Streunerkatze mit Kitten eingefangen - sie lässt mich nicht an die kleinen ran

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die verrückte Katzenlady

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11. Mai 2014
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Hallo liebe Katzenfreunde,

ich habe mich soeben registriert, da ich Hilfe benötige.

In meiner Nachbarschaft (bin letztes Jahr hergezogen) lebten in einem Abrisshaus ein paar verwilderte Hauskatzen. In meinem Ort gibt es keinen TSV, also habe ich mich letztes Jahr ans O-Amt gewandt, die aber nichts unternommen haben. Vor kurzem wurde das Haus abgerissen, so dass ich sehen konnte, dass hier mind. 2 trächtige Katzen rumlaufen. So hab ich mir letzte Woche eine Falle besorgt und ein Geschwisterpärchen vom letzten Jahr eingefangen. Letzten Montag ließ ich die beiden kastrieren. Dann der Schock. Leider waren es 2 trächtige Katzen. Der TA hat beide kastriert. Sie hätten zusammen 8 Babys geworfen. Ich möchte hier keine Diskussion entfachen, ob das moralisch und ethisch vertretbar war, denn mittlerweile habe ich schon andere Sorgen:

Am Donnerstag konnte ich endlich auch deren Mutter einfangen. Diese hat in einem Schuppen einer tierlieben Nachbarin schon 3 Babys geworfen. Die Babys hatten am Donnerstag die Augen schon fast ganz auf und wogen 245g, 285g und 286g. Sie machten für mich als Laie einen guten Eindruck. Derzeit leben Mama und Babys in einem Raum bei mir. Die Mutter scheint sich super um ihre Kinder zu kümmern. Sie liegt wohl den ganzen Tag bei ihnen. Ich gehe nicht oft zu ihr ins Zimmer, ich will sie ja nicht stören. Aber sobald ich ins Zimmer komme knurrt die Katze. Komme ich ca. 1m an den Karton faucht und spuckt sie. Sie geht auch nicht raus.
Eigentlich möchte ich ja wissen, ob sich die kleinen gut entwickeln. Sie sollen ja auch zahm werden. Sie sollen ja nicht wieder auf die Straße, sondern vermittelt werden.
Jetzt frage ich Euch, soll ich warten bis die Babys alt genug sind und alleine aus der Kiste kommen? Oder werden sie bis dahin schon genauso scheu wie ihre Mutter? Schließlich merken sie ja, dass Mama ganz böse wird, sobald ich ins Zimmer komme.

Ich freue mich auf Antworten und Tipps im Umgang mit der verwilderten Mama.


liebe Grüße von der verrückten Katzenlady
 
A

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Ich glaube, das ist ein ganz normaler Instinkt. Lass ihr Zeit. Wenn sie dir vertraut, lässt sie dich auch an die Kleinen heran. Wenn sie dann durchs Zimmer stolpern, setzt du dich dazu und beschäftigst dich erst mal nur mit ihr. Tu so, als gäbe es die Kleinen gar nicht. Schau, ob sie sich anfassen und streicheln lässt. Wenn sie dabei dann entspannt ist, kannst du sicher auch an die Kleinen heran.
 
Betreffs der Kastra von den beiden trächtigen Katzen, und des Abbruchs deren Schwangerschaft solltest du dir keine Vorwürfe machen.
Es ist besser, da rechtzeitig einzugreifen und weiteres Tierelend zu vermeiden.

Was die Mutterkatze mit ihren Babies betrifft, solltest du, neben dem Versuch, sie an deine Gegenwart zu gewöhnen, auch ein bisschen Geduld haben.
Dann ist sie ja erst 3 Tage bei dir, und verwilderte Katzen brauchen da auch etwas Zeit, Vertrauen aufzubauen.
Nach meinen Erfahrungen manche schneller, andere laenger.

Wuerde dir da auch empfehlen, sie langsam an deine Gegenwart zu gewöhnen, die Zeit deiner Anwesenheit in ihrem Zimmer langsam zu steigern.
Solange du nicht den Eindruck hast, mit den Kleinen ist was nicht okay, gib ihr Zeit.
 
Wildkatzen brauchen Zeit und manche werden nie zahm.

Würde dir raten nicht zu nahe ran zu gehen.
Ne Wildkatze macht sich nicht so gut im Gesicht/an den Händen :oops:
 
Vielen Dank für die Antworten.
Recht habt Ihr, ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig. Hab sie erst 3 Tage bei mir.
Ich dachte schon die anderen beiden Katzen (hab sie heute übrigens wieder in die Freiheit entlassen) sind wild. Die sind bis heute die Wände hochgegangen, sobald ich ins Zimmer kam, aber im Vergleich zu dieser Katze, waren das Schmusekätzchen ;)

Würde dir raten nicht zu nahe ran zu gehen.
Ne Wildkatze macht sich nicht so gut im Gesicht/an den Händen :oops:

Sehe ich genauso. Ich muss gestehen, anfangs dachte ich, sie greift mich jede Sekunde an. Ich hab selber 2 eigene Katzen, von denen eine echt speziell ist. Mein Mann kann die auch nicht anfassen, es sei denn er will bluten, aber diese wilde ist noch ne Nummer krasser.

Aber um die Mama gehts mir eigentlich garnicht. Ich werde diese Katze noch ein paar Wochen bei mir haben, bis sie kastriert wurde. Bis dahin wird sie sich definitiv nicht streicheln lassen (muss sie auch nicht). Nach der Kastra lass ich sie wieder frei. Sie wird seit Jahren von einer Nachbarin gefüttert, selbst die kann sie nicht streicheln.

Ich möchte die Babys vermitteln, sobald sie alt genug sind. Werde ich sie richtig zahm bekommen oder werden sie jetzt schon von ihrer Mutter geprägt? Schließlich knurrt und faucht sie, sobald ich da bin. Das bekommen die Babys doch mit. Ich habe die Befürchtung, wenn sie irgendwann aus der Kiste kommen, sind sie scheu mir gegenüber. Sie wurden erst einmal vom Menschen berührt (am Donnerstag). Wann ist die Prägephase vorbei?
Katzen vermitteln ist so schon schwer genug. Wer will denn dann schon kleine Kratzbürsten aufnehmen? Hab keine Lust, dass die Kleinen im Tierheim landen.
 
Huhu, schön dass du dich so für die Streuner in deiner Umgebung einsetzt! :)
Frag mal Taskali aus dem Forum hier. Sie hat viel Erfahrung mit scheuen Katzen und kann dir sicherlich weiterhelfen.
Wir hatten vor 10 Jahren eine Streunerin und ihre vier Jungen eingefangen. Die Kleinen waren aber schon ein paar Wochen älter und schon total scheu und wild, dafür aber die Mama zahm. Es hat zwar ein paar Wochen gedauert, aber dann wurden die Kleinen doch zahm (bis auf eine, unser Pünktchen).
Ich würde an deiner Stelle versuchen die Zeit im Zimmer immer mehr zu steigern. Du musst dich ja dem Korb mit den Babys nicht zu sehr nähern, aber da sein und dort Zeit verbringen, lesen, etc. So gewöhnen sich alle an deine Anwesenheit.
 
Ich bin grad auf das Thema aufmerksam gemacht worden - danke dafür :)
Bei wilden Mamis ist alles ein wenig anders als bei zahmen. Hier gilt: in den ersten Wochen die kleine Familie so wenig wie möglich stören. Klar möchte man wissen, ob es den Kleinen gut geht, aber auf Dinge wie täglich rausnehmen zum wiegen und gucken sollte man verzichten und nur eingreifen, wenn man das Gefühl hat, daß etwas mit den Kleinen nicht stimmt. Das Problem ist neben der eigenen Gefahr für sich, daß die Mama sonst unruhig wird und das Nest als nicht mehr sicher ansieht und die Kleinen versucht woanders hinzuschleppen und mangels Möglichkeiten und Platz sie dann dauernd durch die Gegend schleppt und nicht mehr vernünftig versorgt.
Deshalb oberstes Gebot: in Ruhe lassen!
Wenn sie dann alt genug sind und sicher selbstständig fressen, dann sollte man Mutter und Kitten entgegen der sonstigen Regel trennen. Im Schnitt macht sich das mit ca. 6 Wochen gut - falls die Mama sich bis dahin vielleicht etwas beruhigt hat, dann kann man auch 8 Wochen draus machen - mehr sollte es aber nicht sein. Denn dann beginnt die Sozialisierung und damit das erlernen der Menschenscheuheit von der Mama. Wenn du in der Zeit vorher schon immer die bist, die das leckere Futter bringt, dann werden die Kleinen schon nicht ganz so scheu sein und wenn du sie rechtzeitig trennst, dann wird die bis dahin erlernte Skepsis schnell wieder sich erledigt haben, sobald Mama dann weg ist.
Deshalb mach dir da jetzt noch keinen Druck, sondern so lang die Kleinen noch vollständig auf Mama angewiesen sind sollte der Hauptaugenmerk darauf liegen, daß die Mama möglichst wenig gestresst wird. Alles andere kannst du dann später nachholen
 
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da kann ich mich Taskali mit eigener Erfahrung nur anschliessen.

Ich hatte schon mehrmals wild Würfe wilder Mütter bei mir und da ist es wirklich so - lass die Familie mal in Ruhe. Du kannst versuchen Dich bei der Mutter mit Superfutter einzu"schleimen" … aber wenn sie wild ist, dann ist sie wilder mit Kitten! Vorsicht - ich hoffe du bis Tetanus geimpft…


ansonsten kannst Du dann versuchen, alle zusammen zu zähmen. Meistens geht das zuerst bei den Kleinen, wenn alle bei dir leben.

Ich hatte mal ne sehr scheue wilde Katzenmutter hier, die konnte ich zehn Monate lang nicht anfassen, aber ihre kleinen, die sie nach kurzer Zeit bei mir zur Welt gebracht hat, die liefen mir schon ganz früh hinterher und ich konnte mit den schmusen, einfach weil sie bei mir im Haus waren und ich mich kümmerte. Die Mutter hat sich dann irgendwann daran gewöhnt, dass ich auch da war, obwohl sie immer wieder versucht hatte, die Kitten nach draussen zu schleppen. Ein paar mal ist sie mir entwischt und mit nem Kitten raus. Zum Glück sind diese Tiermütter sehr gebunden, so dass sie die Gefangenschaft der Freiheit vorziehen, wenn sie dafür dann bei ihren Kitten bleben können. War aber echt n bisschen stressig, da muss man höllisch aufpassen.

Gewogen habe ich die Kitten nur in den seltenen Momenten, in denen di e Mutterkatze auf Klo oder beim Fressen war … das fand alles in einem anderen Raum statt… und so hab ich immer hastig fotografiert, gewogen und gestreichelt. …. und schnell alles wieder zurück ins Nest gelegt, um die Mutterkatze nicht zu sehr zu stresse. … By the way, die Mutterkatze lebt jetzt immer noch bei mir, ist scheu aber gar nicht mehr wild…. ein Schatz die ich jetzt auch beschmusen kann … (siehe die graue in meiner Sig.)

Wenn Du noch Rat brauchst - Gerene auch per PN

LG
ANNAAN
 
:eek: Tetanus? Ja klar,bin geimpft. Könnte echt passieren, dass die Miez durchdreht. Das traue ich ihr auf jeden Fall zu. Sie hat so einen Blick...

Na egal, Danke auf jeden Fall für die Antworten. Ihr habt mich jetzt etwas beruhigen können.
In meiner Naivität hatte ich Freitag die kleinen wiegen und noch ein paar Zecken entfernen wollen. Ich dachte die Mama verlässt die Kiste, wenn ich leicht dranklopfe. Haben die anderen beiden schließlich auch.
Nein, hat sie natürlich nicht. Sie lässt ihre Babys nicht im Stich (Mama geht auch nur 1x am Tag aufs Klo). Sie ist voll ausgeflippt und ich hatte Angst, sie verletzt aus Versehen ihre Babys. Seit dem habe ich es auch absolut nicht mehr probiert. 2 der 3 kleinen sehe ich manchmal am Eingang liegen, aber die kleinste eben nicht. Die 4 sind ja auch alle schwarz, bzw. schwarzweiß, so dass man eh nix sieht wenn man von Weitem reinsieht (außer diese Augen) Deswegen hab ich mir so meine Sorgen gemacht.

Aber ich werde mich einfach gedulden müssen. Irgendwann kommen die kleinen ja mal rausgekrabbelt. Ich hoffe nur die Mama akzeptiert mich dann, wenn die Babys zu mir kommen. Oder könnte es ernsthaft passieren, dass sie angreift? :confused:
Naja, vielleicht mache ich mich auch im Voraus zu verrückt (daher mein Nick).



LG verrückte Katzenlady
 
  • #10
Bei meinen Streunern packe ich lieber die dicken Lederhandschuhe aus.
Gestreichelt (wenns dann mal soweit kommt) wird auch erst mal mit Handschuh am Stock.

Ich hatte schon mal ne Wilde auf meiner Hand hängen - hatte aber noch Glück!
(bin in MEINEM Garten nen Meter an ihr vorbei gegangen)
Kann echt böse enden (google lieber nicht nach Katzenbissen):(

Deiner würde ich aber noch Zeit geben
 
  • #11
Nein, lass die Mama komplett in Ruhe, wie die anderen schon gesagt haben. Wir haben im Moment auch zwei wilde Mamas mit zusammen sechs Babies. Die erste ist nach der Kastration etwas umgänglicher geworden, ihre vier Babies sind aber auch schon vier Wochen alt. Bei der zweiten Katzenmutter sind die Babies erst wenige Tage alt. Sie knurrt, spuckt und faucht auch wenn man ins Bad kommt (wird sonst nicht benutzt). Leider musste die Mama gleich zum TA, weil ihr Bauch immer noch sehr dick war. Sie wurde auch gleich kastriert und verschleppt jetzt ihre Babies immer wieder in die Katzentoilette. Das ist wahrscheinlich die Folge davon, dass sie sich nicht mehr sicher fühlt.
 
  • #12
Ich bin grad auf das Thema aufmerksam gemacht worden - danke dafür :)
Bei wilden Mamis ist alles ein wenig anders als bei zahmen. Hier gilt: in den ersten Wochen die kleine Familie so wenig wie möglich stören. Klar möchte man wissen, ob es den Kleinen gut geht, aber auf Dinge wie täglich rausnehmen zum wiegen und gucken sollte man verzichten und nur eingreifen, wenn man das Gefühl hat, daß etwas mit den Kleinen nicht stimmt. Das Problem ist neben der eigenen Gefahr für sich, daß die Mama sonst unruhig wird und das Nest als nicht mehr sicher ansieht und die Kleinen versucht woanders hinzuschleppen und mangels Möglichkeiten und Platz sie dann dauernd durch die Gegend schleppt und nicht mehr vernünftig versorgt.
Deshalb oberstes Gebot: in Ruhe lassen!
Wenn sie dann alt genug sind und sicher selbstständig fressen, dann sollte man Mutter und Kitten entgegen der sonstigen Regel trennen. Im Schnitt macht sich das mit ca. 6 Wochen gut - falls die Mama sich bis dahin vielleicht etwas beruhigt hat, dann kann man auch 8 Wochen draus machen - mehr sollte es aber nicht sein. Denn dann beginnt die Sozialisierung und damit das erlernen der Menschenscheuheit von der Mama. Wenn du in der Zeit vorher schon immer die bist, die das leckere Futter bringt, dann werden die Kleinen schon nicht ganz so scheu sein und wenn du sie rechtzeitig trennst, dann wird die bis dahin erlernte Skepsis schnell wieder sich erledigt haben, sobald Mama dann weg ist.
Deshalb mach dir da jetzt noch keinen Druck, sondern so lang die Kleinen noch vollständig auf Mama angewiesen sind sollte der Hauptaugenmerk darauf liegen, daß die Mama möglichst wenig gestresst wird. Alles andere kannst du dann später nachholen

Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
 
  • #13
Hallo liebe Foris,

ich lasse die Mama wirklich komplett in Ruhe. Wie geschrieben, war ich nur 1 Mal (Freitag) an der Kiste. Seit dem nicht wieder. Ich werde, sobald ich den Raum betrete, mit einem freundlichem Knurren begrüßt, so dass ich absolut keine Ambitionen habe mich ihr zu nähern.
ABER ich habe heute einen kleinen Erfolg zu verzeichnen. Diese Nacht hat sie ihr Nassfutter (hab ich von einer Nachbarin geschenkt bekommen) nicht angerührt - ja Madam Streunerin wird schon wählerisch. Dadurch hat sie sehr hungrig aus der Kiste gelugt als ich ihr das gute Futter von meinen Katzen in den Napf füllte. Also hab ich es in ihre Nähe geschoben und mich in die äußerste Ecke vom Zimmer gesetzt und nach ca 15min kam sie raus und nach nochmal 5min hat sie alles aufgefressen. Danach ließ sie wieder ihr obligatorisches Knurren hören, als sie wieder in die Kiste verschwand.

Klar möchte man wissen, ob es den Kleinen gut geht, aber auf Dinge wie täglich rausnehmen zum wiegen und gucken sollte man verzichten und nur eingreifen, wenn man das Gefühl hat, daß etwas mit den Kleinen nicht stimmt.

Tja, wann hab ich das Gefühl? Die kleine schwarze hab ich seit Donnerstag nicht wieder gesehen. Die anderen beiden liegen manchmal am Eingang. Denen geht es m. M. nach gut. Mal abgesehen davon, verlässt Die Mama sowieso nicht freiwillig die Kiste.

Was meint Ihr, mit welchem Alter werden die Babys aus der Kiste kommen?

LG v. K.
 

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