Jetzt hast Du einiges zum Mischen an sich aufgelistet, aber nicht zum Vorteil vom Mischen von einem Futter mit genauer Deklaration mit einem Futter mit ungenauer Deklaration zu mischen, denn darum ging es ja.
Doch, das sind
für mich alles Vorteile, sowohl für das Mischen an sich als auch für das Mischen verschiedener Deklarationen:
Wenn die Katze es annimmt:
- dass die Katze an gutes Futter gewöhnt werden kann
- dass es ein guter Test ist um zu sehen, wie die Katze auf Mischfutter reagiert
- dass es den Geldbeutel entlasten kann
- dass die Katze verschiedene Marken kennenlernt
- dass keine Reste weggeschmissen werden müssen sondern gemischt werden können
- dass zumindest ein Teil des Futters gut ist
- ich denke das reicht fürs erste, eigentlich hätten ja schon 2 Vorteile gereicht, da ja nur nach Plural gefragt wurde, Liste ist aber noch erweiterbar.
Zum ersten: Wenn die Katze bisher nur weniger gutes Futter nimmt, dann kann man sie durch Mischen mit gutem Futter an das gute Gewöhnen -> ganz klarer Bezug zum Mischen von Futter verschiedener Qualität
Zum zweiten, vierten und fünften: Das trifft auf JEDES Mischen zu, also auch bei verschiedenen Deklarationen. Also ist es auch ein Vorteil.
Zum dritten: Da Futter weniger guter Qualität i.d.R. günstiger ist als das guter Qualität (nach meiner Definition von gutem Futter), entlastet gerade das Mischen verschiedener Qualitäten den Geldbeutel demnach mehr als das Mischen gleicher Qualitäten. Also auch ein zusätzlicher Vorteil. Dies ist also ein Vorteil egal für welches Mischen, AUCH für höherwertiges Mischen.
Zum sechsten: Siehe mein Argument zum ersten Vorteil, wenn die Katze bisher nur weniger gutes Nassfutter kennt ist auch der kleinste Teil besseres Futter ein zusätzlicher Vorteil, den nur das Mischen mit höherer Qualität bietet.
Worauf ich die ganze Zeit hinaus will: ein gutes Futter ist zuallererst ein Futter, das der Gesundheit der Katze nicht schadet. Genau darauf bezog sich ja auch die Frage von boredape. Und ob ein Futter schadet, steht nicht im Zusammenhang mit der Deklaration oder dem Vorhandensein von tierischen Nebenerzeugnissen.
Das ist deine Definition von gutem Futter, die aber nicht der Definition anderer entsprechen muss. Und in meinen Augen können tierische Nebenerzeugnisse sehr wohl potentiell der Gesundheit schaden, was eine bessere Deklaration eben auch zu einem besseren Futter macht.
Beispiele: Lunge ist auch ein "Füllmaterial" hat also weniger Nährstoffe, was Unterversorgung begünstigen kann, Nieren und Milz können als "Ausscheidungsorgane" potentiell belastet sein durch ungesunde Stoffe, was ebenfalls schädlich sein kann, zuviel Herz kann Durchfall verursachen...
Darum spielt die Art der Innereien (die ja auch gerne dann mal unter "tierische Nebenerzeugnisse" versteckt werden) für mich durchaus Einfluss auf die Qualität des Futters. Sprich ein Nassfutter mit überwiegend Niere, Milz und Lunge neben Muskelfleisch ist für mich sehr viel schlechter als ein Nassfutter mit viel Muskelfleisch und als Innereien/Nebenerzeugnissen nur Herz, Magen und Leber.
Ebenso ich würde nicht sagen, dass es keine "tierischen Nebenerzeugnisse" gibt, die schaden können. Potentiell könnten die durchaus schaden.
Also um nochmal explizit um auf deine Frage zurückzukommen,
@boredape , schlecht deklariertes Futter schadet nicht unbedingt, aber es macht das Futter auch nicht sonderlich besser. Es gibt aber durchaus Innereien, die möglicherweise auf Dauer sich negativ auswirken könnten oder (z.B. beim Herz) je nach Katze nicht gut sein könnten.
Ich kann dir nur sagen wie ich es handhabe: Ich achte sehr auf eine möglichst genaue Deklaration, da ich potentiell schädliche und unnütze Nebenerzeugnisse (wie z.B. Niere, Milz, Lunge) vermeiden möchte.
Allerdings beurteile ich ein Futter auch nicht nur nach Schädlichkeit. Dann könnte man nämlich auch argumentieren, dass Zucker und Getreide im Katzenfutter nichts über dessen Qualität aussagt, weil für beides keine definitive Gesundheitsschädlichkeit bei Katzen nachgewiesen wurde, bzw. beim Getreide vor allem bei geringen Mengen nicht.
Das ein Katzenfutter möglichst nicht (nachgewiesen) schadet ist für mich eher Grundvoraussetzung als Qualitätmerkmal.
Es kommt also für mich darauf an, was du möchtest bzw. was für dich "gutes" Futter ausmacht: Wenn es dir rein oder vor allem um nachgewiesene Schädlichkeit geht, könnte man womöglich Whiskas als genauso gut einstufen wie CatzFinefood. Denn meines Wissens wurde auch für Whiskas und andere Futtersorten, die gerne als "Schrottfutter" bezeichnet werden, eine gesundheitsschädliche Wirkung definitiv nachgewiesen. Sprich da könnte man also auch schon wieder Probleme damit bekommen, was denn tatsächlich "gesundheitsschädlich" ist bei Katzenfutter.
Wenn du allerdings auch (wie ich) weitere Qualitätsmerkmale heranziehst, vor allem als gleichberechtigte Merkmale, wie z.B. Art der verwendeten Innereien, Verhältnis der Innereien, Verhältnis von Fleisch und Innereien, etc., dann würde ich definitiv versuchen deine Katze(n ) an Futter zu gewöhnen, dass diesen Kriterien entspricht.