Dann zähle ich mal die positiven Seiten von Hills Trofu auf. Immerhin habe ich 5 Jahre lang ausschließlich Hills Natures Best gefüttert, auf Anraten meiner damaligen Tierärztin.
- Man hat keinen Abfall. Was nicht gefressen wird, kann man ohne Probleme bei der nächsten Mahlzeit servieren.
- Man braucht wenig Lagerplatz, so ein 4 kg Sack nimmt nicht annähernd soviel Platz ein wie unzählige Sorten von verschiedenen Dosen.
- Man kann unbesorgt einen ganzen Tag wegbleiben, stellt man eben mehr Trofu hin. Überhaupt, man kann Trofu den ganzen Tag stehen lassen, da stinkt nichts und verdirbt nichts.
- Meine Katzen hatten schönes, glänzendes Fell und auch mit 5 bzw. knapp 3 Jahren keinerlei Zahnstein.
- Der Kot war immer schön fest, stank kaum, die Menge hielt sich auch in Grenzen.
Ganz ehrlich, genau so war es. Hätte ich mich nicht hier angemeldet, würde ich höchstwahrscheinlich heute noch genauso füttern und wäre überzeugt, das richtig gut zu machen.
Aber all die Argumente, die hier immer wieder vorgetragen werden, haben mich dazu veranlasst, nachzuforschen, nachzulesen und zu hinterfragen.
Ich war entsetzt und beschloss, sofort auf Nassfutter umzustellen.
Maja, damals erst 8 Monate, war von der ersten Sekunde an begeistert und rührte freiwillig kein Trofu mehr an.
Molly war sehr zögerlich, aber nach ein paar Wochen und endlosem Austesten der Sorten, hat auch sie sich überzeugen lassen.
Luna war ein harter Brocken und besteht bis heute auf ihren 20 Gramm Hills am Abend. Sie hat es wohl zu lange bekommen und kommt nicht mehr davon los.
Alle fressen mittlerweile regelmäßig Rohfleisch und hochwertiges Nassfutter im Wechsel.
Die Bilanz ( heute, 2 Jahre später ):
- wenn ich vorher dachte, sie hätten schönes Fell, dann ist es jetzt geradezu prächtig. Molly hatte zeitweise Schuppen, seit sie Nassfutter bekommt sind keine mehr zu sichten.
- alle fressen mit einer besonderen Lust. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Sie kommen angerannt, wenn ich zum Futtern rufe, ich bekomme die Näpfe nicht schnell genug auf den Boden und werde von lautem Gemaunze begleitet. Diese Begeisterung habe ich beim Trofu nie beobachten können.
- die Pippiböller sind merklich größer geworden, wenn sie denn mal ins Kaklo gehen. Es war mir vorher nicht bewußt, dass die Böller eigentlich eher klein waren bis ich den ersten (in meinen Augen) Riesenböller entdeckte.
- Molly hatte zu Beginn ein Gewicht von 5,9 kg. Sehr übergewichtig. Heute wiegt sie 4,6 kg, ist wesentlich flotter auf den Beinen. Sie hatte zur Trofuzeit einen unverkennbaren Popogeruch, auch das ist verschwunden.
Am interessantesten war es, Nera zu beobachten. Sie hat nie Trofu von mir bekommen.Da sie mit 6 Wochen zu mir kam, hatte sie es vorher auch noch nicht kennengelernt. Vor ein paar Wochen hatte sie mächtig Hunger, ich habe zuerst Luna ihr obligatorisches Abendtrofu hingestellt, Nera ist gierig an den Napf gelaufen, schnappt sich ein Bröckchen und fängt an, darauf herumzukauen. Nach kurzer Zeit hat sie es ausgespuckt und sie hat dabei regelrecht angewidert ausgesehen. Sie ist nach oben gelaufen und hat das Trofu nie mehr beachtet. Wobei sie sonst alles Neue gern ausprobiert und absolut nicht mäkelig ist.
Ich würde sagen, ich kann deutlich sehen, dass die Katzen mit Genuss fressen und nicht nur ihren Hunger stillen. Maja hat zur Trofuzeit nur das Nötigste gefressen, vom ersten Nassfuttertag an war sie nicht mehr zu bremsen.
Die Katzen bekommen ganz offensichtlich mehr Flüssigkeit und Übergewicht entsteht nicht so leicht. Kurz gesagt, es ist wesentlich artgerechter und gesünder, Nassfutter zu füttern.