Ich habe mich wie gesagt damals in Foren eingelesen und da wurde häufiger geschrieben dass Angaben wie diese "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Lamm)" bedeuten, dass vom "richtigen" Fleisch nur 4% in der Dose sind, der Rest seien halt Nebenerzeugnisse.
Ja, das wird oft erzählt, aber es stimmt nicht.
Das Wort "Lamm" in Futterdeklarationen bedeutet "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse vom Lamm" - nur wenn "Lamm
fleisch" da stünde, wär auch wirklich Lamm
fleisch gemeint.
Außerdem steht da "u.a." - das heißt, es ist noch weiteres Fleisch und/oder tierische Nebenerzeugnisse enthalten, man weiß nur nicht, von welcher Tierart.
"Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Lamm)" bedeutet also genau das, was da steht - von dem enthaltenen Fleisch
und den Nebenerzeugnissen sind 4% vom Lamm.
In dem Futter können insgesamt theoretisch auch 80% Fleisch enthalten sein - halt hauptsächlich von anderen Tieren -, oder nur 1%. Man weiß es einfach nicht. Und
das ist das eigentliche Problem bei dieser Art von Deklaration - der Hersteller kann im Prinzip reinkippen, was er will.
(Die 4% stehen übrigens da, weil sie gesetzlich vorgeschrieben sind - es müssen mindestens 4% Lamm im Futter sein, damit das Futter sich vorne auf der Dose z.B. "Schlemmer-Häppchen
mit Lamm" nennen darf. Bei einem Lamm-Anteil von über 20% darf dann das Wörtchen "mit" weggelassen werden. Aber wie gesagt, mit dem Fleischanteil hat diese Zahl nix zu tun, es geht nur um die Tierart.)
Hier nochmal zum Nachlesen:
http://www.miau.de/tips/ernaehr/futter.html#Maer
Bei den "besseren" Marken sind die Angeben ja meist klarer definiert wie z.B. hier: "Geflügel (66%), Fleischbrühe (30,5%), Haferflocken (2%), Mineralstoffe (1%), Hanföl (0,5%). "
Auch hier weißt du nicht, wieviel Geflügel
fleisch und wieviel (und welche)
Nebenerzeugnisse vom Geflügel in den 66% enthalten sind.
Immerhin sagt die Deklaration, dass Fleisch und Nebenerzeugnisse komplett vom Geflügel stammen, also nicht noch Rind oder sonstwas drin ist.
Es kann natürlich durchaus sein, dass ich da was falsch verstanden habe, oder eine falsche Info bekommen habe, aber wie gesagt, ich habe mich dann eh fürs barfen entschieden 😉
Das war auch ne prinzipiell richtige Entscheidung, wenn du mich fragst
🙂
Ich schreib das mit den 4% nochmal hin, damit's auch andere lesen können - vielleicht liest ja noch jemand mit, der auch an das 4%-Märchen geglaubt hat ...
Ich habe das Buch "B.A.R.F. für Katzen - Die Alternative zur Maus" von Nadine Leiendecker gekauft und komme damit gut zurecht. Ist verständlich geschrieben und die Angaben und Rezepte scheinen mir plausibel. 🙂
Leider gibt es kein wirklich gutes Katzen-Barf-Buch auf dem Markt, deshalb frag ich nach. Also, die Grundlagen sind überall gut erklärt - aber wenn's mal an die konkreten Rezepte oder gar an die Berechnung geht, tauchen in diesen Büchern grundsätzlich zuviele pflanzliche Zutaten oder sonst irgendein Schrott auf, bei dem man meistens das Gefühl hat, der Autor hat einfach irgendwas vom Hundebarf abgeschrieben. Manchmal fehlen auch wichtige Sachen, z.B. Eisen.
Hunde sind ja nicht so strenge Carnivoren wie Katzen und kommen mit pflanzlichen Zutaten noch etwas besser zurecht, bei Katzen sollte man sich da wirklich auf etwas Rohfaser als Ballaststoff beschränken und auch z.B. keine Pflanzenöle verwenden.
Ich kann dir nur empfehlen, dich zusätzlich im Internet zu informieren, wenn du's noch nicht getan hast - vor allem auf
http://www.dubarfst.eu/ . Eine gute Einführungsseite ist auch
http://blaue-samtpfote.de/barf/barf.html . Und/oder du schaust mal hier im Unterforum "Barfen" vorbei.