Woher kommt dieses Unwissen?

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Ich finde Grau Getreidefrei hat eine gute Zusammensetzung und Catz Finefood.

Ich füttere Beides ,kommt auch gut an und wird gut vertragen.

Für ab un zu auch mal das Om Nom Nom,der Nachteil,es ist recht teuer 2,50 € bei 400g und es gibt nur 3 Sorten.
 
A

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Nun wüsste ich bitte gerne, was genau bzw. welches Nassfutter ich meiner Katze nun vorsetzen soll??? - Real Nature, was nun wirklich ziemlich teuer ist (trotzdem kaufe ich es natürlich auch), sei jetzt auch nicht das Hochwertigste, Animonda ist sowieso scheiße, Whiskas ganz unmöglich
Also ich persönlich hab gar nix gegen Real Nature. Das kann man meiner Meinung nach bedenkenlos füttern.
Animonda hebt nur grad so den Kopf über Supermarktqualität, Whiskas ist wirklich indiskutabel, aber es gibt ja genug andere Marken.

Trockenfutter rein biologisch schon gar nichts für reine Fleischfresser, wie es die Katzen angeblich sind (warum dann brauchen sie in freier Natur auch Gras
Grashalme werden vor allem gefressen, um quer sitzende Haare aus dem Verdauungstrakt zu kriegen, und als Brechmittel bei Übelkeit. Nennenswerte Mengen kommen da fast nie zusammen.

und andere pflanzliche Produkte?)
Was für andere pflanzliche Produkte meinst du? Ich kenn keine. Wären Katzen als Mäusefänger auf Bauernhöfen so ein jahrhundertelang erfolgreiches Konzept gewesen, wenn sie selber nebenher noch das Getreide wegschnabuliert hätten, das sie eigentlich vor Schädlingen hätten schützen sollen?
OK, es gibt noch den vielzitierten Mageninhalt der Maus, aber der beträgt a) höchstens 3-5% und ist b) schon vorfermentiert, also kein Vergleich zu "unverdautem" Getreide. Gekocht ist auch wieder anders.
Und dass die Katze diesen Mageninhalt "brauchen" würde, ist höchstens eine unbewiesene Behauptung. Wenn sie wirklich auf pflanzliche Nährstoffe angewiesen wär, würde sie sich dann wirklich auf sowas Unvorhersagbares wie diesen Mageninhalt verlassen, oder nicht doch lieber selber grasen gehen?
Abgesehen davon lassen viele Katzen den Magen-Darmtrakt ihrer Beute auch einfach liegen. Anders als Hunde, die sowas wie Pansen mit Vorliebe fressen.

Wer von euch Sachverständigen wäre so freundlich, mir zumindest ein, zwei Nassfutter-Sorten zu empfehlen, die wirklich hochwertig sind, viel Fleisch enthalten, noch mehr offenbar als Real Nature. Ich weiß es einfach nicht!
Hoher Fleischanteil ist ja nicht das einzige Kriterium für gutes Futter. Den von Real Nature wüsst ich z.B. gar nicht.
Wenn's hier mal Nassfutter gibt, dann Mac's und Catz Finefood, die sind mindestens obere Mittelklasse. Der absolute Gipfel wär sowas wie Pfotenliebe und Om Nom Nom, aber da muss man meiner Meinung nach gar nicht hin, das ist Kategorie "billiger selbst gemacht".

Und alle passionierten Trofu-Feinde muss ich eh nicht fragen, die lehnen das Trofu ja ganz und gar als miserabel für Katzen ab. Ob sie recht haben, werde ich wohl nie erfahren.
Wann hätte deiner Meinung nach ein Trofu-Gegner "recht"? Wenn jede Katze, die Trofu zu fressen bekommt, sofort tot umfällt?
 
Danke jedenfalls für die Antwort und einige Infos, Was ist denn Pfotenliebe und Omom oder wie? Wo könnte ich das zum Probieren bekommen?

Ich bin doch sehr interessiert, sachkundige Informationen über das richtige Futter für die Mieze zu erhalten, denn das Tier soll gesund ernährt und daher schön alt werden. Da wären eitle Rechthabereien zum Thema völlig nutzlos.

Aber was meinst du mit "tot umfallen"? Eine Antwort auf deinen Hinweis, dass die Katzen auf dem Land ja nicht die Getreidefelder wegputzen, habe ich natürlich auch nicht. Wiederum enthalten Mäuse und Vögel ja außer dem Fleisch auch Knorpel, Knöchelchen usw., die meines Wissens nach auch Nährstoffe enthalten. Ich habe schon angenommen, dass die Wissenschaft bei der Zusammensetzung von Tierfutter Erkenntnisse über die biologischen und physikalischen Bedürfnisse der verschiedenen Haustierarten berücksichtigen. Auch Vitamine werden von Fleischessern durchaus benötigt, die es ja teilweise auch in Fleisch gibt.

Also, wie gesagt, es würde mich freuen, wenn ich das Problem mit dem Katzenfutter irgendwie besser lösen könnte. Was tue ich denn nur, dass meine Katze absolut das Trofu bevorzugt? Natürlich kannst du raten, es ihr einfach nicht zu geben, aber dann täte sie mir leid, wenn sie unglücklich ist und rummiaut, weil sie nur noch Nafu kriegt.

Tja, das noch dazu.
 
Also ich habe es mit Ergänzungsfutter geschafft, meine Babies umzustellen, und meine Babies waren sehr hartnäckig in Sachen TRofu. Die haben Ergänzungsfutter geliebt, dies habe ich mit Trofu gemischt und das Trofu mehr und mehr rausgezogen. Irgendwann kamen wir bei Nafu an, in der ersten Zeit brauchten sie noch 10 Brocken trofu drauf, dann 5, dann drei, und jetzt fressen sies auch so. Wir haben etwa 2 Jahre gebraucht, bis sie soweit waren, dass sie alles an Nafu fressen und sich regelrecht drauf stürzen.
 
Das Om Nom Nom gibt es bei Floyds-Pfotenshop.
 
Danke jedenfalls für die Antwort und einige Infos, Was ist denn Pfotenliebe und Omom oder wie? Wo könnte ich das zum Probieren bekommen?
http://www.pfotenliebeshop.de/index.php?cat=c13_Dosenmenues.html
http://www.katzentheke.com/shop/Futter:::6.html
http://www.floydspfotenshop.de/Katzenfutter-und-mehr/Nassfutter/Om-Nom-Nom:::144_4_264.html

Aber was meinst du mit "tot umfallen"?
Naja, du schriebst wörtlich, du würdest wohl nie erfahren, ob die "passionierten Trofu-Feinde" recht haben. Daraufhin hab ich zurückgefragt, was denn deiner Meinung nach passieren müsste, damit sie recht hätten.
Das soll auf die Erkenntnis hinauslaufen, dass ernährungsbedingte Krankheiten immer ne statistische Angelegenheit sind - längst nicht jede Katze, die Trofu kriegt, wird davon krank oder stirbt gar daran. Das widerlegt die Trofu-Gegner nicht. Schließlich ist es z.B. auch ne anerkannte Tatsache, dass Rauchen oder zuviel Fastfood schädlich ist, obwohl nicht jeder Raucher oder Fastfoodjunkie an den Folgen seines Fehlkonsums stirbt oder auch nur erkrankt.

Eine Antwort auf deinen Hinweis, dass die Katzen auf dem Land ja nicht die Getreidefelder wegputzen, habe ich natürlich auch nicht. Wiederum enthalten Mäuse und Vögel ja außer dem Fleisch auch Knorpel, Knöchelchen usw., die meines Wissens nach auch Nährstoffe enthalten.
Ja klar, deshalb ist "Fleischfresser" auch nicht ganz das richtige Wort, es müsste genauer "Beutetierfresser" heißen. Das ändert aber nix daran, dass Katzen keine pflanzlichen Nährstoffe brauchen, und dass ihnen pflanzliche Nahrung in großen Mengen sogar schadet, weil sie das Verdauungssystem fehlbelastet.
Zur ganz groben Orientierung über den Stoffwechsel der Katze kann man sich merken, dass der faul und unfähig geworden ist. 😉 Der hat sich nämlich im Lauf der letzten paar zehntausend Jahre Evolution dran gewöhnt, dass die pflanzenfressenden Beutetiere den Großteil der Pflanzenverdauung für ihn erledigen und er praktisch nur noch die fertigen tierischen Nährstoffe abgreifen muss, die die Pflanzenfresser aus ihrer Nahrung zusammengebastelt haben. Dementsprechend hat er viele Fähigkeiten und Funktionen verloren, die es braucht, um selbst aus pflanzlicher Nahrung körpereigenes Gewebe zu basteln.
So können Katzen z.B. (anders als Menschen oder auch Hunde) pflanzliches Beta-Carotin und pflanzliches Vitamin D2 nicht in Vitamin A bzw. Vitamin D3 umwandeln, sondern müssen diese Vitamine fix und fertig vorgesetzt bekommen, und in der fertigen Form kommen sie in der Natur nur in tierischem Gewebe vor. Dasselbe gilt für einige Aminosäuren und Fettsäuren und ganz besonders für Taurin.
Wenn in so einen spezialisierten Stoffwechsel viel Getreide & Co. reingepumpt wird, also Nahrung, die dem Körpergewebe weniger ähnelt und bei dem der Stoffwechsel noch viel mehr tun müsste, um Körpergewebe draus zu bauen, dann müssen speziell die Nieren dauernd Überstunden fahren, und es kommt natürlich nicht immer das Richtige dabei raus. Unbrauchbare Stoffwechselprodukte lagern sich in den Organen ab oder müssen über den Kot aus dem Körper ausgeschleust werden. Auf Dauer kann man davon krank werden.

Ich habe schon angenommen, dass die Wissenschaft bei der Zusammensetzung von Tierfutter Erkenntnisse über die biologischen und physikalischen Bedürfnisse der verschiedenen Haustierarten berücksichtigen.
Ömm jaaa ... ungefähr genauso, wie Maggi & Co. bei der Entwicklung ihres Menschenfertigfutters natürlich nur die gesunde Ernährung im Sinn haben und nicht etwa ihre eigene Gewinnmaximierung ... oder wenn der Mars-Konzern (der übrigens auch das meiste Supermarkt-Katzenfutter produziert) einen neuen Schokoriegel auf den Markt bringt ... 😉
Im Ernst, Futterhersteller wollen verkaufen und sonst nix. Sie bringen dazu natürlich Futter auf den Markt, von dem Katzen nicht sichtbar sofort krank werden oder gar tot umfallen (siehe oben), sonst würd's ja keiner mehr kaufen - aber Langzeiterkrankungen hat da keiner auf dem Schirm, genauso wenig wie bei Menschenfutter.
Die meisten heutigen Gemüsesorten z.B. werden ja auch nicht auf Geschmack oder gar Nährstoffgehalt gezüchtet, sondern auf Lagerfähigkeit und makelloses Aussehen. Weil das wohl immer noch das ist, was "der Kunde" mehrheitlich bevorzugt. Wundert es einen da noch, dass Katzenfutter verkauft wird, das eher für Vögel als für Katzen geeignet ist?

Auch Vitamine werden von Fleischessern durchaus benötigt, die es ja teilweise auch in Fleisch gibt.
Wieso "teilweise"? Alle Vitamine, die Katzen brauchen, stecken in Fleisch und in anderen tierischen Geweben. Die Beutetiere haben ja auch mal davon gelebt. 😉

Also, wie gesagt, es würde mich freuen, wenn ich das Problem mit dem Katzenfutter irgendwie besser lösen könnte. Was tue ich denn nur, dass meine Katze absolut das Trofu bevorzugt? Natürlich kannst du raten, es ihr einfach nicht zu geben, aber dann täte sie mir leid, wenn sie unglücklich ist und rummiaut, weil sie nur noch Nafu kriegt.
Ich bin kein Umstellungsexperte - bisher hatte ich zum Glück immer unproblematische Katzen, was die Futtervorlieben anging -, aber am erfolgversprechendsten und schonendsten scheint mir aus den vielen Erfahrungsberichten hier und anderswo die Methode "Allmähliches Untermischen" zu sein. Das braucht halt Zeit und Geduld. Und zuallererst die Überzeugung, dass man mit der Umstellung das Richtige tut. Unsicherheit merkt die Katze ja, und wenn sie merkt, dass du zum Weichwerden neigst, wird sie erst recht versuchen, ihren Kopf durchzusetzen.
 
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Danke nochmal, Nonsequitur, für die ausführlichen Hinweise, die mir natürlich durchaus zu denken geben. Offenbar hast Du Dich mit der Materie sehr vertraut gemacht.

Dass die einzelnen Firmen, die das Katzenfutter verkaufen, gewinnorientiert sind, ist gar keine Frage. Mit "Wissenschaft" meinte ich eigentlich die unabhängige Forschung, auf deren Grundlage das Tierfutter zusammengestellt wird. Sicher kann man - wie Du zu recht bei der Menschen-Nahrung (Stichwort Fast Food) anmerkst - oftmals nicht darauf vertrauen, dass die Inhaltsstoffe immer die auf der Packung suggerierte Qualität aufweisen. Doch gibt es auch seriöse Hersteller, glaube ich schon. Die herauszufinden, ist aber vermutlich das wirklich Schwierige.

Jedenfalls ist es sehr nett von Dir, diese Mühe der ausführlichen Erkenntnisse zu machen, um andere - in diesem Fall auch mich - zu informieren. Also nochmals vielen Dank dafür.
 
Gern geschehen - ich freu mich ja, wenn ich merke, dass ich den einen oder anderen Denkprozess in Gang setze 😉

Dass die einzelnen Firmen, die das Katzenfutter verkaufen, gewinnorientiert sind, ist gar keine Frage. Mit "Wissenschaft" meinte ich eigentlich die unabhängige Forschung, auf deren Grundlage das Tierfutter zusammengestellt wird.
Davon gibt es leider so gut wie keine. Tierernährungsforschung ist so gut wie immer von irgendeinem Hersteller finanziell abhängig.

Doch gibt es auch seriöse Hersteller, glaube ich schon. Die herauszufinden, ist aber vermutlich das wirklich Schwierige.
Ich versuch halt die Zusammensetzung des Futters und das Marketing-Geblubber des Herstellers mit dem zu vergleichen, was ich über den Stoffwechsel der Katze weiß. Wenn der dann was von "gesundem und wichtigem Gemüse und Getreide" schreibt, und das mit Bezug auf Katzen, und nen größeren Anteil davon im Futter hat - dann weiß ich, ich kann die Dose gleich wieder zurück ins Regal stellen 😉
 
Ich war vor einiger Zeit bei einem Katzeninfoabend bei unserem Fressnapf. Anwesend war ein Tierarzt, Vertreterin der Firma Hills und die Fressnapfleute. Laut der Hiils Tante ist deren Trockenfutter natürlich das aller aller aller beste was man seiner Katze antun kann. Ihre eigenen Katzen werden nur damit gefüttert und denen geht sehr gut damit. Habe mir meines gedacht und füttere weiter Nassfutter und auch ein bißchen Trockenfutter jeden Tag, es schmeckt halt beiden soooo gut.
 
@ maitarex

eigentlich kann man recht schnell die quali von katzenfutter einschätzen.

1. inhaltsangabe. kein Getreide und zucker ist klar. gucken, wohinter konkret die prozentangabe steht und wie ausführlich "fleisch und nebenerzeugnisse" noch mal aufgeschlüsselt ist.
[Fleisch und Nebenerzeugnisse (60%)]
ist was anderes als:
[ Fleisch (40%, davon Huhn 20%, Ente 20%) und tiersiche Nebenerzeugnisse (mind. xy%, Herz, Leber, Lunge...) ]...

2. Fütterungsempfehlung angucken. Bozita fällt da z.B bei mir durch das Raster. 410gr Fütterugnsempfehlung für eine 4 kg Katze? Nein danke! Und dabei klingt die Inhaltsangabe sogar ganz brauchbar, sehr detailliert, kein GEtreide, kein Zucker. Aber halt nichts nährstoffhaltiges drin...

So guck ich mir maximal 10 sekunden eine Dose an, bevor ich entscheide über kaufen oder nicht kaufen.

Als Grundnahrugnsmittel für unsere Katzen gibts MAcs und GRau, beides getreidefrei. Zwischendurch wird abgewechselt, auch mal Aldi (Lux/ cachet 200gr).
 
@ maitarex

eigentlich kann man recht schnell die quali von katzenfutter einschätzen.

1. inhaltsangabe. kein Getreide und zucker ist klar. gucken, wohinter konkret die prozentangabe steht und wie ausführlich "fleisch und nebenerzeugnisse" noch mal aufgeschlüsselt ist.
[Fleisch und Nebenerzeugnisse (60%)]
ist was anderes als:
[ Fleisch (40%, davon Huhn 20%, Ente 20%) und tiersiche Nebenerzeugnisse (mind. xy%, Herz, Leber, Lunge...) ]...

2. Fütterungsempfehlung angucken. Bozita fällt da z.B bei mir durch das Raster. 410gr Fütterugnsempfehlung für eine 4 kg Katze? Nein danke! Und dabei klingt die Inhaltsangabe sogar ganz brauchbar, sehr detailliert, kein GEtreide, kein Zucker. Aber halt nichts nährstoffhaltiges drin...

So guck ich mir maximal 10 sekunden eine Dose an, bevor ich entscheide über kaufen oder nicht kaufen.

Als Grundnahrugnsmittel für unsere Katzen gibts MAcs und GRau, beides getreidefrei. Zwischendurch wird abgewechselt, auch mal Aldi (Lux/ cachet 200gr).

Du hast recht, wenn man einmal die Nahrungsbedürfnisse von Katzen verstanden hat, dann erscheint der Rest ganz logisch. Artgerechte Katzenernährung ist nicht profan aber auch nicht rocket science! Allerdings muss man schon Zeit und Interesse investieren. Der Griff zur Futterpackung ist eben auch bequem.

Der Knackpunkt ist, dass man erst mal so weit kommt, dass man die Marketing Slogans, falschen Expertenmeinungen (TA!) und längst überholten Meinungen (roh= Keime, Samonellen, keine Hühnerknochen etc.) in Frage stellt und sich selbst informiert. Meiner Erfahrung nach sind meist langjährige Katzenbesitzer ("Ich habe seit 50 Jahren Katzen, die Katzen meiner Oma wurden steinalt mit Küchenabfall da kann Whiskas und Co doch nicht schlecht sein." etc. etc. etc) sogar beratungsresistenter als mancher Neuling, der bereit und offen ist zu lernen.
 
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In welcher Menge ist es denn noch vertretbar,denn in den MACs Dosen die meine auch mittlerweile wieder mögen ist ja Reis drin.
Die ohne mögen sie nicht.
Beim GRAU fressen sie das Getreidefreie,aber das mit Reis von GRAU gebe ich nicht mehr,denn ich finde da ist zu viel drin,jedenfalls mehr als früher.
 
Die Grenze für vertretbare pflanzliche Anteile liegt bei etwa 5% ... das hab ich ybrigens auch in dem verlinkten Beitrag geschrieben 😉
Reis sieht optisch oft nach mehr aus, wahrscheinlich weil er beim Kochen so arg aufquillt, aber dann ist das meiste davon ja nur Wasser. Neulich hat hier wer ein Foto vom Inhalt einer 800-Gramm-Mac's-Dose eingestellt, das sah aus, als würde es zur Hälfte aus Reis bestehen 😱 Ob ich das dann noch füttern würde, weiß ich auch nicht.

Grau gibt's hier gar nicht mehr, seit der Deklarationsänderung vor nem Jahr(?) fühl ich mich von der Firma doch arg verschaukelt ...
 
Das mit der Dose war so viel ich in Erinnerung habe ne GRAU Dose.
 
Das Blöde mit dem gesunden Menschenverstand ist, dass er manchmal zu oberflächlichen Analogieschlüssen verleitet, wenn man sich mit der zu Grunde liegenden Materie nicht wirklich beschäftigt hat.
Es sind nämlich nicht alle Säugetiere gleich, was die Ernährungsbedürfnisse angeht. Während z.B. der Mensch ein Allesfresser ist, also pflanzliche und tierische Nahrung gut verstoffwechseln kann, ist die Katze von Natur aus ein reiner, hochspezialisierter Fleischfresser.

Das ist nicht nur so dahergeredet, sondern es gibt ganz konkrete Unterschiede zwischen Katz und Mensch in Körperbau und Stoffwechsel, die zeigen, dass der Mensch auch zum Verdauen und Verwerten pflanzlicher Nahrung taugt, aber die Katze halt nicht.

Das zeigt sich z.B. im Gebiss - die Katze hat eindeutig erkennbar ein Raubtiergebiss, mit Reißzähnen, aber ohne Mahlzähne zum Zerkleinern pflanzlicher Nahrung. Der Mensch hat dagegen ein Allesfressergebiss, mit nicht so extremen Mahlflächen wie Pferde oder Kühe, aber immerhin.
Der Mensch kann seinen Unterkiefer auch seitwärts bewegen, um eine effektive Mahlbewegung herzustellen. Die Katze nicht, sie kann ihn nur auf und ab bewegen, und das Gebiss schließt sich so, dass nicht die Zahnflächen aufeinanderliegen, sondern die Zahnseitenflächen seitlich aneinander (Scherengebiss).

Und es zeigt sich im Stoffwechsel - der Mensch hat z.B. wie fast alle anderen Säugetiere zwei aktive Leberenzyme, die Glucose aus größeren Mengen aufgespaltenen, verdaulichen Kohlenhydraten (vor allem Stärke) in Energie umwandeln können. Dagegen hat die Katze nur ein solches aktives Enzym, das auch nur mit geringen Mengen Kohlenhydraten klarkommt. Das andere Enzym ist bei der Katze so gut wie ausgeschaltet. Dementsprechend regelt sich auch der Blutzuckerspiegel anders, der wird hauptsächlich über die Verdauung von Proteinen gesteuert, die ständig passiert.
Im Darm von Alles- und noch mehr von Pflanzenfressern werden zusätzlich pflanzliche Fasern durch Fermentierung aufgespalten, um zusätzliche Nährstoffe daraus gewinnen zu können - im Darm der Katze nicht, der ist stattdessen kurz und effizient, damit Keime in der Nahrung, die nicht schon vorher durch die extrem aggressive Magensäure getötet wurden, schnell ausgeschleust werden und sich so wenig wie möglich vermehren können.
Der Mensch verfügt auch über aktive Amylase im Speichel, ein Enzym, das Stärke in Glucosemoleküle zerlegt - die Katze nicht.
Und so weiter. Eine schöne Übersicht über die Anpassung der Katze an rein tierische Nahrung findet man z.B. hier: http://haustiger.info/die-katze-–-anatomie-und-physiologie-eines-wahren-fleischfressers/

Deshalb gehört für eine Katze Getreide (das in den meisten Trockenfuttersorten überreichlich vorhanden ist) und allgemein Pflanzenstärke (die in jedem Trofu vorhanden sein muss, damit die Kroketten überhaupt zusammenpappen) schlicht und einfach nicht zu einer vielseitigen und ausgewogenen Ernährung. Genauso wenig wie für uns Menschen z.B. Sägespäne dazugehören. Der Organismus ist nicht an diese Art der Nahrung angepasst, in freier Natur kommen die Katzen und ihre wilden Verwandten bestens ohne klar. Keine Katze braucht Trockenfutter, im Gegenteil, etliche werden davon sogar krank.

Und deshalb sagt mir mein "common sense", dass Trockenfutter für Menschen gemacht ist, die es bequem und billig haben wollen, und nicht für Katzen.

Als bekannt wurde, dass Kühe zur Fleischerzeugung mit Tiermehl gefüttert werden/wurden, hat sich doch auch jeder an den Kopf gegriffen - also warum nicht auch angesichts der Fütterung von Katzen mit pflanzlichem Abfall? Das ist doch genau dasselbe Prinzip, nur umgekehrt.




Dein Beitrag ist supergut, ich bewundere wie gut du erklären kannst:smile::smile:
Werde mir diesen Beitrag aufheben, obwohl ich schon viel weiss waren doch
Dinge dabei die ich noch nicht wußte.

Danke:smile:
 
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Von Grau gibt es hier nur das Getreidefreie,aber einfach ist es nicht,man weiss echt schon bald gar nicht mehr was man noch füttern soll.

Ausser BARF,da weiss man ja was drin ist,weil selber gemacht.

Aber barfen ist halt nun leider nicht für jeden Menschen und leider auch nicht für jede Katze was.
 
http://www.pfotenliebeshop.de/index.php?cat=c13_Dosenmenues.html
http://www.katzentheke.com/shop/Futter:::6.html
http://www.floydspfotenshop.de/Katzenfutter-und-mehr/Nassfutter/Om-Nom-Nom:::144_4_264.html


Naja, du schriebst wörtlich, du würdest wohl nie erfahren, ob die "passionierten Trofu-Feinde" recht haben. Daraufhin hab ich zurückgefragt, was denn deiner Meinung nach passieren müsste, damit sie recht hätten.
Das soll auf die Erkenntnis hinauslaufen, dass ernährungsbedingte Krankheiten immer ne statistische Angelegenheit sind - längst nicht jede Katze, die Trofu kriegt, wird davon krank oder stirbt gar daran. Das widerlegt die Trofu-Gegner nicht. Schließlich ist es z.B. auch ne anerkannte Tatsache, dass Rauchen oder zuviel Fastfood schädlich ist, obwohl nicht jeder Raucher oder Fastfoodjunkie an den Folgen seines Fehlkonsums stirbt oder auch nur erkrankt.


Ja klar, deshalb ist "Fleischfresser" auch nicht ganz das richtige Wort, es müsste genauer "Beutetierfresser" heißen. Das ändert aber nix daran, dass Katzen keine pflanzlichen Nährstoffe brauchen, und dass ihnen pflanzliche Nahrung in großen Mengen sogar schadet, weil sie das Verdauungssystem fehlbelastet.
Zur ganz groben Orientierung über den Stoffwechsel der Katze kann man sich merken, dass der faul und unfähig geworden ist. 😉 Der hat sich nämlich im Lauf der letzten paar zehntausend Jahre Evolution dran gewöhnt, dass die pflanzenfressenden Beutetiere den Großteil der Pflanzenverdauung für ihn erledigen und er praktisch nur noch die fertigen tierischen Nährstoffe abgreifen muss, die die Pflanzenfresser aus ihrer Nahrung zusammengebastelt haben. Dementsprechend hat er viele Fähigkeiten und Funktionen verloren, die es braucht, um selbst aus pflanzlicher Nahrung körpereigenes Gewebe zu basteln.
So können Katzen z.B. (anders als Menschen oder auch Hunde) pflanzliches Beta-Carotin und pflanzliches Vitamin D2 nicht in Vitamin A bzw. Vitamin D3 umwandeln, sondern müssen diese Vitamine fix und fertig vorgesetzt bekommen, und in der fertigen Form kommen sie in der Natur nur in tierischem Gewebe vor. Dasselbe gilt für einige Aminosäuren und Fettsäuren und ganz besonders für Taurin.
Wenn in so einen spezialisierten Stoffwechsel viel Getreide & Co. reingepumpt wird, also Nahrung, die dem Körpergewebe weniger ähnelt und bei dem der Stoffwechsel noch viel mehr tun müsste, um Körpergewebe draus zu bauen, dann müssen speziell die Nieren dauernd Überstunden fahren, und es kommt natürlich nicht immer das Richtige dabei raus. Unbrauchbare Stoffwechselprodukte lagern sich in den Organen ab oder müssen über den Kot aus dem Körper ausgeschleust werden. Auf Dauer kann man davon krank werden.


Ömm jaaa ... ungefähr genauso, wie Maggi & Co. bei der Entwicklung ihres Menschenfertigfutters natürlich nur die gesunde Ernährung im Sinn haben und nicht etwa ihre eigene Gewinnmaximierung ... oder wenn der Mars-Konzern (der übrigens auch das meiste Supermarkt-Katzenfutter produziert) einen neuen Schokoriegel auf den Markt bringt ... 😉
Im Ernst, Futterhersteller wollen verkaufen und sonst nix. Sie bringen dazu natürlich Futter auf den Markt, von dem Katzen nicht sichtbar sofort krank werden oder gar tot umfallen (siehe oben), sonst würd's ja keiner mehr kaufen - aber Langzeiterkrankungen hat da keiner auf dem Schirm, genauso wenig wie bei Menschenfutter.
Die meisten heutigen Gemüsesorten z.B. werden ja auch nicht auf Geschmack oder gar Nährstoffgehalt gezüchtet, sondern auf Lagerfähigkeit und makelloses Aussehen. Weil das wohl immer noch das ist, was "der Kunde" mehrheitlich bevorzugt. Wundert es einen da noch, dass Katzenfutter verkauft wird, das eher für Vögel als für Katzen geeignet ist?


Wieso "teilweise"? Alle Vitamine, die Katzen brauchen, stecken in Fleisch und in anderen tierischen Geweben. Die Beutetiere haben ja auch mal davon gelebt. 😉


Ich bin kein Umstellungsexperte - bisher hatte ich zum Glück immer unproblematische Katzen, was die Futtervorlieben anging -, aber am erfolgversprechendsten und schonendsten scheint mir aus den vielen Erfahrungsberichten hier und anderswo die Methode "Allmähliches Untermischen" zu sein. Das braucht halt Zeit und Geduld. Und zuallererst die Überzeugung, dass man mit der Umstellung das Richtige tut. Unsicherheit merkt die Katze ja, und wenn sie merkt, dass du zum Weichwerden neigst, wird sie erst recht versuchen, ihren Kopf durchzusetzen.

Detto, superguter Beitrag:smile:
 
nochmal ein satz zum thema umstimmen:

ein argument, mit dem ich bisher noch jeden von der "bösartigkeit" 😀 von trofu umstimmen konnte, war folgender:
"schonmal ne katze auf nem feld mais oder ähnliches fressen sehen? als hauptnahrungsmittel?"
das kapiert jeder, hat bisher jeder eingesehen und verstanden.

so hab ich schon bei 3 leuten erreicht, dass kein trofu mehr gefüttert wird 🙂
 
nochmal ein satz zum thema umstimmen:

ein argument, mit dem ich bisher noch jeden von der "bösartigkeit" 😀 von trofu umstimmen konnte, war folgender:
"schonmal ne katze auf nem feld mais oder ähnliches fressen sehen? als hauptnahrungsmittel?"
das kapiert jeder, hat bisher jeder eingesehen und verstanden.

so hab ich schon bei 3 leuten erreicht, dass kein trofu mehr gefüttert wird 🙂

Das Argument ist zwar zutreffend,aber wenn Jemandem das als Argument reicht oder ihn dann genau DAS überzeugt,denkt er generell nicht viel.

Das ist einfach zu seicht und flach.

Man könnte dann auch gegenargumentieren,wenn Katzen so schlau sind,warum fressen sie dann Trofu und oft wenn sie die Wahl haben sogar lieber?

Nur gleich am Rande bemerkt,ich bin auch kein Freund von Trofu.
 

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