Catsnbooks
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- 20. Januar 2012
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- 1.319
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- Bochum
Hallo,
ich lese hier schon eine Weile mit und würde mich freuen, wenn mir jemand mit meinem aktuellen Problem einen Rat geben könnte. Sorry, dass der Bericht recht lang wird, aber ich verstehe die Situation gerade gar nicht, obwohl ich dachte, ich kenne meine Katzen...
Meine zwei kastrierten Wohnungskater, Samson (12 J) und Koschka (10 J) sind seit zehn Jahren ein Herz und eine Seele - klar, ab und zu mal wurde gerauft, aber eigentlich eher selten. Und bisher hat nie etwas daran gerüttelt - nicht als ein drittes Notfellchen dazu kam, kein Umzug, nicht, als unsere dritte Katze leider nach 8 Jahren bei uns im Alter von ca. 17 Jahren verstorben ist - ich dachte, ich habe ein total stabiles Dreamteam. Koschka ist sehr verschmust und wollte eigentlich immer entweder mit Samson oder mit uns kuscheln, wenn er nicht gerade gespielt hat, Samson ist gern in der Nähe und lässt sich gern ein bisschen streicheln, ist aber kein Schoßkater. Aber wenn die beiden zusammen lagen, hat er Koschka immer hingebungsvoll den Kopf geputzt - und wenn er keine Lust mehr dazu hatte, kam Koschka eben zu uns.
Aber diesen Winter war Koschka lange krank. Erst hatte er eine Blasenentzündung, die selbst gar nicht so dramatisch war, dann hat er leider auf die Antibiotika, die er dagegen bekommen hat, allergisch reagiert, und darauf hat sich dann, wahrscheinlich, weil er durch die Antibiotika so angegriffen war, noch eine Bindehautentzündung gesetzt. Inzwischen geht es ihm seit ca. 6 Wochen wieder gut, aber er war eben auch 6 Wochen krank, davon 3 Wochen mit 'Kragen'.
Seitdem hängt der Haussegen schief. Während Koschka den Kragen getragen hat, hat er immer versucht, sich bei Samson anzukuscheln, und der fand es blöd, den Kragen ins Gesicht zu kriegen, und ist dann entweder einfach weggelaufen, oder hat Koschka einen mit der Pfote über die Mütze gegeben und ist dann weggelaufen. War aber sonst nicht weiter dramatisch und wir dachten, das wird sich schon von selbst wieder geben, so bald der Kragen ab ist. Seitdem ist das Gerangel aber erst richtig losgegangen. Und ich werde nicht schlau daraus: anfangs sah es ein paar Mal so aus, als wäre Koschka einfach auf Samson losgegangen (so ganz sicher sind wir uns aber nicht, irgendwie fängt so was ja immer an, wenn man gerade nicht hinkuckt). Mit der Zeit schien es sich trotzdem zu verbessern, und ab und zu lagen sie auch mal wieder zusammen auf einem Sessel. Aber dazwischen lag Samson viel öfter als sonst unter dem Bett und schien sich etwas zurückzuziehen. In den letzten Wochen scheint es aber auch ein neues (?) Muster zu geben: wenn Samson sich vor etwas anderem erschreckt - und er scheint gerade sehr schreckhaft zu sein, da scheint schon zu reichen, wenn ich ein paar Meter von ihm entfernt den Wasserhahn anmache, war sonst nie ein Problem - dann faucht er plötzlich Koschka an, und teilweise kommt es dann zur Keilerei mit fliegenden Fellbüscheln. Samstag abend sind die beiden drei Mal aufeinander los und Samson wollte überhaupt nicht mehr unter dem Bett vorkommen. Das war deutlich schlimmer als alles vorherige. Es ist gar nicht so, dass es blutige Wunden gäbe, aber man merkt einfach deutlich dass Samson, den sonst so schnell nichts erschüttern konnte, Angst hat, und das macht mir Sorgen. Außerdem zieht er sich halt völlig von uns zurück, und er soll ja auch nicht das Gefühl haben, dass er bald nur noch unterm Bett sein kann.
Sonntag sind wir dann gleich zur TÄ, TÄ meint beide Katzen sind gesund, so weit sie das sieht, und hat Feliway empfohlen. Seitdem hat sich die Lage wieder etwas entspannt, wenn ich beiden abwechselnd Leckerli gebe, sind sie auch ganz friedlich nebeneinander, und fressen tun sie jetzt auch wieder problemlos zusammen. Heute Nachmittag lagen sie auch beide auf verschiedenen Ebenen vom Kratzbaum. Aber immer wieder: wenn Samson sich vor irgendwas erschreckt faucht er Koschka an und läuft unters Bett. Koschka ist übrigens die letzten 36 Stunden zumindest sehr friedlich, versucht immer wieder, Kontakt aufzunehmen, und wird, wenn er Samson beschnuppern will, immer wieder angeknurrt oder angefaucht. Glücklicherweise ist er die letzten Male wenn Samson dann weggelaufen ist, nicht mehr hinterhergelaufen, so ist es nicht mehr wie am Samstag eskaliert. Allerdingst 'ruft' er Samson immer wieder ganz herzzerreissend... Aber wenn es eskaliert, dann ist Koschka immer derjenige der Samson jagt bzw. auf ihn losgeht, so weit ich sehe, obwohl Samson derjenige ist, der mit dem Fauchen anfängt (und Koschka bis dahin körpersprachlich normalerweise ganz unaggressiv aussieht).
Ich bin ratlos.
Warum hat Samson plötzlich so oft Angst, und warum faucht er Koschka an? Oder ist es außerdem auch irgendwie ein Territorialkonflikt? Was kann ich machen, außer abwechselnd Leckerli geben und hoffen, dass sie sich einfach wieder aneinander gewöhnen? Mit beiden gleichzeitig spielen funktioniert nicht gut, da Samson sich für Angeln gar nicht interessiert, er spielt gern mit Stinkekissen, aber eben allein. Koschka dagegen ist umgekehrt.
Sorry, dass es ein Roman geworden ist - aber vielleicht kann sich ja jemand einen Reim drauf machen?
Vielen Dank für Eure Ratschläge.
Ariadne
ich lese hier schon eine Weile mit und würde mich freuen, wenn mir jemand mit meinem aktuellen Problem einen Rat geben könnte. Sorry, dass der Bericht recht lang wird, aber ich verstehe die Situation gerade gar nicht, obwohl ich dachte, ich kenne meine Katzen...
Meine zwei kastrierten Wohnungskater, Samson (12 J) und Koschka (10 J) sind seit zehn Jahren ein Herz und eine Seele - klar, ab und zu mal wurde gerauft, aber eigentlich eher selten. Und bisher hat nie etwas daran gerüttelt - nicht als ein drittes Notfellchen dazu kam, kein Umzug, nicht, als unsere dritte Katze leider nach 8 Jahren bei uns im Alter von ca. 17 Jahren verstorben ist - ich dachte, ich habe ein total stabiles Dreamteam. Koschka ist sehr verschmust und wollte eigentlich immer entweder mit Samson oder mit uns kuscheln, wenn er nicht gerade gespielt hat, Samson ist gern in der Nähe und lässt sich gern ein bisschen streicheln, ist aber kein Schoßkater. Aber wenn die beiden zusammen lagen, hat er Koschka immer hingebungsvoll den Kopf geputzt - und wenn er keine Lust mehr dazu hatte, kam Koschka eben zu uns.
Aber diesen Winter war Koschka lange krank. Erst hatte er eine Blasenentzündung, die selbst gar nicht so dramatisch war, dann hat er leider auf die Antibiotika, die er dagegen bekommen hat, allergisch reagiert, und darauf hat sich dann, wahrscheinlich, weil er durch die Antibiotika so angegriffen war, noch eine Bindehautentzündung gesetzt. Inzwischen geht es ihm seit ca. 6 Wochen wieder gut, aber er war eben auch 6 Wochen krank, davon 3 Wochen mit 'Kragen'.
Seitdem hängt der Haussegen schief. Während Koschka den Kragen getragen hat, hat er immer versucht, sich bei Samson anzukuscheln, und der fand es blöd, den Kragen ins Gesicht zu kriegen, und ist dann entweder einfach weggelaufen, oder hat Koschka einen mit der Pfote über die Mütze gegeben und ist dann weggelaufen. War aber sonst nicht weiter dramatisch und wir dachten, das wird sich schon von selbst wieder geben, so bald der Kragen ab ist. Seitdem ist das Gerangel aber erst richtig losgegangen. Und ich werde nicht schlau daraus: anfangs sah es ein paar Mal so aus, als wäre Koschka einfach auf Samson losgegangen (so ganz sicher sind wir uns aber nicht, irgendwie fängt so was ja immer an, wenn man gerade nicht hinkuckt). Mit der Zeit schien es sich trotzdem zu verbessern, und ab und zu lagen sie auch mal wieder zusammen auf einem Sessel. Aber dazwischen lag Samson viel öfter als sonst unter dem Bett und schien sich etwas zurückzuziehen. In den letzten Wochen scheint es aber auch ein neues (?) Muster zu geben: wenn Samson sich vor etwas anderem erschreckt - und er scheint gerade sehr schreckhaft zu sein, da scheint schon zu reichen, wenn ich ein paar Meter von ihm entfernt den Wasserhahn anmache, war sonst nie ein Problem - dann faucht er plötzlich Koschka an, und teilweise kommt es dann zur Keilerei mit fliegenden Fellbüscheln. Samstag abend sind die beiden drei Mal aufeinander los und Samson wollte überhaupt nicht mehr unter dem Bett vorkommen. Das war deutlich schlimmer als alles vorherige. Es ist gar nicht so, dass es blutige Wunden gäbe, aber man merkt einfach deutlich dass Samson, den sonst so schnell nichts erschüttern konnte, Angst hat, und das macht mir Sorgen. Außerdem zieht er sich halt völlig von uns zurück, und er soll ja auch nicht das Gefühl haben, dass er bald nur noch unterm Bett sein kann.
Sonntag sind wir dann gleich zur TÄ, TÄ meint beide Katzen sind gesund, so weit sie das sieht, und hat Feliway empfohlen. Seitdem hat sich die Lage wieder etwas entspannt, wenn ich beiden abwechselnd Leckerli gebe, sind sie auch ganz friedlich nebeneinander, und fressen tun sie jetzt auch wieder problemlos zusammen. Heute Nachmittag lagen sie auch beide auf verschiedenen Ebenen vom Kratzbaum. Aber immer wieder: wenn Samson sich vor irgendwas erschreckt faucht er Koschka an und läuft unters Bett. Koschka ist übrigens die letzten 36 Stunden zumindest sehr friedlich, versucht immer wieder, Kontakt aufzunehmen, und wird, wenn er Samson beschnuppern will, immer wieder angeknurrt oder angefaucht. Glücklicherweise ist er die letzten Male wenn Samson dann weggelaufen ist, nicht mehr hinterhergelaufen, so ist es nicht mehr wie am Samstag eskaliert. Allerdingst 'ruft' er Samson immer wieder ganz herzzerreissend... Aber wenn es eskaliert, dann ist Koschka immer derjenige der Samson jagt bzw. auf ihn losgeht, so weit ich sehe, obwohl Samson derjenige ist, der mit dem Fauchen anfängt (und Koschka bis dahin körpersprachlich normalerweise ganz unaggressiv aussieht).
Ich bin ratlos.
Warum hat Samson plötzlich so oft Angst, und warum faucht er Koschka an? Oder ist es außerdem auch irgendwie ein Territorialkonflikt? Was kann ich machen, außer abwechselnd Leckerli geben und hoffen, dass sie sich einfach wieder aneinander gewöhnen? Mit beiden gleichzeitig spielen funktioniert nicht gut, da Samson sich für Angeln gar nicht interessiert, er spielt gern mit Stinkekissen, aber eben allein. Koschka dagegen ist umgekehrt.
Sorry, dass es ein Roman geworden ist - aber vielleicht kann sich ja jemand einen Reim drauf machen?
Vielen Dank für Eure Ratschläge.
Ariadne