Warum Zucht wichtig ist.

  • Themenstarter Katzen Wolfi
  • Beginndatum
  • #21
Kein anderes Forum polarisiert so wie dieses hier.
Da kommt ein Forenteilnehmer an und stellt ohne erkennbaren Argwohn die Frage, warum Zucht wichtig sei und schon hechten sich alle selbsternannten Schützer auf ihn, um erstmal zu erklären, was an Zuchtelend so auftritt – anstatt Fragen zu beantworten.

Punkt 1
Auch Katzen wurden urbanisiert - natürlich genau wie Hunde aus Nutzgründen. Nicht nur als Felllieferant, sondern es war hauptsächlich die natürliche Symbiose zwischen einerseits der Zutraulichkeit der Tiere und andererseits der Vertilgung von Vorratsräubern.

Punkt 2
Der Mensch, egal ob Katzenzüchter oder Tier-/Katzenschutzvertreter soll sich doch nicht einbilden, dass Rassen in ihrer unterschiedlichen Form und Basiswesen wegen ihm entstanden sind. Die Natur hat es aus rein funktionellen Eigenschaften auf das Territorium des Lebensraumes entsprechend angepasst. Nur mal beispielhaft; Niemand wird sich wohl vorstellen können, dass eine Katze mit einem silbergraublauen Doppelfell je in Ägypten ihren Ursprung haben kann – so blöd ist Natur nicht!?

Zur Treadfrage
Im Rahmen der bereits von hundert Jahren beginnenden Globalisierung wollte natürlich jeder Landstrich auf alle auf der Welt existierenden Formen gern zurückgreifen können. Egal, ob die Katze aus Sibirien oder aus dem Nahen Osten kommt.
So entstanden eben auch Zuchtverbände, die inzwischen überregional agieren und auf jedem Teil der Erde durch Zucht entsprechende Tiere ihren Liebhabern offerieren können.

Die Frage nach Zucht ist also ähnlich fundiert begründbar, warum Autobesitzer A bei Tankstelle E und Autobesitzer B bei Tankstelle S tankt – nämlich gar nicht!
 
A

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  • #22
Da kann ich mal aus Brasilien etwas erzählen:

Bis vor vielleicht 20 Jahren hat es hier kaum Rassetiere gegeben, weder Hunde noch Katzen. Hunde hielt man zum Schutz des Hauses oder der Fazenda. Katzen hatten Mäuse zu fangen und fertig. Es gab und gibt viele, vor allem ärmere Leute, die Strassenkatzen und -hunde adoptieren und sich nicht um das Aussehen scheren.

Die Zucht von Rassekatzen in Brasilien ist nicht älter als 30 Jahre. Viele Rassen gibt es hier noch gar nicht, wer so ein Tier will, muss es im Ausland kaufen, vor allem in den USA.

Die Zucht von Rassehunden existiert schon etwas länger.

Es gibt keine Zuchtvereine oder Regelungen, also sind hier alle entweder Vermehrer oder seriöse Züchter, je nachdem, wie man es sehen will.

20-30 Jahre existiert Rassekatzenzucht und es ist eerschreckend, wieviele Rassekatzen auf der Strasse leben müssen. Das ist sehr schwer zu akzeptieren. Ich meine, gut, keine einzige Katze sollte auf der Strasse leben, aber Strassenkatzen haben hier ja den Vorteil, dass es wenigstens keinen strengen Winter und ganzjähriges Nahrungsangebot gibt.

Aber wenn Rassekatzen einzig und allein zum Vergnügen des Menschen geschaffen wurden, was machen sie dann auf der Strasse? Da war das Vergnügen wohl sehr schnell vorbei. Dafür, dass man für ein Rassekitten je nach Rasse bis zu 7000 Reais hinblättern darf, das sind mehr als 2000 Euro!

Siams gibt es so viele auf der Strasse, dass diese Streunersiams im Volksmund eine eigene Rassebezeichnung bekommen haben: Sialata. Das ist eine Zusammensetzung aus Siam und Viralata. Viralata heisst wörtlich übersetzt "Büchsenumdreher", damit sind sowohl Hunde als auch Katzen gemeint, die sich vom Müll ernähren, also Streuner.

Mein Freddy ist ein Sialata und zwei andere habe ich neulich beim TS abgeliefert.

Desweiteren kenne ich eine Frau, die einen Chartreux von der Strasse gelesen hat, als ausgesetztes Kitten, eine Woche alt. Ein wunderschöner blauer Kater. Ein Petshop hat eine Snowshoe als Maskottchen, ebenfalls ine Streunerin, Bei FB habe ich auch schon Raggis und Birmchen gesehen, auf den TS-Seiten, alles ausgesetzte Tiere.

Dafür brauchen wir nun wirklich keine Zucht. Es geht nicht nur um seriöse Zucht, das ist der eine Punkt. Es geht auch um seriöse Haltung.
 
  • #23
Punkt 1
Auch Katzen wurden urbanisiert - natürlich genau wie Hunde aus Nutzgründen. Nicht nur als Felllieferant, sondern es war hauptsächlich die natürliche Symbiose zwischen einerseits der Zutraulichkeit der Tiere und andererseits der Vertilgung von Vorratsräubern.

Katzen wurden "urbanisiert"???? Wie soll das gehen? LOL!:D Du meinst vermutlich domestizieren.

Und Deine aberwitzige These widerspricht zudem allem was man heute dazu weis. Katzen wurden nicht vom Menschen in dem Sinne wie andere Haustiere domestiziert, sondern die Katzen haben sich eher im Sinne einer Interessengemeinschaft in der Nähe von Menschen angesiedelt. Der Mensch war froh, dass die Katze die Schädlinge in Form von Mäusen vom Getreidespeicher fern hielt und der Katze war es recht, dass es in der Nähe von Menschen von Mäusen nur so wimmelte. Daher spricht man auch eher von "Selbstdomestikation".
 
  • #24
In diesem Forum gibt es ja sehr viele Teilnehmer, die Züchter (damit meine ich grundsätzlich seriöse Züchter) einfach nicht mögen.

Das ist jetzt weniger eine persönliche oder überhaupt personenbezogene Animosität.

Es wird auch oft behauptet, dass Rassen nicht zu erhalten sind oder dass Rassekatzen völlig überflüssig sind. Das allerdings ist völliger Unsinn.

Jede Rasse hat ihren eigenen Charakter, ihr eigenes Wesen und Aussehen.

Es gibt deutliche Unterschiede zur Hundezucht beispielsweise.

Allein das Aussehen zählt, alles andere findest Du auch bei allen anderen Katzen, je nach Charakter eben.

Ich liebe Thais über Alles, wenn auch sehr anstrengend, so ist für mich ihr Kuschelbedürfnis, ihre Mitteilsamkeit einfach unbeschreiblich. Ihre anmutigen Bewegungen und grazilen Körperhaltungen einfach faszinierend.

Und so wird es auch Liebhaber anderer Rassen geben. Nur durch Zucht ist gewährleistet, dass die Rassen erhalten bleiben.

Individuen bleiben sie.
Was leider gelegentlich übersehen wird.
Hat ja den und den Pelz, da wird es auch die und die Charkatereigenschaften haben.

Das Katzenelend wird nicht durch die Erhaltung der Rassen verschlimmert, sondern durch Menschen, die sich Katzen irgendwo her holen, damit dann aber doch nicht klar kommen, sie aussetzen oder in Tierheime bringen.

Sag das mal so manchem Zuchtkätzchen, gerade auch den Katern.

Das ist doch nicht zwangsläufig idyllisch und wohlbehütet umsorgt.
Das ist oft genug Trennung von der Gruppe, Einzelhaft, Keller.

Zucht ist wichtig, weil nur durch engagierte Züchter der herititäre ZUsammenhang bei Erkrankungen wie HCM und PKD , die überwiegend bei Hauskatzen vorkommen ( bei diesen aber üblicherweise nciht untersucht werden) , überhaupt erkannt wurde.

Und dies konnte nur geschehen, weil anhand der Stammbuchführung bzw der Dokumentation der Verpaarungen diese Rückschlüsse gezogen werden konnten... und nach wie vor können...

Du meinst hereditär oder?

Und hat das den Katzen allgemein etwas gebracht?
Allgemein bringt den Katzen nur Kastra etwas.

Kein anderes Forum polarisiert so wie dieses hier.
Da kommt ein Forenteilnehmer an und stellt ohne erkennbaren Argwohn die Frage, warum Zucht wichtig sei und schon hechten sich alle selbsternannten Schützer auf ihn, um erstmal zu erklären, was an Zuchtelend so auftritt – anstatt Fragen zu beantworten.

Öh, das sind die Antworten.
Wenn man nicht ergebnisoffen wissen möchte, dann sollte man das dazu schreiben.

Punkt 1
Auch Katzen wurden urbanisiert - natürlich genau wie Hunde aus Nutzgründen. Nicht nur als Felllieferant, sondern es war hauptsächlich die natürliche Symbiose zwischen einerseits der Zutraulichkeit der Tiere und andererseits der Vertilgung von Vorratsräubern.

Ja und?

Es geht doch nicht um Katzen im allgemeinen, sondern um Rassen im einzelnen.

Und die sind bei Katzen 'nutzlos'.

Punkt 2
Der Mensch, egal ob Katzenzüchter oder Tier-/Katzenschutzvertreter soll sich doch nicht einbilden, dass Rassen in ihrer unterschiedlichen Form und Basiswesen wegen ihm entstanden sind. Die Natur hat es aus rein funktionellen Eigenschaften auf das Territorium des Lebensraumes entsprechend angepasst. Nur mal beispielhaft; Niemand wird sich wohl vorstellen können, dass eine Katze mit einem silbergraublauen Doppelfell je in Ägypten ihren Ursprung haben kann – so blöd ist Natur nicht!?

Es werden aber nicht nur solche Rassen gezüchtet, und darum geht es auch nicht nur um solche Rassen.

Die Frage nach Zucht ist also ähnlich fundiert begründbar, warum Autobesitzer A bei Tankstelle E und Autobesitzer B bei Tankstelle S tankt – nämlich gar nicht!

Ah, mit Logik ist dem also nicht beizukommen?
 
  • #25
Suse60,

Speziell noch einmal fuer Dich.
Sieh Dir das Video ruhig an, dauert nur 2:28 Minuten.
Die ganze Aktion findet alle 4 Wochen statt, kostet 4 Wochen Vorbereitungszeit, einen Abend Aufbauen und einen gaaanz langen, harten Tag. Da macht ein selbsternannter Schuetzer mit.:rolleyes:

http://www.youtube.com/watch?v=zCOlO-OVl24
 
  • #26
Katzen wurden "urbanisiert"???? Wie soll das gehen? LOL!:D Du meinst vermutlich domestizieren.
Natürlich, Sry! Das kommt eben davon, wenn man gegen Mittag aus der Minibar eines Hotelzimmers rausgeschweißt wurde. :D

Zum Rest:
Deckt sich mit "natürliche Symbiose zwischen ... Vertilgung von Vorratsräubern". Ergänzend: Katzen begleiteten nicht nur Handelstrosse weite Strecken des Weges sondern wurden zum gleichen Zweck (Tilgung von Vorratsräubern) auf Schiffen mitgeführt.

was soll daran aberwitzig sein? Außerdem nicht meine These!
 
  • #27
Ja klar, es gab sogar Schiffskatzengesetze, schon zu Columbus' Zeiten; daher kommen die ersten der jetzt 70 Mio Streunerkatzen in den USA. Aber das waren damals keine Rassekatzen.
Hab's doch schon geschrieben. Rassezucht brachte DAMALS was bei Hunden, Pferden (kraeftige Pferde im Krieg zur Ritterzeit; schnelle Postpferde), heute Tiere, die wir zur Ernaehrung brauchen. Aber RasseKATZEN dienen nur und nur unserem optischen Wohlgefallen. Mit Charaktereigenschaften ist da nicht so viel. Geschweige denn praktischen Nutzen.
 
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  • #28
Und es gibt Katzenrassen, die besser dafür geeignet wären und darum gezüchtet werden?
 
  • #29
Vorneweg: Das Streunerproblem ist wirklich schlimm. Ich finde FWW-Mischungen auch wunderschön und finde nicht, dass Rassekatzen schöner sind oder charakterlich toller. Ich fiebere bei jedem Notfellchen mit und freu mich wie ein Schnitzel und bin teilweise zu Tränen gerührt, wenn eine Katze mit schwerem Schicksal oft nach langer Zeit ein schönes Zuhause findet.

Aber: Züchter oder Rassekatzen verursachen nicht das Streunerproblem. Nur sehr selten landen Katzen von seriösen Züchtern auf der Straße. Und selbst wenn es keine Rassekatzen mehr im Angebot gäbe, wäre das Problem nicht behoben. Und ich hatte es in einem anderen Thread schon erwähnt: Ich bin immer für Vielfalt. Zu fordern, dass ganze (natürliche) Katzenrassen aussterben sollen, finde ich krass. Das ist, als ob man fordern würde, dass sich Europäer und US-Amerikaner nicht mehr vermehren dürften, weil in anderen Teilen der Welt knapp eine Milliarde Menschen Hunger leiden müssen. Schließlich sind Europäer und Amerikaner auch nicht besser als andere und "brauchen" tut man sie auch nicht unbedingt ;) Und am Welthunger sind westliche Länder zum großen Teil (aktiv und passiv) mit schuld. Diese Mitschuld ist bei der Katzenthematik nicht in dem Maße gegeben.

Ja, jeder der eine Katze aus dem Tierheim, von einer Pflegestelle oder von der Straße aufnimmt, tut etwas Gutes. Und es gibt viel zu viele Moderassen (damit meine ich nicht mal die Qualzuchten, sondern vor allem die mittlerweile extrem zahlreichen Züchter von Maine Coons, BKH, Norwegern, etc.) und Katzen sollten nicht an jeder Ecke wie Supermarktware angeboten werden. Aber ganz so schwarz und weiß wie einige hier (auf beiden Seiten) finde ich kann man das Thema auch nicht sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
Mit Charaktereigenschaften ist da nicht so viel. Geschweige denn praktischen Nutzen.
Mit praktischem Nutzen kann man natürlich bei jemanden, der keinen eigenen Stall, Scheune oder Kornbevorratung besitzt sehr gut argumentieren.

Und mit Verlaub kann ich da nicht einmal was gegenhalten - unter heutigen Lebensgewohnheiten der Menschen ein universelles Todschlagsargument, wobei ich durchaus der persönlichen Meinung bin, dass bestimmte Rassen auf Grund ihres Körperbaus, Muskelaufbau, Kopfform durchaus in ihrem ursprünglichen Nutzziel besser geeignet sind, als andere Rassen.

Wir leben eben in einer Welt, wo jeder alles haben will, egal wo es seinen Ursprung hat. Keiner würde einen anderen verurteilen, weil er eine Kiste aus Japan fährt und ich hätte meine "Zweitkatze" auch nicht aus St. Petersburg holen müssen, wenn es hier ein (mir passendes) entsprechendes Pendant gegeben hätte.
Da kann man eben dagen sein oder nicht - Ist aber wie Esso oder Shell!
 
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  • #31
Mit praktischem Nutzen kann man natürlich bei jemanden, der keinen eigenen Stall, Scheune oder Kornbevorratung besitzt sehr gut argumentieren.
Es ist mir nicht bewusst, dass Nutzkatzen zur Raubtiervertilgung in Kornspeichern oder auf Schiffen RASSEkatzen waren.
Falls doch, welche denn?
 
  • #32
Es ist mir nicht bewusst, dass Nutzkatzen zur Raubtiervertilgung in Kornspeichern oder auf Schiffen RASSEkatzen waren.
Falls doch, welche denn?
Warum soll ausgerechnet ich jemanden, der mir so ein Video anheimstellt und mit 5000+ daherkommt noch Wissen übereignen?
Der Forenteilnehmer ist doch eh schon wie Gott im Katzenhimmel.

Aber gut, habe heute eh Nachtarbeit...
Link getakt mit Schiffskatze
Kurz: Russisch Blau
Zur Ägyptischen Urkatze die heute Rassestandard ist, einfach mal Google befragen.
 
  • #33
Und das war, weil sie besonders gute Jäger sind?
Deswegen genau diese Rasse und keine andere?

Denn darum geht es doch.

Eine FWW hätte das nicht so gut gekonnt?

Ist es dieses 'Wissen', was Du meinst?

Und in diesem 'Wissenssinne' wird auch heute noch gehandelt?
 
  • #34
Und das war, weil sie besonders gute Jäger sind?
Deswegen genau diese Rasse und keine andere?

Denn darum geht es doch.

Eine FWW hätte das nicht so gut gekonnt?

Ist es dieses 'Wissen', was Du meinst?

Und in diesem 'Wissenssinne' wird auch heute noch gehandelt?

Komisch, dass ich hier all die unterstellten Aussagen nirgendwo lesen kann. Muss mich wohl gerade in einem Paralleluniversum befinden. :cool:
 
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  • #35
Warum soll ausgerechnet ich jemanden, der mir so ein Video anheimstellt und mit 5000+ daherkommt noch Wissen übereignen?
Der Forenteilnehmer ist doch eh schon wie Gott im Katzenhimmel.

Aber gut, habe heute eh Nachtarbeit...
Link getakt mit Schiffskatze
Kurz: Russisch Blau
Zur Ägyptischen Urkatze die heute Rassestandard ist, einfach mal Google befragen.

Und ich habe keinen einzigen dieser 3 Punkte verstanden. :confused:

Zum Link "Schiffskatzen": habe mir den Link angeguckt. wo geht daraus hervor, dass eine dieser Schiffskatzen eine Rassekatze war? Konnte ich selbst nach Brilleputzen nicht herauslesen
Zu "Kurz: Russisch Blau": sollte ich aus dem Link herauslesen, dass es sich bei den Schiffskatzen um Russisch Blau handelte?
Zur "Agyptische Urkatze": hab ich gegoogelt. Da kommt man auf die Ägyptische Mau. Das ist eine eigene Katzenrasse, mit einem eigenen Rassestandard. Jede Rasse hat ihren eigenen Rassestandard. Oder sollte ich da herauslesen, dass die Ägyptische Urkatze Rassestandard für Russisch Blau ist?

Hmm, ich werde wohl mit diesen Zweifeln einschlafen müssen. Hoffentlich rauben sie mir nicht den Schlaf und ich hoffe auf Auflösung dieses Dilemmas.
 
  • #36
Komisch, dass ich hier all die unterstellten Aussagen nirgendwo lesen kann. Muss mich wohl gerade in einem Paralleluniversum befinden. :cool:

Fragen sind für Dich Unterstellungen?

Und mit Verlaub kann ich da nicht einmal was gegenhalten - unter heutigen Lebensgewohnheiten der Menschen ein universelles Todschlagsargument, wobei ich durchaus der persönlichen Meinung bin, dass bestimmte Rassen auf Grund ihres Körperbaus, Muskelaufbau, Kopfform durchaus in ihrem ursprünglichen Nutzziel besser geeignet sind, als andere Rassen.

Nutzziel in der Katzenzucht?

Nutzziel bei Katzen überhaupt?

Ursprüngliches Nutzziel?

Definiere bitte.
 
  • #37
So, geschafft ... nun vorm Kurzschlaf und Abgabetermin noch etwas Entspannung! :D

Antworten in der Reihenfolge seit meinem letzten Beitrag.

---------------------
@Jaboticaba
Welche drei Punkte denn?

@Rickie war nicht bewusst, dass Nutzkatzen zur Raubtiervertilgung in Kornspeichern oder auf Schiffen RASSEkatzen waren und wollte wissen, welche das wohl wären.

Dazu ergänzend zu meinem obigen Beitrag:
Erstens stand am Anfang (vor 4000 Jahren) der Entwicklung nur die Nutzkatze, von Rassestandard wie wir ihn heute kennen, keine Spur. Daraus folgt, dass sich auch nur sehr wenige heute als Rasse definierte Katzen aus den früheren reinen (nicht im Sinne einer Reinerbigkeit) Nutztieren herleiten lassen.
Da die obige Frage von @Rickie in Schiff und Kornspeicher unterteilt ist, bezog ich mich eben auch auf zwei Beispiele.

Das erste Beispiel, was du mit der Ägyptien Mau beschrieben hast, deckt sich auch mit meiner Kenntnis und soll hier stellvertretend für die Rubrik: Rasse+Kornspeicher stehen.

Fehlt noch die Schiffskatze, die einen heutigen Rassestandard hat: Russisch Blau. Ups, so viele Stellen ... klar, die wird ja wohl kaum von Archangelsk auf vier Pfoten oder auf nem Mofa nach Europa gekommen sein?

Abgesehen davon, dass heutige Rassen kaum mehr als 200 Jahre etabliert sind und was ist das schon, gegen 4000 Jahre Katzenkult in Ägypten.

---------------------

@Schatzkiste
Auch für dich eine kurze Wiederholung.

@Rickie argumentierte, dass Rassekatzen dem eigenen optischen Wohlgefallen dienen und mit praktischem Nutzen nicht mehr viel zu tun hätten.

Was soll ich dazu sagen? Ich brauche die Katze(n) nicht mehr zum Bewachen meiner Vorräte. Bei uns gibt es dafür eine abschließbare und mäusesichere Vorratskammer bzw. einen Kühlschrank; Demzufolge ein Todschlagsargument, was keinem weiter bringt.

...ähnlich deiner drei Fragen.
Hat weder was mit dem Threadtitel zu tun, noch frage ich dich gleichlautend in persona alias Schatzkiste danach (im Grunde müsste ich ja dbzgl. auch deine Erzeuger fragen).
 
  • #38
Ich denke Jeder muss für sich selber entscheiden wie wichtig eine Rassekatze für ihn ist und ob er die dringender braucht als eine FWW Katze,ob er wirklich dafür hunderte von Euros ausgebn will.
Auch muss er selber entscheiden für sich und sein Gewissen das ihm eine Rassekatze vom Züchter wichtiger ist, als sich ein Tier aus dem TH zu nehmen.
Ich meine das jetzt nicht Vorwurfsvoll, sondern wirklich ehrlich.
ich verurteile jetzt deswegen niemanden, genauso wie ich auch nicht verurteilt werden möchte, weil ich es nicht tue und es mir für mich wichtiger ist einer armen Kreatur aus dem TS ein Zu Hause geben möchte.

Ja ich fühle mich damit besser, weil ich im Kleinen etwas gegen das Tierelend tue,nämlich der Überschußproduktion unserer Gesellschaft ein zu Hause zu geben.
Ich gucke nicht auf Krankheiten und die Genetik interessiert mich auch nicht, denn diese Katze wurde nicht produziert, weil ich eine Präferenz habe.

Ich habe auch nichts gegen eine vernünftige Zucht einer gesunden Katzenrasse, aber das es immer gleich so extrem wird, dagegen habe ich was.

Warum muss es eine völlig kachektische, Fledermausohrige Siam sein?
Warum ein völlig Plattnasige Perser, eine riesige und schwere Main Coon?
Eine Nacktkatze, eine schwanzlose oder kurzbeinige Rasse sein ?
Das erschließt sich mir nicht.
Das hat für mich nichts mehr mit Liebe an der katze zu tun, sondern persönliche Eitelkeit ohne Rücksicht auf die Gesundheit des Tieres.

Die Frage warum immer die Qualzuchten bei solchen Threads genannt werden ?
Einfach weil es sie gibt und es immer noch Liebhaber für solche Qualzuchten gibt.

Klar Jeder muss wissen was er schön findet und für sich moralisch vertreten kann, aber ein Anderer muss das nicht gut finden.
 
  • #39
Warum muss es eine völlig kachektische, Fledermausohrige Siam sein?
Warum ein völlig Plattnasige Perser, eine riesige und schwere Main Coon?
Eine Nacktkatze, eine schwanzlose oder kurzbeinige Rasse sein ?
Das erschließt sich mir nicht.

Perserkatzen mit Plattnasen, Nacktkatzen, schwanzlos, kurzbeinig, das fällt für mich auch alles unter Qualzucht, aber mit erschließt sich nicht, wie man auf die Idee kommt die Maine Coon da unterzuordnen??

(Klar ist die Maine Coon ein wenig mein Steckenpferd, ich hab drei und kenne mich in der Züchterszene mittlerweile ein wenig aus)

Coonies bis 10kg, auch welche die an der 10kg Marke kratzen, hat es "früher" schon gegeben, aber sie sind nicht häufig. Viele Züchter, die gerne mit ihren "Pfundskerlen" prahlen, übertreiben gerne, runden halt mal auf und haben dann plötzlich nur potente Kater mit 8kg und mehr. Die Leute springen scheinbar darauf an.

8kg sind für Kastraten guter Durchschnitt und auch zwischen 8-9kg ist nicht selten, mehr dagegen sehr wohl. Es gib nicht Tonnen an Coonies, die weit über 10kg haben. Viele Coonie-Züchter steuern da auch schon dagegen und ich denke, dass in der Maine Coon-Zucht früher als in so ziemlich jeder anderen gegen diesen Trend "größer und schwerer" gesteuert wurde/wird. Auch wenn das bei der Masse an "schlechten" Züchtern natürlich sehr schwierig ist, gemacht wird es trotzdem.


Also finde ich es wirklich eigenartig die Maine Coon in eine Schachtel mit Qualzuchten zu stecken.

Lg.
 
  • #40
Rassekatzen gibt es m.E. nach nur für die Menschen - der Katze ist es, solange sie keine Qualzucht ist, völlig egal wie sie aussieht und den anderen Katzen in der Umgebung auch.

Domi ist nicht anders als Samson und Merlin, er fängt Mäuse, Schmetterlinge usw. und ich bin mir sicher Samson und Merlin ist es auch egal wie ihr Kumpel aussieht.

Rassekatzen gibt es nur um den menschlichen Geschmack zu befriedigen und zum Teil auch ein bisschen Statussymbol für einige Menschen.

Ist auch deutlich im Forum zu erkennen - manche schreiben z.B. "Maine Coon hat Durchfall", "Perser bricht häufig" usw. - ich habe noch nie gelesen "Hilfe meine EHK hat XYZ"
Ich habe für mich noch nicht erkannt worin der Unterschied besteht ob jetzt eine Maine Coon oder eine EHK Durchfall hat (ausgenommen vllt. wegen der langen Haare am Hinterteil aber das mit der Maine Coon war auch nur ein Beispiel). Das ist schon irgendwie merkwürdig. Es klingt einfach so als wenn man dem Rest der Menschheit mitteilen muss man hat eine Rassekatze :rolleyes:

Für mich sind alle meine Jungs gleich schön, jede Katze hat etwas besonderes. Domi kam auch nicht wegen seiner "Rasse" zu uns sondern einfach weil er in die Truppe gepasst hat.

Wenn ich dann auch noch sehe wieviele Zuchten die sogar mal irgendwann als seriös gegolten haben den Bach runter gehen und dann aufgelöst werden ...

Für mich braucht es keine Züchter. Vielleicht kann man mal darüber nachdenken Katzen gezielt zu züchten, auf Krankheiten zu kontrollieren usw. wenn alle Katzen aus dem Tierschutz ein gutes Zuhause gefunden haben. Aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
 

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