Hallo Marie
solange die grundsätzlichen Dinge bei der Verpaarung beachtet würden, hätte ich persönlich nichts dagegen wenn jemand einen Wurf Hauskatzen zur Welt bringen lässt.
Dazu gehört aber das vorherige gesundheitliche testen von Mutter und Vater auf aktuelle Krankheiten inkl. Blutbild und Impfungen. Die Mutterkatze sollte mindestens 1-1,5 Jahre bei der Verpaarung sein. Die Kitten im Haus bis zur 12. Woche liebevoll gepflegt, mit hochwertigem Futter versorgt und tierärztlich betreut werden. Vor der Abgabe 2x gegen Schnupfen/Seuche geimpft und möglichst persönlich ins neue Heim gebracht werden.
Die eigene Katze einfach aus dem Haus laufen zu lassen und nicht zu wissen mit wem sie sich verpaart ist Russisch-Roulette für Mutter und Kinder :-(
Ausserdem sollte sehr genau abgewogen werden wohin die Tiere vermittelt und unter welchen Umständen sie zukünftig leben werden, also z.B. nicht als Einzelkatzen vermittelt und der sogenannte "Züchter" sollte sich dazu auch vertraglich verpflichten die Katzen auf jeden Fall wieder zurück zu nehmen oder sie weiterzuvermitteln falls sie im ursprünglichen Heim nicht bleiben können.
Wenn diese Faktoren alle zutreffen würden, wären die Tierheim leer und Katzen würden endlich den Stellenwert in der Gesellschaft bekommen den sie verdienen und nicht als Wegwerfware gehandelt.
Das dies alles nicht für ein paar Euro durchführbar ist, wird sicher jedem klar sein. Von daher wäre es also auch notwendig das die Katzen zu einem adäquaten Preis verkauft würden den leider die meisten Leute nicht bereit sind zu bezahlen. Deshalb wird sich solange nichts ändern, wie Kitten kostenlos oder für ein paar Euro - möglichst noch optisch einer Rassekatze ähnlich - als Schnäppchen zu erhalten sind.
Die Realität zeigt leider das Katzenkinder nach wie vor in Müllcontainern entsorgt, ertränkt oder einfach sich selbst überlassen werden, mit 6-8 Wochen von Mutter und Geschwistern getrennt an den nächstbesten Interessenten veräussert werden da sie ja ab diesem Alter auch Geld kosten durch Futter, ärztliche Versorgung etc. oder sogar die Dreistigkeit besitzen und evtl. die schönen Gardinen malträtieren oder die Tapeten und Möbel krallentechnisch bearbeiten, Blumen ausgraben oder auch die Toilette vergessen...
Daher stammen in meinen Augen die vielen armen Katzen, die in den Tierheimen vor sich hin vegetieren müssen und auf die lieben Menschen warten die bereit sind ihnen ein Heim - hoffentlich auf Lebenszeit - zu geben.
Jeder "Züchter" von Tieren sollte für den Nachwuchs lebenslang zur Verantwortung gezogen werden können, dann sehe es in den Heimen anders aus meiner Meinung nach.