Wasserhaushalt bei Trockenfutter Zahlenwissen

  • Themenstarter Nexa
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  • #41
Dann noch einmal meine Frage:
Wo sind denn all die steingeplagten dehydrierten Katzen, die angeblich durch Trockenfutter krank gemacht werden?
..die Frage kann man auch andersrum formulieren.
Wo sind die gesicherten Studien, dass Trockenfutterernährung keinen Einfluss auf z.B Bildung von Harngries haben kann.

Es ist doch derzeit eher die Sachlage, dass für beide Varianten hier noch keine 100%igen allgemeingültigen wissenschaftliche Ergebenise zu geben scheint.
 
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  • #42
  • #43
Und über all dem steht im Grunde die Behauptung, dass "die Katze" im Allgemeinen und generell nicht in der Lage ist, ihren eigenen Flüssigkeitsbedarf zu "spüren" im Gegensatz zu irgendwie jedem anderen Tier, das ich je hatte und kenne.
Das ist eine Behauptung, die ich so bisher nicht gelesen habe..also das man der Katze abspricht generell ihren Flüssigkeitsbedarf selber decken zu können. Was ich persönlich auch als Quatsch erachten würde.

Aber das zuwenig Flüssigkeitsaufnahme schnell schädlich für den fragielen Organismus ist, dahin gehen viele Anzeichen.
Bei Futterverweigerung z.B oder wenn Katze mal in nem Schuppen eingesperrt ist, ist das Hauptproblem weniger dass sie mal hungern, sondern die fehlende oder zuwenige Aufnahme an Flüssigkeit.

Es geht bei der Trofu Debatte meiner Meinung nach nicht darum, dass Katz zu doof ist zu trinken, sondern um die Frage ob die aufgenommene Wassermenge ausreichend ist um langfristig keinen Schaden zu verursachen.
 
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  • #45
Was ich bei Ihren Katzen aus dem Klo hole, ist ein himmelweiter Unterschied zu dem, was ich bei meinen eigenen Katzen aus dem Klo hole, die ausschließlich mit NaFu ernährt werden.
Die Pipiklümpchen sind echt klein und es sind auch nicht besonders viele. Auch die Würstchen sind knüppelhart und sehr trocken.
Sind diese Hinterlassenschaften von den Katzen deiner Freundin oder die der deinen? 🤔

Ich kann nur von meiner Baghira reden, die sich zu 70% von Trofu ernährt, die restlichen 30% sind mittlerweile NaFu. Wobei ich ihr Suppe darüber leere, welches mit Wasser dann auch vermischt wird.

Ich hab in ihrem Klo riesige Pipi Klumpen, mehrmals am Tag. Aber sie süffelt auch wie eine Kuh. Sie hat an verschiedenen Stellen Wasser stehen, auch draußen, sodass ich nicht genau sagen kann, wieviel sie süffelt. Aber ich denke deutlich mehr als so manch andere Katze.

Da sie manchmal sehr lange am Wassernapf hockt und trinkt, hab ich natürlich ihre Nieren checken lassen.
Aber sie trinkt halt einfach gerne, das kommt dann auch wieder raus.

Die Kackwürstchen kann ich nicht vergleichen, aber knüppelhart sind diese bei weitem nicht. Trocken kann ich nicht beurteilen, ich zerbrösel diese nicht 😁 Aber paniert durch die Streu sind sie immer.

Ich denke, man kann das nicht so pauschal sagen, wieviel Wasser eine Katze braucht oder aufnimmt. Wird vermutlich auf die Aktivitäten, Alter, Größe und Gewicht bei jeder einzelnen Katze anders sein. 🤔
 
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  • #46
Das ist eine behauptung, die ich so bisher nicht gelesen habe..also das man der Katze abspricht generell ihren Flüssigkeitsbedarf selber Decken zu können. Was ich persönlich auch als Quatsch erachten würde.

Aber das zuwenig Flüssigkeitsaufnahme schnell schädlich für den fragielen Organismus ist, dahin gehen eben alle Anzeichen.
Bei Futterverweigerung z.B oder wenn Katze mal in nem Schuppen eingesperrt ist, ist das Hauptproblem weniger dass sie mal hungern, sondern die fehlende oder zuwenige Aufnahme an Flüssigkeit.

Es geht bei der Trofu Debatte meiner Meinung nach nicht darum, dass Katz zu doof ist zu trinken sondern um die Frage ob die aufgenommene Wassermenge ausreichend ist um langfristig keinen Schaden zu verusachen.
Danke.
Woran würdest Du denn dann den "langfristigen Schaden" messen wollen?
Die neueren Studien zum Thema CNI fanden bspw. heraus, dass, anders als man erwarten würde, Katzen die rein trocken gefüttert werden, ein geringeres Risiko haben als Katzen, die rein nass gefüttert werden. Wenn man dann weiter liest, stellt man fest, dass es eine große Menge an Parametern gibt, @Quartett hat es schon ein paar mal angesprochen, die für Nieren- und Blasenproblematiken ursächlich sind, bspw. die verfütterte Art und Qualität der Proteine. Und die Flüssigkeitsmenge nur einer von vielen Faktoren ist.

Dann verlinke ich sie jetzt halt doch wieder, in der Hoffnung, dass es jemand liest und zur Kenntnis nimmt, was der aktuelle Stand hierzu ist. Und damit meine ich, dass man weder reine Trocken- noch reine Nassfütterung verteufeln sollte, weil man es einfach noch nicht besser weiß.

"Conclusions and relevance Multivariable analysis found only feeding commercial dry cat food to be significant, suggesting that commercial dry cat food may be a potential protective factor for CKD in cats."

Edit: Link mit kompletten Paper, der zuvor war falsch:
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/1098612X15625453
 
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  • #47
Danke ich habe sie gelesen.
Ich kannte nur diese. Hier wird erklärt, warum bei Nierenproblemen Trockenfutter die bessere Wahl ist.
 
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  • #48
  • #49
Nicht alles, was plausibel erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als richtig.
Und das Problem Kausalität - Korrelation ist auch immer dabei.

Leider sind die meisten Veröffentlichungen englischsprachig.
Canned or dry food: What’s better for cats?
 
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  • #50
Nicht alles, was plausibel erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als richtig.
Und das Problem Kausalität - Korrelation ist auch immer dabei.

Leider sind die meisten Veröffentlichungen englischsprachig.
Canned or dry food: What’s better for cats?
Und jetzt wiederholt sich dann doch die Diskussion aus dem anderen Thread, den Artikel hatte ich da auch gepostet 😄
Das ist der differenzierendste, den ich kenne und dazu noch super verständlich erklärt.
 
  • #51
Ja aber es wurde doch nach Quellen und Belegen gefragt? 🤷‍♀️

Ich warte dann mal auf die Quellen und Belege derjenigen, die anderer Auffassung sind.
 
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  • #52
Ich sehe das recht praktisch: Eine gesunde(!) Katze mit funktionierenden Instinkten wird bei einer trockenen Diät ihr Wasser in der Urform beziehen, während viele Katzen mit einer nassen Diät weniger Wasser aufnehmen, da sie bereits durch die Nahrung ihren Tagesbedarf gedeckt haben.
Ist eine Katze nun krank und/oder die Flüssigkeitsaufnahme behindert, wird das Thema trockene Fütterung wieder so eine Sache. Unsere Madame trinkt auch kaum, frisst aber fast nur TroFu - NaFu lehnt sie konsequent mit Hungerstreiks ab, also mischen wir ihr Wasser unter das Trockenfutter. So nimmt sie ihren Flüssigkeitsbedarf auch auf, nur eben mit etwas Getrickse.
Am Ende des Tages ist eine Frage der individuellen Katze, ihren Bedürfnissen und Erkrankungen, sowie auch was Tierärzte die das Tier kennen dazu sagen (auch wenn mir bewusst ist, dass TAs nicht immer die besten Anlaufstellen für ernährungstechnische Fragen sind).

Ob und wie eine trockene Diät einige Faktoren beeinflusst finde ich persönlich kaum Online. Es gibt ja sonst immer zu allem Möglichen Studien, aber sucht man dann mal eine Bestimmte... 🙃
Mein letzter Stand war lediglich, dass TroFu oft zu viele Kohlenhydrate beinhalten, die Katzen in einigen Fällen schlechter aufspalten aufgrund ihrer verminderten Enzymaktivität im Speichel im Gegensatz zu Menschen oder beispielsweise auch Hunden. Aber manche Katzen können das und sie nutzen Kohlenhydrate durchaus auch als Energiequelle. Bei sehr empfindlichen Individuen können Darmbeschwerden auftreten, allerdings macht dort die Menge auch wieder das "Gift".
 
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  • #53
Etwas unterschätzt wird, im Gegensatz zum Trockenfutter, die Bedeutung von Übergewicht auf die Hydration des Körpers.

"Water accounts for the most significant proportion of any ofthe nutrients in an animal's body, varying from 40–80% of thetotal amount. The percent of water varies with species, condition and age. (1, 2) Generally, lean body mass (muscle) contains70–80% water and 20–25% protein, with adipose tissue (fat)containing 10–15% water and 75–80% fat. The younger and leaner the animal is, the more water it contains. The fatter the animal, the lower the animal's water content (2)."
Nutrition and Disease Management for Veterinary Technicians and Nurses, Wiley-Blackwell; 3. Edition (26. Februar 2024), S.11
 
  • #54
Ich denke auch nicht, dass Katzen sowenig trinken, dass sie dehydrieren. Aber nicht direkt an etwas sterben und Optimum sind ja zwei paar Schuhe.
Wenn ich mich als Mensch nur wenig bewege vs wenn ich die (von der WHO) empfohlenen mindestens 150–300 Min. moderate Ausdauerbelastungen oder mindestens 75–150 Min. intensive körperliche Belastungen pro Woche + an mindestens zwei Tagen pro Woche kräftigende Übungen für alle größeren Muskelgruppen erreiche, gibt es halt doch einen gesundheitlichen Unterschied.
Daher kann es schon sein, dass mehr Wasser gesundheitlich etwas besser ist. Aber wohl sicher nicht der einzige Aspekt von Gesundheit und möglicherweise auch tatsächlich weniger wichtig als Ca/Ph-Verhältniss im Futter. Gibt es eine Studie wo TroFu mit demselben NaFu nur dehydrierter verglichen wird? Das wäre interessant.

Tatsächlich wäre es ziemlich cool, wenn es eine Formel gäbe, in der man nur das Gewicht der Katze und den Futter-Feuchtigkeitsgehalt einsetzt und dann berechnet sie einem den idealen zusätzlichen Wassergehalt.
Aber leider haben wir dafür zu wenig eindeutige Daten wieviel Wasser jetzt optimal ist.
 
  • #55
Gibt es eine Studie wo TroFu mit demselben NaFu nur dehydrierter verglichen wird? Das wäre interessant.

Da brauchst du keine Studie für, dass machst du wenn du dich für Katzenernährung ernsthaft^^ interessierst dauernd um die Nährstoffe zu ermitteln.
Du nimmst einen Nassfutter-Wert (z.B. Proteine), den multiplizierst du mit 100 - dann guckst du den Feuchtigkeitsanteil & dividerst die Differenze von 100% zum Feuchtigkeitsanteil (also wenn Feuchtigkeit 80% ist - ist der Wert 20). Das ist die Formel.
Also (hier) (Proteine x 100) / (100-Feuchtigkeitsanteil)

(User) Krähe hat hier eine Broschüre von RealNature kürzlich gepostet, weil jemand glaubt 80% Fleisch ist gut für seine Katzen. Da ist 2x das Produkt True Country drin.
Basierend auf dieser Broschüre nehm ich mal "Land in echt jetzt" (engl. True Country).^^
Trockenfutter: Protein 39%, Fett 19%, Faser 2,6%, Calcium 0,9 & Phospohr 0,72. Perfekte Nährstoff Balance – hätte nicht jemand gedacht 2200 mg Taurin ist ein sinnvoller Zusatz.
No comment.
Selbes Produkt (angeblich; weil das sind andere Zutaten) in feucht aka Nassfutter, umgerechnet als Trockenfutter (Trockenmasse): Protein 51%, Fett 29%, Faser 2,3%, Calcium 1,1%, Phosphor 1%. DAFÜR aber 1500 mg Taurin...
 
  • #56
@chatdecologne
Klingt irgendwie kompliziert. Ich kenne eine etwas einfachere Rechnung, um Nassfutter und Trockenfutter miteinander zu vergleichen.
Bei beiden muss man die Werte auf der Verpackung auf die Trockensubstanz umrechnen.
Beim Trockenfutter nimmt man den jeweiligen Wert und addiert 10 %. In deinem Beispiel: Protein 39 % + 3,9 = 42,9 % Protein in der Trockensubstanz.
Beim Nassfutter multipliziert man den Wert hingegen mit 4. Also Protein 12,5% x 4 = 50% Protein in der Trockensubstanz
 
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  • #57
  • #58
Einige Untersuchungen belegen, dass mit Nassfutter gefütterte Katzen häufiger Nierensteine haben als mit Trockenfutter gefütterte.
Ich warte auch noch auf Belege, gib doch mal die Quelle an.

Die Studie mit den Katzen im Großraum Bangkok habe ich neulich gelesen, finde sie aber wenig aussagekräftig, ein wirklicher Beleg ist es ja nun gar nicht:
"Conclusions
Feeding dry commercial diet was the only significant factor for CKD found from the multivariable model. We propose that commercial dry cat food may be a potential protective factor against CKD in cats. Further investig-ation is needed to deduce the role of dry commercial cat food in cats with naturally occurring CKD."
Außerdem weiss man gar nicht, wie das thailändische Katzenfutter im Einzelnen zusammengesetzt ist.

Und auch hier wird ja alles durcheinander gemuddelt, bin daher hier raus.
 

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