Katze zu zwei Kater - ja oder nein

[Dine100]

Hallo alle zusammen,

da ihr mir bei meinen letzten Problemen gut geholfen habt, frage ich euch erneut nach eurem Rat.

Derzeit lebe ich mit meinem Freund und meinen zwei Katern Tim (7) und Willi (5) zusammen. Meine Tierärztin schätzte Willi jedoch jünger so ca. 3 Jahre.

Tim kam November 2016 und Willi im August 2017 zu uns. Beide kommen aus dem Tierheim. Vorgeschichte kenne ich von beiden nicht das Alter der Beiden Raubauken wurde lediglich vom Tierheim geschätzt, das genaue Alter ist mir somit nicht bekannt.

Fakt ist, beide sind sehr menschenbezogene Katzen Willi schläft gerne auf seinen Menschen und Tim legt sich immer neben uns aber immer mit Berührung. Da wird immer genüsslich geschnurrt.

Sie haben sich nach einer Woche bereits super angefreundet und mittlerweile wird täglich miteinander spielerisch gerauft und gejagt.

Die Zusammenführung beider war wirklich märchenhaft, es gab von Tim ab und an Gefauche und das war es auch schon. Keine Hiebe oder Bisse oder Geknurre.

Ich sende auch ein Bild dazu damit ihr euch selber davon überzeugen könnt, dass sie sich gern haben.

Da unsere erste Katze weiblich war, würden wir all zu gerne wieder ein Weibchen haben.
Jetzte meine Frage wir hätten beide gerne eine Main Coon, von einem Züchter würden wir ein 15- Wochen altes Mädchen bekommen.

Sie war bis letzen Freitag mit ihren beiden männlichen Geschwister zusammen, mit denen sie super zurecht gekommen ist. Vom Züchter wurde sie jedoch als die Ruhigere/Schüchternere von allen beschrieben.

Wie würdet ihr das einschätzen, könnte das gut gehen (Alter, Geschlecht, Größe usw.)?

Da wir noch nie eine Katze von klein an hatten, wollten wir auch so eine Erfahrung mal machen. Alle Katzen zuvor waren bereits Älter und aus dem Tierheim.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.

 

[Eifelkater]

Kann funktionieren, kann aber auch extrem schiefgehen.

Es gibt Katzen die können gut mit Katern und es gibt Katzen die können das nicht. Gerade bei Jungkatzen kann man da eigentlich keine Einschätzung treffen, da sich das Spielverhalten gerade im ersten Jahr noch gravierend ändern kann.

 

[Louisella]

Ein schüchternes Katzenmädchen zu zwei erwachsenen Katermännern?
Ich würd's nicht riskieren wollen. Katzen spielen anders als Kater, hier wird das sehr schön beschrieben:
http://haustierwir.blogspot.de/2011/06/katzen-kater.html

 

[Alles-Miezekatzen]

Persönlich kann ich berichten, dass das Katze dazunehmen immer ohne Probleme fkt. hat, wenn ich den Neuzugang für ca. 1 Woche in ein Extra-Zimmer mit vorgeklemmter Plexiglasscheibe (passender Zuschnitt f. Tür aus Baumarkt), belassen habe. So haben sich die bereits vorhandenen Katzen u. der Neuzugang langsam u. sicher aneinander gewöhnen können. Das zusammenführen ist jedes Mal ohne Zank verlaufen; halt wie "alte Bekannte", die sich endlich persönlich beschnuppern können.

 

[Dine100]

Hallo,

Erstmal Danke für die Antworten.

wenn man erst nach ca einem Jahr sieht welches Spielverhalten die Kleine hat, ist das natürlich blöd. Aber würde sie sich, da sie noch so klein ist, nicht den Katern anpassen und somit mit ihnen gut zurecht kommen?

LG

 

[Sandm@n64]

Hallo,

ganz ehrlich, ich halte grundsätzlich nichts davon ein Kitten zu erwachsenen Katzen zu setzen.
Das ergibt eine Situation die zuerst einmal völlig an den Bedürfnissen des Kitten vorbei geht, dieses braucht für eine vernünftige Sozialisation einen Spielpartner im gleichen Alter dem es gewachsen ist und mit dem es seine Grenzen lernen kann ohne ständig unterlegen zu sein und der auf dem gleichen Level aktiv ist.
Hinzu kommt das die meisten erwachsenen Katzen von fremden Kitten wenig begeistert sind und nicht großer Onkel oder Tante spielen und wenn sie keine Lust auf die Kleine haben oder genervt sind gibt es auf die Mütze oder sie wird links liegen gelassen und hat niemand zum spielen. Auch wird sich der Unterschied im Alter später wieder bemerkbar machen.
Ich würde entweder zwei Kitten nehmen oder von jeglichen Sozialexperimenten absehen.

 

[Starfairy]

Hallo,

ganz ehrlich, ich halte grundsätzlich nichts davon ein Kitten zu erwachsenen Katzen zu setzen.
Das ergibt eine Situation die zuerst einmal völlig an den Bedürfnissen des Kitten vorbei geht, dieses braucht für eine vernünftige Sozialisation einen Spielpartner im gleichen Alter dem es gewachsen ist und mit dem es seine Grenzen lernen kann ohne ständig unterlegen zu sein und der auf dem gleichen Level aktiv ist.
Hinzu kommt das die meisten erwachsenen Katzen von fremden Kitten wenig begeistert sind und nicht großer Onkel oder Tante spielen und wenn sie keine Lust auf die Kleine haben oder genervt sind gibt es auf die Mütze oder sie wird links liegen gelassen und hat niemand zum spielen. Auch wird sich der Unterschied im Alter später wieder bemerkbar machen.
Ich würde entweder zwei Kitten nehmen oder von jeglichen Sozialexperimenten absehen.

Hier unterschreibe ich zu 100 %.

Ich habe ein großes Katzenrudel, und sogar da vermeide ich es nach Möglichkeit, ein einzelnes Kitten dazuzusetzen. Eben weil die Großen von den Kleinen nicht viel wissen möchten und das Kleinteil das 5. Rad am Wagen bleibt.

Deine Kombination ist erstmal nicht Katze zu Kater, sondern ein Kitten zu erwachsenen Tieren, die aus dem Alter längst draußen sind, wo sie mit wuseligen Kitten was anfangen könnten.
Und wenn die Kittenphase rum ist, fängt erst das Experiment Katze zu Katern überhaupt an.

Du würdest weder dem Kitten noch den Katern einen Gefallen tun. Und ob du dir selber einen tun würdest, wird erst die Zeit zeigen. So in 1 oder 1,5 Jahren, wenn das Geschlechtsverhalten richtig zutage tritt.

Auch wenn sie jetzt mit ihren Brüdern gespielt hat, in dem Alter ist der Unterschied noch nicht so groß. Das kommt erst später, und läßt sich jetzt überhaupt noch nicht wirklich einschätzen. Aber so richtig wie eine Draufgängerin klingt sie halt eigentlich nicht. Und eine Draufgängerin wiederum braucht dringend einen passenden Part, um die erwachsenen Katzen nicht in Grund und Boden zu nerven.

 

[Margitsina]

Du lieber Himmel, warum kommt man auf die Idee ein Kitten zu erwachsenen Katern zu setzen?
Wenn du unbedingt die Katzenproduktion unterstützen willst, dann nimm wenigstens 2 Mädels.

Alles andere ist für den Zwerg sehr unschön.

Wenn du noch ein Katzen möchtest, hole ein erwachsenes , passendes Tier dazu.

Sie wird sich nicht anpassen, sie wird u.U. Ihr ganzes Leben in Angst verbringen und zur verhaltensauffälligen Katze werden, da die zwei großen ihr ja auch körperlich total überlegen sind, abgesehen davon dass es Kater sind.

 

[Eifelkater]

Hallo,

Erstmal Danke für die Antworten.

wenn man erst nach ca einem Jahr sieht welches Spielverhalten die Kleine hat, ist das natürlich blöd. Aber würde sie sich, da sie noch so klein ist, nicht den Katern anpassen und somit mit ihnen gut zurecht kommen?

LG

Nein, wenn es ganz doof läuft bekommst du dann eine total veränstigte Katze mit Verhaltensstörungen wie Protestpinkeln.

Ich hatte ja auch ein Katzenmädelbaby zu zwei Katern "aufs Auge gedrückt bekommen". Allerdings war das Mädel bis zur Kastra ein kleiner Kampfpanzer und hat die Kater in die Schranken gewiesen. Mittlerweile spielt sie nur noch ab und an mit einem, was aber nicht weiter tragisch ist, da alle drei raus können. Jetzt mit zwei Jahren ist sie eher Modell "jagendes Sofakissen".

 

[doppelpack]

Wenn du bereit wärst, noch eine 4. Katze aufzunehmen, dann würde ich es machen. Wenn das keine Option ist, dann lieber lassen.
Es läuft aktuell gut, das Katzenmädchen wäre - zumindest auf dem Papier - nicht ideal für die bestehende Gruppe, bei der aktuellen Gruppe läuft es gut und harmonisch. Wenn du Pech hast, bringt diese 3. Katze alles zum kippen.

 

[Dine100]

Hallo alle zusammen.

Danke für die Antworten.

Nach durchlesen eurer Antworten und Rücksprache mit Tierarzt und Katzenpsychologin, welche ebenfalls meinten, das es zwar möglich wäre jedoch auch zu Problemen führen könnte, haben wir uns vorerst dagegen entschlossen. Es läuft gerade so gut zwischen Tim und Willi, das muss nicht riskiert werden.

Ich wollte einer Katze ein zu Hause schenken und bevor ich einen Fehler begehe, wollte ich lieber nachfragen. Schade das manche das Zu Hause schenken als UNTERSTÜTZUNG DER KATZENPRODUKTION sehen. Katzen werden anscheinend produziert, meinerseits eine unschöne Aussage.

Aber gut ich bin nicht so katzenerfahren wie Manche und deshalb froh das mir so viele Antworten geschrieben wurden.

Leider lässt es meine Wohnsituation nicht zu 4 Katzen zu halten.

Dank und liebe Grüße an alle.