Viele Fragen zur Katzenhaltung

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Liluna

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7. März 2024
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Hallo allerseits,

seit einigen Monaten lese ich nun schon in diesem Forum mit, um mich über Katzenhaltung zu informieren. So habe ich viel lernen können. Dennoch bin ich unsicher, ob ich für die Katzenhaltung geeignet bin.

Nachteile: "nur" 60 qm, nur Wohnungshaltung, oft 8-10 h außer Haus, Balkon nicht mit Netz sicherbar

Vorteile: geduldig, Motivation mit Katzen zu spielen und gerne auch zu trainieren, an den WE und alle paar Wochen komplett daheim, finanziell vermutlich machbar (siehe Frage unten), leichte Behinderungen vorstellbar (z.B. blind, fehlendes Bein, usw.)

Ich habe mir viele Gedanken gemacht und würde nun gerne von euch wissen, ob diese realistisch sind:
Ich würde zwei Katzen ab 1-2 Jahren suchen, gerne aus dem Tierschutz oder Tierheim. Sie sollten sich schon kennen und sich gut vertragen. So haben sie einander, wenn mal niemand daheim ist. Sie könnten eine Wand im Wohnzimmer mit Klettermöglichkeiten erhalten sowie natürlich katzentypische weitere Möbel wie einen Kratzbaum. Auf den Balkon sollten sie auch dürfen. Da kein Netz möglich ist, wäre die Idee, sie an ein Geschirr und Leine zu gewöhnen und dann so täglich an die frische Luft zu lassen.

Weitere Fragen:
- Im Forum liest man natürlich oft nur die negativen Ereignisse, wie zerstörte Möbel/Gardinen oder Beschmutzungen durch Kot, Urin und Erbrochenes. Wie oft kommt sowas tatsächlich im Alltag vor?
- Welche Kosten sollte man im Monat realistischerweise pro Katze in etwa einplanen? Hochwertiges Nassfutter, Streu, Spielzeug, Rücklagen für TA-Besuche...das kann ich gar nicht einschätzen und bitte um Richtwerte.

Dann noch eine Idee, die eventuell auch zu überlegen wäre:
Könnte ich eine Pflegestelle werden? Welche Voraussetzungen gibt es hierfür? Welchen finanziellen Aufwand hat man hierbei?

So, das waren jetzt viele Fragen. Aber eine Anschaffung von Katzen sollte gut überlegt und durchdacht sein. Es ist auch möglich, dass ich mich trotz des Wunsches gegen Katzen entscheide. Da lasse ich mir alle Zeit.

Liebe Grüße
 
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A

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Moin,

schön dass Du Dich vorab informierst (y)

Pflegestellen werden immer dringend gesucht, wenn Du eine solche für einen Verein wirst, trägt für gewöhnlich der Verein alle Tierarztkosten, während die PS für Futter, Streu, Einrichtung etc. aufkommt. Mit den Tierarztkosten wird dann schon der größte, unberechenbare Posten übernommen. Bei allen Entscheidungen fürs Tier ist dann der Verein mit einzubeziehen - wenn man sich nicht gerne reinreden lässt, kann das lästig werden.

Wenn Du selber Katzen aufnehmen möchtest, wäre es gut sich entsprechende Versicherungen anzuschauen, um Tierarztkosten abzufedern. Eigene Rücklagen sollten dennoch gebildet werden (allein schon weil Versicherungen mitunter erst nach Wochen/Monaten zahlen, derweil der Tierarzt gerne schnell sein Honorar haben möchte).

Tierarztkosten können schnell explodieren (als Beispiel: Aufnahme eines älteren Streuners im Juli 2023, bislang rd. 3000 Euro in seine Ohrprobleme investiert, es stehen zwei Ohr-Operationen für weitere 5.000-8.000 Euro im Raum; Versicherung nicht möglich, da 1. bereits älter und 2. chronisch krank), aber man kann auch Glück haben und gerade junge Tiere sind weniger häufig von Krankheiten betroffen (wobei Zahnprobleme gerne bereits ab 4-5 Jahren auftreten, in Einzelfällen auch früher oder später).

60 qm Wohnung finde ich persönlich völlig OK (meine hat nur 50 qm zzgl. 10 qm Balkon), schade ist dass der Balkon nicht sicherbar ist - ggf. mal Fotos einstellen, hier sind ganz findige bau-affine User, die ggf. Lösungsvorschläge unterbreiten könnten). Fenster sollten auf jeden Fall gesichert werden, wenn der Balkon partout keine Lösung ist, dann wenigstens ein Fensterbalkon? Die Nase bzw. den ganzen Körper in den Wind strecken können ist eine ungemeine Bereicherung für Wohnungskatzen. Es ist halt schade, wenn Mensch auf den Balkon geht und die Katzen nicht raus können und nur hinterher gucken können. Ein Geschirr finde ich kritisch - da muss man erstmal passende finden, oft genug können Katzen sich dennoch dort irgendwie rauswinden; einmal nicht aufgepasst und die Katzen können übers Geländer springen ... oh, Vogel, hinterher!

Was Wohnungszerstörung angeht: Nuja, junge Katzen sind Eroberer, da kann schon einiges zu Bruch gehen *g - ich habe zwei ältere exStreuner, die stellen genau gar nichts an, die sind kreuzbrav (und ein bisserl langweilig was das angeht). Auch in Sachen Unsauberkeit gab es noch nie Probleme - da kann man halt Glück oder Pech haben. Wobei man bei Unsauberkeit hinsichtlich des Klomanagements oftmals noch Verbesserungspotential hat.

Meine zwei Jungs futtern zusammen um die 400-500 g - ich füttere ad libitum, d.h. es steht immer gutes Nassfutter bereit. Grob überschlagen zahle ich etwa 60-80 Euro monatlich dafür (nehme aber überwiegend auch kleine 200 g Dosen, die proportional viel teurer als 800 g Dosen sind), dazu 1-2 Säcke Streu (die Kosten schwanken hier sehr, ich nehme ein etwas teureres, welches dafür weniger staubt); Spielzeug kaufe ich nicht regelmäßig, da sammelt sich im Lauf der Jahre und Monate genug an, ebenso was Katzenmobiliar angeht; die Ersteinrichtung kostet halt etwas, je nach bevorzugter Qualität der Kratzmöbel; anfangs fand ich von Zooplus die Natural Paradise Linie ganz OK, sehen gut aus, halten was aus und sind einigermaßen günstig, die Bezüge sind meistens abnehmbar (mit Plüsch bezogene Kratzbäume sind nicht empfehlenswert, spätestens wenn da mal jmd raufkotzt - viel Spaß). Kratzbäume & Co. gibt es auch in höherwertig, den Unterschied sieht und spürt man, aber man muss auch nicht gleich am Anfang so loslegen.

Hm, ach ja: Willkommen hier :)
 
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Hey du 😺
Also erst mal finde ich 60qm mit Kletterwand und wenn sonst auch Kratzbaum und vllt noch ne Kratztonne in Sicht ist, nicht zu klein.
8 Stunden plus Fahrzeit müssen hier jede Katzen, die Berufstätige Besitzer haben durch. Also finde ich auch kein Grund keine Katzen zu adoptieren.
Darfst du vom Vermieter her den Balkon nicht absichern? Wenns nur am Bohren liegt, gibt es nämlich auch Teleskop-Stangen oder Klebende Alternativen. Weil wenn kein Freigang möglich ist, freut sich jede Katze über Frischluft um das Näschen.

Im Forum liest man natürlich oft nur die negativen Ereignisse, wie zerstörte Möbel/Gardinen oder Beschmutzungen durch Kot, Urin und Erbrochenes. Wie oft kommt sowas tatsächlich im Alltag vor?
Leider ist das sehr Katzenabhängig und da kann dir wohl niemand was genaues zu sagen. Meine hat z.B. noch nie an Möbeln oder Gardinen gekratzt. Unsauberkeit durch Kot ist meist nur krankheitsbedingt. Bei Urin siehts nochmal anders aus, dadurch zeigen die meisten Katzen Unzufriedenheit an, hatte ich auch schon. Durch anderes KaKlo Management ist das aber auch nie wieder vorgekommen.
Also wie gesagt; sehr abhängig von der Katze.
Welche Kosten sollte man im Monat realistischerweise pro Katze in etwa einplanen? Hochwertiges Nassfutter, Streu, Spielzeug, Rücklagen für TA-Besuche...das kann ich gar nicht einschätzen und bitte um Richtwerte.
Ich würde im Monat ca 50€ pro Katze für Futter einplanen und on Top für Spielzeug, Katzenstreu usw nochmal 50€. Das ist aber alles gutmütig gerechnet. Für Tierarzt würde ich dir eine Tierkrankenversicherung empfehlen. Da ist ein Betrag von monatlich ca 20-30€ fällig und du musst dir um eine riesige Tierarztrechnung keinen Kopf machen.

bezüglich Pflegestelle kenne ich mich leider nicht aus aber da werden dir andere sicher was sagen können! 😊

Schön das du dich vorher gut informieren willst. Und auch schön dich hier im Forum begrüßen zu dürfen.🥳
 
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Ich schließe mich den anderen an, der Platz kann gut ausreichen, wenn man die passenden Katzen da rein setzt :) dazu wird man dich im Tierschutz aber auch beraten können, die kennen ja ihre Schützlinge und können den Bewegungsdrang einschätzen.

Beim Balkon würde ich aber schauen, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gibt, den zu sichern. Wir haben zum Beispiel Stuhlwinkel mit Montagekleber an die Fassade geklebt, und daran das Netz befestigt, weil wir auch nicht bohren durften, und Klemmstangen bei unserem Balkon nicht so gut machbar waren. Und einen "Holzkäfig" passgenau für den Balkon gebaut, kann man eigentlich überall aufstellen und mit Netz bespannen.

Was die Zerstörungen/Unfälle angeht, das sind wirklich seltene Ausnahmen. Wir hatten mit 2 Katzen in den letzten vier Jahren genau 2x Durchfall-Unfälle in der Wohnung, und eine Blasenentzündung, einmal wurde ins Bett gepinkelt. Sonst ist hier nichts durch die Katzen kaputt gemacht worden.

Die Kosten rechne ich zum Ende des Jahres immer einmal genau aus, deshalb kann ich das für uns ziemlich genau sagen.
Tierarztkosten hatten wir 2023 760,86€, also 63,40€ im Monat. Man muss aber dazu sagen, dass 2023 da wirklich ein günstiges Jahr war, 2022 sind allein für eine Zahnbehandlung fast 1000€ angefallen. Und Stand jetzt haben wir in 2024 bereits 340€ beim Tierarzt gelassen.
Futter habe ich 2023 für 466,56€ bestellt, das macht 38,88€ pro Monat. Da ich immer nur Angebote und Sparpakete kaufe, und fast nur 800g-Dosen füttere, haben wir im Schnitt 3,13€/kg fürs Futter ausgegeben, und trotzdem eine Mischung aus recht gutem und Mittelklasse gefüttert (Granatapet, Catz finefood, Mjamjam, Leonardo, Feringa, Grau, Macs, Animonda Carny und Smilla). Meine beiden sind aber auch recht sparsam, und fressen in der Regel nur 200g pro Nase am Tag.
Streu ist bei uns sehr günstig, im letzten Jahr haben wir dafür 79,83€ ausgegeben, also 6,65€ pro Monat (wir benutzen Holzpellets aus dem Baumarkt, ein 15kg-Sack reicht etwa einen Monat).
Dazu kam noch Spielzeug, Leckerlis und Sonstiges für 68,89€, also 5,75€ pro Monat.

Insgesamt haben die Katzen also 1.195,56€ gekostet, oder 99,63€ pro Monat. Das ist wirklich sehr günstig, wie gesagt, die Tierarztkosten waren 2023 sehr gering, und Futter und Streu sind bei uns einfach recht niedrig. Bei Katzen, die keine 800g-Dosen fressen, und "richtiges" Katzenstreu bekommen, hat man deutlich mehr Ausgaben.
 
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Willkommen!

Ich bin mir sicher, dass ältere, nicht mehr ganz so überdrehte und/ oder gehandicappte Tiere es ganz toll bei dir haben können :) 60m2 könnte ich mir persönlich für zwei wildgewordene Kitten, die rennen wollen, nicht so vorstellen.

Ob brav oder nicht - das liegt an dir und der Auslastung die du ihnen bietest. Gelangweilte , unterforderte Katzen kommen auf blöde Ideen. Ich hab zwei Freigänger, mit denen spiele ich auch zusätzlich in regelmäßigen Abständen (eher wenns draußen bähhh ist), die sind absolute Engel geworden 😇. Da spielt aber sicher auch der Charakter eine große Rolle. Ich muss meine nur böse Ansehen, wenn sie was unerlaubtes machen (Die Küchenanrichte hoch zB) und sie ziehen schon den Schwanz ein.. 😄

Mich kosten die beiden ca 100€ monatlich. Füttere meist 400g Dosen, kein Premium aber auch kein Schrottfutter. Streu brauch ich fast keins, Spielzeug kauf ich auch keins mehr weil Müll, Grashalme, Schnüre eh viel geiler sind. Tierarzt ist etwas unberechenbares, der kann schnell teuer werden.

Grundsätzlich musst du dir im klaren sein, dass die Wohnung, wenn du sie 24/7 mit Tieren teilst, nicht mehr 100% sauber und fein sein kann. Da stinkts schonmal nach Kaki, nach Nassfutter, da kotzt eine auf den Teppich, Haare überall.. das darf dich nicht stören 😄 Das gute bei Wohnungstieren ist, dass sie dir immerhin keine Geschenke in Form von Maus bringen und die Wahrscheinlichkeit auf eklige Parasiten wie Flöhe und Zecken ist geringer.

Aber so wie sich dein Post liest, bist du ja schon dabei dich top vorzubereiten, du wirst sicher eine menge Freude mit dem Familiennachwuchs haben 💜
 
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Dennoch bin ich unsicher, ob ich für die Katzenhaltung geeignet bin.
Natürlich bist du geeignet. Ohne uns Detail gehen zu können und zu wollen: So reflektiert, wie Du da rangehst, hätte ich da gar keine Sorge. Mit der Zeit (die Du Dir ja auch lässt) kommt irgendwann genau das Katzenduo, das genau dich braucht.
- Im Forum liest man natürlich oft nur die negativen Ereignisse, wie zerstörte Möbel/Gardinen oder Beschmutzungen durch Kot, Urin und Erbrochenes. Wie oft kommt sowas tatsächlich im Alltag vor?
Definitiv viel seltener als Du es liest – du befindest dich hier natürlich und fast notgedrungen in einer „Alarmismus-Blase“.
 
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Hier einmal eine Stimme, dass die monatlichen Kosten deutlich höher liegen können als <100€.
Wenn man nicht alles per Versand und Rabattaktionen kauft sondern die Paketdienstleister entlastet und vor Ort im Tierfachgeschäft Futter kauft, kommt man da niemals hin. Ich find das durchaus einen Aspekt und hab für mich persönlich eben entschieden 1-2x pro Jahr eine sehr, sehr große Menge Futter (möglichst günstig) zu bestellen und alles weitere vor Ort zu kaufen. Mit der seltenen Belastung des Paketboten bin ich mehr mit mir im Reinen und damit bin ich mit dieser Variante eher bei 150€/Monat für die Katzen ausgestiegen (ohne Tierarzt).
 
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Danke euch allen für die vielen (teils sehr ausführlichen) Antworten, Erfahrungen und das Willkommen heißen hier im Forum!

Ich gehe jetzt nicht auf jeden Post einzeln ein, sondern fasse meine Antwort zusammen und hoffe dabei keine Fragen zu übersehen. Insgesamt nehme ich jetzt bisher mit:
Die qm passen, wenn die Katzen genügend Platz für sich bekommen.
Die lange Abwesenheitszeit scheint in Ordnung zu sein.
Ein Balkon oder zumindest Fenstersitz sollten zur Verfügung stehen. Hier möchte ich nicht näher darauf eingehen, weswegen ein Netz eher nicht möglich ist (Gegebenheiten vor Ort - möchte keine Details im Internet nennen). Ich mache mir aber nochmal Gedanken, Lösungen zu finden.
Kosten pro Tier pro Monat schwanken, wenn alle gesund und munter sind ca. 100-150 € für zwei Tiere + TA Kosten, die in die 1000er gehen können (aber nicht müssen). Über Versicherungen habe ich durchs Forum auch schon einiges mitbekommen und bin da eher dagegen. Vieles wird dann doch ausgeschlossen oder nicht übernommen. Da fühlt es ich für mich sicherer an, selbst Rücklagen zu bilden.
Zerstörungen und Schmutz kommen vor, allerdings bei ausgewachsenen Tieren eher seltener als durch die Posts im Forum vermutet werden könnte. Kitten wollte ich sowieso nicht - ich möchte Tiere, deren Charakter schon gefestigt ist. Ob ältere jedoch das richtige sind, weiß ich auch nicht, da ich ja gerne in Richtung Training bzw. Clickern gehen würde.

Ich würde mich auch über weitere Erfahrungen zu meinen Fragen freuen. Vor allem das Thema Pflegestelle wurde bisher nur kurz genannt. Das wäre weiterhin eine Option für mich und wenn die Stellen dringend gebraucht werden, lasse ich es mir weiter durch den Kopf gehen. Allerdings kann ich als Anfänger natürlich keine "schwierigen" Katzen aufnehmen. Allerdings sehe ich im Vermittlungsbereich hier auch viele freundliche und verschmuste Katzen, die in Pflegestellen zur Vermittlung stehen.
 
Vielleicht kann in Bezug auf Pflegestelle @Zeichentrickhase ihre Erfahrung erzählen.
 
  • #10
Ob ältere jedoch das richtige sind, weiß ich auch nicht, da ich ja gerne in Richtung Training bzw. Clickern gehen würde.
Hierzu vielleicht noch kurz: meine beiden waren 4 und 8 (offiziell, tatsächlich wohl eher 12) Jahre alt, als wir mit dem Clickern angefangen haben. Das war gar kein Problem, ich musste halt schauen, was sie von sich aus anbieten, und darauf aufbauen. Bis jetzt haben beide alles lernen können, was ich ihnen vermitteln wollte, also normale Tricks wie Pfote geben, Männchen machen, High-Five und sowas, Arbeit mit Target-Stick für Agility, Cavaletti, Medical Training, Boxentraining, einfach alles 😊 mag sein, dass sie das langsamer lernen als jüngere Katzen, da habe ich den Vergleich nicht so. Aber sie sind sehr konzentriert und mit Freude dabei, und lassen sich auch nicht leicht ablenken, was bei jüngeren Katzen vielleicht eine Schwierigkeit sein könnte? Das weiß ich wie gesagt nicht. Aber keine Scheu vor dem Training mit älteren Katzen, die können und wollen auch was lernen 😊
 
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  • #11
@Perestroika Ich hatte einfach vermutet, dass es mit jüngeren einfacher wäre, da sie neugieriger sind. Aber wahrscheinlich kommt es sowieso, wie immer, auf die individuelle Katze an, was machbar ist.
Du hast vorhin von Holzpellets als Streuersatz geschrieben. Das habe ich so noch nicht gelesen. Nehmen das alle Katzen an? Was sind die Vorteile und Nachteile zum herkömmlichen Streu?
 
  • #12
Hallo und herzlich willkommen 😊
Schön, dass sich jemand vorher Gedanken macht 😍

Fragen:
- Im Forum liest man natürlich oft nur die negativen Ereignisse, wie zerstörte Möbel/Gardinen oder Beschmutzungen durch Kot, Urin und Erbrochenes. Wie oft kommt sowas tatsächlich im Alltag vor?
- Welche Kosten sollte man im Monat realistischerweise pro Katze in etwa einplanen? Hochwertiges Nassfutter, Streu, Spielzeug, Rücklagen für TA-Besuche...das kann ich gar nicht einschätzen und bitte um Richtwerte
Zu Punkt 1: Nie.. nur wenn sie krank ist.

Zu Punkt 2: Das kann man pauschal nicht sagen, es kommt auf die Ernährung, Alter, Krankheit usw drauf an.
Ich hab eine 14jährige, ich brauch in einem normalen Monat ca 200,- für TA, Futter, Streu, Spielzeug, Höhlen, Schlafplätze.. ok., ich brauch ca 250,- 🙈😁 Wenn sie krank ist, brauch ich deutlich mehr.

Aber meine ist nicht mehr versicherbar, da sollte man eben das Geld auf der Seite haben, falls was passiert.

Platz finde ich ausreichend, sofern sie nicht begrenzt werden. Also sie sollen überall Zugang haben, nicht dann sagen: in die Küche dürfen sie nicht, ins Schlafzimmer auch nicht.. und eigentlich will ich sie auch nicht auf der Couch haben 🤷🏻‍♀️

Als ich meine bekommen hab, war sie 11 und ich hab vom ersten Tag mit ihr trainiert. Später fand ich raus, dass ich eigentlich von Anfang an clickerte 😁 Sie lernen auch im Alter noch gern und viel. Vor allem, wenn Leckerlis im Spiel sind 😎

Pflegestelle wäre von den Kosten her super, jedoch verliebt man sich oft in die Kleinen 😁 Dann muss man entscheiden, weggeben oder doch lieber behalten. Muss man abwägen, ob man das kann. Ich könnts nicht.
 
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  • #13
Pflegestelle wäre von den Kosten her super, jedoch verliebt man sich oft in die Kleinen 😁 Dann muss man entscheiden, weggeben oder doch lieber behalten. Muss man abwägen, ob man das kann. Ich könnts nicht.
Aber natürlich spricht auch überhaupt nichts dagegen wenn man sie behält.
Vor allem weiß man dann, das es mit ihnen klappt.
 
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  • #14
Erstmal schön, dass du dir vor der Anschaffung deine Gedanken machst und nicht erst hinterher👍
Ich habe hier leider ein Kotz Exemplar, die regelmäßig erbricht und schon für etliche Flecken auf unserem Echtholzfußboden gesorgt hat. Diese Flecke gehen nicht mehr weg, da die Magensäure das Holz angreift, egal wie schnell ich putze.Sie hat auch schonmal nachts ins Bett gebrochen, sodass ich ohne Bettdecke weiterschlafen musste😆
Ich habe schon öfter von Nichttierbesitzern gehört, dass sie die Katze schon längst aus dem Hause verbannt hätten aber da höre ich gar nicht hin. Desweiteren hat meine frühere Freigängerkatze (hatte etliche Kratzmöglichkeiten drinnen wie draußen) wirklich JEDE Wand zerkratzt und wir konnten leider nie herausfinden, warum sie es getan hat ( an Möbel ist sie nie gegangen, nur Tapeten) 😒
Was ich damit sagen möchte ist, dass man als Katzenbesitzer manchmal schon auch tolerant sein muss und man vorher nie weiß, was man sich für ein Überraschungspaket ins Haus holt....
Allerdings sage ich auch ganz deutlich, dass es egal wäre, was meine Katzen machen würden, sie würden weder rausgeschmissen, abgegeben oder irgendwas anderes.
Ich liebe sie mit allen (schlechten) Angewohnheiten und Problemen genauso wie sie sind🥰
 
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  • #15
Du hast vorhin von Holzpellets als Streuersatz geschrieben. Das habe ich so noch nicht gelesen. Nehmen das alle Katzen an? Was sind die Vorteile und Nachteile zum herkömmlichen Streu?
Genau, wir benutzen Holzpellets zum Heizen als Katzenstreu. Die gibt es auch als Katzenstreu abgepackt von verschiedenen Firmen (Cats Best, Peewee, Multifit, dm, kaufland und diverse andere), die sind aber deutlich teurer und nicht anders in der Handhabung.
Man braucht dafür allerdings spezielle Siebtoiletten, wir haben hier die von Peewee. Die haben zwei Ebenen, oben eine mit Löchern, da kommen die Pellets rein, und unten eine Auffangwanne. Die Pellets klumpen nicht, sondern zerfallen beim Kontakt mit Urin zu Sägespänen. 90% des Urins fließen direkt unten in die Wanne. Die Pellets, die mit dem Urin in Kontakt kommen, quellen also auf, zerfallen zu Sägespänen, und werden von den Katzen beim Buddeln in die untere Schale gesiebt.
Den Rest siebt man dann 2x täglich selbst aus, indem man das Klo schüttelt. Dann leert man die Sägespäne unten aus, und das Klo ist wieder einsatzbereit. Ist etwas umständlich zu erklären, hier ist es aber ganz gut zusammengefasst, und bebildert 😊 PeeWee Nederland – Het Zweedse kattenbaksysteem
Ich widerspreche dem Hersteller allerdings in ein paar Punkten, natürlich behaupten die, das System funktioniere nur mit dem original Peewee-Streu, das ist Quatsch. Andere Hersteller funktionieren genauso gut, auch wenn sie das sicher nicht gerne hören 😁 und ich streue mehr als 2cm ein, meist sind es eher 5-7. Mehr würde ich aber auch nicht empfehlen, da die Katzen in den Pellets anders einsinken als bei normalem Streu, wenn man die Pellets zu hoch einstreut, haben sie keinen richtigen Halt mehr.

Ich lese hier immer wieder, dass Katzen Holzpellets oder Naturstreu allgemein nicht so gut annehmen würden, und dass das ein häufiger Grund für Unsauberkeit ist. Diese Erfahrung habe ich bisher nicht gemacht (Stichprobe sind vier Katzen). Ich würde behaupten, dass die Pellets aus Holz weicher sind als das grobe Bentonitstreu, aber definitiv gröber als feines Bentonitstreu.
Auf die Pellets bin ich durch eine Tierschutzorganisation gekommen, die die für ihre Katzen benutzt, anscheinend seit vielen Jahren völlig problemlos, was für mich erstmal für die Akzeptanz spricht, kann aber natürlich auch eine Geldfrage sein. Aber in Tierheimen sind die Pellets anscheinend doch recht verbreitet.
Meine beiden eigenen Katzen haben die Pelletklos auch vom ersten Tag an angenommen, ebenso meine ehemaligen Sitterkatzen. Bei meinen kann ich auch keine Präferenz gegenüber bentonit bei meinen erkennen, ich hab mal eine Weile den Vergleich gemacht, und sowohl feine Klumpstreu als auch die Holzpellets angeboten. Fazit war, sie sind eher Standorttreu, egal was in den Klos drin war, es wurde das Klo benutzt was an ihren jeweiligen Lieblingsplätzen stand 😁

Die Vorteile sind für mich ganz vorne der Geruch. Die Holzpellets riechen nur nach Holz, und wenn gepinkelt wird, riecht es halt nach frisch gefällten Bäumen. Die Geruchsbindung ist super, die Sägespäne riechen wenn sie trocken sind fast neutral, und auch der Mülleimer riecht jetzt nicht wirklich gut, aber auch nicht so stark, dass einem die Luft wegbleibt. Das ist bei Bentonitstreu doch anders finde ich, da kann ich den Geruch vom Mülleimer kaum ertragen, obwohl da immer alles noch einzeln in Tütchen eingepackt wurde, das mach ich mit den Pellets nicht, ist nicht nötig und nur unnötiger Müll.
Ein weiterer Pluspunkt ist der Preis, wie gesagt je nach Holzpreis im Schnitt irgendwas zwischen 6 und 7 Euro im Monat für 2 Katzen.
Dann sind die Pellets natürlich auch sehr umweltfreundlich, da aus nachwachsenden Rohstoffen, und nicht extra produziert, sondern als Nebenprodukt der Holzindustrie. Und die meisten Pellets die man im Baumarkt kriegt, sind auch aus Deutschland, und haben keine ewig langen Transportwege hinter sich. Und der Müll der anfällt sind eben nur Sägespäne, je nach Wohnort können die einfach in die Biotonne.

Außerdem stauben die Pellets nicht, und werden nicht in der Wohnung verteilt. Man hat mal ein paar Pellets vor dem Klo liegen, die sammelt man einfach ein und wirft sie zurück. Aber an den Pfoten bleibt nichts hängen was irgendwie verteilt werden könnte, das sind dann Pellets, die beim Buddeln über den Rand geworfen werden.
Netter Nebeneffekt ist auch, dass das Nehmen von Urinproben mit den Pelletklos richtig einfach ist. Man stellt was unters Klo, sodass es ganz leicht schief ist, desinfiziert die untere Schale gründlich, und streut oben nur ganz dünn ein. Dann muss man nur noch lauern, und nach dem Klogang mit einer Spritze den Urin aus der Ecke der unteren Schale aufziehen. Ist nicht so steril wie punktierter Urin, aber zum ph-Wert messen und für die Diagnose einer Blasenentzündung, Kristalle etc. reicht es :)

Ein Nachteil wird definitiv sein, wenn die Katzen die Pellets nicht annehmen, und unsauber werden. Und bei Durchfall kommen die Pellets an ihre Grenzen. Im Normalfall kann man den Kot einfach herausnehmen, und es haftet nichts daran. Ob man den dann in den Müll oder ins Klo wirft, muss jeder selbst entscheiden, hier landet er direkt im Klo. Wenn die Katzen jetzt aber Durchfall haben, zerfallen die Pellets an der Stelle ja, je nachdem wie flüssig es ist. Da muss man dann wirklich die Pellets an der Stelle rausschaufeln und wegwerfen, das kriegt man nicht so sauber getrennt wie einen Durchfallfladen in Klumpstreu.
 
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  • #16
Danke für die weiteren Meinungen. Ich gehe wieder nicht auf alle einzeln ein, habe jedoch natürlich alles genau gelesen und finde eure Schilderungen hilfreich - auch wenn meine Entscheidungsfindung nicht weiter kommt.
Ich sehe die vielen Vorteile der Katzenhaltung und bin auch sicher, dass ich eine gute Bindung zu den Tieren aufbauen könnte.
Aaaaber ich weiß nicht, ob ich mit den negativen Seiten wirklich leben könnte. Wahrscheinlich würde mir Erbrochenes und überall Haare und eventuell kaputte Gardinen etwas ausmachen. Vielleicht auch nicht. Und Katzen nur "mal zum testen" zu holen, ob ich damit klar komme, ist natürlich falsch.

Katzen als Pflegestelle zeitweise zu haben und abgeben zu müssen sollte wohl gehen. Als jahrelanger Nager-Fan hatte ich oft Tiere, die nur kurz gelebt haben. Allerdings fehlen mir zum Thema Pflegestelle noch mehr Informationen, um mir eine vollständige Meinung zu bilden.

Das Thema Holzpellets finde ich tatsächlich spannend und die lange Erklärung dazu hilfreich. Ob ich mich zu Beginn an sowas wagen würde, weiß ich nicht. Aber ich empfinde es als super Alternative.
 
  • #17
Bzgl Pflegestelle würde ich mich Mal an die umliegenden Vereine wenden. Das ist bei jedem unterschiedlich geregelt und man sollte sich ja auch sympathisch sein.
 
  • #18
Könnte ich eine Pflegestelle werden? Welche Voraussetzungen gibt es hierfür? Welchen finanziellen Aufwand hat man hierbei?

Dann versuche ich dir mal ein paar Infos zum Thema Pflegestelle zu geben.

Voraussetzungen sind, solange keine eigenen Tiere bei dir leben, im Grunde die gleichen wie bei einer Adoption (katzengerechtes Zuhause, ordentliche Fütterung, Vertrauenswürdigkeit, ...). Hängt natürlich von der Katze ab. Für zwei Scheuchen oder chronisch Kranke, solltest du erfahren sein. Für zwei junge und gesunde Katzen braucht's das eher nicht.

In der Regel übernehmen die Pflegestellen die Kosten für Futter und Streu und der Verein bezahlt den Tierarzt, sollte da was nötig sein. Die Vermittlung übernimmt auch der Verein, aber wenn der PS eine Zuhause begegnet, das passen könnte, dann spricht dagegen natürlich auch nichts.

Joa ... Was möchtest du denn sonst noch wissen?
 
  • #19
Dann versuche ich dir mal ein paar Infos zum Thema Pflegestelle zu geben.

Voraussetzungen sind, solange keine eigenen Tiere bei dir leben, im Grunde die gleichen wie bei einer Adoption (katzengerechtes Zuhause, ordentliche Fütterung, Vertrauenswürdigkeit, ...). Hängt natürlich von der Katze ab. Für zwei Scheuchen oder chronisch Kranke, solltest du erfahren sein. Für zwei junge und gesunde Katzen braucht's das eher nicht.

In der Regel übernehmen die Pflegestellen die Kosten für Futter und Streu und der Verein bezahlt den Tierarzt, sollte da was nötig sein. Die Vermittlung übernimmt auch der Verein, aber wenn der PS eine Zuhause begegnet, das passen könnte, dann spricht dagegen natürlich auch nichts.

Joa ... Was möchtest du denn sonst noch wissen?

Ich weiß, nicht mein Thread, ich frag trotzdem mal ganz unverschämt…
😄 weil ich mit dem Thema Pflegestelle werden ebenfalls liebäugele.
Wie ist das, wenn schon Bestandskatzen daheim sind? Ein eigener Raum und mit Gittertür arbeiten? Dürfen Pflegis rausgehen? Ist ja dann doch ein Risikofaktor den Tierheime vielleicht nicht gern haben? Kommen die Interessenten dann wahrscheinlich direkt zu mir heim und ich bin selbst für die Vermittlung zuständig, ja?
 
  • #20
Ich weiß, nicht mein Thread, ich frag trotzdem mal ganz unverschämt…
😄 weil ich mit dem Thema Pflegestelle werden ebenfalls liebäugele.
Wie ist das, wenn schon Bestandskatzen daheim sind? Ein eigener Raum und mit Gittertür arbeiten? Dürfen Pflegis rausgehen? Ist ja dann doch ein Risikofaktor den Tierheime vielleicht nicht gern haben? Kommen die Interessenten dann wahrscheinlich direkt zu mir heim und ich bin selbst für die Vermittlung zuständig, ja?

Ich denke, das handhabt jeder Verein anders. Ich persönlich würde sagen:

- Raum/Gittertür: kommt auf die Bestandskatzen an (Gesundheit, Sozialverhalten, ...).
- Rausgehen: Reduziert die Chancen auf Vermittlung sehr deutlich (weil nur noch Zuhause mit Freigang in Frage kommt), aber wenn das für die PS ok ist, dann why not. Dauert ja eh nicht wenige Wochen, bevor man sie rauslassen kann, und im Zweifel sind sie schon vorher vermittelt.
- Interessenten: kommen zu dir heim, ja, geht ja nicht anders, wenn die Katzen bei dir sind ;-) Vermittlung macht der Verein, siehe mein obiger Post an die TE

Sorry, bin in eile
 
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