Entzündung heilt nicht ab

  • Themenstarter NicoCurlySue
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Das spielt für DICH jetzt hier nicht die große Rolle, ABER: es sollte einem klar sein, dass, wenn man einen wie auch immer gearteten Abstrich machen lässt, man oftmals GANZ KLAR DAZU SAGEN MUSS, dass man auf ALLE VIREN UND BAKTERIEN getestet haben möchte UND (!) ein Antibiogramm möchte. Alles schon anders erlebt, leider.

So - zu Euch: Hier liegt ein Caliciverdacht nahe, Herpes käme auch in Frage, ist aber weniger wahrscheinlich. ICH würde hier, weil es ein "Aufwasch" ist, gleich alles testen lassen, ALLE BAKTERIEN, ALLE VIREN. ...

Ich würde hier zur Sicherheit noch einen Schritt weiter gehen. Auch wenn man sagt, ALLE BAKTERIEN UND ALLE VIREN, kommt es trotzdem auch vor, dass ein, zwei Erreger fehlen (Pasteurellen müssen ja ohnehin extra angefordert werden, sind ja in keinem Atemwegsprofil enthalten). Daher würde ich alle 6 namentlich benennen bzw. aufschreiben und den Zettel übergeben. Sicher ist sicher.....
 
A

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  • #42
Die Protokolle bei Gingivostomatitis wurden von Zahntierärzten erarbeitet und veröffentlicht. Es gibt verschiedene Protokolle, die sich bewährt haben.

In Deutschland hat sich Frau Dr. Mihaljevic sehr intensiv mit der Thematik befaßt, sie ist eine international anerkannte Spezialistin für Katzenzähne.

Ich bin neugierig - hast Du hier, ohne Mühe, ein paar Quellen oder Links zur Hand bitte? :)
Und Frau Dr. - Ravensburg, oder?
 
  • #43
Finde ich die Protokolle im Internet? Und ich werde auch einmal nach der Ärztin suchen...

Ich bin neugierig - hast Du hier, ohne Mühe, ein paar Quellen oder Links zur Hand bitte? :)
Und Frau Dr. - Ravensburg, oder?

Auf die Schnelle habe ich diese Veröffentlichung gefunden, die frei zugänglich ist. Sie ist schon älter. Es gibt noch mehr, aber die Titel habe ich gerade nicht griffbereit, könnte aber ggf nachliefern. Die meisten werden aber im Internet nicht frei verfügbar sein.
https://www.researchgate.net/public..._gingivitis-stomatitis-oropharyngitis_of_cats
 
  • #44
Kortison selbst ist bei Gingivostomatitis inzwischen eigentlich als absolutes Nogo bekannt, insbesondere Langzeitkortisone.

Bei einer autoimmunen/allergischen Gingivostomatitis wird es aber eingesetzt, oder? Ober ist in diesem Fall jetzt Atopica das Mittel der Wahl, weißt du das zufällig?
 
  • #45
Ich - und auch sonst keiner - verteufelt Cortison. Cortison ist ein SEGEN - WENN es indiziert ist, also die entsprechende Diagnose eine solche Gabe verlangt.

Autoimmunerkrankungen sind der Fall, auch Asthma, das ja, vereinfacht ausgedrückt, auch eine solche ist: Erkrankungen, in denen man es mit einem überreaktiven Immunsystem zu tun hat. Einem Immunsystem, dass entweder einen nicht vorhandenen Feind bekämpft und durch eine andauernde Entzündungsreaktion somit den eigentlichen Freund, den eigenen Körper "zerlegt" bzw. sich gegen diesen wendet. Oder ein Immunsystem, das überschießt, völlig unverhältnismäßig reagiert auf eine Kleinigkeit und dann durch seine Reaktion ein größeres Problem schafft.

Oder aber - Notfälle. Nimm beispielsweise irgendeinen Grund, warum der Hals zuschwillt. Cortison wirkt natürlich auch abschwellend, also rein damit, bevor die Katze oder der Yeti erstickt.

Cortison aber wird IMMER bei einer Infektion potentiell das Wachstum, die Verbreitung der Erreger begünstigen und somit die Erkrankung verschlimmern. Es bedarf also GENERELL - bei egal welcher Infektion bei egal was für einem Lebewesen - schon eines sehr guten Grundes (!), weswegen es gegeben wird. Wie gesagt - es gibt Fälle. Da sollte aber eine Diagnostik zugrundeliegen UND eine genaue Begründung eines guten Arztes!

Warum ist Cortison bei VIREN noch schlimmer als bei BAKTERIEN?

Ganz einfach: gegen Bakterien gibt es Antibiotika. Antibiotika wirken zum Teil bakterizid, das heißt sie töten die Erreger (für die sie vorgesehen sind, das muss natürlich erregerabgestimmt sein), zum Teil bakteriostatisch. Bakteriostatische Wirkungsweise ist hier schon problematischer - warum? Weil diese Antibiotika "nur" das Wachstum hemmen. Wer also muss die Bakterien letztendlich loswerden? Das Immunsystem. Wie kann es das aber tun, wenn es quasi "ausgeschaltet" wird durch Cortison? Nicht - im besten Falle nicht wirklich, im schlechtesten Falle gar nicht. Das heißt schon ein bakteriostatisches Antibiotikum in Kombination mit Cortison ist problematisch, erst recht, wenn man vielleicht gar nicht weiß, ob dieses AB gegen den (unbekannten?) Erreger wirkt.

Kommen wir zu den Viren: Es gibt gegen Viren so gut wie keine oder keine - hier kenne ich mich nicht genug aus, um es komplett auf alle Krankheiten aller Lebewesen zu verallgemeinern - Mittel, die diese "töten", was daran liegt, dass sie keinen eigenen Stoffwechsel haben. So. Alle Mittel, die man potentiell gegen egal welche Viren gibt, versuchen, das Virenwachstum zu unterbinden, zu hemmen, auszubremsen. Der Rest obliegt wieder einmal - dem Immunsystem. Wenn man dieses komplett "ausknockt", dann hast Du keinerlei Chance, eine Virusinfektion in den Griff zu bekommen, dafür aber eine sehr gute Chance, diese doppelt, dreimal, vielmal so schlimm zu machen. Mal abgesehen davon, dass ein doppelt geschwächter Organismus (Viren UND Cortison) super einladend ist für Sekundärinfektionen mit weiteren Erregern.

Heißt im Klartext: Bei dem Verdacht auf einen viralen Befall - egal welche Krankheit, egal welches Lebewesen - ist Cortison, spezielle Sonderfälle ausgenommen (bei denen es NIE als alleiniges Mittel gegeben wird und IMMER russisches Roulette ist, sprich: man steht in solchen Fällen eigentlich mit dem Rücken zur Wand), IMMER FALSCH und kann lebensgefährlich werden.

Kann es auch sein, dass das Immunsystem auf die Caliciviren überreagiert und deshalb Cortison angebracht wäre?
Denn so ähnlich argumenierte mal eine Äztin bei mir, als ich fragte warum sie Cortison geben will statt Zylexis.
Sie wollte das Immunsystem nicht noch mehr puschen.
So ganz den Sinn dahinter verstanden habe ich bis heute nicht..zumal selbige bei meinem Kater Zylexis gab, bei der fremden Katze sich aber weigerte und sagte das wäre ein ganz anderer Fall.
Anmerkung dazu:
Diese Katze hatte einen Calici, der zu spät erkannt wurde samt Ulcus auf der Zunge.
Mir ist bis heute nicht klar warum die Ärztin bei meinem Kater Zylexis gab und das bei der anderen nicht befürwortete.
Sie meinte auch, dass es bei meinem ja nur ein milder Verlauf war und bei der fremden Katze war es lange unerkannt und jetzt kommt der Witz: Sie wurde ja schon länger mit Cortison behandelt..ohne Erfolg.
Und dann befürwortete sie es auch noch..
Diese Miez wird nun mehr oder weniger erfolgreich mit Interferon behandelt.
 
  • #46
Bei einer autoimmunen/allergischen Gingivostomatitis wird es aber eingesetzt, oder? Ober ist in diesem Fall jetzt Atopica das Mittel der Wahl, weißt du das zufällig?

Im Sinne von Eosinophilem Granulom? Ja, da kommt Kortison zum Einsatz. Wenn Atopika wirkt, wird es bevorzugt, aber das tut es bei Katzen ja leider relativ häufig nicht.
Aber die "klassische" Gingivostomatitis hat ja meistens etwas mit Viren und FORL zu tun und auch bei der sog hyperreaktiven Gingivostomatitis, die auch nach Extraktion der Zähne nicht abheilt, mischen ja meistens Caliciviren mit.

Gehört die Erkrankung zum EG-Komplex, ist das ja eindeutig zu diagnostizieren, es muß nur gemacht werden.
Könnte natürlich bei der Katze der TE auch der Fall sein, da sie ja schrieb, dass teilweise auch die Zunge befallen war, was ja in Richtung Caliciviren oder EG weist. Insofern gebe ich Dir recht, es müßte noch einiges aufgearbeitet werden, um sicher zu gehen, welche Therapie nun am erfolgsversprechenden und welche schädlich sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #47
Gehört die Erkrankung zum EG-Komplex, ist das ja eindeutig zu diagnostizieren, es muß nur gemacht werden.
Könnte natürlich bei der Katze der TE auch der Fall sein, da sie ja schrieb, dass teilweise auch die Zunge befallen war, was ja in Richtung Caliciviren oder EG weist. Insofern gebe ich Dir recht, es müßte noch einiges aufgearbeitet werden, um sicher zu gehen, welche Therapie nun am erfolgsversprechenden und welche schädlich sein könnte.

Es ist für mich ein stetiger Quell der Aufregung und des Zorns, ehrlich.

Ein Arzt "meint", dass eventuell Viren vorliegen. Und gibt Cortison.
Ein Arzt "meint", dass vielleicht auch keine vorliegen, weiß es aber nicht. Und gibt Cortison.
[Und nicht nur das, da wurde ja wohl wieder über Monate hinweg irgendwas gemacht ...]

Ganz genau - wie wäre es mal mit DIAGNOSTIK?! Und DANACH mit darauf abgestimmter Behandlung.

:rolleyes::mad:
 
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  • #48
Da könnte ich auch schon wieder das große Reihern kriegen!:grr:

Bei meinem Sorgenfellchen Nine war es ja glücklicherweise nur einmal der Fall, dass überhaupt ein TA auf die Idee mit dem Cortison kam.

Aber die dumme Nuss (sry, war sie in der Tat und wurde danach auch unverzüglich aus der TK gegangen :zufrieden:) bestand regelrecht darauf, Nine mit ihrer schlimmen Stomatitis und Caliciinfektion und dann auch noch in ihrem erbarmungswürdigen Allgemeinzustand Cortison geben zu wollen, obwohl ich ausdrücklich protestierte und auf Zylexis bestand.
Ich habe mich mit der TÄin lautstark gestritten und ihr direkt verboten, meine Katze auch nur anzufassen, wenn sie nicht mit dem Cortisongerede umgehend aufhört. :hmm:

Und ich mag mir gar nicht vorstellen, was diese Person mit einer solchen Haltung noch alles bei anderen Tieren anrichten wird. :reallysad:

Nine geht es - dank monatelanger täglicher Zylexisgabe - inzwischen übrigens wieder richtig gut. Also soweit es ihr mit ihren ganzen Baustellen gut gehen kann. Aber calici-gut. :cool:

Ich kann daher auch nur dazu raten, eine sorgfältige Diagnostik zu machen und Cortison zu meiden wie der Teufel das Weihwasser! Jedenfalls solange die Ursachen für die Stomatitis und den Schnupfen nicht hinreichend abgeklärt sind.
 
  • #49
Hallo Miteinander,

ich konnte im Moment alles nur überfliegen, da ich noch unterwegs bin. Ich danke Euch auf jeden Fall weiterhin für Eure vielen ausführlichen Antworten!!

Ich hatte leider insgesamt zwei sehr schwierige Jahre mit mehreren Katzen-Zahn-OPs, zwei Umzügen und eine sehr schwer chronisch kranken Mutter. Ich habe mich immer wieder sehr mit FORL und Zahn-OPs beschäftigt, auch hier im Forum viel gelesen und auch so gut es ging, mit meiner Zahn-Tierärztin gesprochen. Ich bin einfach leider auch an meine eigenen Grenzen gestoßen und habe alles so gut ich konnte gemacht. Ich möchte nicht so wirken, als hätte ich mir vorher keine Gedanken gemacht. Ich werde auf jeden Fall noch einmal nachfragen, warum meine TÄ bisher einen Abstrich auf Viren für nicht sinnvoll gehalten hat und alles, was Sinn macht, testen lassen!
Bei meinen anderen Katzen ist nach der jeweiligen Zahn-OP alles recht schnell abgeheilt und mit dem, was ich vorher erlebt hatte bei anderen TÄ, habe ich mich dann doch sehr gut aufgehoben gefühlt. Ich hätte nicht gedacht, dass doch so vieles wohl falsch war.:sad:Meine Tierärztin besteht gar nicht auf Cortison, warum sie es gegeben hat, ohne vorher Viren auszuschließen weiß ich nicht, werde ich aber erfragen!

Also; ich werde alles lesen und auch versuchen, so gut wie möglich zu verstehen. Und ich danke Euch wirklich sehr für die Antworten!!
 
  • #50
Ich würde hier zur Sicherheit noch einen Schritt weiter gehen. Auch wenn man sagt, ALLE BAKTERIEN UND ALLE VIREN, kommt es trotzdem auch vor, dass ein, zwei Erreger fehlen (Pasteurellen müssen ja ohnehin extra angefordert werden, sind ja in keinem Atemwegsprofil enthalten). Daher würde ich alle 6 namentlich benennen bzw. aufschreiben und den Zettel übergeben. Sicher ist sicher.....

Sorry, ich arbeite mich zwar im Moment durch alle möglichen Threads und meine Bücher, aber mir ist leider noch nicht alles klar:

Calici, Herpes, Chlamydien, Corona (?), Parvo(?)....richtig oder falsch, was fehlt?
Pasteurellen auch? Kenne ich gar nicht?

Soll ich auch noch einmal auf Bakterien testen lassen? Auch namentlich benennen?

Dann ist mir auch noch nicht klar: sinnvoll wäre es ja vermutlich, die Ergebnisse abzuwarten, bevor ich mit einer weiteren Behandlung beginne.
Im Moment gebe ich ihm die beiden empfohlenen Homöopathika, Boscortin und Lysinum.
Soll ich am Dienstag mir auch noch Virbagen geben lassen oder abwarten?
Wahrscheinlich macht es auch Sinn, Revonvales im Haus zu haben, ich lese das hier immer wieder. In welcher "Form" wird das angeboten.

Ich lese weiter, bin aber auch dankbar, falls Ihr direkte Antworten für mich habt. Ganz vielen Dank!
 
  • #51
Im Sinne von Eosinophilem Granulom? Ja, da kommt Kortison zum Einsatz. Wenn Atopika wirkt, wird es bevorzugt, aber das tut es bei Katzen ja leider relativ häufig nicht.
Aber die "klassische" Gingivostomatitis hat ja meistens etwas mit Viren und FORL zu tun und auch bei der sog hyperreaktiven Gingivostomatitis, die auch nach Extraktion der Zähne nicht abheilt, mischen ja meistens Caliciviren mit.

Gehört die Erkrankung zum EG-Komplex, ist das ja eindeutig zu diagnostizieren, es muß nur gemacht werden.

Könnte natürlich bei der Katze der TE auch der Fall sein, da sie ja schrieb, dass teilweise auch die Zunge befallen war, was ja in Richtung Caliciviren oder EG weist. Insofern gebe ich Dir recht, es müßte noch einiges aufgearbeitet werden, um sicher zu gehen, welche Therapie nun am erfolgsversprechenden und welche schädlich sein könnte.

Soll ich in Richtung EG etwas testen lassen? Das ist mir nur deshalb in den Sinn gekommen, weil es mein ursprünglicher Tierarzt bei meiner ersten Katze mit Zahlproblemen in den "Raum geworfen" hatte. Bei Curly ist nach dem damals fasst vollständigen Zähne Ziehen alles bestens abgeheilt, obwohl es bei ihr wirklich extrem schlimm war.
 
  • #52
Im Juni gab es Tests:

Leukose-Antigen: negativ

FIP-Titer: kleiner als 1:25

FIV-Antikörper: negativ

Ich vermute, das muss nicht noch einmal gemacht werden, oder?
 
  • #53
Calici, Herpes, Chlamydien, Corona (?), Parvo(?)....richtig oder falsch, was fehlt?
Pasteurellen auch? Kenne ich gar nicht?

Soll ich auch noch einmal auf Bakterien testen lassen? Auch namentlich benennen?

einfach einen test auf ALLE VIREN UND ALLE BAKTERIEN.
NICHT NUR ein kleines atemwegsprofil - so heißt der test auf calici, mykoplasmen, chlamydien und herpes.

was meinst du mit obigem?
herpes und calici sind viren.
pasteurellen und bordetellen, die gemeint waren, sind neben mykoplasmen und chlamydien die primärerreger hinsichtlich feliner atemwegserkrankungen.

corona sind viren - wo willst du damit hin?
und auch mit parvo? das hat doch jetzt mit einem abstrich im rachenbereich gar nichts zu tun?
 
  • #54
einfach einen test auf ALLE VIREN UND ALLE BAKTERIEN.
NICHT NUR ein kleines atemwegsprofil - so heißt der test auf calici, mykoplasmen, chlamydien und herpes.

was meinst du mit obigem?
herpes und calici sind viren.
pasteurellen und bordetellen, die gemeint waren, sind neben mykoplasmen und chlamydien die primärerreger hinsichtlich feliner atemwegserkrankungen.

corona sind viren - wo willst du damit hin?
und auch mit parvo? das hat doch jetzt mit einem abstrich im rachenbereich gar nichts zu tun?

Hallo Frau Freitag,

sorry, ich sage ja, dass ich es schwer zu verstehen finde.

Ich weiß nicht, welches ALLE Viren und Bakterien sind. Da müssten doch dann auch corona und parvo dazu gehören, oder nicht? Ich hatte im Sommer einfach von mir aus auch die anderen Tests machen lassen, da das im Tierheim damals nicht gemacht worden war.

Und dann ist mir bisher auch nicht klar geworden, wie -falls (ist ja wohl ziemlich wahrscheinlich)- Calici und / oder Herpes entdeckt wird, eine Behandlung am besten wäre. Denn ursprünglich war ja der Plan, wieder mit Virbagen weiter zu machen und dann länger. Ich bin mir jedoch jetzt einfach nicht sicher, was ich machen soll. Verstanden habe ich, dass man bei Viren nicht wirklich "heilen" kann, sondern "nur" etwas für das Immunsystem machen kann. Und verstanden habe ich inzwischen auch, dass Cortison jedenfalls das Falsche ist und es die Viren auch noch "anheizen" kann.

Bei Linus, dem Bruder, war ja am Auge Calici, Herpes und Chlamydien festgestellt worden. Da bekam er Oxytetracyclin, danach war es länger weg. Später hatte er dann noch eine kleine Verletzung an der Hornhaut, ist aber auch wieder gut abgeheilt. Und seit einigen Monaten ist Linus symptomfrei.
 
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  • #55
Vielleicht hilft Dir dies weiter:
Katzenschnupfenerreger (KS)
http://v17.laboklin.com/pages/html/de/VetInfo/aktuell/lab_akt_0611.htm

und auch was über Punktate oder Lavagen u.a.
http://v17.laboklin.com/pages/html/...kteriologie_Variaproben/main_Variaproben.html

In der Regel sollte der TA verstehen wenn man ein gesamt Katzenschnupfenprofil haben möchte und dazu die Bakteriologische. Nebst KS können auch andere Bakterien auftreten zBsp: Pseudomonas - der kann auch hartnäckig sein..

Fragen zur Behandlung: hier steht sehr viel Information dazu:
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #56
Soll ich in Richtung EG etwas testen lassen? Das ist mir nur deshalb in den Sinn gekommen, weil es mein ursprünglicher Tierarzt bei meiner ersten Katze mit Zahlproblemen in den "Raum geworfen" hatte. Bei Curly ist nach dem damals fasst vollständigen Zähne Ziehen alles bestens abgeheilt, obwohl es bei ihr wirklich extrem schlimm war.

Nein, bei einem konkreten Verdacht müßte für den Nachweis eine Biopsie in Narkose genommen werden.

Im Juni gab es Tests:

Leukose-Antigen: negativ

FIP-Titer: kleiner als 1:25

FIV-Antikörper: negativ

Ich vermute, das muss nicht noch einmal gemacht werden, oder?

Nein, das mußt du nicht nochmal testen lassen.
 
  • #57
Hallo,

@doc: vielen Dank für Deine letzte Antwort! Dann bin ich mir hier jetzt wenigstens sicher!

@little-cat: auch Dir vielen Dank, ich habe die links aufmerksam gelesen!

@FrauFreitag: Dir vielen Dank für die FAQ Atemwegserkrankungen, die ich jetzt auch endlich aufmerksam gelesen habe.

Was mich jetzt einfach noch unsicher macht, ist, dass Findus ja kaputte Zähne hatte. Wahrscheinlich kann man gar nicht sagen, was zuerst da war, bzw. grundsätzlich ist: FORL oder die Entzündung durch Viren.



Ich werde also auf jeden Fall einen Abstrich machen lassen (ach ja, danke auch für die Info bzgl. EG. Dann mache ich da erst einmal nichts!) und sagen: untersuchen auf alle Viren und Bakterien.
Dann warte ich wohl mit neuen Medikamenten ab, bis die Ergebnisse da sind.
Antibiotika werde ich auf jeden Fall nicht blind geben lassen (das letzte Mal hat das Antibiogramm bestätigt, dass die gegebenen AB helfen, aber das will ich nicht noch einmal so nachträglich machen lassen).
Und ich vermute / befürchte, er hat eh Viren und dann muss dementssprechend behandelt werden.

Herzliche Grüße
 
  • #58
Was mich jetzt einfach noch unsicher macht, ist, dass Findus ja kaputte Zähne hatte. Wahrscheinlich kann man gar nicht sagen, was zuerst da war, bzw. grundsätzlich ist: FORL oder die Entzündung durch Viren.

Letzten Endes ist das auch egal. Bzw ist ist ja auch möglich, dass beides parallel vorliegt.
Sicher kann man allerdings sagen, dass eine Entzündung, die ausschließlich durch FORL verursacht wird, sehr schnell vollständig abheilt, wenn die Zähne korrekt extrahiert wurden.
Wenn dies nicht geschieht, ist es ein sicheres Zeichen, dass noch eine andere Ursache vorhanden ist, ebenso wenn die Entzündung auch an Stellen im Maul auftritt, an der gar keine Zähne sind, wei z.B die Maulwinkel.
Umgekehrt wird eine sehr schwere Gingivitis i.d.R. nicht mehr vollständig abheilen, solange die Zähne noch vorhanden sind, selbst wenn kein FORL vorliegt. Daher ist die Totalextraktion der (Backen-)Zähne eine gängige Therapie bei schwerer chronischer Gingivitis auch ohne Vorhandensein von FORL.
 
  • #59
Super! Danke Dir! Jetzt habe ich wieder etwas mehr verstanden! Ich glaube, die seitlichen und die Backen-Zähne sind schon alle draußen, da kann ich morgen noch einmal nachfragen. Bei meinen anderen "Zahn-Problem-Katzen" ist es nach dem Zähne-Ziehen ja gut abgeheilt und meine Zahn-TÄ zieht ja auch eher mehr als weniger.
Nur bei Findus heilt es nicht und er hat es auch an anderen Stellen, nicht nur am Zahnfleisch.
 
  • #60
Metacam geben?

Hallo Miteinander,

wir sind zurück von der Tierärztin.
Also: Abstriche gemacht, Viren, Bakterien, Mykologie und Antibiogram angefordert, dauert bis Ende der Woche oder Anfang nächster Woche.

Findus hat wieder eine Entzündung unter der Zunge, zwar nicht ganz so schlimm wie letztes Jahr, aber wohl für das Speicheln verantwortlich. Der Rachen ist gerötet, aber eher leicht, war schon viel schlimmer.

Ich bin etwas beruhigt, da ich es mir noch schlimmer vorgestellt hatte.

Findus frisst auch wieder besser.

Im Moment gebe ich ihm

seit Sonntag:

Gingiva suis und Mucosa

seit vorher schon:

Lysimun, das tut ihm sichtlich gut, animiert ihn auch zum Fressen

Boscortin

KS war mir leider ausgegangen, habe ich eben nachbestellt.

Die TÄ meinte, wir warten jetzt die Ergebnisse ab, dann überlegen wir wegen weiterer Medikation.

Ich könnte Metacam gegen die Schmerzen geben, habe ich jetzt auch da. Im Momtent ist mein Eindruck, dass es ihm seit dem WE etwas besser geht, daher würde ich erst noch abwarten mit Metacam, was meint Ihr dazu?

Wegen des Cortisons meinte die TÄ: sie würde es sowieso sehr ungern geben, eher als "letzter" Ausweg, wenn anderes nicht hilft und es würde manchmal auch helfen. (In Büchern habe ich jetzt immer gelesen, dass man es gar nicht geben soll im Falle von Viren, in einem anderen Forum aber auch, dass es manchmal sinnvoll sein könnte.) Ich lasse jetzt jedenfalls "die Finger davon"!

Warum sie nicht mehr auf Viren untersucht (sie hat es früher auch immer gemacht):

Bei Abstrichen kann Folgendes passieren: es kann sein, dass man ein negatives Test-Ergebnis hat und dennoch Viren vorliegen. Dann würde man von der falschen Annahme ausgehen. Es hätten außerdem eh fast alle Katzen mit FORL auch Viren und wenn man lange genug suchen würde, fände man immer etwas. Auf ihren letzten Fortbildungen (sie geht häufig!) wäre das auch so vertreten und besprochen worden.

Sie war aber sofort bereit, alles zu machen, was ich wollte. Sie hat mir auch noch einmal Bilder gemacht, kann diese aber im Moment nicht verschicken. Ich kann evtl. das nächste Mal einen Stick mitbringen.

Außer den Canini und vorderen Zähnchen sind alle Zähne seit April 2017 entfernt.

Herzliche Grüße
 

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