Wann können Fäden raus? Katze depressiv

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Kati73

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20. November 2012
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28
Hallo Ihr Lieben,

Elli ist letzten Freitag kastriert worden, hat inzwischen den zweiten Bauchverband, da sie das Pflaster abgemacht hat und einmal musste er zur Kontrolle der Wunde gewechselt werden. Alles verheilt bestens - Stand Dienstag Abend.

Ich habe nun den Eindruck, dass sie sich den neuen Verband irgendwie runterbeißen wird bzw. ist er schon recht verknuddelt, dass ich nicht denke, er wird das Wochenende dran bleiben.

Sie ist meines Erachtens fast etwas depressiv. Sie darf nicht raus und hat das blöde Ding um und kann sich nicht richtig putzen. Der rasierte Bauch, der unten rausschaut ist schon völlig rot geputzt. Spielen mag sie auch nix mehr - putzt nur noch an sich rum und hat gestern 1 x neben das Klo gepieselt und einmal in den Keller. Ich glaub sie hat grad richtig die Nase voll. Armes Ding. Habt Ihr Tipps oder Erfahrungen bezüglich der Laune?

Meine Frage nun - ich weiß, es heißt nach 10 Tagen Fäden ziehen, aber wenn sie sich jetzt den Verband abmacht, könnte man es dann so lassen oder wäre es sehr schlimm, wenn sie jetzt an die Fäden geht? Das wäre jetzt 7 Tage nach der OP. Was meint Ihr?

Danke
Kati
 
A

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Meiner Erfahrung nach sollten die Fäden drin bleiben und die Katze weg von der Wunde. Ich hatte schon mal eine Katze mit vereiterter Wunde, dass ist nicht schön. Ich würde ihr einen Trichter anziehen, weil sie ja exzessiv putzt.
 
Noch eine Frage, womit schmiert Ihr Eure Süßen denn so ein, wenn sie wund sind? Penaten, Bepanthen, Hametum? Was ist unschädlich, wenn sie es wieder ablecken?
DANKE!!!
 
Frage bitte beim Tierarzt nach, was Du entzündungshemmend nehmen kannst - gerade, da es ja schon entzündet scheint, wäre ich sehr vorsichtig mit "irgendwelchen" Salben.

Und lass Dir bitte einen Kragen/Trichter geben oder ziehe ihr einen Body an, so dass sie dort nicht rankommt.
 
Es soll eh nicht geschleckt werden und Wunden verheilen am besten trocken und mit Luft.
 
bei meinen kastrationen gibt es ein minischnitt ca. 0.8cm länge, es gibt keine fäden, sondern gewebekleber. die katzen bekommen keinen trichter, kein pflaster, gar nichts und dürfen am nächsten tag wieder raus! theoretisch kann man nach 5 tagen schon fäden ziehen, 10 tage ist halt so ein durchschnittswert.
pflaster stören häufig, weil der klebestoff juckt und genauso ist es mit salben, häufig schlecken sie dann noch mehr.
es kommt darauf an, wie die wunde jetzt aussieht, aber grundsätzlich kommts bei normaler wundheilung auf die 3 tage nicht mehr an... warum hat sie denn noch ein pflaster drauf? ist mir irgendwie ein rätsel...
eine eitrige wunde ist natürlich nicht gut, aber ein kahlgeleckter bauch wegen störendem pflaster o.ä. genau so wenig!
 
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Danke Armara,
ich war auch sehr unglücklich über das alles.. Die Tierärztin hat das eben so gemacht und gesagt. Gestern Abend war der blöde Verband so zusammengeschrumpelt, dass er richtig eingeschnitten hat. Wir haben ihr das Klebeband aufgeschnitten und das Ding entfernt. Sie hat nicht mal gemuxt, wahrscheinlich hat sie gespürt, dass wir ihr jetzt endlich helfen. Die "Naht" sah super aus, es waren 6 Stiche - also 3 Knoten an denen sie natürlich sofort rumgezupft hat - dann dachte ich, bevor sie die jetzt gewaltsam rausreißt machen wir das lieber. Wir haben Pinzette und Schere desinfiziert und ihr ganz vorsichtig die Fäden gezogen. Alles sieht gut aus und sie ist glaub ich überglücklich.

Würdet Ihr Euch wegen dem nackten Bauch Gedanken machen zwecks rauslassen im Schnee?

Danke
Kati
 
Wie lange waren die Fäden jetzt drin?
 
Ganz genau 10 Tage.
 
Fäden ziehen kannst du?
Man darf nämlich nicht einfach den Knoten oben abschneiden. Dann bleibt der Rest vom Faden in der Haut...
Aber ich gehe mal davon aus, daß du das richtig gemacht hast 😉🙂
 
Also ich muss nur noch mal loswerden, dass das wirklich sehr ungewöhnlich ist und nicht mehr zeitgemäss ist. Normalerweise ist das ein kleiner Schnitt. Gut, kann mal sein, man findet die Eierstöcke nicht gleich und muss den Schnitt etwas größer machen. Dann wird die Bauchdecke zweifach vernäht, mit selbstauflösenden Fäden. Ein Pflaster oder gar einen Trichter ist nicht notwendig. Die Katze bekommt ein Schmerzmittel gespritzt, das hält so 24 Stunden und reicht in der Regel. Man kann noch mal ein bisschen was danach geben wenn es denn sein muss. Das bewirkt, die Katze geht nicht an die Wunde. Ist da ein Pflaster, geht sie doch erst recht dran. Salbe und Cremes haben auch nichts auf einer genähten Wunde zu suchen.
Notfalls kann man ein bisschen Silberwundspray drauf machen.
Nach 24 Stunden ist die Katze wieder so weit fit, dass sie wieder raus kann. Im Winter lässt man sie aber besser zwei Tage drin.
So wie es bei dieser TÄ gelaufen ist, ist das wirklich nicht mehr Stand der Wissenschaft. So eine große Wunde, so viele Stiche, Pflaster etc. Das grenzt ja schon an Tierquälerei.
Ich weiß nicht wieviele Kastrationen ich schon machen liess, es waren sehr viele. Und andere Ops aus wie Amputationen etc. Noch nie, wirklich noch nie hat eine Katze einen Trichter gebraucht.
Also keine Angst vor Kastrationen, normalerweise läuft das ganz unkompliziert.
Hier ein Bild von Erica, 6 Monate alt, wurde am Freitag kastriert, also vor drei Tagen. So sollte es eigentlich die Regel sein.
kastra.jpg

kastra2.jpg
 
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Ganz genau 10 Tage.

Dann ist das ja ok. Ich ziehe Fäden auch selber. Etwas ziehen, auf einer Seite sehr kurz schneiden und dort auch durchziehen. Sonst kann die Wunde kontaminiert werden mit Keimen. Den Faden zu desinfizieren ist auch sinnvoll.
 
Den Faden nur auf einer Seite vom Knoten durchschneiden und dann rausziehen 😉
desinfizieren würde ich da nix extra, das verleitet nur zum Lecken, wodurch Keime in die Löcher kommen können.
 
Und wenn noch ein Stückchen Faden drin ist, ist das auch kein Drama, die Katze leckt sich das raus. Das ist ja quasi von unten schon zugewachsen, eine Wunde verschliesst sich ja auch schnell.
 
Meine Güte, wer da alles selber die Fäden zieht :oha:

Und ich wurde verbal geprügelt, als ich berichtet hatte, daß ich das ebenso mache...

Scheint wohl nicht immer dasselbe zu sein, wenn's unterschiedliche Leuts machen 🙄


Zugvogel
 
Ich finde da nichts dabei...was soll da schief gehen. Ich hab auch ne spezielle Schere ohne Spitze.
 
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Nicht auflösender Faden, der unter der Haut bleibt, kann zu Entzündungen führen. Deswegen sag ich ja: Nicht den Knoten abschneiden, sondern den Faden auf EINER Seite NEBEN dem Knoten aufschneiden. Dann passiert da auch nix. Ist nicht schwierig.
Das Fäden ziehen beim Tierarzt dient eher der Kontrolle der Wunde.
 
Mir wurde gesagt, daß die Fäden dann rausgezogen werden können, wenn die Schnittwunde von der OP ganz zusammengewachsen ist, man kann das auch erkennen.
Als der Hund eine recht lange Kastrationswunde hatte, die Fäden ihn mit der Zeit zu stören schienen, gings zum TA, weil meine Familie meinte, man solle das nicht selber machen. Der TA hatte drei von diesen blauen Plastik(?)fäden glatt übersehen, die hab ich daheim rausgemacht, die Technik wie von Peikko beschrieben angewandt. Dann wars gut.



Zugvogel
 
An der Stelle frage ich mich allerdings, warum nicht selbstauflösendes Nahtmaterial genommen wird.

Scheinbar gibt es überhaupt keinen einheitlichen Standard - "normales" Garn, selbstauflösendes oder Pflaster oder Klammern ... mit Trichter, ohne ...

Wird mir ein wenig Angst und Bange - müßte doch "der neueste Stand der Technik" bei allen sein. Schließlich zahle ich bei allen ja auch fast die gleichen Preise (also gleiches Niveau) und gehe auch davon aus, das Beste für mein Tier zu bekommen.
 
Selbstauflösendes Nahtmaterial bleibt ziemlich lange in der Wunde und kann bis zu 6 Wochen dauern, bis es sich auflöst. Das ist der Grund.

Gewebekleber ist sauteuer. Lohnt sich nur bei Kliniken, die die angebrochene Tube auch aufbrauchen können. Aber an sich ne tolle Sache.
 

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