Agila
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 20. September 2021
- Beiträge
- 489
Hallo Foris,
sorry, dass ich da nochmal einen eigenen Thread drüber aufmache, aber auch die neueren Diskussionen finde ich nicht erschöpfend. Ich möchte Erfahrungen austauschen bzw. ein bisschen tiefergehende Gedanken und Beobachtungen einfließen lassen.
Erst mal ganz allgemein: Was ist artgerechte Ernährung? Irgendwas am derzeitigen Katzenfutter (ich beziehe mich nur auf Nassfutter) muss ja stimmen, denn unsere Katzen werden immer älter. Allerdings wird auch die medizinische Versorgung immer besser.
Aber wenn ich mir, gerade hochwertige, eiweißhaltige Futter ansehe (die auch ich füttere), frage ich manchmal, ob das wirklich so gut ist. Wenn ich mir eine Maus anschaue, dann ist da viel Knochen, Haut und Fell und ziemlich wenig Muskelfleisch. Noch mehr bei Insekten und anderen Beutetieren aus dem Spektrum. Bevor ihr jetzt über mich herfallt: Ich bin natürlich für hochwertige Fütterung und würde nie etwas anderes füttern, aber habt ihr es schon mal dieser Seite betrachtet?
Der nächste Punkt ist, dass ich glaube, dass Wildtiere, auch und gerade Beutegreifer öfter hungern müssen. Die sind alle super schlank. Da ist kein Moppel dabei. Und an dieser Stelle möchte ich das Stichwort Autophagie ins Spiel bringen. Eben weil gerade für Fleischfresser Nahrung nicht immer verfügbar ist und Jagd nicht immer glückt, hat Autophagie eine wichtige Funktion, die auch noch den "Zellmüll" beseitigt. Nun werden Wildtiere i.d.R. nicht alt, und da ist es egal, ob sie später Krebs kriegen würden oder nicht. Aber unsere Katzen werden behütet und altern wie wir Menschen auch.
So, jetzt ganz konkret: Ich fange mal bei meiner ersten eigenen Katze an, die ich vor knapp 15 Jahren aus dem TH holte. Empfehlung: Nassfutter zu Fütterungszeiten, Trofu ad libitum. (Letzteres hab ich ihr aber nie gegeben). Weiß nicht, ob man diese Empfehlung heute noch geben würde. Auf meine Frage, was die Katze wiegen soll, hieß es bei TA 5 kg, maximal.
Mäuschen war insofern ein Sonderfall, als sie ein extrem guter Futterverwerter war, einerseits, und ein Häppchenfresser vor dem Herrn. Sie hat sofort regurgitiert, wenn man den Napf zu voll machte. Anfangs waren wir ganz unbefangen und haben ihr ayce mäßig mehrmals am Tag gegeben, da sie nur 3,5 kg wog, was für sie definitiv zu wenig war. Sie ging aber auf wie ein Hefekloß, und wog zuletzt 5,3 kg, was für sie definitiv zu viel war. Sie hat trotzdem nicht viel mehr als 100 Gramm am Tag gefressen, und war oft hungrig. Ich hatte nicht Angst vor dem Übergewicht, sondern vor Diabetes, den sie aber nie entwickelt hat, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass nicht das Übergewicht selbst den unbedingt, sondern eher getreidehaltiges Futter Diabetes auslöst. Aber nur eine Vermutung. Mäuschen hatte übrigens bis ins hohe Alter keinerlei Alterskrankheiten. Ich musste sie 18jährig als noch eine vollkommen fitte Katze einschläfern lassen, weil ihr die Luftröhre zusammengebrochen ist und sie keine Luft mehr kriegte, was mich bis heute traumatisiert.
Aus heutiger Sicht bereue ich auch, sie nicht im Sinne von ayce gefüttert zu haben, aber es schien einfach so widersinnig. Sie hat oft höchstens 100 Gramm an Tag gefressen, und war trotzdem übergewichtig.
Dann kamen eine Reihe Katzen, die alt und krank waren und das Problem eher, wie kriege ich genug Futter in die Katzen und zwischendrin auch Katzen, die normalgewichtig waren, ganz von alleine.
Und jetzt haben ich die vier relativ jungen Katzen (4 plus) und möchte mal mein Futtermanagement überdenken.
Ich freue mich über zahlreiche, ausgewogene Postings...
Agila
sorry, dass ich da nochmal einen eigenen Thread drüber aufmache, aber auch die neueren Diskussionen finde ich nicht erschöpfend. Ich möchte Erfahrungen austauschen bzw. ein bisschen tiefergehende Gedanken und Beobachtungen einfließen lassen.
Erst mal ganz allgemein: Was ist artgerechte Ernährung? Irgendwas am derzeitigen Katzenfutter (ich beziehe mich nur auf Nassfutter) muss ja stimmen, denn unsere Katzen werden immer älter. Allerdings wird auch die medizinische Versorgung immer besser.
Aber wenn ich mir, gerade hochwertige, eiweißhaltige Futter ansehe (die auch ich füttere), frage ich manchmal, ob das wirklich so gut ist. Wenn ich mir eine Maus anschaue, dann ist da viel Knochen, Haut und Fell und ziemlich wenig Muskelfleisch. Noch mehr bei Insekten und anderen Beutetieren aus dem Spektrum. Bevor ihr jetzt über mich herfallt: Ich bin natürlich für hochwertige Fütterung und würde nie etwas anderes füttern, aber habt ihr es schon mal dieser Seite betrachtet?
Der nächste Punkt ist, dass ich glaube, dass Wildtiere, auch und gerade Beutegreifer öfter hungern müssen. Die sind alle super schlank. Da ist kein Moppel dabei. Und an dieser Stelle möchte ich das Stichwort Autophagie ins Spiel bringen. Eben weil gerade für Fleischfresser Nahrung nicht immer verfügbar ist und Jagd nicht immer glückt, hat Autophagie eine wichtige Funktion, die auch noch den "Zellmüll" beseitigt. Nun werden Wildtiere i.d.R. nicht alt, und da ist es egal, ob sie später Krebs kriegen würden oder nicht. Aber unsere Katzen werden behütet und altern wie wir Menschen auch.
So, jetzt ganz konkret: Ich fange mal bei meiner ersten eigenen Katze an, die ich vor knapp 15 Jahren aus dem TH holte. Empfehlung: Nassfutter zu Fütterungszeiten, Trofu ad libitum. (Letzteres hab ich ihr aber nie gegeben). Weiß nicht, ob man diese Empfehlung heute noch geben würde. Auf meine Frage, was die Katze wiegen soll, hieß es bei TA 5 kg, maximal.
Mäuschen war insofern ein Sonderfall, als sie ein extrem guter Futterverwerter war, einerseits, und ein Häppchenfresser vor dem Herrn. Sie hat sofort regurgitiert, wenn man den Napf zu voll machte. Anfangs waren wir ganz unbefangen und haben ihr ayce mäßig mehrmals am Tag gegeben, da sie nur 3,5 kg wog, was für sie definitiv zu wenig war. Sie ging aber auf wie ein Hefekloß, und wog zuletzt 5,3 kg, was für sie definitiv zu viel war. Sie hat trotzdem nicht viel mehr als 100 Gramm am Tag gefressen, und war oft hungrig. Ich hatte nicht Angst vor dem Übergewicht, sondern vor Diabetes, den sie aber nie entwickelt hat, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass nicht das Übergewicht selbst den unbedingt, sondern eher getreidehaltiges Futter Diabetes auslöst. Aber nur eine Vermutung. Mäuschen hatte übrigens bis ins hohe Alter keinerlei Alterskrankheiten. Ich musste sie 18jährig als noch eine vollkommen fitte Katze einschläfern lassen, weil ihr die Luftröhre zusammengebrochen ist und sie keine Luft mehr kriegte, was mich bis heute traumatisiert.
Aus heutiger Sicht bereue ich auch, sie nicht im Sinne von ayce gefüttert zu haben, aber es schien einfach so widersinnig. Sie hat oft höchstens 100 Gramm an Tag gefressen, und war trotzdem übergewichtig.
Dann kamen eine Reihe Katzen, die alt und krank waren und das Problem eher, wie kriege ich genug Futter in die Katzen und zwischendrin auch Katzen, die normalgewichtig waren, ganz von alleine.
Und jetzt haben ich die vier relativ jungen Katzen (4 plus) und möchte mal mein Futtermanagement überdenken.
Ich freue mich über zahlreiche, ausgewogene Postings...
Agila