Wie können wir Nelly helfen

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PaulNele

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8. Januar 2022
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Nachdem der Kater meiner Mutter völlig überraschend verstorben war, wurde ihr eine neue Katze angeboten.

Diese war in völlig verwahrlostem und abgemagerten Zustand einer katzenunkundigen Dame zugelaufen, die sie über 6 Monate mit Futter hochgepäppelt hat. Am Ende dieser Zeit kam die Katze ins Haus und hat da auch mal geschlafen. Die Dame hätte sie gern behalten, aber der Vermieter hat es nicht erlaubt und sogar gedroht, die Katze zu vergiften.

So kam sie schließlich zu meiner Mutter, die gar nichts über sie wusste oder erfuhr, außer dass sie nie beim Tierarzt war. Weder zu Alter noch Herkunft war irgendetwas bekannt.

Meine Mutter hat ihr den Namen Nelly gegeben. Nelly war 4 Monate zur Eingewöhnung im Haus. Ich war die meiste Zeit auch mit meinen Katzen dort, daher kenne ich sie gut. Nelly gewöhnte sich sehr gut ein, sie ist verschmust und verspielt. Sie war nicht kastriert (mittlerweile ist das geschehen, sie wurde auch gechipt und einmal geimpft). Das Alter wird auf ca 3 Jahre geschätzt. Vermutlich hatte sie auf einem Bauernhof Umgang mit Menschen, war ansonsten aber eine Streunerin.

Nelly liebt gutes Futter in Massen, schläft gern auf der Heizung, ist zutraulich, verspielt und verschmust und hat sich super mit meinen beiden Mädels verstanden. Sie hat nie nach draussen gedrängt, was uns völlig überrascht hat.

Leider ist sie Mrs. Jekyll und Dr. Hyde. Genauer gesagt, es gibt zwei Nellys. Die Hausnelly ist so, wie ich es beschrieben habe. Sobald man sie rauslässt (meine Mutter wohnt auf dem Land, Freigang ist möglich) hört die Hausnelly auf zu existieren. Die Draussennelly verschwindet einfach und kommt nicht mehr zurück, als ob sie ihr Leben nur als entweder - oder begreifen kann.

Das Haus meiner Mutter hat aber allen Komfort inklusive Katzenklappe und sie würde Nelly gern klarmachen, dass ein sowohl - als auch möglich ist. Auf der Heizung schlafen und jederzeit rauskönnen sozusagen.

Nelly allerdings hält sich zwar in unmittelbarer Umgebung des Hauses auf, lässt sich aber nicht wirklich blicken.

Hat irgendjemand Erfahrung mit dieser Situation und kann Rat geben?
 
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@Amalie kann vielleicht helfen
 
Ist Nelly denn aktuell draußen? Und wo ist sie rausgegangen falls?
 
Ist Nelly denn aktuell draußen? Und wo ist sie rausgegangen falls?
Sie ist draussen, seit 2 Wochen. Meine Mutter hat sie durch die Haustür rausgelassen für einen vermeintlich kurzen Spaziergang, aber Nelly ist unter der Thuja verschwunden und seitdem wird sie sporadisch in der Nähe gesichtet, als ob sie ein vollkommenes Scheuchen wäre. Ist sie aber nicht.
 
Dann würde ich Deiner Mutter empfehlen sie mit Futter langsam immer näher Richtung Haustür zu lotsen. Und die Tür so oft wie es geht offen lassen, so dass Nelly unbeobachtet rein kommen könnte.

Nelly erkennt Deine Mutter draußen wahrscheinlich nicht als "safe" und so verfällt sie in ihre Grundmuster. Deine Mutter soll immer Abstand halten zu ihr, Futter in die Nähe stellen, wenn sie sie sichtet, dann aber direkt wieder zurück gehe und Nelly nicht bedrängen oder so. Einfach nur mit gebührendem Abstand freundliche Präsenz zeigen und den Napf dabei immer mehr Richtung Haustür bewegen. Also jeden Tag ein bisschen weiter in die Richtung, langsam, nach und nach. Da ist jetzt Geduld gefragt. Keine Fangversuche mit der Hand bitte.

Und es wäre gut, wenn sie Nelly draußen einen warmen, trockenen Platz schaffen könnte, damit diese es wenigstens trocken und warm hat.

Alternativ könnte sie versuchen sie mit einer Falle einzufangen, da könnt ihr mal beim Tierheim oder so nachfragen, ob die da unterstützen würden und dann im Sommer einen neuen Versuch starten. Nur ist leider nicht gesagt, dass der dann nicht ähnlich ausgehen wird und ob sie überhaupt in die Falle gehen wird.
 
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Ich rufe mal @Taskali !!
Die ist eine Koryphäe in solchen Sachen, hat selber eine ähnlich gestrickte Miez, Tara, und sicher ein paar gute Tips für euch...
 
Super, wir sind echt für jeden Tipp dankbar. Nelly ist echt ein süsser Knopf, der Gedanke, sie egal unter welchen Umständen draussen zu wissen, ist nicht schön.
 
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Das mit dem Dr. Jekyll und Mr. Hide beschreibt das, was mit Nelly passiert tatsächlich. Eine Katze, die ihr leben als Streuner begonnen hat und dann gezähmt wird, hat 2 Schubladen in ihrer Seele: die Streunerschublade und die Hauskatzenschublade. Je nach dem, was benötigt wird öffnet sich die eine oder die andere Schublade. Für Nelly ist die jeweilige Schublade an die Örtlichkeit gebunden - und entsprechend verhält sie sich. Um ihr Beizubringen, dass sie jederzeit wieder rein kann bzw. dass sie nicht draußen bleiben muß, muß man ihr genau das beibringen. Von allein wird sie kaum mehr reinkommen.
Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. Variante: Ihr füttert sie draußen und schiebt den Futternapf dann step by step in Richtung Terrassentür und dann stückweise ins Haus, so dass sie zum Fressen ins Haus kommen muß. Wenn sie das erstemal die Schwelle übertreten hat, wird das schlimmste überwunden sein. Anfangs wird sie vermutlich trotzdem noch immer rausflüchten, wenn deine Mutter in Erscheinung tritt, aber da tritt mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt ein. Nachteil dieser Methode: es wird sehr lange dauern (mehrere Monate) und eventuell klappt es nicht, da sie sich nicht über die Schwelle traut. Durch die länge der Dauer kann es passieren, dass sie wieder komplett verwildert.
2. Möglichkeit: ihr fange sie wieder mit der Falle ein, holt sie wieder rein und dann dürft ihr etwas basteln: baut ein kleines ausbruchssicheres Gehege vor eine Terrassentür und lasst sie Anfangs nur in dieses Gehege als Ausgang. So kann sie nicht wieder weglaufen und lernt aber das rein- und rausgehen als Möglichkeit kennen. Klappt das gut und sie läßt sich zuverlässig aus dem Gehege für Leckerlis oder Streicheleinheiten ins Haus rufen, könnt ihr das Gehege wieder abbauen

Ich habe 2 solche Katzen wie Nelly - bei Tara hat sozusagen Variante 1 funktioniert - wobei Lockmittel da nicht das Futter war, sondern ihr zahmer Katzenfreund. Bei Enna bin ich gerade dabei Variante 2 umzusetzen. Sie war den letzten Sommer über in den Nachbargarten gezogen, kam nicht mehr nach Hause. Im Herbst habe ich sie mit Falle wieder eingefangen und im Haus wieder eingewöhnt und nun warte ich auf wärmeres Wetter, damit sie dann die nunmehr vernetzte Terrasse kennenlernen kann und so das raus-und reingehen üben kann.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten! Dann wird meine Mom jetzt versuchen, die Nelly einzufangen und mit Gehegetraining anzufangen. Glücklicherweise gibt es am Ort jemanden, der eine Katzenfalle besitzt.
 

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