Zusammenfuehrung mit Streunerkater?

  • Themenstarter ELDT
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  • #61
Der Trick mit dem Handtuch muß nicht geübt werden. Bleibe selbst total entspannt und arbeite zügig, dann klappt das auch öfter.


Da ich mal dabei gezögert habe und Chouchou abhauen konnte hat es bei ihr nur einmal geklappt.
Ein paar Jahre bei Carla ging es problemlos mehrmals.
Auch ich habe dazu gelernt :giggle: .

Ganz ehrlich, ohne das Forum würde ich immer noch nur 2 Katzen haben und die ein Halsband mit Glöckchen als Freigänger tragen.
 
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  • #62
Hallo zusammen,
Ich wollte euch ein wenig auf dem Laufenden halten, hatte mich ja eine ganze Weile nicht gemeldet, das tut mir leid. Auf der Arbeit ist die Hoelle los und ansonsten habe ich nur noch genug Restenergie mich um die Katzen zu kuemmern.. Der inzwischen sechste Lockdown zehrt doch sehr an den mentalen Kraeften.

Jedenfalls hat sich einiges getan!

Also zuallererst. Tim Tam ist nicht gechipt! Die TA schaetzte ihn auf ca 3 Jahre, seine Zaehne sehen richtig gut aus und auch ansonsten scheint er gesund (Blutbild wird noch gemacht). Das Auge ist wohl eine alte Kampfverletzung, die aber gut abgeheilt ist und er kann wahrscheinlich mit dem Auge auch noch sehen, da er Bewegungen damit verfolgt und sich die Pupille auch zusammen zieht. Er ist jetzt erstgeimpft und wird am Montag kastriert und gechipt und dann offiziell von uns adoptiert :pink-heart: Also wirklich kein Tierheim fuer ihn, ich war soooo erleichtert!

Es gibt allerdings auch eine schlechte Nachricht – er wurde positiv auf FIV gestestet. Ich hatte jetzt schon gelesen, dass diese Schnelltests oft falsch positiv anzeigen? Am Montag wollen wir noch mal mit der TA reden ob ein Labortest Sinn macht. Es macht jedenfalls keinen Unterschied fuer uns, wir adoptieren ihn so oder so.

Es war uebrigens erstaunlich einfach ihn in die Box zu bekommen. Danke noch mal @Ladyhexe mit dem Handtuchtrick hat es ganz problemlos geklappt! Ich hab ehrlich gesagt nicht ganz daran geglaubt 😅Aber er hat sofort still gehalten und ich konnte ihn einfach hochnehmen.

Generell ist er jetzt entspannter und zutraulicher geworden. Wir koennen ihn beide streicheln und er schnurrt und drueckt sich gegen die Hand :pink-heart: Ich konnte ihm auch den Rest des Matsches aus dem Fell buersten.

Aber obwohl er jetzt nicht mehr in dieser Stresshaltung hockt und oft ganz entspannt pennt… Kommt er mir doch sehr traumatisiert vor. Ich kann das schlecht in erklaeren, aber er hat quasi an nichts Interesse ausser an Futter und ist sehr passiv. Er ist null neugierig, er interessiert sich fuer keine Baellchen, Maeuse, Spielangel, Laserpointer.. Einzig den Federwedel verfolgt er mit den Augen. Er tut mir so leid, er ist jetzt seit fast 3 Wochen im Bad und kann noch nicht mal richtig rausschauen, weil das Fenster ein Milchglasfenster ist. Und er hat quasi nichts, mit dem er sich alleine beschaeftigen kann oder moechte. Ich habe jetzt noch mal neues Spielzeug und ein neues Fummelbrett bestellt (unseres ist riesig und passt nicht mehr ins Bad :O) und hoffe, dass da etwas dabei ist, dass sein Interesse weckt. Aber gestern hat er mich das erste Mal interessiert beobachtet als ich sein Klo sauber gemacht hab. Er sass einfach da und hat mich beaufsichtigt 😅Das war quasi das erste Mal, dass ich gesehen habe, dass er sich wie eine “normale” Katze verhaelt.

Ich habe auch angefangen mit ihm zu clickern, weil ich denke, dass er dringend Erfolgserlebnisse braucht und irgendwie das Gefuehl, dass er auch was “wollen” kann und dann bekommt er es. Wie gesagt er ist sehr passiv, er bettelt nicht, er fragt nach nichts. Wenn man ihm dann was anbietet (Futter, Leckerchen, streicheln), freut er sich und nimmt es gerne an. Aber oft schaut er mich noch mit diesen riesigen aengstlichen Augen an und es bricht mir echt das Herz, dass er immer vom Schlimmsten ausgeht. Er probiert halt auch nichts aus. Wenn ihm ein Leckerchen runterfaellt und unter die Badematte rutscht, dann versucht er noch nicht mal, das rauszupfoeteln. Deswegen denke ich er braucht dringend mehr Selbstbewusstsein und mehr Erfolgserlebnisse und ausser Clickern faellt mir da nichts ein. Habt ihr noch Ideen?

Dann haben wir jetzt ein Babygate in die Badtuer gestellt, so dass er wenigstens abends raus schauen kann und uns beim Kochen beobachten kann. Am Samstag sollte noch ein zweites Babygate geliefert werden, dass wir darueber stellen koennen, so dass wir ueberlegen, die Badtuer dann auch nachts aufzulassen. Denn nachts geht er uns jetzt leider manchmal die Waende hoch… Kratzt an der Tuer und springt gegen das Fenster 😕Ich hoffe, dass sich das auch ein bisschen legt, wenn er kastriert ist. Hier wirds ja jetzt auch langsam Fruehling und vielleicht streift draussen auch eine rollige Katze rum.

Wir haben gestern abend dann erst mal Lilly dazu geholt, als Tim Tam am Gitter sass. Lilly hat noch ca 2-3 m Abstand gehalten, aber war eher neugierig als aengstlich und auf keinen Fall wuetend. Sie hat sogar schon ein bisschen geblinzelt. Tim Tam sass direkt am Gitter, hat seine Leckerchen gefuttert und Lilly ansonsten ignoriert. Soweit so gut, denke ich?! Heute probieren wir da selbe mit Emmy – sie ist auf jeden Fall die Neurotikerin der drei und koennte evtl. schon ausflippen. Deswegen wollte ich erst mal sehen wie Tim Tam generell auf eine andere Katze reagiert, bevor ich die Angsthaesin auf ihn los lasse.

Also alles in allem geht es immer drei Schritte vor, einen Schritt zurueck.. Aber das kenne ich schon von unseren anderen beiden, von daher bin ich ganz optimistisch. Hier auch noch mal Fotos.. Fortschritte

LG
 
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  • #63
Schön von euch zu hören, und schön, dass Tim Tam jetzt offiziel zur Familie gehört.

Jetzt nur noch ganz stark Däumchen und Pfötchen drücken, dass Tim Tam doch nicht FIV Positiv ist.🍀

Dass es so gut mit dem TA Besuch geklappt hat freut mich auch unheimlich.

Ich bin mir sicher, dass Tim Tam noch auftauen wird. Es ist natürlich eine komplett neue Situation für ihn...aber, ich finde ihr macht das super und, ich habe ein ganz gutes Gefühl bei euch.🙂

Klar, tut einem Tim Tam leid, so im kleinen Bad und, der traurige Blick...aber, jetzt habt ihr es schon so weit geschafft...da ist der Rest nur noch ein kleines Stück. Jeden Tag ein bisschen mehr.🙂
 
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  • #64
Danke für die Nachrichten, ELDT. :)
Ich freue mich für das Katerle, daß Ihr ihn ohne den Umweg TH adoptieren konntet.
Auch insgesamt finde ich die Fortschritte ganz akzeptabel. Tim Tam kannte ja sicher kein Leben in einem Zimmer, da geht halt nicht alles geradlinig aufwärts. Und die Sache mit dem Kennenlernen und Beschnüffeln mit Euren beiden Katzen geht Ihr sehr vernünftig an, finde ich.

Schnelltests sind schnell mal falsch positiv, ich würde da jetzt wirklich einen ordentlichen Labortest machen lassen.
Aber selbst, wenn Tim Tam FIV pos ist, ist das nicht das Ende der Welt. Wenn er erst mal kastriert und sein Hormonstatus abgebaut ist UND sich die Katzen alle drei verstehen und nicht bis aufs Blut kloppen, sollte das kein Problem sein.

Vielleicht könnt Ihr auch einige Sachen von draußen mitbringen? Äh ja, ich weiß nicht, was bei Euch so wächst, dachte aber an Dinge wie Tannenzapfen, Kastanien, kleine Äste ungiftiger Bäume, evtl. eine Raschelkiste (Karton mit trockenen Laubblättern drin), das kommt bei vielen Katzen, vor allem bei denen, die von draußen kommen, gut an.

Schritt für Schritt wird das schon. :)
 
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  • #65
Das läuft ja wie geschmiert. Bravo und danke für den Mut der dazu nötig ist.

Das mit Wände hochgehen verliert sich mit der Zeit. Und wie Rickie vorgeschlagen hat, Heu in einem Kissenbezug sind auch toll für Exstreuner. Mit der Zeit findet ihr durch Beobachtung heraus, was die Tigger auslöst und könnt die erst vermeiden, dann wieder beginnen (ich rede jetzt vom Zeitplan ab einem halben Jahr und die Sicherheit schon gegeben ist) und ihm so zeigen, daß nichts passiert.
Ich habe ja Carla ein Exmobbingopfer bei mir zusammen mit Tamara meinem Fallenfang, die sind noch nicht im Restrudel integriert dafür Best Buddies. Leider dürfen meine 2 Jungs nur rein, wenn ich moderieren kann, sonst macht Carla wieder in Panik unter sich.

Liebe Grüße und eile mit Weile.
 
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  • #66
Danke euch! Ja ihr habt alle recht, ich bin zu ungeduldig.. Ich habe gestern abend noch mal meine Beitraege hier gelesen, kaum zu glauben, dass er heute erst 3 Wochen hier ist! Und so viele meiner Bedenken haben sich schon im Winde zerstreut. Ausserdem musste ich etwas lachen, dass ich geschrieben hab, wir wuerden ihn evtl. gechipt an eine Tierschutzorganisation uebergeben, wenn es mit unseren nicht klappen sollte. So ein Bullshit, Tim Tam gehoert zur Familie und bleibt hier, irgendwie wird das schon 😅
Zum Glueck scheinen Emmy und Lilly dabei auch keine grossen Einwaende zu haben! Gestern abend haben wir das erste Mal die Badtuer mit Gitter geoeffnet, als Emmy dabei war. Sie war wie Lilly auch eher freundlich-neugierig, zwar auch ein bisschen in Sorge, aber die Katze ist sehr schnell in Sorge.. Sie ist dann bis einen halben Meter vor das Gitter gekommen, hinter dem direkt Tim Tam sass. Sie hat einmal kurz halbherzig gefaucht, aber ihr Schwanz blieb oben und sie hat sich dann neben mich neben das Gitter gesetzt und Leckerchen gefressen ohne ihn weiter zu beobachten. Tim Tam hat null auf das Fauchen reagiert. Gestern abend sassen wir dann alle im Blickfeld der offenen Badtuer, also Emmy, Lilly, mein Mann und ich, und Tim Tam hat sich alle genau in Ruhe angeschaut. Tja Tim Tam, selbst schuld, diese Familie hast du dir selber ausgesucht 😂

Heute nachmittag hab ich's dann noch einmal mit Emmy probiert und sie kam wieder bis auf einen halben Meter ans Gitter.. Dieses Mal ganz ohne Fauchen. So ereignislos kann das gerne weitergehen.

Danke euch fuer den Tipp mit der Raschelkiste mit Stroh und Sachen von draussen. Auf die einfachsten Sachen kommt man manchmal nicht 🤦‍♀️So hat er jetzt endlich ein Fummelbrett, das er versteht und ihn beschaeftigt!

Bravo und danke für den Mut der dazu nötig ist.
Danke Ladyhexe, aber den Mut beweist eher Tim Tam, dass er sich darauf einlaesst! Ich bin echt ganz schoen beeindruckt, wie widerstandsfaehig Katzen sind, da koennte ich mir echt eine Scheibe von ihm abschneidenn. Einfach das Beste aus allem machen..
 
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  • #67
Hallo zusammen,

Ich habe noch ein paar Fragen, was die Zusammenfuehrung betrifft, weil es ja unsere erste ist und ich ein bisschen unsicher bin..
Ganz kurz zur Erklaerung wie das Haus geschnitten ist: Haus
Ist jetzt vielleicht nicht ganz masstabsgetreu was die Groesse der Zimmer angeht, aber es geht mir mehr um die Verteilung der Tueren. Also Tim Tam sitzt nach wie vor im Bad. Emmy und Lilly schlafen nachts im Wohnzimmer und halten sich dort generell auch am liebsten auf. Dort ist auch ihr Futterplatz und der Kratzbaum. Das Schlafzimmer wird tagsueber genutzt um sich im Schrank zu verstecken (der tagsueber-Lieblingsschlafplatz von Emmy) oder um aus dem Fenster in den Garten zu gucken. Wenn die beiden raus koennen (das geht nur tagsueber wenn wir auch zuhause sind), machen wir entweder das Schlafzimmerfenster oder die Gartentuer auf.

Wir haben seit letztem Freitag immer oefter und laenger die Badtuer (mit Gittertuer drin) aufgemacht und gestern dann das erste Mal den ganzen Tag. Tim Tam verbringt normalerweise einen grossen Teil des Tages ausser Sichtweite auf der Fensterbank oder auf der Badmatte. Seit 2 Tagen nutzt er nun vermehrt eine Kratzmulde, die in der offenen Tuer steht und beobachtet (was mich freut, dass er etwas mehr am Leben teilnimmt). Er moechte unsere beiden sooooo gerne kennenlernen. Er kommt oft direkt nach vorne ans Gitter, er beobachtet sie (mit Blinzeln und Kopfabwenden) und zweimal hat er ganz klaeglich gemaunzt, als Lilly vorbei lief :pink-heart: Ansonsten ist er ganz entspannt mit ihnen, er frisst problemlos Leckerchen am Gitter, er geht in Sichtweite aufs Klo, er schlaeft in der Mulde in der Tuer, alles kein Problem. Er zeigt auch keinerlei Anzeichen von Aggressionen oder Angst den beiden gegenueber und hat sie noch nicht einmal angefaucht.

Lilly kann im Abstand von ca 1-2m vorm Gitter Leckerchen fressen, und spielt in diesem Abstand auch ganz normal. Sie geht ganz entspannt ins Wohnzimmer. Sie haelt sich nicht naeher als ca 1-2 m vom Gitter entfernt auf, kann aber in dieser Entfernung sitzen und Tim Tam beobachten und ihm auch den Ruecken zudrehen. Sie ist generell neugierig-freundlich eingestellt und eine sehr ruhige Katze und auch sehr auf mich fixiert, d.h. ich kann sie leicht ablenken, wenn sie doch mal in Aufregung verfaellt.

Emmy ist dagegen nicht so entspannt. Als sie Tim Tam das erste Mal gesehen hat letzte Woche, war sie auch eher freundlich-neugierig. Kam etwas naeher ans Gitter (ca 1 m) und hat in dieser Entfernung auch Leckerchen gefressen (wobei halb hinter mir versteckt). Jetzt habe ich eher das Gefuehl, dass sie Rueckschritte macht. Sie ist zwar nicht aggressiv, aber aengstlich-verunsichert. Sie beobachtet die offene Badtuer (selbst wenn Tim Tam nicht zu sehen ist) von der Schlafzimmertuer aus (gut 5 m Entfernung). In dieser Entfernung kann sie dann auch spielen und Leckerchen fressen, aber naeher dran geht das nicht mehr. Soweit so gut, wuerde ich sagen und ich weiss, dass da viel Geduld gebraucht wird und es gerade mal eine Woche her ist, dass sie Tim Tam das erste Mal im Haus gesehen hat.

Aber sie traut sich seit gestern kaum an der offenen Badtuer vorbei ins Wohnzimmer zu gehen. Oft ist Tim Tam dabei gar nicht zu sehen, weil er auf der Fensterbank liegt. Also klar weiss sie trotzdem, dass er da ist, aber er ist halt auch nicht immer am Gitter praesent. Jedenfalls braucht Emmy jetzt viel Ueberredungsarbeit um ins Wohnzimmer zu gehen, wenn sie das erst einmal verlassen hat (das geht komischerweise problemlos). Sie geht dann sehr schnell, wenn auch mit erhobenem Schwanz, und ab und zu faucht sie kurz in Richtung Badtuer. Im offenen Raum zwischen Bad/Wohnzimmer und Schlafzimmer stehen Tunnel, Kartons, Kratzbretter, Hoehlen und Stuehle mit Decken drueber. Es sollte also genug Versteckmoeglichkeiten geben auf dem Weg zum/ins Wohnzimmer.

Ich habe irgendwo gelesen, dass Katzen oft erst nach ein paar Tagen realisieren, dass das Problem Neukatze wirklich nicht mehr weg geht. Fast so kommt es mir bei Emmy vor. Sie war anfangs positiver-neugieriger eingestellt aber wird jetzt aengstlicher und unsicherer. Zum Glück geht Tim Tam auf ihr Fauchen nicht ein.

Emmy ist generell eine sehr “neurotische" und aengstliche Katze, die Aenderungen ueberhaupt nicht gut ab kann und auch unsauber wird, wenn sie sehr verunsichert ist. Sie hat da schon Riesenfortschritte gemacht in Sachen Selbstbewusstsein durch Clickern und auch durch den Freigang. Wenn sie in Panik oder grosse Aufregung geraet, ist sie aber leider nicht mehr “ansprechbar”, also sie laesst sich dann nicht mehr abrufen oder ablenken. Wir haben zwei Feliway-Stecker in der Wohnung und ich habe heute auch noch Zylkene fuer Emmy bestellt.

Meine Frage ist jetzt, ob wir das so lassen mit der offenen Badtuer und Emmy da jetzt einfach mal ein paar Tage lang durch muss, bis sie realisiert, dass ihr da echt keine Gefahr droht?
Mit positiver Verstaerkung und Loben und Leckerchen natuerlich. - Wobei ich ab naechster Woche auch nicht mehr so viel von zuhause aus arbeiten kann und daher nicht mehr rund um die Uhr dabei sein und beobachten kann.

Oder waere es besser, die Badtuer ab und zu fuer laengere Zeit zu schliessen (ich mein klar, die Tuer ist eh immer wieder kurz zu, wenn wir die Toilette oder Dusche benutzen 😅) damit Emmy wieder runter kommen und entspannen kann. Dabei ist meine Befuerchtung aber, wenn Emmy sich tagsueber im Schlafzimmer verkriecht und wir die Badtuer zwischendurch wieder zu machen und sie dann erst rauskommt und erst dann ganz normal ins Wohnzimmer geht – lernt sie dann nicht erst recht, dass es da wirklich etwas zu befuerchten gibt und ihre Sorge vor der offenen Tuer berechtigt ist?

Hier sind noch ein paar Fotos, wie sich alle so verhalten: imgur.com

Danke euch schon mal fuer eure Meinungen 😊
 
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  • #68
Also, ich würde die Tür offen lassen und versuchen so viele positive Erlebnisse, wie möglich zwischen den Dreien zu schaffen.
Leckerli zusammen geben...etc.

Manchmal gehen Zusammenführungen schnell, und manchmal kann es auch Monate gehen. Kommt eben immer auch auf die Katzen drauf an.🙂
 
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  • #69
Danke Pitufa!
Ja, wir haben die Tuer jetzt immer auf und geben zwischendurch immer wieder Leckerchen bzw. spielen mit Emmy und Lilly in der Naehe der Tuer. Emmy ist heute schon deutlich entspannter! Geht ganz normal durch die Wohnzimmertuer am Bad vorbei (obwohl Tim Tam den ganzen Tag in der Mulde recht nah am Gitter gepennt hat) ohne zu fauchen. Eben gab's noch mal eine Runde Leckerchen und Emmy sass ca 1 m entfernt mit dem Ruecken zum Bad und hat gefressen! Also ganz ehrlich ich bin so beeindruckt und positiv ueberrascht von ihr, das haette ich wirklich nicht gedacht.
Mir tut's auf jeden Fall gut, den Stand der Dinge hier so festzuhalten.. Dann kann ich naemlich auch sehen, was fuer Riesenfortschritte sowohl Tim Tam als auch die beiden Prinzessinnen in einem Monat gemacht haben. Von Tag zu Tag ist es manchmal schwer zu sehen, vor allem weil es manchmal auch ein bisschen wieder zurueck geht.
Hier sind noch mal Tim Tam und Lilly: Tim Tam und Lilly
Emmy sass vorher am selben Platz wie Lilly und hat da in aller Ruhe Leckerli gefressen.
 
  • #70
Hallo ihr,
ein Monat ist jetzt vergangen und seit heute ist die Gittertuer auf! Die letzten 4 Wochen hat Tim Tam zu 99% in seiner Mulde direkt an der Tuer am Gitter verbracht, entweder geschlafen oder hat uns und Emmy und Lilly interessiert beobachtet. Er musste leider noch ein paar Mal zum Tierarzt, ist eine laengere Geschichte, aber zeitweise bestand Diabetesverdacht, der sich aber zum Glueck nicht bestaetigt hat. Deswegen wurde seine Kastration auch immer weiter verschoben, weil die TAs erst Diabetes ausschliessen bzw. behandeln wollten, bevor er in Narkose kam. Naja jedenfalls seit 2,5 Wochen ist er endlich kastriert und gechipt und durchgeimpft 🎉 Und siehe da, der Kater stinkt seit der Kastra ueberhaupt nicht mehr 😅

Leider ist die FIV-Diagnose per PCR bestaetigt worden. Naja wir machen das beste draus, da muss ich mich jetzt erst mal einlesen, worauf man da so achten muss, aber hoffentlich haben wir noch ein paar Jahre bevor das akuter wird.

Wir sind ehrlicherweise mit Emmy, Lilly und der Gittertuer nicht so weit gekommen, wie wir das vielleicht gerne gehabt haetten, bevor wir das Gitter heute entfernt haben. Wir haben zwar jeden Abend mit Leckerchen am Gitter trainiert und sie haben beide auch Leckerli am Gitter gefressen (Tim Tam ja eh), aber sie haben auch noch gefaucht, wenn er sich zu schnell nach vorne ans Gitter bewegt hat. Ganz zu schweigen davon, dass sie nicht ans Gitter kamen um ihn kennenzulernen oder zu beschnuppern. Aber wir konnten einfach nicht mehr. Wir sind mental/psychisch einfach fertig durch den inzwischen 6. Lockdown inkl. Ausgangssperre hier in Melbourne (ich will hier bei weitem keine Diskussion pro oder contra Lockdown lostreten, ich war auch immer pro gerade hier auf dem Inselkontinent, aber jeder, den ich hier kenne, ist psychisch einfach am Ende). Schweben beide am Rande einer Depression/Arbeitsburnout und waren abends einfach nicht mehr in der Lage viel mehr zu machen als ein paar Leckerchen am Gitter zu werfen. Und jetzt haben wir beide 5 Tage frei und dachten so ungefaehr, jetzt oder nie, denn das naechste Mal ein paar Tage frei am Stueck werden wir wahrscheinlich erst wieder im Dezember haben und dann waere Tim Tam insgesamt knapp 5 Monate auf 4 qm ohne richtiges Fenster eingesperrt gewesen. Naja lange Rede, kurzer Sinn: Die Gittertuer ist jetzt offen.

Emmy und Lilly waren bisher alles andere als begeistert, beide fauchen, knurren und brummeln. Das Problem ist, dass Tim Tam einfach schnurrstracks auf sie zu marschiert (stoppt dann aber, wenn sie fauchen). Er wuerde sie gerne kennen lernen, denke ich. Jedenfalls sieht er ganz freundlich aus und er starrt vorher auch nicht. Ich kann es aber auch nicht 100% einschaetzen, ob es nicht vielleicht doch Dominanzgehabe ist. Er blinzelt aber auch viel, wendet den Kopf ab, starrt nicht und faucht oder knurrt nie. Heute abend haben alle drei dann in einem Dreieck aus ca 2 m zueinander Leckerchen gefressen. So lange er in seinem Bad bleibt, das nach wie vor sein safe space ist, ist alles gut. Er wird aber sofort in seine Schranken verwiesen (angefaucht/angeknurrt), wenn er sich ins Wohnzimmer oder zu weit in die offene Kueche wagt.
Heute mittag kam er ins Wohnzimmer und Lilly hat ihn erst nicht gesehen und sich dann furchtbar erschreckt, weil er auf einmal ca einen halben Meter von ihr entfernt stand. Sie hat sogar gejault, hatte einen Irokesen, hat die Ohren angelegt und sich kampfbereit so seitlich auf den Boden geschmissen. Er ist dann schnell rausgegangen ohne auf ihr Drohen einzugehen.

Ist sein Verhalten jetzt einfach ultra sozial/geduldig oder im Gegenteil sehr dominant? Ich kann schwer deuten, warum er so schnurrstracks auf die beiden zu geht. Es sieht fuer mich null aggressiv aus und er stoppt wie gesagt auch, wenn sie fauchen und dreht dann ab. Den Grossteil des Tages hat er heute trotz offener Tuer im Bad verbracht. Also es ist jetzt auch nicht so, dass er ihnen unentwegt nachstellt oder ihnen Schlafplaetze streitig macht.

Hier sind noch ein paar Fotos von Tim Tam in seiner geliebten Mulde :giggle: Tim Tam
Ich werde versuchen morgen mal ein paar Fotos von allen "in Aktion" zu machen.
 
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  • #71
Wie geht es mit der Zusammenführung?
 
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  • #73
Hallo ihr Zwei,

Lieb, dass ihr nachfragt. Ich wollte zufällig in den nächsten Tagen sowieso einen etwas längeren Beitrag verfassen, dann mache ich das einfach jetzt. Ich lade auch noch mal Fotos hoch. Rudelbildung

Der Beitrag ist jetzt so lang, ich muss zwei daraus machen..

Also nach knapp 7 Monaten kann ich jetzt sagen: Wir sind soweit durch mit der Zusammenführung. Wir haben so einige Auf und Abs hinter uns, waren oft zu ungeduldig, haben auch einige Fehler gemacht, aber zum Glück haben wir drei Katzen, die sehr geduldig mit uns sind 😅 Aber von Anfang an:

Tim Tam hat von Ende Juli bis Ende September im Bad gelebt. Zwischendurch hatten wir ihn probeweise mal mit den beiden zusammen gelassen... Das war mein letzter Beitrag im September. Es war vieeeeeeel zu früh, ging furchtbar schief und endete mit drei sich und mich anfauchenden und knurrenden Katzen und einem panischen Tim Tam unter dem Schreibtisch. Wir brachen nach 2 Tagen ab und Tim Tam kam wieder ins Bad. Er wurde dann immer depressiver, hat nur noch geschlafen und an nichts mehr Interesse gezeigt, sogar gefressen hat er immer weniger. Irgendwann fing er an, sich manisch das Fell am Hals wegzulecken, so dass es sogar geblutet hat. Wir mussten ihm dann zweimal täglich Cortisonsalbe auftragen, was nicht gerade zur Vertrauensbildung zwischen Streuner und Mensch beigetragen hat... Ich glaube die Zeit war die Schwerste für uns, ich hatte ja auch schon mal anklingen lassen, dass auch wir Menschen durch den monatelangen harten Lockdown in Melbourne psychisch nicht gerade auf der Höhe waren. Um ehrlich zu sein, geisterte da doch auch schon mal durch den Raum ihn doch abzugeben, weil auch zwischen den dreien überhaupt keine Verbesserung zu sehen war. Emmy und Lilly hielten Abstand zum Gitter oder fauchten und knurrten, wenn sie ihn sahen, trotz täglich mehrfacher Leckerchen-Runden. Alle waren einfach todunglücklich.

Kurz danach haben wir ihn dann ins Schlafzimmer umgesiedelt (immer noch mit Gittertür), wo er sichtlich aufblühte. Er spielte das erste Mal mit Mäusen und Bällen, und ich konnte ihn irgendwann mit reichlich Leckerchen aufs Bett locken, wo er sich dann abends streicheln ließ und was natürlich bei der Zusammenführung Mensch-Streuner half. Aber Emmy und Lilly nahmen wir damit eins von drei Zimmern weg und Emmy wurde richtig biestig am Gitter, weil sie in ihr Schlafzimmer und in ihren Lieblingsschrank wollte. Sie hat immer mehr gefaucht und geknurrt und dann sogar angefangen durchs Gitter nach ihm zu schlagen.

Ende vom Lied war... Dass wir Ende Oktober in ein größeres Haus umgezogen sind. Was macht man nicht alles für die Vierbeiner :ROFLMAO: Wir wollten tatsächlich schon länger umziehen und die Situation war dann der Push, den wir brauchten, es auch wirklich anzugehen..

Dem Umzug haben alle drei sehr schnell sehr gut weggesteckt, nach 1-2 Tagen war es so, als seien sie schon immer hier gewesen. Wir hatten das Haus dann zweigeteilt: Wohnzimmer und Essbereich mit offener Küche für die Mädels; Schlafzimmer, Flur und Arbeitszimmer für Tim Tam. Dazwischen eine Gittertür.

Dann haben wir weiter gemacht mit den Leckerchen am Gitter... Ich denke mal, es war eine Mischung zwischen „neues Revier für alle“ und „Menschen sind entspannter und ohne Zeitdruck“ (weil niemand im Bad vor sich hin vegetierte), aber Emmy und Lilly wurden immer entspannter. Es hat von November bis Januar gedauert, aber irgendwann waren alle in der Lage, ganz nah am Gitter zu sitzen und ohne Fauchen und Knurren zu fressen. Und dann waren wir etwas ratlos, weil irgendwie alle Ratgeber immer nur so weit gehen, wie man mit dem Gitter vorgeht... aber nicht so richtig, was dann danach kommt. Tür einfach dauerhaft auf???
Wir haben uns dann unseren eigenen Plan gemacht und nach Bedarf agiert und waren jetzt wahrscheinlich auch übervorsichtig/langsam...
 
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  • #74
.... Für alle, die in derselben Situation sind, wollte ich mal etwas ausführlicher schreiben, wie wir nach dem „alle fressen friedlich am Gitter“ vorgegangen sind. Es ging dann auch doch relativ schnell zum Ende hin. Jedenfalls was man immer wieder liest und was sich im Nachhinein auch für uns bewahrheitet hat, war:

Geduld

Im Tempo der langsamsten (feindseligsten, unsichersten) Katze vorgehen - erst weitermachen, wenn auch die langsamste Katze sich in der jetzigen Phase entspannen kann

Auf die Katzen hören


Wir haben immer gewartet, bis sich etwas „natürlich“ angefühlt hat. Also bis die Katzen quasi gar nicht mitbekommen haben, dass sich da schon wieder eine Grenze millimeterweise verschoben hat. Wenn die Gittertür 10 Minuten lang auf ist, dann kann sie ja auch 15 Minuten lang auf sein usw.

Bei uns lief es so ab:
Schritt 1: Morgendliche und abendliche Leckerchenrunden am Gitter und ansonsten keine Leckerchen, wirklich nur wenn die anderen Katzen in Sicht sind. Gegenseitiges Anstarren nicht belohnen, sondern kurz ablenken/rufen und dann erst Leckerchen geben. Wir Menschen mussten da auch lernen, nicht „beruhigend“ auf eine starrende oder fauchende Katze (meist Emmy) einzureden, sondern das zu ignorieren und ihren Blick erst in eine andere Richtung zu lenken und dann zu belohnen. Ziel war, dass alle Katzen am Gitter Leckerchen fressen können und sich gegenseitig ignorieren. Im Nachhinein glaube ich auch, dass Emmy und Lilly so lange feindselig waren, weil was wir als „freundliche Neugier“ von Tim Tam interpretiert haben, wahrscheinlich auch eher offensiv war?! Ich weiß immer noch nicht, wie sein Verhalten anfangs am Gitter zu deuten ist. Emmy und Lilly wurden aber jedenfalls entspannter, nachdem wir wochenlang auch mit ihm trainiert haben, die beiden zu ignorieren.
(Die Phase dauerte bei uns von November bis Mitte Januar.)

Schritt 2: Gittertür beim Leckerchen geben öffnen, nach den Leckerchen aber sofort wieder schließen.
(Das waren vielleicht 2 Tage Mitte Januar.)

Schritt 3: Mit der offenen Gittertür fingen alle drei dann nach ein oder zwei Tagen an, immer weiter in das jeweils andere Revier zu wandern. Aber alle waren sehr unsicher im jeweils anderen Revier, wollten gleichzeitig den anderen Eindringling im Auge bewahren und selbst möglichst viel erkunden. Das war irgendwie alles sehr unruhig und hat zu viel Fauchen und Unsicherheit geführt. Wir haben dann zweimal einen Reviertausch bei geschlossenen Türen für jeweils ein oder zwei Stunden gemacht, so dass Tim Tam auch etwas sicherer im Wohnzimmer unterwegs war. Er kannte ja nichts – hatte Angst vor dem Sofa, dem Fernseher, dem Esszimmertisch... Das mussten wir ihm erst mal alles in Ruhe zeigen, ohne dass Emmy und Lilly dazwischenfunken konnte.
(Das waren ein paar Tage Mitte/Ende Januar.)

Schritt 4: Wieder morgendliche und abendliche Leckerchen-Runden mit offenen Türen. Dabei haben wir für Emmy und Lilly auch immer wieder Leckerchen in seinen Bereich, also ins Schlafzimmer geworfen und ihn weiterhin im Wohnzimmer gefüttert, damit er nicht sofort kontrollieren musste, wer da im Schlafzimmer war. Nach den Leckerchen-Runden haben wir dann schrittweise die Zeit ausgedehnt, in der die Gittertür noch offen war. Das ging dann aber relativ schnell von zusätzlichen 10 Minuten zu 30 Minuten und sehr schnell dann zu ein oder zwei Stunden.

Emmy und Lilly haben Tim Tam in dieser Phase oft angefaucht und angeknurrt, wenn sie ihm begegnet sind, gerade natürlich an Engstellen. Zum Glück kann man bei uns ein bisschen im Kreis laufen zwischen Wohnzimmer/Esszimmer und Flur/Schlafzimmer, so dass sie sich eigentlich immer gut aus dem Weg gehen konnten, wenn sie sich früh genug gesehen haben.

Ich glaube, das war eine Phase, die sehr schwierig einzuschätzen für uns Menschen war. Da waren glaube ich eine Menge Signale, die wir übersehen haben, die sehr viel subtiler als Fauchen und Knurren waren. Wir haben die drei während dieser Phase 99% der Zeit im Auge behalten und sind von Zimmer zu Zimmer hinterher gewandert und haben gleichzeitig versucht uns unsichtbar zu machen um ihre Interaktionen nicht zu sehr zu beeinflussen. Eine Gratwanderung... Wir haben Emmy und Lilly fleißig gelobt, wenn Tim Tam an ihnen vorbei ist und sie ihn ignoriert haben. Wir haben ihn gelobt, wenn er Abstand gehalten hat/zurück gewichen ist. (Er würde er sehr, sehr gerne an ihren Hintern schnüffeln, aber das geht den beiden noch zu weit...)

Neben diesem Loben, gab es so ein, zwei kleinere Sachen, die wir gezielt korrigiert haben.
Z.B. war Tim Tam in dieser Phase nach ein paar Minuten Erkundung meistens wieder im Schlafzimmer auf „seinem“ Bett. Irgendwann fiel uns auf, dass Lilly gar nicht mehr ins Schlafzimmer ging, sondern vor der Tür rum schlich und sich nicht rein traute. Bei näherer Betrachtung fiel uns dann auch auf, dass Tim Tam zwar auf den ersten Blick entspannt im Bett lag, aber mit gespitzten Ohren und die Tür bzw. Lilly nicht aus den Augen ließ. (Emmy hat das nicht gestört, sie turnte trotzdem auf der Schlafzimmerfensterbank rum.) Also haben wir dann wieder mit Leckerchen mit Tim Tam trainiert, die Tür bzw. Lilly aus den Augen zu lassen und mit Lilly trainiert ins Schlafzimmer zu kommen. Ähnlich war das mit Tim Tam und Emmy, wenn sie aufs Bett wollte. Das waren dann jeweils immer nur 1 oder 2 Trainingssessions.
Die Phase hat so von Mitte/Ende Januar bis Mitte Februar gedauert, wir sind vor ein paar Tagen erst in der nächsten Phase angekommen...

Schritt 5: Die Türen sind auf und die Menschen können dennoch entspannen und sind nicht die ganze Zeit hinterher, was die Katzen machen. Nach wie vor gibt es (sehr viel weniger) Fauchen, wenn Tim Tam den beiden viel zu nahe kommt. Emmy und Tim Tam ziehen jetzt aber an einem Strang und haben schnell gemerkt, wenn beide um ca. 18 Uhr im Wohnzimmer stehen und Bescheid sagen, dass es Zeit wird (er hat sich vor ein paar Wochen das Miauen bei unseren abgeschaut...), dann gibt’s die tägliche Leckerchenrunde. Wir sind dabei inzwischen wieder zum Klickern übergegangen. Tim Tam kann jetzt Männchen, High Five und Pfote geben und wir arbeiten gerade am im Kreis drehen.

Wir trauen uns noch nicht so ganz, die Türen aufzulassen, wenn wir arbeiten, also 8-9 Stunden außer Haus sind. Aber ganz ehrlich, ich glaube das ist jetzt auch übervorsichtig und wir könnten die Türen wirklich einfach die ganze Zeit auflassen. Das wird wahrscheinlich nächste Woche kommen... Und damit ist die Zusammenführung nach 7 Monaten abgeschlossen, denke ich.

Alles in allem ist Tim Tam wahrscheinlich das Beste, was unserer Familie in den letzten 2 Jahren passiert ist, und wir sind so froh, ihn bei uns zu haben. Tim Tam ist auch so entspannt und glücklich bei uns und ein richtiger Schmusekater geworden. Jeden Abend holt er mich vorm Bad ab und schläft in meinem Arm ein. Ich kann manchmal immer noch nicht glauben, dass das dieselbe Katze ist, die mich vor 7 Monaten noch angefaucht hat und weggerannt ist, wenn ich mich im Vorgarten auf 2 Meter genähert hab. Damit habe ich im Leben nicht gerechnet, wir wollten ihn einfach nur gut versorgt wissen und jetzt hat er im Grunde meinem Mann den Platz im Bett weggenommen 😎

Emmy und Lilly haben ihn denke ich jetzt auch als Teil des Rudels akzeptiert. Und gerade bei Emmy und Tim Tam sehe ich Chancen, dass es da noch zur richtigen Freundschaft kommen wird. Seit zwei Tagen fordert Tim Tam Emmy zum Spielen und Jagen auf, inklusive diesem seitwärts springen 😍. Sie geht noch nicht drauf ein, ist aber interessiert. Emmy jagt und spielt sehr gerne, aber Lilly möchte nicht mehr so gerne (die beiden werden dieses Jahr 8). Von daher könnte es zwischen Emmy und Tim Tam perfekt passen.
Gestern gab es zum erstem Mal einen Nasenkuss zwischen Emmy und Tim Tam zur Begrüßung :pink-heart:

Und ich möchte mich noch mal ganz ausdrücklich bei allen, die hier geschrieben aber auch ansonsten dem Katzenforum bedanken!
Ich habe so viel nachgelesen in den letzten Monaten, auch wenn ich nie Zeit hatte, selbst zu schreiben. Aber ich glaube ohne das Forum hätten wir uns das mit dem Streuner erst gar nicht zugetraut oder hätten ihn inzwischen abgegeben. DANKE EUCH 😘
 
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So, bevor ich jetzt ins Bettchen gehe (hier ist nämlich Schlafenszeit 😁) möchte ich euch noch sagen.... ooohhhh, ich bin so gerührt, ich liebe Happy Ends...und die Fotos 🥰.....

Ich danke euch, dass ihr Tim Tam ein schönes Zuhause gegeben habt und, dass ihr noch viel Freude mit eurem Katzenrudel haben werdet...und, natürlich hoffe ich auf mehr Fotos und Katzengeschichten.😁
 
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Danke fuer deine Antwort, Pitufa! Und Gruesse auf die andere Seite der Welt :D

Ja in Australien ist es Pflicht Katzen zu chippen. Wir wollen ihn so schnell wie moeglich auf einen Chip testen lassen, das kann auch nur ein TA machen. Das ist noch ein Schwachpunkt in unserem Plan – wir muessen naemlich einen TA finden, der, wenn Tim Tam ungechippt ist, ihn uns behalten laesst und ihn nicht ins Tierheim bringt. Das waere naemlich Pflicht – und dann waere wie gesagt die Wahrscheinlichkeit sehr sehr hoch, dass er sofort eingeschlaefert wird. Ich fange gerade an rumzutelefonieren und mich umzuhoeren welche TAs etwas lockerer mit dieser Regelung sind.

Also hier in der Naehe hat eine Frau gewohnt, die so an die 10-15 Katzen hatte, Ende letzten Jahres umgezogen ist und alle Katzen zurueckgelassen hat. Wir vermuten, dass er daher kommt und nicht gechipt ist - denn legalerweise ist es hier gar nicht so einfach soviele Katzen zu halten, weswegen wir denken, dass da nicht alles 100% korrekt verlief. Ausserdem ist er nicht kastriert, traegt kein Halsband mit Marke (was hier Pflicht ist) und ist bei buchstaeblich Wind und Wetter draussen und hockt im Regen nass und frierend vor unserem Haus :cry: Er war auch sehr mager, als er kam, hat aber inzwischen ordentlich zugelegt. Und er hatte letztes Jahr eine boese Entzuendung am Auge, um die sich offensichtlich niemand gekuemmert hat. Wir haben uns auch schon in der Nachbarschaft umgehoert, aber keiner weiss, woher er kommt. Wie gesagt hier gibt es viele Freigaenger, aber die tragen alle Halsband, sind kastriert und eigentlich weiss immer jemand, wo eine bestimmte Katze hingehoert.

Also Emmy und Lilly haben jetzt natuerlich schon mitbekommen, dass da ein Kater im Vorgarten lebt. Sie gehen gar nicht mehr in den Vorgarten, waren aber auch vorher schon nur sehr selten da vorne, jetzt aber halt gar nicht mehr. Wenn ich die Haustuer oeffne, sind sie sofort sehr aufmerksam und gucken, ob Tim Tam da ist. Wenn er da ist, dann kommen sie nach vorne zur Gittertuer und beobachten ihn. Ob sie dabei auch blinzeln, kann ich dann aber nicht sehen. Sie machen eher einen neugierigen Eindruck, es gibt kein Geknurre, Gefauche, Gebrummel, kein geplustertes Fell und keinen Puschelschwanz. (Die Show zieht Emmy sonst sofort ab, wenn sie andere fremde Katzen draussen sieht).

Ein einziges Mal ist Lilly in den Vorgarten gekommen, als Tim Tam da war. Da hat sie ihn aber gar nicht registriert, sondern ist sofort zu mir gekommen. Tim Tam ist dann auf sie zugelaufen (freundlich mit Fragebogenschwanz). Da Lilly ihn vorher nicht gesehen hatte, hat sie sich erschreckt und gefaucht. Tim Tam ist dann zurueckgewichen ohne zu Fauchen und Lilly ist nach hinten in den Garten abgehauen. Das war die einzige direkte Interaktion und das ist schon wieder ein paar Monate her.

Dein Scheuchen, das sich nicht einsperren liess, lebt das denn inzwischen im Haus oder ist sie wieder ein kompletter Freigaenger geworden?
Das mit dem Markieren waere wirklich schlecht.. Die Mietergesetze sind hier recht streng, ich denke Urinmarkieren waere eine Grenze, die wir nicht ueberschreiten koennen und wollen. Meine Hoffnung ist aber, wenn Tim Tam erst mal gechippt, kastriert, geimpft und “im System” ist, dann waere es auch einfacher im Notfall eine Tierschutzorganisation zu finden, die ihn tatsaechlich aufnehmen und auch vermitteln koennte. Dasselbe gilt, wenn er sich partout nicht mit unseren vergesellschaften liesse – sobald er registriert ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass er einfach eingeschlaefert wird.

Ich bezahle natuerlich gerne mit Tierfotos :p Ich hoffe, dass das so klappt: https://imgur.com/a/LT4YTS5
LG
Ich bin offiziell neidisch. Auf Ecuador (@Pitufa) und auf dich (Australien).

Die Natur muss wunderschön sein ❤️ ein Häuschen in Kanada/Norwegen wäre ja mein Traum 😊

Die Gesetze bezüglich des eventuellem einschläfern finde ich hart aber die Chippflicht super. Das sollte es hier auch geben👍🏼

Ich finde super, das ihr euch kümmert und hoffe, ihr bekommt viele hilfreiche Tipps.
 
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  • #77
Erstmal ein Hallo aus Österreich ich hab heute eure ganze geschichte nachgelesen wirklich ein Wahnsinn was ihr in so kurzer Zeit geschafft habt und schön das ihr den hübschen Mann ein super tolles zuhause gegeben habt hoffe jetzt natürlich wieder von euch zu lesen und natürlich auf viele Bilder von der dreier Bande
 
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  • #78
Also auch von mir ein Hallo aus Österreich. Australien - ein noch nicht wahr gewordener Traum von mir. Wir waren vor vielen Jahren ein Monat in Neuseeland auf Urlaub. Und denken noch immer gerne daran zurück. Leider hat uns der Alltag mit Kind und Beruf etwas vom Reisen abgehalten, aber spätestens in der Pension sollte es wieder gehen.
Wir haben auch ein Auswandern überlegt, damals allerdings wegen unseren Familien uns dagegen entschieden. Jetzt leben wir in Korneuburg, ca. 15 km weg von Wien....

Ich hab Eure Geschichte sehr interessiert gelesen, weil auch bei uns vor einigen Jahren (April 2018) ein Streuner auftauchte und blieb. Er läßt sich bis jetzt nicht anfassen. Ich denke, er würde gerne, traut sich aber nicht. Dann haben wir noch eine zierliche Katzendame Blacky, die ständig unterwegs ist und auch keine richtige Kuschlerin.
Und im vergangenen Dezember haben wir uns von Taskali Lorenzo geholt. Er soll unsere 2 etwas vereinen. (Unsere Seelenkater Winnie und seinen Bruder haben wir im November 2021 bzw. Oktober 2019 verloren) Alles nachzulesen in "Warten auf Lorenzo".
Mich hat interessiert, ob man grundsätzlich einen richtigen Streuner zahm bekommt. Dann stehen die Chancen nicht so schlecht...
Lorenzo wurde zwar gefangen, scheint aber nur scheu und vorsichtig zu sein.
 
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  • #79
Na also, ging sogar schneller als bei mir. Denn meine langsamste Mieze mag immer noch keine andere außer Tamara. Zusafü 1 mißraten, die zweite noch im Gange.


🌈 für deinen Erfolg und meinen Glückwunsch.
 
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  • #80
Also auch von mir ein Hallo aus Österreich. Australien - ein noch nicht wahr gewordener Traum von mir. Wir waren vor vielen Jahren ein Monat in Neuseeland auf Urlaub. Und denken noch immer gerne daran zurück. Leider hat uns der Alltag mit Kind und Beruf etwas vom Reisen abgehalten, aber spätestens in der Pension sollte es wieder gehen.
Wir haben auch ein Auswandern überlegt, damals allerdings wegen unseren Familien uns dagegen entschieden. Jetzt leben wir in Korneuburg, ca. 15 km weg von Wien....

Ich hab Eure Geschichte sehr interessiert gelesen, weil auch bei uns vor einigen Jahren (April 2018) ein Streuner auftauchte und blieb. Er läßt sich bis jetzt nicht anfassen. Ich denke, er würde gerne, traut sich aber nicht. Dann haben wir noch eine zierliche Katzendame Blacky, die ständig unterwegs ist und auch keine richtige Kuschlerin.
Und im vergangenen Dezember haben wir uns von Taskali Lorenzo geholt. Er soll unsere 2 etwas vereinen. (Unsere Seelenkater Winnie und seinen Bruder haben wir im November 2021 bzw. Oktober 2019 verloren) Alles nachzulesen in "Warten auf Lorenzo".
Mich hat interessiert, ob man grundsätzlich einen richtigen Streuner zahm bekommt. Dann stehen die Chancen nicht so schlecht...
Lorenzo wurde zwar gefangen, scheint aber nur scheu und vorsichtig zu sein.


Hallo Chris,

Ich habe deinen Thread in den letzten Tagen durchgelesen und dir da geantwortet :) Wahnsinn, was du schon alles erlebt hast mit deinen Katzen. Dein erster Post hat mir doch ein paar Traenen in die Augen getrieben.

Uns ist Tim Tam ja zugelaufen, aber wir hoffen auch, dass er ein bisschen Bindeglied zwischen Emmy (spielen, jagen, raufen) und Lilly (kuscheln und zusammenliegen) sein kann. Tim Tam mag naemlich beides :D
 

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