Verdachtsdiagnose IBD bei Fienchen - Untertitel: Was füttere ich?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Kortison erhöht die Magensaftproduktion und schwächt gleichzeitig die Schleimhautbarriere des Magens, indem die schützende Schleimschicht dünner wird und die Magensäure ungehindert auf die Schleimhaut einwirken kann.
Besonders dauerhafte Kortisongabe kann zu einer chronischen Hypersäurebelastung führen.

Deshalb kann es sinnvoll sein, dass die übermäßige Säureproduktion durch PPI Richtung Normalmaß reduziert wird, um Reizungen, Übelkeit und Geschwüre zu vermeiden. Möglicherweise reichen Ulmenrinde und Flohsamen nicht in allen Fällen aus.
 
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Naja, sie hat ja mit dem Futter vorher jetzt die ganze Zeit nicht erbrochen bzw das Erbrechen hörte nach der Kortisonerhöhung auf.

Ich gehe also davon aus, dass es doch eher am Futter bzw am zu lange nichts fressen liegt. Heute morgen hat sie auch VOR der Kortisongabe gekotzt und seitdem nicht mehr.

Magenschutz ist wahrscheinlich trotzdem keine schlechte Idee.
 
Naja, sie hat ja mit dem Futter vorher jetzt die ganze Zeit nicht erbrochen bzw das Erbrechen hörte nach der Kortisonerhöhung auf.

Ich gehe also davon aus, dass es doch eher am Futter bzw am zu lange nichts fressen liegt. Heute morgen hat sie auch VOR der Kortisongabe gekotzt und seitdem nicht mehr.

Magenschutz ist wahrscheinlich trotzdem keine schlechte Idee.
da bei ihr das B-Vitamin im Plasma schon runter ist sollte dann als Magenschutz auf PPI (Omeprazol etc.) verzichtet werden, bei Gabe kann sich das weiter darauf negativ auswirken. Im Humanbereich ist man schon lange von der "Permanentverschreibung" dieser Mittel weg und sehr vorsichtig geworden, genau weil sie entsprechende Auswirkungen haben - insbesondere natürlich wenn in dem Bereich schon etwas im Argen liegt. Magensäure hat auch ihre wichtige Funktion.
 
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Wenn die zu hohe Magensäureproduktion auf ein Normalmaß reduziert wird, wie es dann der Fall wäre, dürfte es kein Problem mit B12 geben.

Wenn dagegen zu viel Magensäure für Entzündungen und andere Probleme sorgt, dann kann das Auswirkungen auf die Aufnahme von B12 haben.
Der B12-Spiegel ist ja ohne PPI zu niedrig, also sind sie nicht die Ursache.
 
Streitet euch nicht 😊

Ich müsste eh schauen, welche Tierärztin mir PPI verschreibt (unsere HTA war da ja etwas zögerlich).

Und ich finde nach wie vor die selbstgekochte Pute als Auslöser für das Unwohlsein (ob es nun an der Pute selbst lag oder an "mag ich nicht, also fress ichs nicht" sei dahin gestellt) relativ eindeutig.
 
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Streitet euch nicht 😊

Ich müsste eh schauen, welche Tierärztin mir PPI verschreibt (unsere HTA war da ja etwas zögerlich).

Und ich finde nach wie vor die selbstgekochte Pute als Auslöser für das Unwohlsein (ob es nun an der Pute selbst lag oder an "mag ich nicht, also fress ichs nicht" sei dahin gestellt) relativ eindeutig.
Ich streite mich nicht, habe etwas richtig gestellt und diskutiere es nicht. Hast du den Link gelesen? Das eure HTA zögerlich ist kann man ihr keinesfalls verdenken, sie wird wissen warum.
Ich kann dir nur von den PPIs abraten, insbesondere Omeprazol, bei Finchen ist der B12-Spiegel schon deutlich runter. Wenn man so sich alles anschaut ist noch nicht wirklich soviel erreicht worden, das wenige jetzt nochmal zu gefährden ist sicherlich nicht in irgendeinem oder gar meinem Interesse wenn ich das so vehement formuliere. Aber ist natürlich letztlich deine Entscheidung für dein Tier, das ist klar.
 
Nicht alle PPI sind verschreibungspflichtig, viele sind frei verkäuflich.
Und natürlich sollen sie umsichtig und nicht unangemessen eingesetzt werden.
Übermäßige Magensäureproduktion regulieren bedeutet nicht, dass dann gar keine mehr produziert wird.

Wenn Magenschutz aber notwendig ist, dann sind PPI anderen Mitteln wie Antazida (Talcid, Riopan etc.), H2RAs (z. B. Cimetidin, Ranitidin, Famotidin), Sucrabest/Sucralfat u.a. überlegen und sollten laut Leitlinien als Therapiestandard bei Hund und Katze erwogen werden.
 
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Ich muss mal kurz tief durchatmen .....
 
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So, jetzt noch mal im Klartext, auch um Fienchens Zustand vielleicht etwas klarer zu machen.

Der erfahrene und spezialisierte Onkologe einer sehr renommierten Tierklinik (ja, auch die sind nicht unfehlbar, aber ich unterstelle mal, dass der Mann weiß, wovon er redet) hat anhand der Befunde in etwa gesagt: Selbst wenn wir eine FNA machen würden und falls sich dabei ein großzelliges Lymphom raustellen würde und falls wir uns für Chemo entscheiden würden (das sind viele falls mMn), sieht er die Prognose bei maximal 1 Jahr. Bei einem kleinzelligen Lymphom ist sie wahrscheinlich etwas günstiger, aber auch nicht gut.

Demgegenüber scheint es Fienchen ja aktuell trotz des miesen Befundes recht gut zu gehen (ja, gestern hatten wir einen Rückschlag, den ich aufs Futter zurückführe. Heute wirkt sie schon wieder fröhlicher). Meine Priorität ist also, ihr noch möglichst lange eine gute Lebensqualität zu bieten und ich hoffe natürlich auch, dass sie der schlechten Prognose trotzt. Und klar klammere ich mich auch an die Hoffnung, dass sich der Onkologe vielleicht doch irrt (weil wir ja eben keine 100%ige Diagnose haben) und es doch nur ein heftiger IBD-Schub ist.

Dazu sind mir Ratschläge und Tipps immer willkommen. Ich werde mir die durchlesen, mich ggf. weiter informieren und sie mit der Situation bei uns abgleichen. Manchen Ratschlägen werde ich folgen, anderen nicht und wieder andere speichere ich womöglich für später ab. Und mich natürlich auch mit den begleitenden Tierärztinnen, ob HTA, Internistik/Onkologie, Ernährungsberatung beraten. Sollten weitere Medikamente sinnvoll sein, werde ich sie geben, aber auch nichts leichtfertig ins Tier tun.

Im Augenblick bin ich noch dabei, das für Fienchen optimale Futter zu finden, dass sie gerne und regelmäßig frisst und dass sie gleichzeitig gut verträgt. Leider habe ich bei ihr nicht viel Spielraum für Experimente. (In der Ration gestern war ja eigentlich auch nichts, was sie nicht kannte und in anderem Futter vertragen hatte).
 
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Die Wahrscheinlichkeit, dass der niedrige B12-Spiegel der IBD oder einem Lymphom geschuldet ist, scheint mir sehr naheliegend, denn die dadurch bedingten entzündliche Veränderungen im Dünndarm und die chronische Schübe sowie Schleimhautschäden vermindern die Resorptionsfläche. Dabei ist es dann letztlich ziemlich egal, wie viel B12 im Magen freigesetzt wurde und im Nahrungsbrei enthalten ist, die Aufnahmekapazität ist begrenzt.
Man muss sowieso substituieren, dann kann man bei Bedarf auch einen wirksamen Magenschutz geben, der verschlechtert ja nichts.
 
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Also schätzen der Onkologe es als palliative Situation ein.
In der gelten auch bei Medikamenten und Kombinationen andere Spielregeln. Spätschäden spielen da keine Rolle mehr, es geht hier und jetzt um Symptomreduktion und Lebensqualität.

Kortison ist für Katzen in der Regel gut verträglich, ich vertrage es nicht (habe mal versehentlich Lunas Pille geschluckt, meine Hände waren schmerzfrei aber Sodbrennen drei Tage...).
Wenn Du mit Ulmenrinde und Co gut hinkommst, super.
Wenn nicht, würde ich mit Haustierarzt oder Onkologen Rücksprache nehmen und ggfs. einen PPI, meist Omeprazol geben.

Ich habe ja mit olle Clyde (18plus) auch so ein Problem. Der hat schnell Magen, auch ohne Metacam. Und er frisst halt wie ein uralter Mann. Da er noch Lunge hat, setzt ihm das Wetter zu. Manchmal mag er gar nicht, manchmal nur Fleisch. Ulmenrinde und Co bekomme ich in den nur mit Spritze rein. Mit Mirtazapin frisst er besser, aber weiter nix mit Zusätzen.
Omeprazol hatten wir ausgeschlichen, nachdem er jetzt Solensia bekommt. Da er aber wieder nörgeliger frisst, frage ich Mittwoch, ob ich es nochmal geben soll, um zu gucken, ob sich das Fressen dann verbessert. Dann hat die Magengeschichte nichts mit dem Metacam zu tun, das er ja jetzt nicht mehr bekommt.
 
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Wie gesagt hatte Fienchen seit der Erhöhung des Kortisons auf erst 3,5 mg und dann 5 mg nicht mehr gekotzt.

Sie hat jetzt einmalig (!) heute Morgen wieder gekotzt, nachdem es gestern anderes Futter (gekochte Pute mit Enzymen, Mineralfutter und ein bisschen Moro-Suppe) gegeben hatte, das sie nicht mochte und/oder nicht vertragen hat. Nachdem wir dann wieder aufs vorige Futter sind, frisst sie wieder gut und hat nicht mehr gekotzt.
Daraus schließe ich messerscharf, dass nicht das Kortison das Problem ist, sondern das Futter.

Warum habe ich überhaupt gewechselt? Weil der Output mit dem Fertigfutter etwas besser war, sie aber offensichtlich immer noch Probleme mit der Fettverdauung hat. Und da sie im Herbst mit Barf wunderbaren Output hatte, wollte ich schrittweise dahin zurück. Woran es nun gelegen hat, dass sie das nicht vertragen hat - keine Ahnung. Vielleicht, weil es gekocht war? Im Herbst hatte es Rohfleisch gegeben.

Gerade waren wir auch noch mal bei der HTÄ. Auch sie ist für Lebensqualität als oberste Priorität. Es gibt jetzt noch mal eine Vitamin-B-Kur als Injektion (3x diese Woche), weil wir glauben, dass das und das Kortison ihr am meisten hilft. Und wir arbeiten weiter daran, den Output stabiler zu bekommen, um dann ggf. ganz auf eine orale Vitamingabe zu gehen.
Fienchen hat zum Glück nicht ganz so viel Stress beim Tierarzt und die Praxis ist nur 5 Minuten mit dem Auto. Mit Willy sähe es anders aus. Der war gerade zum Impfen und Solensia und ist nun fertig mit der Welt .....
 
Dann mach so weiter, das klingt durchdacht. 🙂

Und ganz ehrlich: manches kann man nur ausprobieren.
Mache ich ja hier auch mit Schmerzmitteln. Da meine Oldies ja meist mehrere Medikamente bekommen, wird nicht nur ein- sondern auch ausdosiert. Wie sagt mir meine Tierärztin bzw. bei den gängigen weiß ich das inzwischen.
Und dann wird geguckt. Wird es schlechter, muss die Kombination weiter gegeben werden. Bleibt es gut, kann man auf ein Medikament zumindest erstmal verzichten. Arthrosen schreiten fort, manchmal muss die Kombi dann später wieder ran.
 
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