Traumatisierte Katze?

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Hallo,
seit 2 Monaten haben mein Freund und ich eine alte Katzenlady- es ist unsere erste Katze. Die Dame ist 11 Jahre und eine wunderschöne Perser Colourpoint. Bei ihrer Familie konnte sie nicht bleiben, da sie dort immer mal wieder in die Wohnung gemacht hat. Dort lebte sie 11 Jahre mit einem Kater zusammen, der sie wohl sehr dominiert hat (ließ sie nicht fressen und nicht die Katzentoilette benutzen).

Die ersten Wochen bei uns verliefen wie in den meisten Fällen- sie war sehr sehr schüchtern näherte sich dann aber an. Vor 3 Wochen waren wir mit ihr beim Tierarzt (hatte starken Mundgeruch) und es stellte sich heraus, dass sie Fieber, eine Halsentzündung und einen völlig von Zahnstein zerstörtes Gebiss hat. Seit der OP frisst sie auch endlich regelmäßig, was sie vorher gar nicht bis nur wenig getan hat.

Vor ein paar Tagen dann hat sie in der Nacht ins Arbeitszimmer gepinkelt. Wir können es nicht zuordnen warum sie's gemacht hat- sie hat 2 Katzentoiletten in der Wohnung.

Auch zeigt diese Katze nicht die Spur von Kampfverhalten oder Aggression- kratzt, beißt und faucht nicht und hat sie wohl in den 11 Jahren bei der Familie nicht getan. Wenn ihr scheinbar irgendwas nicht passt, geht sie einfach oder springt weg. Jedoch ist sie sehr verängstigt. Wenn sie z.B. durch die Wohnung läuft und wir ihren Weg streifen, rennt sie einfach los oder direkt weg, als würde man ihr nach dem Leben trachten.
Jetzt, nach der OP, hat sie auch das miauen für sich entdeckt- war sie bis dato gar nicht zu hören, miaut sie jetzt, was das Zeug hält. Auch da wissen wir als absolute Katzenneulinge nicht genau, was das miauen zu bedeuten hat (miaut auch unabhängig von denn Futterzeiten).

Wir haben schon gedacht, dass die Katze vielleicht durch die gemachten Erfahrungen mit dem Kater irgendein Trauma hat und einfach Zeit braucht?

Unser Ziel ist, dass es der alten Dame einfach endlich gut gehen soll und wir ihr noch eine schöne Zeit machen können. Oft sitzt sie auch vor uns und fängt an zu treteln... Aber ich habe noch in keinem Katzenratgeber von einer Katze gehört, die weder faucht, beißt, kratzt und auch jede Bemühung mit ihr zu spielen verweigert oder einfach dabei einschläft (!).

Ich hoffe, irgendjemand kann uns einen kleinen Tipp geben oder sagen, was wir falsch machen. :)

Liebe Grüße und ein Danke schonmal im Voraus:verschmitzt:
 
A

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Mir würde da jetzt spontan einfallen das das miauen bedeuten könnte das sie so wissen will ob sich noch eine andere Katze in der Nähe befindet.
Immerhin hat sie 11 Jahre mit einem Kater zusammen gelebt und ist jetzt völlig alleine.

Warum sie so panisch wegläuft könnte ein Zeichen sein das sie ebend immer noch unsicher ist was euch beide anbelangt.

Habt ihr sie vom TA abchecken lassen ob sie gut hört und auch sonst ihr nichts fehlt?Urinuntersuchung um Blasenentzündung auszuschliessen.

Das sie ab und an noch Unsauberkeiten zeigt wird wohl daran liegen das sie es noch nicht verstanden hat das ihr jetzt niemand mehr das Klo versperrt.

Bin gespannt was die anderen noch dazu raten und sagen können.
 
Das Spielen verweigern und u.U. dabei einschlafen würde ich vielleicht einfach aufs Alter beziehen. Ist aber nur eine Vermutung, kenne mich mit Senioren nicht aus
 
Ich glaube auch, dass sie sich alleine fühlt. Ich weiß ja nicht, wieviele Stunden sie am Tag alleine ist. 2 Monate sind ja auch noch keine lange Zeit bei und mit euch. Vielleicht gibt es ja auch eine ganz verträgliche, soziale, gleichaltrige Maus für euer Sensibelchen. Sie hat sicherlich in den 11 Jahren ihres Lebens einiges durchgemacht. Gebt ihr Zeit und überlegt ein zweites Fellchen aufzunehmen. Durchgecheckt ist sie ja, wie du schreibst.
 
Wieviel und was füttert ihr denn?
 
ja, wir denken auch, dass das Alter eine große Rolle spielt.
Befürchten nur, wenn wir eine zweite Katze/Kater holen, wird sie wieder dazu neigen, sich unterzuordnen. Sie ist sehr passiv.

Sie ist auch nicht den ganzen Tag allein. Wir studieren beide und haben viel Zeit zu Hause.

Ja der TA meinte, sonst sei alles soweit ok mit ihr. -aber es kann echt sein, dass sie immer noch glaubt, man würd ihr das Katzenwc verweigern.

Morgens gibts Nassfutter und Trockenfutter. Sie frisst allerdings nicht alles direkt auf sondern über den ganzen Tag verteilt. Zwischendurch sogar so viel, dass ich ihr zwei mal Nassfutter geben kann.
Der TA sagte auch, sie sei sehr abgemagert und muss dringend zunehmen. Daher gibts zwischendurch auch mal Katzenmilch...

Auf jedenfall schon einmal Danke für die ersten Antworten :smile:!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
ist die motte kastriert?
 
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jawoll- ist sie.
 
allgemein:

meine erste katze sheralie war mit einem kater zusammen, ich hab die beiden damals übernommen. und der kater hat auch kein zimperliges verhalten der kleinen sheralie gegenüber an den tag gelegt... und das gewichtsverhältnis war auch zu ungunsten meiner kleinen :rolleyes:

gut, klomobbing gab es hier nicht, und beide haben auch miteinander gekuschelt. aber es war eben das klassische missverhältnis rabaukiger katermann und zarte prinzessinnen- katze im miniformat.

aber: als mein gino damals plötzlich verstarb, fiel sheralie sichtlich in ein schwarzes loch. sie war regelrecht depressiv ohne kontakt zu einer anderen katze.

und da sheralie auch so ein sanftes liebes wesen war, habe ich eine sanfte freundliche gefährtin für sie gesucht und gefunden.

damit ging es der kleinen wieder gut.

gerade perser sind sanftmütige und tolerante wesen... da kann man ein passendes pendant finden. leider gibt es viele perser, auch in den tierheimen
 
  • #10
Ich vermute, daß ihr soziales Verhalten so eingeprägt wurde, daß es ihr nun eigen ist, egal wie offen und freundlich nun ihre Umwelt auf sie reagiert. Die Unterwerfung durch den Kater hat sie so werden lassen, wie sie nun ist, das hat mit echtem Trauma nur wenig zu tun.

Ob sich dieses doch sehr passive Verhalten irgendwann mal legen wird, ist sehr schwer einzuschätzen, ich glaube es eher nicht. Ob ein Katzenkumpel sie etwas offener und zutraulicher werden läßt, ist auch schwer zu sagen, denn diese servile Haltung löst sich mit Sicherheit nicht so schnell auf, wenn überhaupt.
In dem Moment, wo sie vor Füßen, die ihren Weg kreuzen, nicht mehr ausweicht und sich zurückzieht, wird auch das gesamte Verhalten wieder weniger zurückweichend werden?

Ich würde alles mal überdenken und vielleicht Bachblütentherapie als Option ins Auge fassen.


Zugvogel
 
  • #11
Das mit den Bachblüten werden wir auf jeden Fall ausprobieren und geben ihr weiterhin erstmal ganz viel Zeit....

Vielen Dank!!!!!
 
  • #12
Habt ihr auch so etwas wie den DaBird mal probiert oder die Billig-Variante von Karlie? Oder einen Karton mit Sachen von draußen gefüllt? Einfach mal eine Strippe genommen?! Normalerweise gibts bei jeder Katze ein Spielzeug, was heiß begehrt ist ;) Damit könnt ihr sie dann nämlich auch aus der Reserve locken, soll heißen, dass sie stetig an Vertrauen gewinnt

Eine Frage noch: Sicher, dass sie richtig sehen kann?
 
  • #13
also haben so eine Katzenangel und kleine Bälle mit Kugeln drin. darauf reagiert sie nur gelegentlich und ist mir dann dabei einmal eingeschlafen ;)
Aber die Idee mit der Kiste mit Sachen von draußen werde ich wohl auch mal direkt austesten:)

Mit dem richtig sehen sind wir auch etwas skeptisch. Wenn's für sie z.B. was Leckeres als Belohnung gibt und ich sie von meiner Hand fressen lasse, sucht sie die Hand erstmal lange ab, bis sie ihre Belohnung findet...und ich habe relativ kleine Hände.
 
  • #14
Also, erstmal finde ich 2 Monate eine relativ kurze Zeit!
Das Leben der Katze hat sich ja radikal geändert. Zumal sie ja auch nicht mehr die aller jüngste ist.
Da sind 2 Monate ja gar nichts. Gebt ihr Zeit!
Vermutlich ist sie auch noch sehr unsicher in ihrer neuen Umgebung.
Obendrein vermisst sie ihren Gefährten-auch wenn er grob zu ihr war.
Das Pinkeln kann die Unsicherheit bzw. auch Protest sein weil sie nun alleine ist, kann aber auch organische Ursachen haben.
Das würde ich evtl. nochmal abklären.

Beschäftigung find ich schon mal sehr gut.
Besonders gute Erfahrung hab ich mit Clickertraining gemacht.
Wenn ihr beide studiert und eh öfters daheim seid, könntet ihr sie gut trainieren.
Es ist auch nicht soooo aufwändig und es schafft ne super Beziehung zwischen Mensch und Tier.
Ich selber habe bei meiner scheuen Katze damit große Erfolge gehabt.
Gerade bei "schwierigen" Tieren ist es eine ganz tolle Methode Vertrauen zu schaffen und die Bindung zu stäken.
Außerdem macht es auch den Menschen viel Spaß!!!!

Vielleicht solltet ihr euch auf lange Sicht überlegen ob ihr nicht doch eine zweite Katze dazuholen möchtet.
Vielleicht auch ein Persergemüt, und sehr sozial.
Auch diese findet man immer wieder im Tierschutz.
Das würde eurer Katze auch wieder mehr Sicherheit geben!

Ich wünsche trotzdem viel Spaß und Freude bei der Süßen!!!!!!!!!!!!!
Der Anfang ist oft schwer aber es lohnt sich!!!!:):):)
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
jetzt habe ich so viele Tipps von euch und immer wieder schreibt ihr, eine zweite Katze wäre eine gute Idee.

Wir haben nur so Sorge, dass es nicht funktionieren könnte. Sie hat ja scheinbar schlechte Erfahrungen mit ihrem Artgenosse gehabt.

Die Meinungen bzgl. Zweitkatze gehen ja sehr auseinander. Tu ich ihr wirklich einen Gefallen mit einer zweiten Katze?:confused:

Sollte man jetzt erst noch einmal abwarten und mit dem TA drüber quatschen?
Was meint ihr?
 
  • #16
Also ich kann jetzt nur aus einem Bauchgefühl heraus sagen, was ich tun würde - ob's das Richtige ist, steht auf einem anderen Blatt:

Die Katze erstmal noch weiter ankommen lassen und mit Bachblüten versuchen, sie zu stabilisieren. Mein Gulliver hat ca. ein halbes Jahr gebraucht, bis er tatsächlich hier zu Hause war.

Gleichzeitig die Augen aufhalten nach einer geeigneten, wirklich sanften Zweitkatze, die auch schon etwas älter ist. Es kann ja durchaus länger dauern, bis ihr da eine Passende findet.
 
  • #17
Warte ab, sie ist nicht die Jüngste... das ist dann nicht so einfach. Sie soll so oder so erst einmal ankommen.

Tierärzte verstehen von sowas in der Regel nichts.
 
  • #18
ja ich glaube so werden wir das erstmal machen. oh man wir sind so verunsichert :wow:- waren immer fest davon überzeugt, man tut ihr einen Gefallen, wenn sie alleine ist. Aber jetzt, durch das, was ich hier lese und an Bildern sehe, bekomme ich einfach Zweifel....


TA versteht da nix von?oh, warum?
 
  • #19
Sie kann aber sehen? Du schreibst ja, dass sie Leckerchen nur nach langem Suchen aus deiner Hand findet
 
  • #20
ja genau, sie sucht zwischendurch relativ lange. Aber ihr sonstiges Verhalten lässt nicht darauf schließen, dass sie blind ist o.ä.
 

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