoffe sind nur in Alleinfuttermitteln zu finden und da je nach Hersteller auch in stark voneinander abweichenden Dosierungen.
Ich fühle mich von meinem TA sehr gut beraten und wenn ich nicht gedacht hätte, dass das Füttern der Katzen total einfach ist und man mit Nassfutter nichts falsch machen kann, hätte ich mich von vornherein von meinen Ärzten beraten lassen. Darüber ärgere ich mich jetzt sehr.
Die Geschichte schreibe ich aber erst morgen, weil ich jetzt gerade mobil tippe und das ziemlich nervig ist ;-)
 
  • #43
Du hast grundsätzlich auch definitiv recht bzgl hochwertigem Nassfutter, kein Trockenfutter etc. Damit rennst du hier bei gaaaaanz vielen Usern gottseidank offene Türen ein :)

Allerdings ist die Gabe von 70g Nassfutter nicht ohne weiteres bzw gar nicht weiterzuempfehlen. Das entspricht lediglich etwa 20% der Gesamtfuttermenge! Bei Katzen und auch anderen Lebewesen kann es bei zu starker Nahrungsreduktion zu Leberschäden kommen.
Auch aus der humanen Ernährung ein Beispiel: Wenn du 20 % deiner Kalorienzufuhr zu dir nehmen würdest, alsp opi mal Daumen 400 kcal am Tag, tätest du dir nichts gutes. Rutscht die Zufuhr unter den Grundumsatz, schaltet der Körper aufSparflamme, Abnehmerfolge stellen sich nicht ein, schlimmstenfalls bei langfristiger extremer Unterernährung, und genau das ist es, Ketoazidose u.a. unschöne Schäden.
Und hier ist es egal, ob Omnivoren oder Carnivoren, bei Katzen ist die extreme Nahrungsreduktion sogar noch schneller kritisch bzgl Organschädigung als beim Menschen.
 
  • #44
Sicherlich hast du Recht. Man muss aufpassen, wie schnell die Katzen abnehmen und eine Nulldiät ist absolut falsch. Hätte ich nicht das falsche Futter gefüttert, wäre auch alles ganz anders gelaufen, jedoch sind beide meiner Katzen mit der Radikaldiät durchaus gut gefahren und im Übrigen kerngesund. Mia ist nun 11 Jahre alt oder älter (Straßenkatze) und hat absolut gute Organ- und Blutwerte, so auch meine Zoé, die nun 6 Jahre alt ist (beide haben ihr Leben lang bei mir, bis November 12, hauptsächlich Trockenfutter bekommen, Royal Canin und Select Gold).
Die lebensbedrohlichen Probleme kamen erst mit dem falschen Nassfutter, was impliziert, dass die NF-Gabe bei Weitem komplizierter zu sein scheint, als die Trockenfuttergabe.
FDH war für meine Katzen genau das Richtige und zwischen 70 und 80g entsprechen der Hälfte des Bedarfs, der das Gewicht nur hält und nicht zum Abnehmerfolg führen kann. Katzen stellen sich schnell darauf um. Nach einer Woche wussten meine, es gibt alle 12 Stunden Essen und dazwischen eben nichts und sie stellten danach die Uhr. Es ist aber eben deswegen eben auch existentiell wichtig, die richtigen Nährstoffe zu füttern, damit es bei der Diät nicht zu einer Mangelerährung kommt. Wird das richtig gemacht, ist es möglich das Futter so stark zu reduzieren, ohne dass die Katzen dabei zu Schaden kommen. Mein TA sagte sogar 2 Teelöffel am Tag reichen aus, was ich meinen Katzen jedoch nicht antun wollte, weil es mir zu wenig vor kam, hätte aber nicht geschadet.
Deswegen noch mal mein Rat, guten TA fragen oder mal bei Hills oder Royal Canin anrufen und fragen, was genau beachtet werden muss. Diese Hersteller, unabhängig von meiner Meinung zu den Herstellern, betreiben wissenschaftliche Futterforschung, um das Futter moglichst artgerecht weiter zu entwickeln und sie helfen.
Ich möchte damit wirklich nur vor Fehlern warnen, die begangen und später bereut werden könnten. Ich selbst verstehe mich als letztes als Katzenfutterexpertin, denn dann würde ich es selbst herstellen und nicht kaufen und genau darin verbirgt sich die Gefahr. Ich rate zu funideter Fachmeinung und sage deswegen nur, dass ich weiß, dass insbesondere Kalium und Taurin ausschlaggebend dafür sind, wie gesund eine Katze wirklich ist.
 
  • #45
Sicherlich hast du Recht. Man muss aufpassen, wie schnell die Katzen abnehmen und eine Nulldiät ist absolut falsch. Hätte ich nicht das falsche Futter gefüttert, wäre auch alles ganz anders gelaufen, jedoch sind beide meiner Katzen mit der Radikaldiät durchaus gut gefahren und im Übrigen kerngesund. Mia ist nun 11 Jahre alt oder älter (Straßenkatze) und hat absolut gute Organ- und Blutwerte, so auch meine Zoé, die nun 6 Jahre alt ist (beide haben ihr Leben lang bei mir, bis November 12, hauptsächlich Trockenfutter bekommen, Royal Canin und Select Gold).
Die lebensbedrohlichen Probleme kamen erst mit dem falschen Nassfutter, was impliziert, dass die NF-Gabe bei Weitem komplizierter zu sein scheint, als die Trockenfuttergabe.
FDH war für meine Katzen genau das Richtige und zwischen 70 und 80g entsprechen der Hälfte des Bedarfs, der das Gewicht nur hält und nicht zum Abnehmerfolg führen kann. Katzen stellen sich schnell darauf um. Nach einer Woche wussten meine, es gibt alle 12 Stunden Essen und dazwischen eben nichts und sie stellten danach die Uhr. Es ist aber eben deswegen eben auch existentiell wichtig, die richtigen Nährstoffe zu füttern, damit es bei der Diät nicht zu einer Mangelerährung kommt. Wird das richtig gemacht, ist es möglich das Futter so stark zu reduzieren, ohne dass die Katzen dabei zu Schaden kommen. Mein TA sagte sogar 2 Teelöffel am Tag reichen aus, was ich meinen Katzen jedoch nicht antun wollte, weil es mir zu wenig vor kam, hätte aber nicht geschadet.
Deswegen noch mal mein Rat, guten TA fragen oder mal bei Hills oder Royal Canin anrufen und fragen, was genau beachtet werden muss. Diese Hersteller, unabhängig von meiner Meinung zu den Herstellern, betreiben wissenschaftliche Futterforschung, um das Futter moglichst artgerecht weiter zu entwickeln und sie helfen.
Ich möchte damit wirklich nur vor Fehlern warnen, die begangen und später bereut werden könnten. Ich selbst verstehe mich als letztes als Katzenfutterexpertin, denn dann würde ich es selbst herstellen und nicht kaufen und genau darin verbirgt sich die Gefahr. Ich rate zu funideter Fachmeinung und sage deswegen nur, dass ich weiß, dass insbesondere Kalium und Taurin ausschlaggebend dafür sind, wie gesund eine Katze wirklich ist.

Bitte.......nicht RC oder Hills :rolleyes: FDH mit 70 g passt vlt bei einer 2 kg Katze die MEHR als hochwertig gefüttert wird ( wozu RC Hills und Co definitiv nicht gehören), bei meinem 6 kg Kater wären es wie gesagt 20%, das kann gesundheitliche Folgen haben, da spiele ich nicht russisch Roulette. Kann gutgehen, muss nicht.

Aber für heute ist es mir zu spät für breite Ausführungen, morgen gerne weiter. Sicher kommen dann auch noch einige Meinungen anderer User dazu.


Edit: Und WARUM gestattet man dem Tier nicht mit mäßiger Futterreduktion wirklich langsam und schonend abzunehmen in Kombination mit ausreichender Bewegungssteigerung? Das ist die sicherere Methode. Nicht radikal, nicht potenziell schädlich. Einfach nur moderat. Zumal ich es auch sehr unschön finde das Tier durch die extreme Mengenreduktion hungern zu lassen. Stress ist auch nicht gesund.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #46
Die lebensbedrohlichen Probleme kamen erst mit dem falschen Nassfutter, was impliziert, dass die NF-Gabe bei Weitem komplizierter zu sein scheint, als die Trockenfuttergabe.

Warum sollte die NaFu-Gabe komplizierter sein? Wenn man weiß, was eine Katze benötigt und eben kein Ergänzungsfutter auswählt, ist das doch alles andere als Raketenwissenschaft.

Es ist aber eben deswegen eben auch existentiell wichtig, die richtigen Nährstoffe zu füttern, damit es bei der Diät nicht zu einer Mangelerährung kommt. Wird das richtig gemacht, ist es möglich das Futter so stark zu reduzieren, ohne dass die Katzen dabei zu Schaden kommen.

So hier würde ich zum Beispiel eine Unterscheidung von Mangelernährung und Mangelerscheinung treffen wollen. Katzen können in der Regel einige Wochen/Monate problemlos auf diverse Nährstoffe verzichten, ohne Mangelerscheinungen zu zeigen. Mangelernährung bedeutet für mich eher, dass der Bedarf der Katze an Nährstoffen regelmäßig über einen längeren Zeitraum nicht/nicht ausreichend gedeckt wird. Diese kann auch durch fehlende Proteine und Fette vorliegen. Denn sie haben im Körper, neben der Bereitstellung von Energie, auch andere Funktionen (essentielle Aminosäuren, für fettlösliche Vitamine, ...).

Nassfutter (Alleinfuttermittel) ist so ausgelegt, dass es bei der entsprechenden Tagesration, gleichzeitig den Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und auch notwendiger Aminosäuren deckt. Also wenn man weniger füttert, deckt man die Bedarfe eben auch entsprechend weniger ab. Man kann sich bei den jeweiligen Mengen zwar vortrefflich streiten, aber das ist ein anderes Thema. Was ich damit sagen will, die Futterration längerfristig, drastisch auf die Hälfte oder weniger zu senken, versetzt den Katzenkörper in einen Ausnahmezustand, bei dem alle Funktionen auf Sparflamme gefahren werden.

Deswegen noch mal mein Rat, guten TA fragen oder mal bei Hills oder Royal Canin anrufen und fragen, was genau beachtet werden muss. Diese Hersteller, unabhängig von meiner Meinung zu den Herstellern, betreiben wissenschaftliche Futterforschung, um das Futter moglichst artgerecht weiter zu entwickeln und sie helfen.

Naja zu dem artgerecht sag ich mal nichts.

Ich rate zu funideter Fachmeinung und sage deswegen nur, dass ich weiß, dass insbesondere Kalium und Taurin ausschlaggebend dafür sind, wie gesund eine Katze wirklich ist.

Und ich finde, dazu zählen auf kurz oder lang alle Nährstoffe, die Katze so braucht und auch in ausreichenden Mengen. Und beim Kalium ist ebenfalls das Verhältnis zu Natrium entscheidend. So wie viele andere Nährstoffe, hat auch dieses einen entsprechenden Gegenspieler.

Und WARUM gestattet man dem Tier nicht mit mäßiger Futterreduktion wirklich langsam und schonend abzunehmen in Kombination mit ausreichender Bewegungssteigerung? Das ist die sicherere Methode. Nicht radikal, nicht potenziell schädlich. Einfach nur moderat. Zumal ich es auch sehr unschön finde das Tier durch die extreme Mengenreduktion hungern zu lassen. Stress ist auch nicht gesund.

Genauso sehe ich das auch. Man hat lange nicht reagiert und plötzlich muss es schnell gehen. Vorallem, da durch die Umstellung von TroFu auf hochwertiges NaFu, wahrscheinlich sowieso das Gewicht langsam sinkt.

In der Regel würde ich sogar nichtmal die Menge an NaFu rationieren (vielleicht mit etwas Wasser strecken um das Sättigungsgefühl eher zu erreichen), sondern über Bewegung entsprechend kompensieren. Aber das ist natürlich aufwändiger und erfordert ungemein mehr Einsatz. Katzen haben ein gutes Sättigungsgefühl, das sie vielleicht aber auch erst wieder lernen müssen. Sie hungern zu lassen ist dabei abträglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #47
@Clody1984: Ich glaub, du verwechselst grade Einzelfuttermittel mit Ergänzungsfutter, und außerdem Kalium mit Calcium.
Kalium ist im Fleisch genug enthalten, um den Bedarf der Katze zu decken, das wird deshalb Alleinfuttermitteln mit genügend hohem Fleischgehalt auch nicht zugesetzt. Mit Calcium sieht's da etwas anders aus, die üblichen Ergänzungsfuttermittel (Almo nature, Porta 21 ...) enthalten fast immer deutlich zuwenig Calcium, weil keine Knochen drin sind (Calcium kommt vor allem aus Knochen) und auch sonst keine Calciumzusätze.

Und diese extreme Futtermengenreduktion halte ich auch für schädlich. Ganz abgesehen von Mangelernährungszuständen, hast du dich mal mit hepatischer Lipidose auseinandergesetzt?

Das richtige Füttern insbesondere von Wohnungskatzen ist alles andere als unkompliziert und kann tödlich enden.
Naja, die Basics sind wirklich nicht kompliziert, man muss sich halt ein bisschen damit auseinandersetzen. In deinem Fall wär's schlicht damit getan gewesen, den Unterschied zwischen Alleinfutter und Ergänzungsfutter zu kennen.
 
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  • #48
was impliziert, dass die NF-Gabe bei Weitem komplizierter zu sein scheint, als die Trockenfuttergabe.
FDH war für meine Katzen genau das Richtige und zwischen 70 und 80g entsprechen der Hälfte des Bedarfs, der das Gewicht nur hält und nicht zum Abnehmerfolg führen kann.

Ein wenig widersprichst Du Dir selbst. Wenn Trockenfutter unkomplizierter wäre, hätte Dein Kater zum einen keine neun Kilo auf den Rippen gehabt und zum anderen vermutlich auch den Harnstein nicht bekommen.

Klar, auch Nassfutter kann seine Tücken haben. Nicht nur bei falscher Fütterung von Ergänzungsfutter, sondern auch, wenn sich Unverträglichkeiten etc. entwickeln.

Mich überrascht allerdings sehr, dass Deine Katzen bei diesen Mini-Futtermengen nicht die Wände hoch gehen. Schon mal drüber nachgedacht, dass Du auch damit Mangelerscheinungen riskierst? Deine Katzen nehmen so bei weitem zu wenig Calcium und Taurin zu sich.

Mein Freigänger verdrückt locker seine 300 Gramm hochwertiges Nassfutter am Tag und ist schlank. Seine Schwester, die im Winter kaum unterwegs ist, sondern lieber an der Heizung döst, schafft auch ihre 150 bis 200 Gramm am Tag und ist ebenfalls schlank. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass Du mit 70 Gramm am Tag Deinen Katzen etwas Gutes tust.

LG Silvia
 
  • #49
@Clody1984: Ich glaub, du verwechselst grade Einzelfuttermittel mit Ergänzungsfutter, und außerdem Kalium mit Calcium.

Siehste auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Mit Calcium macht die Aussage gleich viel mehr Sinn.

Wobei es eben nichts daran ändert, dass Taurin und Calcium nicht das Einzige sind, was Katzen brauchen. Und ich mir schwerlich vorstellen kann, bei den zum Teil Mini-Dosen das Ca/P-Verhältnis adäquat hinzubekommen. Vom fehlenden Fett mal ganz abgesehen.
 
  • #50
Wobei es eben nichts daran ändert, dass Taurin und Calcium nicht das Einzige sind, was Katzen brauchen.
Ja, aber Calcium- und Taurinmangel sind diejenigen Mangelerscheinungen, die sich in der Regel am schnellsten in äußeren Symptomen zeigen. Ich denke, das hat der TA von Clody gemeint.
Vitamin D oder Eisen dagegen z.B. kann man wohl über recht langen Zeitraum unterdosieren, ohne dass irgendwas Erkennbares passiert, auch im Blutbild nicht. (Ich kenn aus Foren gebarfte Katzen, die weder Fortain noch Eisentabletten in voller Menge akzeptieren und deren Fütterer kein "richtiges" Blut rankriegen, und die deshalb schon seit Jahren eigentlich zuwenig Eisen bekommen, und trotzdem geht's ihnen bestens.)

Und ich mir schwerlich vorstellen kann, bei den zum Teil Mini-Dosen das Ca/P-Verhältnis adäquat hinzubekommen.
Was hat das mit der Dosengröße zu tun? Die Hersteller supplementieren doch nicht jede Dose einzeln.
Statistische Schwankungen im Gehalt, die sich über ein paar Dosen weg ausgleichen, sind normal und unkritisch, auch bei Barfportionen (und auch bei Mäusen ;) ).

Vom fehlenden Fett mal ganz abgesehen.
Das mit den fehlenden Kalorien find ich auch sehr problematisch. Wenn Katz über längeren Zeitraum deutlich zuwenig (Fett-)Kalorien reinbekommt - was bei einer Katze, die nur 70 g Nassfutter am Tag bekommt und das noch als Ergänzungsfutter, ganz sicher der Fall ist - wird a) schlecht gelaunt und b) träge. Und Trägheit wirkt ja weiterem Abnehmen eher entgegen, weil man nicht durch Spielen und Toben noch zusätzlich Kalorien verbrennen kann.
Dazu kommt, dass bei dauerhaftem Fettmangel die Katze anfängt, ihre eigene Muskelmasse (also Eiweiß) zu verbrennen, was auch nicht grad gesund ist.
 
  • #51
Ja, aber Calcium- und Taurinmangel sind diejenigen Mangelerscheinungen, die sich in der Regel am schnellsten in äußeren Symptomen zeigen.

Ja wie gesagt Unterschied zwischen Mangelernährung und Mangelerscheinung. Inwiefern sich trotzdem ein längerer Mangel später vielleicht doch noch bemerkbar macht ist ein anderes Thema. Zum Beispiel beim Jod. Aber gottseidank merkt man es bei einigen Dingen rechtzeitig.

Was hat das mit der Dosengröße zu tun? Die Hersteller supplementieren doch nicht jede Dose einzeln.

Ja kann gut sein, dass ich es falsch interpretiert habe. Ich ging davon aus, dass das unzureichende Nassfutter (Ergänzungsfutter) mit nur den zwei wichtigsten Stoffen "aufgepeppt wurde". Wobei der TA beim Ergänzungsfuttermittel eben auch auf das Fett hätte hinweisen sollen. Es gibt ja auch Sorten, die behaupten Alleinfuttermittel zu sein, denen aber jede Menge Fett fehlt.

Das mit den fehlenden Kalorien find ich auch sehr problematisch.

Dazu muss ich sagen, ich hatte das mit den 9kg Ausgangsgewicht vollkommen überlesen. Das wäre schon für eine 5kg-Katze recht wenig, aber für 9kg, da hätte ich auch wegen der hepatischen Lipidose angst. Der Stoffwechsel benötigt ja ganz andere Mengen, da ist es mit ein paar Gramm nicht getan. Wenn sie 4kg, also fast die Hälfte ihres Körpergewichts, abnehmen soll, reden wir ja nicht von ein paar Tagen oder Wochen. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie vielleicht entsprechend ihrer Masse dann nicht genug trinkt. Und bei Harnsteinen ist das auch nicht so toll. 660g pro Monat abzunehmen, finde ich auch recht viel, aber bei der Futtermenge nicht verwunderlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #52
Hallöchen,
Danke für deine Antwort.
Nein zwischen Einzel-, und Ergänzungsfuttermitteln gibt es ebenfalls noch einen Unterschied.
Einzelfuttermittel:
Dies sind Erzeugnisse pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die vorrangig zur Deckung des Ernährungsbedarfs von Tieren dienen, im natürlichen Zustand, frisch oder haltbar gemacht, die zur Herstellung von Mischfuttermitteln oder als Träger für Vormischungen dienen.
Ergänzungsfutter:
Sind Mischfuttermittel, die einen hohen Gehalt an bestimmten Stoffen aufweisen, aber aufgrund ihrer Zusammensetzung nur mit anderen Futtermitteln zusammen für die tägliche Ration ausreichen.
Alleinfuttermittel:
Sind ebenfalls Mischfuttermittel, die im Unterschied zum Ergänzungsfuttermittel gerade wegen ihrer Zusammensetzung für die täglichen Rationen ausreichen.

--> Summasumarum: Einzelfuttermittel werden für die Herstellung von Mischfuttermitteln verwendet und sind die reinen Basics für das Futter ingesamt. Filetfutter ist dementsprechend entweder immer ein Einzelfuttermittel oder aber ein Ergänzungsfuttermittel

Da hast du Recht. Kalium ist eben nur im Alleinfuttermittel, eben nicht in Filetfutter enthalten. Für Katzen ist Kalium jedoch ein wichtiger Mineralstoff im Körper und spielt bei der Funktion von Muskeln und Nerven eine bedeutende Rolle, denn es kommt bei Verlust oder bei zu niedriger Konzentration zu Krankheitssymptomen (Erbrechen und Durchfall führen beispielsweise zu einem Kaliummangel). Natrium regelt zusammen mit Chlor und Kalium den Wasserhaushalt der Körperflüssigkeiten der Katze.

Naja Calcium findet sich auch vor allem in Milchprodukten, wie Joghurt, Magerquark, Hüttenkäse, und rohen Knochen.
Eine ausgewachsene Katze benötigt etwa 120 mg Natrium und Kalium pro Tag.
 
  • #53
Und hier ein Auszug

[...]Wie viel Gesundes steckt im Fertigfutter?

Zum Vergleich haben wir eines der meistgefütterten Mittelklasse-Katzenfutter auf seinen Mineralstoffgehalt untersucht: Hills Feline Aduld Rind. Laut Herstellerempfehlung ist dieses Futter ein Alleinfutter, hier ist keine Zufütterung notwendig. Eine 3 Kilogramm schwere Katze benötigt 150 bis 200 Gramm Futter am Tag.
Zusatzstoffe laut Hersteller: 0,20 bis 0,25 Prozent Calcium, Phosphor 0,17 Prozent, Taurin 0,10 bis 0,14 Prozent, Natrium 0,07 Prozent bis 0,13 Prozent, Kalium 0,20 Prozent, Magnesium 0,017 Prozent, Vitamin A 6.800 – 28.300 I.E./kg .

Bei 200 Gramm Futter erhält die Katze so:
Calcium: 400 bis 500 Milligramm
Phosphor: 340 Milligramm
Taurin: 200 bis 280 Milligramm
Natrium: 140 Milligramm bis 260 Milligramm
Kalium: 400 Milligramm
Magnesium: 34 Milligramm
Vitamin A: 1.360 bis 5.660 I.E.

Dies ist nur eine Beispielrechnung – Sie können dies ganz einfach mit Ihrem Futter nachrechnen. Das getestete Fertigfutter enthält alle benötigten Mineralstoffe und Vitamine zu einem ausreichenden Maß, Vitamin A sogar im Übermaß. Hier besteht kein Grund zur Fütterung von Nahrungsergänzungen. Ganz im Gegenteil: Diese würden eher für einen Überschuss an diversen Stoffen sorgen und so die Entstehung von Krankheiten fördern. Die bei Katzenhaltern so beliebten Pasten sorgen so nicht nur für das gewisse „Extra“ an Vitaminen, sondern ganz im Gegenteil zu einem gefährlichen Überschuss.

Leider sind die Angaben der Zusatzstoffe auf den Katzenfutterdosen oft eher dürftig – für den Katzenhalter ist es schwer, einzuschätzen, ob das Hinzufügen von Nährstoffen gesund oder gar schädlich ist. Aus diesem Grund fügen viele Katzenfreude Taurin zum Futter hinzu.

Taurin ist für die Katze essentiell, sie kann die Aminosäure nicht selber herstellen. Viele industriellen Katzenfuttersorten verfügen tatsächlich über einen zu geringen Taurin-Gehalt. So lange die Dosis nicht über ein Vielfaches des Tagesbedarfs hinausgeht, sind hier bisher auch noch keine negativen Folgen einer Taurin-Überdosierung nachgewiesen worden. Kleine Überschüsse scheidet der Körper einfach wieder aus.

Dennoch sollten Katzenhalter nicht einfach „auf gut Glück“ supplementieren, sondern gegebenenfalls den genauen Vitamin- und Mineralstoffgehalt des Futters nachrechnen. Hierbei sollte auf jeden Fall auf den Vitamin-A Gehalt (Überschreitung führt zu Gelenkbeschwerden) und ein korrektes Calcium-Phosphor-Verhältnis geachtet werden.[...]

Und diese extreme Futtermengenreduktion halte ich auch für schädlich. Ganz abgesehen von Mangelernährungszuständen, hast du dich mal mit hepatischer Lipidose auseinandergesetzt?


Naja, die Basics sind wirklich nicht kompliziert, man muss sich halt ein bisschen damit auseinandersetzen. In deinem Fall wär's schlicht damit getan gewesen, den Unterschied zwischen Alleinfutter und Ergänzungsfutter zu kennen.


Wie du siehst, sind die Basics, anders als du es hier aufführst, eben sehr wohl kompliziert und das Endergebnis bei mir war eine 300€ Rechnung beim Tierarzt mit 3-tägigem Klinikaufenthalt und dem blanken Überlebenskampf meiner Katzen, kombiniert mit meinem naiven Leichtsinn, den ich mir nicht verzeihe, weil ich niemals gedacht hätte, dass ich mit der Gabe von Nassfutter so viel falsch machen kann, wie ich es gemacht habe und dafür hasse ich mich.
Und gerade weil es so unglaublich kompliziert ist, wage ich mich nicht hier Marken zu empfehlen, die gefüttert werden sollten, weil man seinen Katzen damit etwas Gutes tut. Ich bin immer noch völlig verwirrt und weiß immer noch nicht, welches Futter ich füttern soll.

Ich muss bei meinen Katzen darauf achten, dass sie nicht zu viel Magnesium zu sich nehmen, weil ich ihnen sonst wieder einen Harnstein anfüttere, den meine ältere Katze bereits hatte, weshalb sie niemals wieder Trockenfutter fressen darf. Also kein Futter mehr in dem Weizenmehl etc. drin ist. Dann habe ich aber das Problem, dass sie vermutlich zu wenig Taurin aufnimmt, was sie selbst nicht produzieren kann, denn dieser Stoff ist eben überwiegend im Weizen (auch vor allem in Huhn) und dann kommt es eben auf eben genau die richtige Zusammensetzung der Enzyme, Elektrolyte, Proteine, Vitamine usw. an, damit man sich keine Krankheit anfüttert.
Ich widerspreche dir somit, weil ich die Erfahrung selbst gemacht habe. Meine Katzen wären beide beinahe fast gestorben, weil ich komplett falsch gefüttert habe und ich betone noch einmal, es ist ganz allein meine Schuld und die der Hersteller, weil sie eben nicht genauestens auflisten, welche Inhaltsstoffe in dem Futter sind. Ich wäre viel viel vorsichtiger und nicht so naiv gewesen, wenn ich das gewusst hätte. Ich habe aber auch nicht damit gerechnet, dass Hersteller, die Futter für Tierrassen herstellen damit so schlampig umgehen und das Unwissen so ausnutzen. Denn wäre es so einfach wie du sagst, dann könnten wir alle unser Futter selbst herstellen und müssten eben nicht auf "Fachfutter" (speziell hergestelltes Tier/Katzenfutter) ausweichen.
Ich habe diese Erfahrung nun gemacht. Meine Katzen sind seit gestern wieder zu Hause, sie sind noch nicht über den Berg, haben den lebensbedrohlichen Zustand jedoch überwunden und ich bin zutiefst erschüttert.
Wir sind alle hier um eben nichts falsch zu machen, aber auch hier hörst oder liest du die unterschiedlichsten Meinungen zum Thema Katzenfutter und bedarfsgerechtes Füttern und auch hier kann niemand zu 100% für sich selektieren, welche Futterart nun die Richtige ist oder welche eben nicht. Das hängt zudem auch von dem jeweilig individuellen Organismus der jeweiligen Katze ab und kann nicht pauschalisiert werden. Einzig und allein Erfahrungen können zum richtigen Füttern ausgetauscht werden. Ob diese positive Erfahrung dann aber jeweils auch für das eigene Tierchen in der Anwendung das Richtige ist, wage ich wirklich zu bezweifeln.
Allein das wird schon deutlich in der Abnehmmethode: du hältst nichts von einer Radikaldiät, mir wurde sie von meinem Tierarzt empfohlen. Es wäre wahrscheinlich auch gar nichts passiert, hätte ich einfach nur das richtige Futter genommen und wäre nicht so blöde gewesen. Vielleicht hätte ich mich auch hier vorher anmelden sollen und wäre schon viel mehr sensibilisiert gewesen, worauf ich hätte achten müssen. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Inhaltsstoffe je nach Rasse, Geschlecht, Größe und Gewicht genau hätten abgestimmt sein müssen. (Sind diese Stoffe abgestimmt und decken den Tagesbedarf, kann mit einer FDH-Diät auch nichts falsch gemacht werden. Also einer Kalorienreduktion.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #54
Aus diesem Grund habe ich mich hier angemeldet. Ich möchte auf diese Wichtigkeit hinweisen und allen raten sich wirklich eine Expertenmeinung einzuholen, was ein nächstes Problem eröffnet.
Wer sind wirkliche Experten? Auch da haben hier alle unterschiedliche Meinungen. Manche halten nichts von Hills oder Royal Canin etc., andere schon. Tierärzte scheinen sich viel zu wenig mit der Ernährung von Katzen auseinanderzusetzen und kennen sich dementsprechend nicht gut genug aus.
Was tun?
Was füttern?
Was muss wirklich beachtet werden?

Ich habe meine Katzen seit 6 bzw. 10 Jahren und das, was ich seit Sonntag erlebe ist mir noch NIE passiert und ich bin völlig verunsichert. Ich liebe meine Mäuse über alles auf der Welt und möchte nichts falsch machen, aber wer kann mir tatsächlich fundierten Rat geben?

Da ich die letzten Texte mit meinem Handy geschrieben habe, was durchaus nervig ist, habe ich nur eine vorsichtige Empfehlung ausgesprochen, aber auch immer darauf hingewiesen sich da wirklich Experten zuzuziehen. Nun wisst ihr warum.

Und auch wenn ich es mich schon bald gar nicht mehr traue zu schreiben:
ich habe ein Einzelfuttermittel gefüttert von dem ich nicht zuletzt wegen der Beschreibung des Herstellers davon überzeugt gewesen bin, dass ich mein Tier nun völlig artgerecht ernähre.
Nachdem das passiert ist, habe ich mich mit sämtlichen Futterhändlern in Verbindung gesetzt, mir den Leitfaden zur Kennzeichnung von Futtermitteln angesehen und bin wütender denn je. Der Hersteller führt den Käufer bewusst in die Irre, obwohl dies sogar gesetzlich verboten ist!
Ich bin froh, dass sich die Futterhändler, die ich über meinen Fall in Kenntnis gesetzt habe, wirklich dahinter klemmen. Seit Tagen steht mein Telefon nicht mehr still. Auch meine Tierärzte haben ein entsprechendes Schreiben an den Hersteller und den Händler geschickt.
So etwas darf nicht passieren! Der Meinung sind auch die Händler und haben den Hersteller aufgefordert Stellung zu beziehen, gleichzeitig wird überlegt, wie zukünftig solchen Angelegenheiten vorgebeugt werden kann (spezifische Regalsortierung eingeteilt in: ein Regal für Einzefutter, eins für Ergänzungsfutter und eins für Alleinfutter, um hier schon auf die zahlreichen Unterschiede, die es vor ein paar Jahren im Übrigen noch nicht gegeben hat, deutlicher hinweisen zu können).
Es kann auch nicht davon ausgegangen werden und sollte nicht Aufgabe des Tierbesitzers sein, dass er sich in müßiger Arbeit sein Wissen über die richtige Ernährung erst einmal durch entsprechende Fachliteratur oder im "Internet" anliest. Das halte ich für den völlig falschen Weg. Zumal nicht für jeden die Möglichkeit besteht sich das Wissen, von dem immer noch nicht geklärt ist, was nun richtig und was falsch ist, anzueignen. Andere wissen noch nicht einmal, dass man dabei so viel falsch machen kann und wieder andere interessiert es gar nicht (traurig aber wahr) oder fehlt das nötige Kleingeld für eine gute Ernährung. Natürlich hat man eine Verantwortung für sein Tier und sollte sich auch nur eins anschaffen, wenn man bereit ist diese Verantwortung zu übernehmen. Ich habe sogar eigens für meine Mäuse ein Sparbuch eingerichtet, man weiß ja nie, ob man nicht plötzlich mal viel Geld braucht, weil das Tier krank wird, jedoch darf es nicht sein, dass man über die Ernährung soooo verdammt viel falsch machen kann und dass das Herausfiltern der richtigen Ernährung so kompliziert und undurchsichtig ist, wie es nun einmal ist. Es darf auch nicht sein, dass Tierärzte nicht ausreichend geschult und informiert sind sowie Fachhandel.

Mir gehts wirklich nur darum alle Tierliebhaber zu warnen und darauf aufmerksam zu machen, wie gefährlich falsches Futter (egal ob zu viele oder zu wenige wichtige Inhaltsstoffe) für das Leben des Tierchens sein kann. Ich möchte nicht, dass jemand das durchmachen muss, was ich derzeit durchmache.

liebe Grüße
von mir
 
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  • #55
Das mit den fehlenden Kalorien find ich auch sehr problematisch. Wenn Katz über längeren Zeitraum deutlich zuwenig (Fett-)Kalorien reinbekommt - was bei einer Katze, die nur 70 g Nassfutter am Tag bekommt und das noch als Ergänzungsfutter, ganz sicher der Fall ist - wird a) schlecht gelaunt und b) träge. Und Trägheit wirkt ja weiterem Abnehmen eher entgegen, weil man nicht durch Spielen und Toben noch zusätzlich Kalorien verbrennen kann.
Dazu kommt, dass bei dauerhaftem Fettmangel die Katze anfängt, ihre eigene Muskelmasse (also Eiweiß) zu verbrennen, was auch nicht grad gesund ist.

Siehst du und haben wir gleich das nächste Problem. Auf meinem Futter steht eine genaue Kalorienangabe und obendrein noch eine Tagesbedarfstabelle. Nur leider habe ich meinen Katzen, obwohl ich darauf geachtet habe und an die Verschreibung meines Tierarztes hielt mit dem Futter alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann!
 
  • #56
Leider sind die Angaben der Zusatzstoffe auf den Katzenfutterdosen oft eher dürftig – für den Katzenhalter ist es schwer, einzuschätzen, ob das Hinzufügen von Nährstoffen gesund oder gar schädlich ist. Aus diesem Grund fügen viele Katzenfreude Taurin zum Futter hinzu.

Tut mir leid dir da zu widersprechen. Es gibt sehr aussagekräftige Deklarationen. Und bis auf den Taurinwert, würde ich mir bei Alleinfuttermitteln keine Gedanken über Unterversorgungen machen, eher mögliche Überversorgungen. Zudem sollte man um eben soetwas auszugleichen mind. 4-5 verschiedene Alleinfuttermarken füttern. Kein Hersteller hat die genauen Werte, weil sie eben niemand kennt. Deshalb wird zur Abwechslung geraten.

Dann habe ich aber das Problem, dass sie vermutlich zu wenig Taurin aufnimmt, was sie selbst nicht produzieren kann, denn dieser Stoff ist eben überwiegend im Weizen (auch vor allem in Huhn) und dann kommt es eben auf eben genau die richtige Zusammensetzung der Enzyme, Elektrolyte, Proteine, Vitamine usw. an, damit man sich keine Krankheit anfüttert.

Wenn du auf Kohlenhydrate im Futter weitestegend verzichtest, musst du dir wegen des Magnesiums keine Gedanken machen. Ebenso solltest du dich informieren woher Taurin seinen Namen hat und was hochwertige Taurinquellen in der Natur sind. Es ist zudem kein Problem es zuzufüttern, wenn der Tauringehalt des Fertigfutters zu gering erscheint.

Allein das wird schon deutlich in der Abnehmmethode: du hältst nichts von einer Radikaldiät, mir wurde sie von meinem Tierarzt empfohlen.

Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Inhaltsstoffe je nach Rasse, Geschlecht, Größe und Gewicht genau hätten abgestimmt sein müssen. (Sind diese Stoffe abgestimmt und decken den Tagesbedarf, kann mit einer FDH-Diät auch nichts falsch gemacht werden. Also einer Kalorienreduktion.)

Meinst du ein Humanmediziner hätte soetwas geraten? Beim Abnehmen ist wichtig was man isst und wieviel man sich bewegt.

Und das mit der Abstimmung des Futters auf Rasse, Gewicht, Größe und Geschlecht, das will einem die Werbung einreden. Auch wenn sich Katzenrassen äußerlich sehr unterscheiden, die inneren Werte sind gleich. Da macht die Menge an Futter den Unterschied. Wobei ich zugeben muss, bei Nacktkatzen würde ich mehr Grundumsatz an Energie veranschlagen.

Und auch wenn ich es mich schon bald gar nicht mehr traue zu schreiben:
ich habe ein Einzelfuttermittel gefüttert von dem ich nicht zuletzt wegen der Beschreibung des Herstellers davon überzeugt gewesen bin, dass ich mein Tier nun völlig artgerecht ernähre.

Nenn doch bitte mal den Namen. Dann kann man sich das mal anschauen.

Es kann auch nicht davon ausgegangen werden und sollte nicht Aufgabe des Tierbesitzers sein, dass er sich in müßiger Arbeit sein Wissen über die richtige Ernährung erst einmal durch entsprechende Fachliteratur oder im "Internet" anliest.

Andere wissen noch nicht einmal, dass man dabei so viel falsch machen kann und wieder andere interessiert es gar nicht (traurig aber wahr) oder fehlt das nötige Kleingeld für eine gute Ernährung.

Das finde ich irgendwie schon. Man übernimmt freiwillig die Verantwortung für ein Tier, mit allem drum und dran. Und Geld sollte kein Argument sein, man kann auch mit einem schmalen Geldbeutel richtig füttern. Und sollte es nichteinmal dafür reichen, dann sollte man überlegen, ob man dem Tier gerecht wird und notfalls die Kosequenzen ziehen.

Bei der menschlichen Ernährung ist es doch nicht anders. Da wird so viel Müll verkauft, der nicht gesund ist.


Nichts desto trotz, wünsche ich deinen Fellnasen natürlich nur das beste und hoffe das sie bald wieder komplett fit sind.
 
  • #57
Cody, woher beziehst Du Deine Informationen? Weizen als Taurinlieferant für Katzen finde ich arg schräg.

Für mich klingt es ein wenig so, als ob Du aus einer Hills- oder RC-Broschüre zitierst. Das sind aber nicht gerade unabhängige Quellen.

Wer sind denn die Experten, die man hinzuziehen sollte? Bitte mal Butter bei die Fische.

Tut mir wirklich leid, dass es Deinen Katzen so schlecht geht und ich wünsche Euch, dass die beiden bald über den Berg sind. Viele Menschen verlassen sich darauf, dass die Hersteller von Futter schon wissen, was sie tun, da bist Du nicht alleine.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #58
Siehst du und haben wir gleich das nächste Problem. Auf meinem Futter steht eine genaue Kalorienangabe und obendrein noch eine Tagesbedarfstabelle.

Darf ich fragen, wieso du dich so sehr an die Empfehlungen klammerst? Machst du das bei dir auch so?

Das sind reine Durchschnittswerte, deren Aussagegehalt recht gering ist. Da wird nur nach Gewicht entschieden. Oder denkst du eine alte Wohnungskatze, die nur am Ofen liegt, hat den gleichen Bedarf, wie ein Freigängerkater, der in der Blüte seiner Sturm und Drangzeit steht?

Katzen sollten im Grunde soviel zu fressen bekommen wie sie wollen. Wenn man darauf achtet, eben keinen "Müll" zu füttern, ist das kein Problem.
 
  • #59
ein kurzes OT: Clody, einige Teile deiner Postings lesen sich, als seien sie zitiert? Wenn dem so ist, bitte eine Quellenangabe dazupacken :)
 
  • #60
Tut mir leid dir da zu widersprechen. Es gibt sehr aussagekräftige Deklarationen. Und bis auf den Taurinwert, würde ich mir bei Alleinfuttermitteln keine Gedanken über Unterversorgungen machen, eher mögliche Überversorgungen. Zudem sollte man um eben soetwas auszugleichen mind. 4-5 verschiedene Alleinfuttermarken füttern. Kein Hersteller hat die genauen Werte, weil sie eben niemand kennt. Deshalb wird zur Abwechslung geraten.Wenn du auf Kohlenhydrate im Futter weitestegend verzichtest, musst du dir wegen des Magnesiums keine Gedanken machen. Ebenso solltest du dich informieren woher Taurin seinen Namen hat und was hochwertige Taurinquellen in der Natur sind. Es ist zudem kein Problem es zuzufüttern, wenn der Tauringehalt des Fertigfutters zu gering erscheint.

Vielen Dank für diese Tips. Kannst du mir vielleicht Futter empfehlen, womit ich meinen Katzen gerecht werden kann? Also möglichst weizenfrei und KEIN Trockenfutter?

Almo Nature habe ich gefüttert und dachte, dass ich hier alles richtig mache. Der Hersteller schreibt zwar auf die Dose, dass es sich dabei um ein Einzelfutter handelt, aber er führt unmittelbar weiter aus:
Das Futter ist einzigartig, weil es absolut natürlich ist, sowie einzigartig, weil es absolut gesund ist.

Ich bin schließlich nach dem ganzen Mist auf die Homepage des Herstellers gegangen, was ich vorher nicht tat, und habe gesehen, dass er nur da den Hinweis gibt, dass das Futter nicht als Alleinfuttermittel gegeben werden darf. Wie gesagt ich könnte mich Ohrfeigen, dass ich mich nicht vorab über Einzel, Ergänzungs-, und Alleinfuttermittel und dessen Unterschiede informiert habe. Bei dem Wort Einzelfuttermittel habe ich impliziert, dass es sich um ein artgerechtes Futtermittel handelt. Die angegebene Information über den Tagesbedarf und die Kalorienmenge hat dann sein übriges dazu getan.



Danke für deine Genesungswünsche. So etwas passiert mir NIEMALS mehr.
 

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