Nach 8 Jahren plötzlich Krieg ?

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mimo_0502

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17. März 2013
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Niederösterreich
Ich mache mir seit den letzten Tagen große Sorgen und weiß mir keinen Rat ...und bräuchte Hilfe oder Tipps von Euch:

Seit 3-4 Tagen beobachte bzw. höre ich immer kreischende Schreie von meinen 2 Stubentiger (sind seit 8 Jahren zusammen). Wenn ich dann nachsehen komme, was los ist...merke ich, daß sich Nikki (kürzlich Beinamputiert) irgendwo versteckt od. in seiner Höhle liegt und total knurrt und faucht....Moritz ist da immer ganz in der Nähe und tut auf unschuldig. Ich hab versucht zu beobachten wer von beiden anfängt und letztens ist mir aufgefallen, daß Moritz vor Nikki sitzt und ihn wie hypnotisierend anstarrt bis Nikki irgendwann zum knurren und fauchen anfängt...und das ist dann für Moritz der Anlass sich auf ihn zu stürzen, ihn offensichtlich beisst und verprügelt...und der Arme kann sich mit nur 1 Vorderpfote kaum wehren und schreit wie verrückt. Das geht mir durch Mark und Bein. Irgendwie kommt mir vor, daß Moritz zeigen will: "verschwinde da, ich will dich hier nicht haben"

Ich hab versucht sie für einen Zeitraum auseinander zu sperren, auch mal über Nachts...aber kaum sind die 5 Minuten zusammen, geht die Schreierei schon wieder los. Vor einer Woche hatte Nikki ein eiterndes Auge (ich wußte zu der Zeit noch nicht warum). Wahrscheinlich hat ihn Moritz eins drübergezogen.

Was ist da plötzlich los ??? Was kann ich tun ???

Hat jemand Rat oder Erfahrung ???

Ganz liebe Grüße,
Mimo
 
A

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Wann wurde das Bein amputiert? Bei Katzen ist es (so wie bei fast allen Tieren) oft so, dass der Schwächere "aussortiert" wird. Wenn Moritz nun sieht, dass Nikki ganz offensichtlich das kürzere Los gezogen hat, kann das für ein Grund genug sein, ihn dafür zu mobben.
Ansonsten ist Nikki gesund? Und Moritz auch?
 
Oh je, ich kann mir vorstellen, wie du dich grad fühlst.... :oops:


Bleib erst mal entspannt (denn deine Haltung wirkt sich ja auch auf die Katzen aus)...


Zunächst noch eine Frage: Wie lange ist die Amputation her? Das wäre wichtig...


Für die Katzen ist die bisherige Welt durcheinander geworfen:

Nikki merkt, dass er sich nicht mehr so bewegen kann wie sonst, und muss neue Bewegungsabläufe erst lernen.
Moritz merkt, dass Nikki in der Körpersprache (die für Katzen extrem wichtig ist) anders "kommuniziert" und sich anders verhält als sonst...

Das ist für beide sehr verunsichernd...

Moritz merkt, dass er derzeit der Stärkere ist, und sucht seine Position in der Rangfolge positiv zu beeinflussen - völlig normales Katzenverhalten.


Was du nun tun kannst: Zunächst einmal würde ich einen Feliway-Stecker besorgen (TA) und darüber Wohlfühlpheromone versprühen. Ein ähnliches Produkt gibt es unter dem Namen Catitude (oder ähnlich) bei Fressnapf.

Weiterhin würde ich Zylkene geben, das die aggressive Stimmung herunterdämmt...


ob eine Trennung sinnvoll ist, hängt davon ab, wie lange die Amputation her ist, das weiß ich noch nicht, aber wenn, dann unbedingt mit Gittertüre, die beiden müssen sich sehen können, und täglich sollten die Katzen ausgetauscht werden, so dass immer eine "eingeknastet" ist und die andere frei die Gerüche der anderen erschnuppern kann. Wichtig ist aber auch, dass Moritz die veränderten Bewegungsabläufe bei Nikki beobachten kann und feststellen, dass da keine Gefahr von ausgeht....
 
Also erstmals lieben Dank für Eure Rückmeldungen :) und nun zu Euren Fragen:

Beide sind Kater und seit 8 Jahren zusammen. Sie haben sich noch nie so wirklich geliebt, aber zumindest akzeptiert und respektiert und es gab nur hin und wieder Rangeleien

Niki wurde im März das Beinchen amputiert, alles gut verlaufen, er hat sich super erholt und man merkt kaum Veränderung, weder in seinem Verhalten noch in seinem Wesen und kaum bei den Bewegungsabläufen, bis auf das, daß er ein wenig humpelt. Niki ist soweit wieder gesund.

Moritz dagegen ist seit etlichen Jahren Niereninsuffizient (Nierenversagen), aber das haben wir ganz gut im Griff (mit Höhen und Tiefen) :(

Moritz war nach dem Heimkommen aus der TK gegenüber Niki neutral, er verhielt sich wie immer. Ich hab auch versucht zu vermeiden einen gegen den anderen zu bevorteilen. Man neigt dazu den frisch operierten und nun gehandycapten zu verhätscheln. Dann wäre aber die Eifersucht gleich entstanden.

Ich denke daher eher schon an die Theorie von Mrs. Filch, das nun Moritz seine Stärke ausspielen möchte und der Tipp mit den Wohlfühlhormonen ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Werd ich besorgen und testen.
Das mit den Gittertüren...nun geht irgendwie nicht :confused: wir haben nur Vollholztüren. (Ich musste sie gerade wieder auseinandersperren, weil das geknurre und gefauche schon wieder losging) *schrecklich* :mad: Niki geniesst die Ruhe und fühlt sich wohl...Moritz hingegen raunzt in der Küche hinter verschlossener Türe. Ich bin verzweifelt, die tun mir so leid und ich trau mich die Beiden gar nicht mehr alleine lassen.
 
Das mit den Gittertüren...nun geht irgendwie nicht :confused: wir haben nur Vollholztüren.

Schon klar, dass in normalen Wohnungen keine Gittertüren eingebaut sind...

du kannst aber die Vollholztüre abmontieren, in den gleichen Maßen eine Gittertüre bauen (aus Holzlatten und Katzennetz) und die Türangeln der alten Türe dort ausschrauben und in die Gittertüre einschrauben...

oder, so hab ich es (der Pflegekatzen wegen) gemacht: Die Normaltüre geht nach innen auf, so ist es normalerweise...

Ich habe außen eine Leiste angebohrt, und die hält die Gittertüre. So kann ich wahlweise die Vollholztüre schließen oder die Gittertüre setzen, damit sich die Katzen miteinander vertraut machen....

sehr praktisch, weil ich wählen kann, was gerade vonnöten ist...



(Ich musste sie gerade wieder auseinandersperren, weil das geknurre und gefauche schon wieder losging) *schrecklich* :mad: Niki geniesst die Ruhe und fühlt sich wohl...Moritz hingegen raunzt in der Küche hinter verschlossener Türe. Ich bin verzweifelt, die tun mir so leid und ich trau mich die Beiden gar nicht mehr alleine lassen.

Vielleicht sind aber auch deine Sorge und Verzweiflung das größte Problem...

Knurren und Fauchen sind nicht außergewöhnlich - bei dir schon, aber bei Katzen, die sich wieder auf einen Level einigen wollen, nicht....

Vielleicht ziehst du auch einmal eine Tierpsychologin zu Rate, die das Verhalten besser (und vor allem auch distanzierter) einzuordnen weiß?
 
Meine Sorge liegt nicht nur im Geknurre und Gefauche sondern mehr was danach folgt. Rauferei, Gefetze, Haarbüschel fliegen durch die Gegend und ich sehe Nikki die Panik und die Angst an, weil er sich mit einer Pfote nicht richtig wehren kann. Dann versteckt er sich in seiner Höhle und Moritz schlägt mit seinen Krallen hinein und dann hör ich die Schreie von Nikki :reallysad:
 
Meine Sorge liegt nicht nur im Geknurre und Gefauche sondern mehr was danach folgt. Rauferei, Gefetze, Haarbüschel fliegen durch die Gegend und ich sehe Nikki die Panik und die Angst an, weil er sich mit einer Pfote nicht richtig wehren kann. Dann versteckt er sich in seiner Höhle und Moritz schlägt mit seinen Krallen hinein und dann hör ich die Schreie von Nikki :reallysad:
Du musst erstmal solche Angriffe unbedingt verhindern.
Das geht (im Moment) nur, wenn du sie erstmal trennst.
Bis die Gittertür fertig gebaut ist, trenn die 2 räumlich erstmal ganz.

Eine Gittertür ist schnell gebaut, es gab hier schonmal jemand (weiß jetzt nicht welchen Thread), der hat einfach einen Lattenrost am Türrahmen befestigt. Oder du bringst Hasendraht an den Türrahmen an. Oder befestigst ihn an einen Holzrahmen.
Wichtig ist nur, dass sie sich zwar sehen können, aber eben keine Angriffe mehr stattfinden können.

Du kannst auch ohne Gittertür versuchen, Angriffe im Keim zu ersticken.
Aber du kannst die beiden eben nicht 24std beobachten, von daher die Gittertür.
Seit 3-4 Tagen beobachte bzw. höre ich immer ...
aber kaum sind die 5 Minuten zusammen, geht die Schreierei schon wieder los.
Ganz wichtig ist, dass die 2 erstmal "grundsätzlich runterkommen", von daher erstmal strikte Trennung bzw Gittertür.
Wenn sich jede für sich etwas beruhigt hat, kannst du sie langsam wieder anähern bzw der Ursache auf den Grund gehen.
Niki wurde im März das Beinchen amputiert, alles gut verlaufen, er hat sich super erholt und man merkt kaum Veränderung, weder in seinem Verhalten noch in seinem Wesen und kaum bei den Bewegungsabläufen, bis auf das, daß er ein wenig humpelt. Niki ist soweit wieder gesund.

Moritz dagegen ist seit etlichen Jahren Niereninsuffizient (Nierenversagen), aber das haben wir ganz gut im Griff (mit Höhen und Tiefen) :(

Moritz war nach dem Heimkommen aus der TK gegenüber Niki neutral, er verhielt sich wie immer.
Es könnte trotzdem mit der Amputation zusammenhängen, weil sich dadurch Nikis Körpersprache geändert hat. Für dich sind die Veränderungen augenscheinlich minimal, aber angesichts der äußerst differenzierten Katzenkörpersprache wird sich einiges in der Kommunikation zwischen den beiden verändert haben. Es kann durchaus sein, dass Moritz das erstmal gelassen hingenommen hat, aber es sich jetzt doch auswirkt.
Ist natürlich jetzt auch nur Theorie von mir, könnte aber durchaus so sein.

Vielleicht ist es aber auch etwas anderes organisches. Es könnte auch ganz unabhängig von der Amputation oder vorangegangenen Krankheiten etwas akutes sein.
Bist du sicher, dass beide gesund sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ob ich mir sicher bin, daß sie gesund sind ?

Nun, wie schon erläutert, wurde Nikki im März wegen Knochenkrebs die Pfote amputiert...und Moritz ist Nierenpatient (Niereninsuffizienz im Endstadium) und er braucht regelmässig (manchmal wöchentlich) seine Infussionen. Also ich bin regelmässig in einer TK und (leider) schon Stammkunde :oops:

Aber im Moment beruhigt sich die Situation und die beiden akzeptieren sich wenigstens wieder im gleichen Raum zu sein. Heute Nacht hatte ich die Türen offen gelassen und es gab zumindest mal keine Schreiereien und bösartigen Kämpfe.

Ich hoffe weiter ;)
 
Ob ich mir sicher bin, daß sie gesund sind ?

Nun, wie schon erläutert, wurde Nikki im März wegen Knochenkrebs die Pfote amputiert...und Moritz ist Nierenpatient (Niereninsuffizienz im Endstadium) und er braucht regelmässig (manchmal wöchentlich) seine Infussionen. Also ich bin regelmässig in einer TK und (leider) schon Stammkunde :oops:

Aber im Moment beruhigt sich die Situation und die beiden akzeptieren sich wenigstens wieder im gleichen Raum zu sein. Heute Nacht hatte ich die Türen offen gelassen und es gab zumindest mal keine Schreiereien und bösartigen Kämpfe.

Ich hoffe weiter ;)

gut, dass sich die Situation beruhigt hat...

gibt es irgendwelche äußeren Umstände, auf die diese Beruhigung zurückführst? z.B. Feliway, Zylkene?

Ich würde versuchen, mich den beiden jetzt, in der ruhigen Situation, ganz besonders intensiv zu widmen, damit sie erfahren, dass das die Situation ist, die du befürwortest und in der sie auch ganz viel Positives und Motivierendes erfahren...
 

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