Was tun, wenn die Katze beißt?

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Kleistermeister

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14. Juni 2020
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Hallo an Alle! Ich habe mich nun entschieden hier Hilfe zu suchen, den ich denke hier sind bestimmt viele Fellnasen-Experten. Kurz zu meinem "Problem":
Mein Mann und ich haben seit Oktober 2019 eine weibliche Katze. Die kleine Shiva... Sie ist auch keiner Zucht, also eine "normale" Hauskatze.
Am Anfang hat sie beim Spielen ab und zu mal an der Hand geknabbert. Dass war aber weder schmerzhaft noch hatten wir das Gefühl, dass sie es bewusst macht. Eher im Spieltrieb.
Nun ist es seit einiger Zeit so, dass sie immer mehr beißt. Und das teilweise sehr aggressiv. Mir wurde daraufhin der Tipp gegeben, sofort die Hand weg zu nehmen, wenn sie beißt. Das haben wir auch gemacht, aber es wird trotzdem nicht besser.
Sie war noch nie eine Schmusekatze und das ist auch ok, nur das beißen ist es schlimm.
Hat vielleicht jemand eine Idee??

PS.: Sie ist eine Wohnungs- und Einzelkatze,die aber einen großen Balkon zur Verfügung hat.


Vielen Dank schon mal im Voraus":grin:
 
A

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PS.: Sie ist eine Wohnungs- und Einzelkatze,die aber einen großen Balkon zur Verfügung hat.

;) Naja, das würde ich mal als Problem sehen: Ihr seid keine Katzen, ihr könnt nicht spielen wie Katzen. Hauskatzen sind wie Löwen, NICHT wie Tiger: Sie brauchen Gefährten. Hauskatzen ohne Gefährten zu halten ist leider nicht artgerecht. :(

Ihr habt ein Rudeltier, welches ihr alleine haltet und welches gerne auf Katzenart mit einem Kumpel / Kumpeline spielen würde. Und genau so spielt man halt unter Katzen.
 
Mein Tipp, und das ist das Einzige was deiner Katze helfen wird, ist eine weibliche Zweitkatze im gleichen Alter, kein Kitten und keinen Kater.

Wie du ja nun selber merkst, ersetzt der Mensch keinen Spielpartner. Das was die Katze macht ist normales Spielverhalten, nur muss sie euch dafür nehmen.
Ihr solltet schnellstens aufhören mit den Händen zu spielen, dafür gibt es diverse Spielangeln.

Wenn die Katze euch anfällt, laut Aua rufen. Wenn ihr Glück habt, lässt sie von euch ab. Wenn ihr Pech habt, lauert sie an jeder Ecke und springt euch an die Beine. Das ist ihr natürliches Verhalten.

Also dringend eine weibliche, gleichaltrige Katze dazu.
 
PS.: Sie ist eine Wohnungs- und Einzelkatze:

Das ist das Problem.

Als einzige Katze in einer Wohnung zu sein ist unglaublich langweilig.
Wohnungskatzen (auch die mit Balkon) in Einzelhaltung geben sich entweder depressiv ihrem Schicksal hin und werden extrem ruhig. Oder sie versuchen den Menschen als Artgenossen zum spielen zu verwenden. Manche werden auch extrem aufdringlich und lästig.

Shiva hat sich für Lösung 2 entschieden.

Die einzige nachhaltige Lösung für das Beißen ist, ihr eine Gefährtin zu holen. Kein Kitten sondern ein etwa gleichaltrigen Tier das ihre durch die längere Einzelhaltung verkümmerte Sozialisierung ab kann.
 
Wow, dass ging schnell. Und in eurer Ansicht seid ihr euch ja auch einig...
Eine zweite Katze ist schwierig. Aus diversen Gründen...

Könnte man das Beißen vielleicht abtrainieren? Nur um Missverständisse zu vermeiden, sie beißt meistens, wenn man sie streichelt... Sie greift uns nicht aus dem Hinterhalt an oder so.
 
Die Süße braucht ne Freundin mit Fell - da tut ein Biss weniger weh ;)

Das is typisch für Katzen in Einzelhaltung.
Nicht nur deswegen müssen es immer mindestens zwei Katzen sein.

Habt Ihr sie als Kitten geholt?
Desto jünger, desto leichter ist eine Vergesellschaftung.


Wir haben sie mit 12 Wochen geholt. Das gilt ja auch als normal, da den Kitten ab dem Alter die Entwöhnung von der Mutter leichter fällt.
 
Magst du vlt mal erläutern warum ne zweite Katze schwierig ist?
Man sollte hier auch dazu sagen, dass ne zweite Katze nicht nur für euch Erleichterung bringt, sondern shiva eine Freundin braucht. Genauso wie Menschenkinder Freunde im gleichen Alter brauchen.
Lg
 
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Das Ganze geht leider etwas weiter: Nicht artgerechte Haltung kann viel mehr und schlimmere Folgen haben. KANN, muss aber natürlich nicht. ;)

Nicht artgerecht gehaltene Katzen neigen mehr dazu wenn sie etwas stresst mit "wildpinkeln" anzufangen. Also wenn man etwas verändert oder wenn sie krankheitsbedingt Schmerzen haben. Das kann natürlich auch bei "normalen" Katzen passieren, aber nicht artgerecht gehaltene Katzen sind da schon ein anderes Kaliber. :eek:
Eine Bekannte hatte einen Kater aus nicht artgerechter Haltung und der biss auch. Anfänglich ein wenig und irgendwann später dann halt richtig. Ihren Mann hat es dann so ordentlich erwischt, daß er tatsächlich ins Krankenhaus musste (stationär!!) weil der Biss sich entzündet hat. :eek: Sie haben und lieben die Katze natürlich noch. Und es war nicht sie die das verbockt hat, sie hat die verhaltensgestörte Katze nur übernommen.
Viele Probleme mit Wohnungs-Einzelkatzen zeigen sich erst später. Meistens halt auch dann, wenn eine Vergesellschaftung zu spät bis unmöglich ist. Dann ist das Kind in den Brunnen gefallen: Die Katze nach vielen Jahren der Einzelhaltung völlig bekloppt und die Halter fertig mit den Nerven.

:oops: Leider führt da kein Reden oder "Ersatzhandlungen" vorbei: Entweder ein Haustier (grob ;) ) artgerecht halten oder es bitte in artgerechte Haltung abgeben. Und Einzelhaft für eine Wohnungskatze ist leider sehr, sehr un-artgerecht. :oops: Nicht böse gemeint.

Viel Glück euch!
 
Zwei Katzen oder keine. Was ihr macht, das ist Tierquälerei, eine Katzen im Wohnungsknast und in Einzelhaft.
Das geht sowas von schief und wird noch viel mehr Probleme geben.

Wenn ihr euch vor der Anschaffung der Katze belesen hättet, dann wäre das von vorn herein klar gewesen.

Und nein, sowas kann man nicht abtrainieren.

Also umgehend der Katze ein artgerechtes Zuhause suchen. Dort muss dann sie Zusammenführung langsam mit Gittertür erfolgen, weil eure Katze bereits die Katzensprache verlernt hat und ein Sozialkrüppel ist.
 
  • #10
Es wurde ja eigentlich schon alles gesagt, dass die Bissigkeit die Folge der Einzelhaltung ist. Das kannst du ihr auch nicht abtrainieren, so lange sie Einzelkatze bleibt.
Wenn man sein Kind Zeit seines Lebens einsperrt wird es genauso seelisch verkümmern wie eine Katze.
Auch dass ihr mit den Händen mit ihr gespielt habt hat zur Folge, dass sie die Hand als Spielkamerad ansieht und zubeißt.
Dieses Verhalten hat sich bei meinem Brutus auch begonnen zu entwickeln, und der war nur 1 Woche allein. Als Morpheus dann einzog, war dieses Verhalten vorbei und mein Arm wurde nicht mehr attakiert.
Katzen haben ein dickes Fell, denen tun das Kratzen und beißen nur sehr selten mal wirklich weh. Bei einem menschlichen Arm sieht das anders aus...
 
  • #11
Ich kann auch nur an euch appellieren, euch das mit der 2. Katze noch einmal zu überlegen. Ihr würdet eurer Maus etwas sehr, sehr Gutes tun.

Ich spreche da aus Erfahrung. Wir haben zwar Freigänger, aber trotzdem. Bei unserer 1. Katze haben wir auch den Fehler gemacht, sie allein zu halten. Und sie hatte definitiv einige Verhaltensauffälligkeiten. War Artgenossen gegenüber angstaggressiv, weil nicht gut sozialisiert (weswegen es bei ihr schwierig war zu sagen: "Dann sucht sie sich ihre Freunde halt draußen"), hat hin und wieder auch wildgepinkelt, unsere Tapeten zerkratzt und war vor allen Dingen unheimlich auf uns fixiert und anhänglich. Klingt erst einmal niedlich - wenn man sich die Hintergründe aber klar macht, ist das gar nicht mehr so lustig. Zum Schluss konnten wir kaum die Jacken von der Garderobe nehmen, ohne dass es ein Drama gab.

Jetzt haben wir 2 Katzen und die sind weitaus weniger betreuungsintensiv. Denn sie haben (auch) sich selbst und sind nicht auf uns als Sozialpartner angewiesen. Und trotzdem sind sie menschenbezogen, besonders der Kater hängt sehr an mir und ist manchmal eher wie ein Hund. ;) Falls es in der Richtung Bedenken geben sollte ...
 
  • #12
Wow, dass ging schnell. Und in eurer Ansicht seid ihr euch ja auch einig...
Eine zweite Katze ist schwierig. Aus diversen Gründen...

Könnte man das Beißen vielleicht abtrainieren? Nur um Missverständisse zu vermeiden, sie beißt meistens, wenn man sie streichelt... Sie greift uns nicht aus dem Hinterhalt an oder so.
Diese Einstellung finde ich schade.

Es ist traurig, dass ihr euch vorher nicht über Katzenhaltung informiert habt und ein 12 Wochen altes Kitten zu Wohnungs-Einzelhaltung gezwungen habt.
Das ist dem Tier gegenüber sehr unfair.

Jetzt die Auswüchse davon "abtrainieren" zu wollen, anstatt einzusehen, dass die Katze falsch gehalten wird, ist egoistisch, sorry to say.

Seid verantwortungsvoll, im Sinne der Katze (sie ist euch ausgeliefert - ihr seid an der Reihe, ihr Leben jetzt besser zu machen) und ändert die Einzel-Wohnungshaltung.

a) zweite, gleichaltrige weibliche Katze dazu
b) überlegt, ob ihr Freigang bieten könnt
 
  • #13
Ja, magst Du sagen, warum eine 2. Katze schwierig ist?
Wenn es am Geldbeutel liegt - es gibt hier auch Foris, die nicht so auf Rosen gebettet sind.
Aber vielleicht sind es auch andere Gründe...?
 
  • #14
Wow, dass ging schnell. Und in eurer Ansicht seid ihr euch ja auch einig...
Eine zweite Katze ist schwierig. Aus diversen Gründen...

Könnte man das Beißen vielleicht abtrainieren? Nur um Missverständisse zu vermeiden, sie beißt meistens, wenn man sie streichelt... Sie greift uns nicht aus dem Hinterhalt an oder so.

Leider kannst du einer Katze das Raufen nicht abtrainieren, das gehört zum natürlichen Verhalten dazu, wie das Jagen.
Im schlimmsten Fall, wenn der Frust noch steigt, kommt noch das Fehlverhalten wie an den Möbeln oder Tapeten kratzen, oder Wildpinkeln. Das möchtest du bestimmt nicht.

Ist die Katze schon kastriert?

Bitte versuche zwingend, wen auch immer du fragen musst, zu überzeugen das eine 2. weibliche Katze im gleichen Alter notwendig ist.
Spätestens dann wenn sie dir die Wohnung voll pieselt wird sie weg müssen, eine Pinkelkatze kann ziemlichen Schaden anrichten.
 
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  • #15

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