JeKiMa
Forenprofi
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- 4. November 2021
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Ich habe zwei Katzenschwestern: Kiki und Malou, 4 Jahre alt. Wir wohnen in einer Wohnung und sie haben sich immer gut verstanden. Vor 5 Tagen war Malou kurz vor die Wohnungstür (3. Etage) entwischt. Ich wurde plötzlich von sehr lautem und durchdringenden Drohgesang alarmiert und bin direkt rausgestürzt. Vom Hof war eine Freigängerkatze die Treppe hochgekommen und die beiden sind sich begegnet. Großes Geschrei und Gefauche. Plötzlich stürzt hinter mir sonst total schüchterne und eher ängstliche Kiki aus der Wohnung und auf die fremde Katze zu. Alles ging extrem schnell. Ich war gerade dabei die Katzenklos abzuspülen und habe eines davon genommen und zwischen Kiki und die fremde Katze gehalten und letztere die Treppe wieder runtergescheucht. Kiki, die gerade angreifen wollte, drehte sich um und plötzlich waren meine beiden in einem Kampf auf Leben und Tod. (Vielleicht hätte ich sie es einfach mit der fremden Katze auskämpfen lassen sollen.) Ich konnte sie separieren. Leider stand 5 Minuten später Malou wieder in der Küche - sie weiß wie man Türen öffnet. Ich habe ihnen beiden Malzpaste gegeben und es war ein paar Minuten alles gut, bis eine von beiden offensichtlich schief geguckt hat und schon waren beide wieder mega aufgeplustert und Malou wurde von Kiki unter mein Bett gejagt wo sie knurrend und fauchend vor Angst hinkackte (die arme Maus). Wieder getrennt, nach ein paar Stunden haben sie sich nochmal gesehen und gingen sofort aufeinander los.
Seitdem mache ich das, was ich offensichtlich machen muss. Überall Pheromone. Beide separieren. Räume tauschen. An der geschlossenen Tür füttern. Gitter anbringen Nach und nach den Sichtschutz entfernen. Blickkontakt unterbrechen Gestern haben wir beide Paste gegeben und auch ins Fell geschmiert und jede hat sich auf ihrer Seite geputzt. Leider waren wir zu zuversichtlich, plötzlich haben sie sich angestarrt und dann eskaliert es ja in einem Bruchteil von Sekunden. Malou knurrt und faucht, Kiki plustert sich auf und wird zur absoluten wilden Furie. Sie ist sonst das liebenswerteste und kuschligste Wesen auf der Welt, aber da ist sie nicht mehr wieder zu erkennen. Es ist richtig erschütternd für mich zu sehen.
Jetzt sind bei wieder am Anfang. Unsicher, gesträubt... also wieder Füttern an der geschlossenen Tür.
Mein Problem ist, dass meine Wohnung dafür eigentlich nicht geeignet ist. Ich habe jetzt für ein paar Tage aus lauter Not meinen Exfreund zu mir geholt, aber wenn das länger dauert, dann weiß ich nicht wie ich das organisieren soll. Die Tierärztin hat mir ein Gel gegeben, dass wohl die Adrenalinproduktion hemmt, aber davon merke ich wenig. (Also bei den Katzen - ich selbst habe es nicht ausprobiert, aber bin kurz davor!) Beide für sich sind an sich entspannt. Schlafen, essen, kuscheln, spielen.
Katzenpsycholog*in habe ich noch nicht hinzugezogen, weil ich eigentlich glaube, grundsätzlich zu wissen, was zu tun ist. Vielleicht brauche ich aber auch jemanden, der oder die mir einen festen Zeitplan vorgibt, in dem ich vorwärts gehe.
Ich selbst esse nicht mehr, bin am Boden zerstört, habe alles abgesagt, arbeite von Zuhause (das geht auch nicht ständig und ewig) und habe richtige Angstzustände bei der Vorstellung, dass das jetzt länger so bleibt und vielleicht sogar nie wieder so wird wie vorher. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sie jemals wieder miteinander spielen oder raufen können, ohne dass dabei dieses neue Aggressionslevel angetriggert wird.
Die beiden sind mein ein und alles und sie so zu sehen bricht mir das Herz. Ich vermisse mein altes Leben mit ihnen jetzt schon so sehr.
Ich wäre dankbar für eure Erfahrungen und hoffe, dass mir das Mut macht. Denn den verliere ich gerade rapide. Ich danke euch jetzt schon für jede einzelne Antwort. 🧡
Seitdem mache ich das, was ich offensichtlich machen muss. Überall Pheromone. Beide separieren. Räume tauschen. An der geschlossenen Tür füttern. Gitter anbringen Nach und nach den Sichtschutz entfernen. Blickkontakt unterbrechen Gestern haben wir beide Paste gegeben und auch ins Fell geschmiert und jede hat sich auf ihrer Seite geputzt. Leider waren wir zu zuversichtlich, plötzlich haben sie sich angestarrt und dann eskaliert es ja in einem Bruchteil von Sekunden. Malou knurrt und faucht, Kiki plustert sich auf und wird zur absoluten wilden Furie. Sie ist sonst das liebenswerteste und kuschligste Wesen auf der Welt, aber da ist sie nicht mehr wieder zu erkennen. Es ist richtig erschütternd für mich zu sehen.
Jetzt sind bei wieder am Anfang. Unsicher, gesträubt... also wieder Füttern an der geschlossenen Tür.
Mein Problem ist, dass meine Wohnung dafür eigentlich nicht geeignet ist. Ich habe jetzt für ein paar Tage aus lauter Not meinen Exfreund zu mir geholt, aber wenn das länger dauert, dann weiß ich nicht wie ich das organisieren soll. Die Tierärztin hat mir ein Gel gegeben, dass wohl die Adrenalinproduktion hemmt, aber davon merke ich wenig. (Also bei den Katzen - ich selbst habe es nicht ausprobiert, aber bin kurz davor!) Beide für sich sind an sich entspannt. Schlafen, essen, kuscheln, spielen.
Katzenpsycholog*in habe ich noch nicht hinzugezogen, weil ich eigentlich glaube, grundsätzlich zu wissen, was zu tun ist. Vielleicht brauche ich aber auch jemanden, der oder die mir einen festen Zeitplan vorgibt, in dem ich vorwärts gehe.
Ich selbst esse nicht mehr, bin am Boden zerstört, habe alles abgesagt, arbeite von Zuhause (das geht auch nicht ständig und ewig) und habe richtige Angstzustände bei der Vorstellung, dass das jetzt länger so bleibt und vielleicht sogar nie wieder so wird wie vorher. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sie jemals wieder miteinander spielen oder raufen können, ohne dass dabei dieses neue Aggressionslevel angetriggert wird.
Die beiden sind mein ein und alles und sie so zu sehen bricht mir das Herz. Ich vermisse mein altes Leben mit ihnen jetzt schon so sehr.
Ich wäre dankbar für eure Erfahrungen und hoffe, dass mir das Mut macht. Denn den verliere ich gerade rapide. Ich danke euch jetzt schon für jede einzelne Antwort. 🧡