Zusammenführung.. wir wissen nicht mehr weiter :(

  • Themenstarter Lajama
  • Beginndatum
  • #61
So,

ich dachte mir, ich schreib mal wieder und frage um Hilfe. :(

Aktuelle Situation:

Die Gittertür brauchen wir weiterhin. Die Katzen sind dauerhaft nach wie vor getrennt. Wir versuchen sie täglich aufzumachen (geht leider nur, wenn mein Mann nicht zuhause ist), sodass die Katzen zusammen könnten.

Die Reviere haben sich jetzt verfestigt. Leider ist das nicht gerade eine Besserung.
Die Kleine ist im Wohnzimmer und wenn Paule da reingeht, dann knurrt und faucht sie laut, hat riesige Pupillen und die Ohren sind schräg hinten, mal oben und mal unten. Frei bewegen tut sie sich nicht, sie beobachtet den Kater.
Paule läuft vorsichtig schleichend, hält aber Abstand. Ér wird mit jeden mal wo man ihn zu Ihr lässt sicherer, ohne aber agressiv zu wirken.
Ein paar mal ist die Kleine auch auf ihn los wenn er aus der Tür wieder rausgeht.(also nicht bis an ihn ran, aber so hinterher und dann so fauchend. (schwer zu erklären) Ich denke Sie will ihn damit verjagen und sagen "verschwinde aus meinem Revier".

Also sorum ist die Situation ja eigentlich schon besser geworden im vergleich zu vorher.

Aber wehe die Kleine verlässt das Wohnzimmer... sobald Paule sie draußen sieht, geht er massiv auf sie los, jagt sie in eine ecke, und setzt sie dort fest. :grummel: (hatten wir bisher 2x, beim letzten mal flog auch Fell) Er akzeptiert sie gar nicht in seinem Revier und sie hat dann auch immer panische Angst vor ihm (macht unter sich)

Da wir sie nur zusammen lassen wenn ich da bin, kann ich gut beeinflussen, dass die Kleine nicht das Wohnzimmer verlässt (will sie auch kaum). Aber die beiden alleine lassen trauen wir uns nicht. :sad:

Wenn sich beide am Gitter treffen haben sie sich auch schon beschnuppert ohne das paule die pfote gehebt hat oder Assi faucht. Wenn die andere Katze nicht am Gitter ist, reiben sie auch das Kopfchen daran beim kuscheln. Füttern am Gitter ist auch kein problem, sogar fast nase an nase. :oha: Aber ohne Gitter ist halt gleich wieder alles anders.
Sie gehen sich aber auch am Gitter immer mal wieder an. :massaker:


Aber wie soll es nun weitergehen? Was können wir denn noch machen? Hat das überhaupt nach so langer Zeit noch Sinn? :sad:
Mein Mann und ich schlafen seid die Kleine bei uns einzog getrennt und das ist "ein wenig" belastend. Wir sind echt am Ende, wollen aber auch solange wir keine Platz finden, weiter versuchen die beiden zusammen zu bringen.

Assi ist mittlerweile auch so gut wie trocken, nur vereinzelt passiert ihr nochmal ein Maleur, wenn wir so lange auf Arbeit sind. :smile:
 
A

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  • #62
Lajama,

hast Du inzwischen Zylkene und Bachblüten versucht? Oder vielleicht schon mal über eine Tierpsychologin nachgedacht? Wie lange besteht Eure Situation Gittertür - getrennte Katzen mittlerweile?

Ich will Dir nicht den Mut nehmen............... ich habe gerade meinen "Fellterroristen" vermittelt....... nach 10 Monaten Gittertür, Verhaltensteraphie, Tierpsychologin, Bachblüten, Tierkommunikation, Gesundheitscheck und und und. Sergio kam aus einem ägyptischen Tierheim, ist mir als sozial vermittelt worden und hat meine drei Altkater übelst gemobbt und verhauen. Irgendwann mußte ich einsehen, daß der Schatz - vermutlich aufgrund seiner Vorgeschichte - seinen Menschen für sich haben wollte und nicht mit anderen Katern teilen. Menschen liebt er abgöttisch.

Damit will ich sagen, daß manchmal alles wollen und versuchen und die Fellnase über alles lieben nicht "den gewünschten Erfolg" im Sinne des Menschen bringt.

Wenn Du alles versucht hast, schau Dir Deine beiden Fellis genau an und überlege, ob sie mit der jetzigen Situation glücklich sind oder leiden. Sei ehrlich zu Dir im Sinne der Katzen. Manchmal heißt das leider auch, sich einzugestehen, daß diese Katzen nicht zusammenpassen oder Ansprüche haben, die sich nicht vereinbaren lassen und daß man ein neues Zuhause für den einen oder anderen suchen muß.

Ich habe diese Entscheidung hier sehr lange herausgezögert, wollte alles versuchen und es tat sehr sehr weh, als Sergio auszog. ABER er hat jetzt ein Zuhause, in dem er "Alleinherrscher" sein darf und ist sooooo glücklich. Und hier normalisiert sich die Situation gaaaanz langsam, es ist schön zu sehen, wie die anderen drei wieder viel entspannter sind. Alles richtig gemacht......

Ich möchte Dir "keine blöden Ratschläge" erteilen.......... sondern Dich nur bitten, ehrlich über die Situation nachzudenken und "aus der Sicht der Katzen" zu entscheiden, wie es weitergehen soll

Liebe Grüße
 
  • #63
Danke für deine Antwort. Manchmal hat man hier das Gefühl, dass man als völlig bekloppt und nicht tierfreundlich hingestellt wird, wenn man sich genau über das Gedanken macht, natürlich nur zum Wohle der Katzen! Ganz ehrlich gemeint, herzlichen Dank, auch wenn ich in meinem Fall noch weiterhin probieren möchte.
 
  • #64
Hallo Tigerkatzenfell...

vielen Dank für deine Antwort.

Klar ist es schwer ehrlich zu sein und vor allem, wenn man das tier,was man weggeben muss/sollte so gern hat.

Wir durchleuchten die Situation auch ständig, klar so wie es mometan ist, kann es nicht auf Dauer weitergehen. Unser Problem ist nur, dass wir ja am Anfang auch so viel falsch gemacht haben und nun nicht wissen, ob wir einfach noch mehr zeit brauchen (oder besser die Katzen)

Klar ist die Situation besser geworden, aber eben auch nichtmal annähernd als durchbruch anzusehen oder als "tragbar" zu betiteln.

Wir haben nun 50 Tage Zylkene gegeben, viel auch mit unseren Tierärzten gesprochen (davon ist eine Verhaltenstherapeutin). wir haben zwar keine Bachblüten ausprobiert und auch keinen richtigen Termin bei der Therapeutin gehabt und werden das auch nicht machen können. (finanziell und zeitlich) aber ich denke, wir haben so schon sehr viel getan. (welches paar schläft 5 Monate getrennt wegen 2 Katzen? :confused:)

Wir haben uns auch bereits entschlossen die Kleine abzugeben, aber alle Versuche scheiterten bisher. :( Tierschutzvereine haben entweder keine kapazitäten oder meinen "es sei ein 6er im Lotto solch eine Katze zu vermitteln", im Bekanntenkreis kann auch niemand die Kleine aufnehmen und auf Anzeigen habe ich nie Antworten bekommen. :(
Dabei ist unser Kater das Problem und die Kleine sogar verträglich mit anderen Katzen, verschmust, verspielt und zuckersüß. Sie hat alles was man sich von einer Katze wünscht, aber haben möchte sie doch keiner. :(

Es ist echt frustrierend, die Vorbesitzerin nimmt sie auch nicht wieder (was eigentlich abgesprochen war)

Also laufen wir gerade 2-gleisig. Versuchen die beiden doch noch irgendwie zusammen zu bringen und suchen gleichzeitig einen Platz für die Kleine Maus.

Deswegen hoffe ich hier auch auf weitere Hinweise und Tipps und Deutungen des Verhaltens.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #65
@ limone:

Mich haben hier auch so einige Leute für völlig bescheuert erklärt. 10 Monate Gittertür (Sergio im Wohnzimmer, die anderen drei im Rest der Wohnung) sind anstrengend, Mitgefühl und Verständnis konnte ich - außer hier im Forum - nirgends erwarten.
Der O-Ton meiner Mitmenschen lautete ungefähr so: "Du bist eine Gefangene in der eigenen Wohnung" - "Gib das Vieh ab" - "Wie wäre es denn mit einem Bauernhof für den Kater?" - "Wie Tierpsychologin? Wieviel Geld willst Du für DEN Kater den noch ausgeben?"

Ich finde es klasse, daß Du es trotz der Probleme noch weiter versuchen willst, meinen vollen Respekt und von Herzen das alles gut wird :smile:

@ Lajama:

Das 2-gleisig Fahren kommt mir sehr bekannt vor..............
Man sieht, daß es einfach nicht geht, erstellt einen Vermittlungstext, fragt alles möglichen Leute........... und hofft und glaubt zuhause an ein Wunder, macht einen Kniefall für jeden noch so kleinen Fortschritt. Und egal auf welcher Seite des Gitters ich stand, immer saß auf der anderen Seite ein Kater und brauchte mich gerade in diesem Moment.
Ich habe oft gedacht, es zerreißt mich, ich schaffe das nicht. Genauso oft habe ich gedacht, wir kriegen das hin, es wird was. Als Sergio auszog, haben mein Sohn und ich geheult. Heute schauen wir täglich nach Neuigkeiten aus seinem neuen Zuhause, freuen uns für ihn und seine neue Dosi, daß sie sich gefunden haben. Und hier freuen wir uns über entspanntere Kater ohne Angst.

Eines war für mich sehr klar: Solange ich nicht ein Zuhause für Sergio finde, in dem er endlich richtig ankommen kann und wo`s paßt, gebe ich ihn nicht ab. Trotz der schwierigen Situation. Er hat genug in seinem Leben durchgemacht und sollte auf keinen Fall zum Wanderpokal werden.

Hast Du die Fellnase schon unter Notfellchen eingestellt? Am besten mit ausführlicher Beschreibung, Fotos und Links auf Deine anderen Threads (zum besseren Verständnis "warum Abgabe?"). Vielleicht findet die Kleine hier ihr perfektes Zuhause, bei Dosis, die sich bewußt für eine nicht ganz so einfache Katze entscheiden.

Gib` die Hoffnung nicht auf, in beide Richtungen nicht! Auch wenn es länger dauert, es gibt einen Weg! Fühl` Dich ganz lieb gedrückt, Ihr schafft das!!!
 
  • #66
@Lajama

Ich kann dich gut verstehen. Es könnte fast meine Geschichte sein.

Wir haben zu unserer Emma im Mai den Karlson geholt. Emma ist eine Angstkatze von der Straße, hat lange gebraucht um sich uns zu nähern. Wir suchten einen gleichaltrigen, scheuen, lieben sozialen und katzenverträglichen Kumpel/ine. Daher kam Karlson, im TH wirkte er sehr ängstlich, doch das sollte für uns kein Grund sein. Er war natürlich eine Straßenkatze. Die Katze die mit ihm die Box teilte war völlig panisch, nach 4 Monaten vollem Programm wußten wir auch warum.

Karlson war der größte Schmuser Menschen gegenüber den man sich nur vorstellen kann, ne echte Samtpfote, aber wenn er Emma sah wurde er zum Löwen. Aus Angst urinierte und kotete sie bei den Angriffen, Fell flog immer. Wir versuchten Zylkene, Bachblüten ... ohne Erfolg, Emma ging tagelang nicht fressen und aufs Klo. Also Gittertür, trotz dieser Trennung und nur verkleinerte sich ihr Bewegungsradius. Sie lag nur noch in ihrem Körbchen oder huschte schnell zum Fressen. Wenn wir kontrolliert beide zusammenließen, knallte es fast immer. Emma wurde panisch, war immer in Habacht-Stellung.

Also kam ein Raufkumpel, da auch Karlsons angegebenes Alter nicht stimmte, zog ein junger Wilder ein, in der Hoffnug Emma zu entlasten. Denn wirkliche Böswilligkeit wollte ich nicht wahrhaben. Die beiden Jungs spielten mäßig es schien sich zu beruhigen ... für wenige Tage ... dafür waren die dann folgenden Angriffe umso heftiger, also wieder Gittertür. Emma und Felix vertrugen sich, sie waren zusammen, Karlson hinter der Gittertür im Arbeitszimmer. Auf die Idee da mal zu schauen kam Emma nicht. Kurz nach Felix zog ein weiterer Zwerg Lennox ein, da Karlson nicht soviel spielen wollte wie Felix. In der Hoffnung das sich nun mit 3 Jungs alles entspannen würde blieb die Gittertür immer öfter offen. Das Endresultat war, das Karlson alle drei richtig heftig vermöbelte und ich nur mit größter Mühe die panischen Katzen Emma, Lennox und Felix aus ihren Verstecken locken konnte und auf Verletzungen zu kontrollieren.

Es fiel uns unglaublich schwer Karlson abzugeben, er hatte sich in unser Herz geschmust, jedoch stand ich vor der Wahl, meine eigenen Bedürfnisse vor die von drei anderen Katzen zu stellen. Das die drei inzwischen verängstigt waren und auf Dauer höchstwahrscheinlich traumatisiert werden würden war klar.

Schnell nach Karlsons Auszug entspannte sich die Situation, inzwischen ist wieder ein dritter Zwerg eingezogen, so das wir unser 4er Gespann wieder voll haben. Die drei Jungs toben, jagen spielen. Emma beobachtet und streft wieder durch ihr Revier. Immer öfter stauen wir wie viele Katzen in ein Körbchen passen, wenn sich zwei der Zwerge mittags zu Emma ins Körbchen quetschen und sie alle Hände voll zu tun hat beide zu schlecken.
Auch wenn man es manchmal nicht wahrhaben will so geht es bei manchen Katzen einfach nicht und irgendwann kommt der Punkt an dem man die Vor- und Nachteile einfach abwägen muss. Warum Karlson so heftig auf andere Katzen reagierte können wir nur vermuten.

Ich habe einen riesen Respekt vor dem was ihr alles probiert habt und wünsche euch gute Nerven für das was kommen wird.
 
  • #67
@ alex 2701:

Karlson erinnert mich an Sergio. Menschen sind soooo toll, jeder wird gekuschelt und geliebt, aber andere Katzen??? Nein, andere Katzen sind doof und müssen verhauen werden :grummel:

Ich konnte den Grund für Sergios Aggressivität meinen anderen Katern gegenüber auch nur in seiner Vergangenheit vermuten (Tierheimkater aus Ägypten). Als grundsätzlich böse habe ich ihn nie empfunden. Seine persönliche Geschichte hat ihn so werden lassen, wie er ist. Es lag an mir, herauszufinden, was Sergio auf Dauer wollte und brauchte. Als Einzelkater mit "seinem Menschen nur für sich" ist er heute superglücklich und tiefenentspannt.

Hast Du Karlson als Einzelkater vermittelt? Und wie geht es ihm heute?

LG
 
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  • #68
Hallo Ihr beiden..

vielen Dank für die Zusprüche.. Ich denke wir kommen auch nicht drum rum die Kleine abzugeben. Zum Glück ist sie vom Verhalten total lieb und artig.

Und ja, ich hatte sie bereits unter "Notfellchen" eingestellt, jedoch werde ich den Beitrag nochmal umbauen und auch mit Bildern spicken. Zu der Zeit war Assi noch inkontinent, was sich aber zum glück fast komplett gelegt hat (entweder aufgrund der Zeit oder aufgrund der Medikamente)

Aber ich muss sagen, ich bin "froh" das auch bei anderen die Zusammenführungen nicht klappen, hier ließt man immer nur von "durchhalten" und "das braucht zeit" und "es gibt keine Einzelkatzen".
Paule war leider schon lange alleine und hatte nur einmal eine andere Katze, die beiden haben sich wohl auch nicht richtig vertragen.. wer weiß... (war alles vor unserer Zeit)
Jetzt wird er wohl Einzelkatze bleiben und Assi vielleicht wieder gesellschaft bekommen. Jedenfalls hoffen wir das, sie hat ja ihr leben lang mit einer anderen zusammen gelebt.

Und wer weiß, vielleicht passiert noch ein Wunder... es wäre zu schön... :glubschauge:
 
  • #69
"Durchhalten" und "es braucht Zeit" ist grundsätzlich richtig. Wer nach zwei Wochen und ein bisschen Gefauche sagt "die verstehen sich nicht!" wirft in meinen Augen zu schnell die Flinte ins Korn. Viele Katzen brauchen Monate, um miteinander auszukommen.

Was "Einzelkatzen" betrifft.......... ich habe mich damit sehr schwer getan, weil
1. hier drei Kater miteinander kuscheln, raufen und toben, sich gegenseitig putzen, Fell an Fell schlafen......
2. Sergio aus einem Tierheim mit vielen anderen Katzen kam, dort nie auffällig war und als sozial galt.
3. Ich hier immer nur normale Zusafüs mit Anfangsreibereien hatte, die sich schnell gelegt haben und ich auch noch nie eine meiner Katzen in ein neues Zuhause vermitteln mußte. Sergio war dann das krasse Gegenteil mit vollem Programm :sad:

Insgesamt würde ich sagen, es sind immer "Einzelfallentscheidungen". Jede Katze hat ihre eigene Geschichte, die man oft nur begrenzt kennt und vielleicht auch unterschätzt.

Durchhalten und den Katzen Zeit geben finde ich sehr wichtig. Einsichtig sein und im Sinne der Katzen die Situation zu ändern, wenn man wirklich ALLES ohne Erfolg versucht hat ist genauso wichtig.

Grundsätzlich denke ich auch immer noch, daß Katzen keine Einzeltiere sind. Aber es gibt Ausnahmen, Katzen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage sind, mit Artgenossen auszukommen.

Edit: Es gibt Grundregeln, Richtwerte usw. aber nichts auf dieser Welt kann man pauschalisieren.
 
  • #70
"Durchhalten" und "es braucht Zeit" ist grundsätzlich richtig. Wer nach zwei Wochen und ein bisschen Gefauche sagt "die verstehen sich nicht!" wirft in meinen Augen zu schnell die Flinte ins Korn. Viele Katzen brauchen Monate, um miteinander auszukommen.

Insgesamt würde ich sagen, es sind immer "Einzelfallentscheidungen". Jede Katze hat ihre eigene Geschichte, die man oft nur begrenzt kennt und vielleicht auch unterschätzt.

Durchhalten und den Katzen Zeit geben finde ich sehr wichtig. Einsichtig sein und im Sinne der Katzen die Situation zu ändern, wenn man wirklich ALLES ohne Erfolg versucht hat ist genauso wichtig.

Grundsätzlich denke ich auch immer noch, daß Katzen keine Einzeltiere sind. Aber es gibt Ausnahmen, Katzen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage sind, mit Artgenossen auszukommen.

Edit: Es gibt Grundregeln, Richtwerte usw. aber nichts auf dieser Welt kann man pauschalisieren.

Ich denke genauso, Katzen sind keine Einzeltiere, davon bin ich trotz Karlson fest überzeugt, sie werden dazu gemacht. Emma lebte bei uns 2 Jahre allein, weil das Tierheim meinte, sie wäre eine Einzelkatze. Ich fühlte ihr fehlt etwas. Karlson kam weil er laut Tierheim so sozial war, seine aufgezwungene "Zellenkollegin" hat in der Zeit mit ihm im Tierheim wahrscheinlich so gelitten wie Emma die Monate danach bei uns zu Hause.

Wenn ich meine Bande sehe weiß ich das Emma keine Einzelkatze ist und bei den Jungs merkt man jeden Moment eine Katze braucht Katzengesellschaft und ich möchte keine Ohren und andere Körperöffnungen lecken auch möchte ich nicht in Ohr und Co. gebissen werden.

Von Karlson wußte ich nichts, außer gutmütig und beim TA ohne Probleme, ansonsten Straßenkatze. Und gutmütig und lieb war er, halt nur nie zu Katzen. Meine TA vermutete Handaufzucht oder viel zu früh separiert, jedenfalls irgendwie nur auf Menschen bezogen. Bei uns im Tierheim darf ich eine adoptierte Katze nicht weitervermitteln, sondern muss sie wieder abgeben. Rotz und Wasser hab ich geheult, meine Tochter hat mich mind. drei Tage ignoriert. Obwohl ich mich nicht leicht getan habe mit der Entscheidung.

Wichtig war mir an vielen Stellen in der Abgabe mehrfach fett unterstrichen zu betonen das Karlson ein Schmusebär ist und extrem geduldig, er fiel schon schnurrend um wenn sich meine Tochter ihm nur näherte ABER Einzelkatze.

Zusafü brauchen Geduld auf jeden Fall, aber wenn alles erschöpft ist kommt irgendwann der Punkt an dem man entscheiden muss. In eurem Fall gibt es keine Möglichkeiten mehr. Ihr könnt euch ein dickes Fell anlegen und für zwei getrennte Reviere sorgen, aber ist das der Zustand den eure Katzen brauchen, den Kontrahenten immer riechen in ihrem Revier. Permanent angespannt wann sich die Chance ergibt sie zu vertreiben, bzw. immer auf der Hut wann der nächste Angriff kommt. Immer Angst haben? Immer Lauern müssen.

Ja und vielleicht ergeben sie sich irgendwann ihrem Schicksal, das der Fremdling nicht mehr weggeht, werden müde und akzeptieren den Zustand und ignorieren sich, sicher kann man das genauso erzwingen wie man eine vermeintlich glückliche Einzelkatze erzwingen kann. Von einer intakten Freundschaft mit Kuscheln, Toben, sich gegenseitig Putzen ist das sehr weit entfernt. Und es bleibt die Gefahr das es irgendwann doch mal wieder einen Reiz, der dann wieder zu einem heftigen Übergriff führt. Die Anspannung wird bei beiden bleiben.


UND auch eure Stimmungslage in den eigenen vier Wänden merken die Katzen. Letzendlich, auch wenn es ganz hinten ansteht, ist die momentane Situation für euer persönliches Wohlbefinden alles andere als hilfreich. Ich stand immer unter Strom, wenn ich vom Garten ins Haus kam und Karlson frei und mal ne halbe Stunde unbeobachtet war, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte.
 
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