
Sanny
Forenprofi
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- 17. Oktober 2006
- Beiträge
- 5.375
- Ort
- nicht bei dir :-)
Hallo ihr Lieben,
meine Gedanken schlagen gerade Saltos,nehmt es mir nicht übel,wenn das jetzt etwas lang und durcheinander wird.
Bevor ich nach Teneriffa kam,wusste ich nichtmal dass es Tötungsstationen gibt.Ich bin erschrocken,war entsetzt...wie kann man den Tieren nur so wenig Chance lassen,ein Zuhause zu finden..wer hat das Recht zu Entscheiden,wer sterben muss und wer nicht?
Vor einem Jahr beschloss ich,Shanti eine Spielgefährtin zu holen.
Nennt mich egoistisch,aber ich hab es nicht geschafft in eine Tötungsstation zu gehen.
Wie sollte ich zwischen all den Katzen entscheiden,welche ich retten sollte...wie sollte ich an all den Katzen vorbeigehen und nur eine aussuchen?Ich hab mir viele Gedanken darüber gemacht und wusste,dass ich zu debil bin..ich wusste,dass ich nicht zwischen Leben und Tod entscheiden konnte.
Auch war ich mir nicht sicher,wie Shanti auf eine 2. Katze reagieren würde.Sie war agressiv und ich hatte Angst,dass es eventuell nicht klappen würde.Könnte ich eine katze wieder zurück in die Tötungsstation bringen?Mit dem Wissen,dass wenn sie nach mir keiner mehr möchte,sie vermutlich eingeschläfert wird?
Nein...ich wusste,dass ich das nicht konnte.
Ich bin in ein TH das auf der anderen Seite der Insel liegt.Schon damals ist mir aufgefallen,dass das TH total überfüllt war.Fast 400 Katzen in mehreren Gehegen lebten,viele tränende Augen und eine schnupfende Nase hatten.
Aber ich war euphorisch....ich war dort um eine Katze zu adoptieren.
Und ich nahm Geisha mit,die ausser total vermilben Ohren,einen leichten Schnupfen und wie sich später herausstellte,eine chronische Zahnfleischentzündung gesund war.Sie war nicht in den Gehegen untergebracht,weil sie noch nicht all zu lange im TH war und erst kurz davor kastriert wurde.Sie war alleine in einem kleinen Kennel gleich am Eingang des THs untergebracht.
Gestern ging ich mit Sylvia(Maeuschen) nach fast einem Jahr wieder in das TH.
Diesmal war es anders.Ich war nicht dort um eine Katze mit nach Hause zu nehmen.
Zuerst sind wir in das Jungtiergehe.Kaum waren wir drinnen,wurden wir von Kätzchen belagert.Ich hatte zwei auf der Schulter,eine schwarz-weisse Halblanghaar um meinen Hals geschlungen und andere versuchten an meinem Bein hochzuklettern um auch gestreichelt zu werden.
Sylvia ging es nicht anders und so sassen wir erstmal da und versuchten so gut es ging,allen Katzen Liebkosungen zu geben.
Dann schaute ich mich um......es waren viele Katzen...zu viele.Das Gehe war gross,es gab viele Körbchen,ein paar Kratzbäume und Spielsachen.Aber der Boden war nass....nur ein kleiner Teil des Geheges ist überdacht.Gestern Nacht hatte es geregnet,es hatte 9 Grad und die Katzen drängten sich zu einem Knäul zusammen um unter den Dächern Schutz und Wärme zu finden.
Viele Katzen hatten tränende,verklebte und nasse Augen,viele Kätzchen tropfende Nasen.
Der Mann,der uns in das Gehege begleitete sagte,dass es kein Wunder wäre,wenn die meisten katzenschnupfen hätten.Sie stecken sich ständig gegenseitig an.
Die Quarantänestation ist komplett voll und viel zu klein,die wenigen Einzelställe überfüllt und durch die kalten Temperaturen gibt es kaum eine Chance alle Tiere gesund zu bekommen.
Als ein blau-graues,vielleicht 8 Wochen altes Kätzchen Blut zu niesen begann sind wir gegangen.....wir konnten nicht mehr.
In die anderen Gehege sind wir nur noch von Außen dran vorbeigelaufen..wir sind nicht mehr rein.Doch auch so,bot es uns genau das selbe Bild.Ein grosses Gehege,viel zu viele katzen mit verklebten Augen,blutender Nase und tief traurigen Augen.
Die Bilder,vorallem das des niesenden Kätzchens verfolgte mich die ganze nacht.Immer wieder sah ich es vor mir,wie es sich aufblähte,nieste und dabei nach Hilfe suchend eine Pfote in die Höhe hob.
Und immer wieder kam mir die Tötungsstation in den Kopf.
Ist es vielleicht in solchen Fällen nicht doch besser?
Sind überfüllte THs in denen die Tiere sich immer und immer wieder gegenseitig anstecken wirklich besser?
Ich sitze hier und frage mich:darf ich zu einem Tier sagen"du bist krank,dich will keiner,also musst du sterben um die anderen nicht anzustecken und Platz für ein anderes heimatloses Tier zu machen"?
Nein,das wäre nicht richtig....wer bestimmt,ob es vielleicht nicht doch irgendwann eine Chance bekommt.
Aber darf ich sagen"du bist krank,aber es gibt keinen Platz dich gesund zu machen,du bekommst deine Chance,aber steckst andere gesunde Tiere an"?
Ich fühl mich gerade sehr schlecht.Schlecht,weil ich anfange die Tötungsstationen nicht mehr ganz so zu verteufeln,wie ich das bisher getan habe.
Ich fühle mich schlecht,weil ich das schwarz-weisse Kätzchen von meinem Hals gepflückt habe,auf den Boden setzte und ging ohne mich noch einmal umzudrehen.
Schlecht,weil ich weiss,dass dort ein blutniesendes Kitten sitzt und verzweifelt mit der Pfote um Hilfe bat.
Und schlecht,weil ich einfach nichts dagegen tun kann.
meine Gedanken schlagen gerade Saltos,nehmt es mir nicht übel,wenn das jetzt etwas lang und durcheinander wird.
Bevor ich nach Teneriffa kam,wusste ich nichtmal dass es Tötungsstationen gibt.Ich bin erschrocken,war entsetzt...wie kann man den Tieren nur so wenig Chance lassen,ein Zuhause zu finden..wer hat das Recht zu Entscheiden,wer sterben muss und wer nicht?
Vor einem Jahr beschloss ich,Shanti eine Spielgefährtin zu holen.
Nennt mich egoistisch,aber ich hab es nicht geschafft in eine Tötungsstation zu gehen.
Wie sollte ich zwischen all den Katzen entscheiden,welche ich retten sollte...wie sollte ich an all den Katzen vorbeigehen und nur eine aussuchen?Ich hab mir viele Gedanken darüber gemacht und wusste,dass ich zu debil bin..ich wusste,dass ich nicht zwischen Leben und Tod entscheiden konnte.
Auch war ich mir nicht sicher,wie Shanti auf eine 2. Katze reagieren würde.Sie war agressiv und ich hatte Angst,dass es eventuell nicht klappen würde.Könnte ich eine katze wieder zurück in die Tötungsstation bringen?Mit dem Wissen,dass wenn sie nach mir keiner mehr möchte,sie vermutlich eingeschläfert wird?
Nein...ich wusste,dass ich das nicht konnte.
Ich bin in ein TH das auf der anderen Seite der Insel liegt.Schon damals ist mir aufgefallen,dass das TH total überfüllt war.Fast 400 Katzen in mehreren Gehegen lebten,viele tränende Augen und eine schnupfende Nase hatten.
Aber ich war euphorisch....ich war dort um eine Katze zu adoptieren.
Und ich nahm Geisha mit,die ausser total vermilben Ohren,einen leichten Schnupfen und wie sich später herausstellte,eine chronische Zahnfleischentzündung gesund war.Sie war nicht in den Gehegen untergebracht,weil sie noch nicht all zu lange im TH war und erst kurz davor kastriert wurde.Sie war alleine in einem kleinen Kennel gleich am Eingang des THs untergebracht.
Gestern ging ich mit Sylvia(Maeuschen) nach fast einem Jahr wieder in das TH.
Diesmal war es anders.Ich war nicht dort um eine Katze mit nach Hause zu nehmen.
Zuerst sind wir in das Jungtiergehe.Kaum waren wir drinnen,wurden wir von Kätzchen belagert.Ich hatte zwei auf der Schulter,eine schwarz-weisse Halblanghaar um meinen Hals geschlungen und andere versuchten an meinem Bein hochzuklettern um auch gestreichelt zu werden.
Sylvia ging es nicht anders und so sassen wir erstmal da und versuchten so gut es ging,allen Katzen Liebkosungen zu geben.
Dann schaute ich mich um......es waren viele Katzen...zu viele.Das Gehe war gross,es gab viele Körbchen,ein paar Kratzbäume und Spielsachen.Aber der Boden war nass....nur ein kleiner Teil des Geheges ist überdacht.Gestern Nacht hatte es geregnet,es hatte 9 Grad und die Katzen drängten sich zu einem Knäul zusammen um unter den Dächern Schutz und Wärme zu finden.
Viele Katzen hatten tränende,verklebte und nasse Augen,viele Kätzchen tropfende Nasen.
Der Mann,der uns in das Gehege begleitete sagte,dass es kein Wunder wäre,wenn die meisten katzenschnupfen hätten.Sie stecken sich ständig gegenseitig an.
Die Quarantänestation ist komplett voll und viel zu klein,die wenigen Einzelställe überfüllt und durch die kalten Temperaturen gibt es kaum eine Chance alle Tiere gesund zu bekommen.
Als ein blau-graues,vielleicht 8 Wochen altes Kätzchen Blut zu niesen begann sind wir gegangen.....wir konnten nicht mehr.
In die anderen Gehege sind wir nur noch von Außen dran vorbeigelaufen..wir sind nicht mehr rein.Doch auch so,bot es uns genau das selbe Bild.Ein grosses Gehege,viel zu viele katzen mit verklebten Augen,blutender Nase und tief traurigen Augen.
Die Bilder,vorallem das des niesenden Kätzchens verfolgte mich die ganze nacht.Immer wieder sah ich es vor mir,wie es sich aufblähte,nieste und dabei nach Hilfe suchend eine Pfote in die Höhe hob.
Und immer wieder kam mir die Tötungsstation in den Kopf.
Ist es vielleicht in solchen Fällen nicht doch besser?
Sind überfüllte THs in denen die Tiere sich immer und immer wieder gegenseitig anstecken wirklich besser?
Ich sitze hier und frage mich:darf ich zu einem Tier sagen"du bist krank,dich will keiner,also musst du sterben um die anderen nicht anzustecken und Platz für ein anderes heimatloses Tier zu machen"?
Nein,das wäre nicht richtig....wer bestimmt,ob es vielleicht nicht doch irgendwann eine Chance bekommt.
Aber darf ich sagen"du bist krank,aber es gibt keinen Platz dich gesund zu machen,du bekommst deine Chance,aber steckst andere gesunde Tiere an"?
Ich fühl mich gerade sehr schlecht.Schlecht,weil ich anfange die Tötungsstationen nicht mehr ganz so zu verteufeln,wie ich das bisher getan habe.
Ich fühle mich schlecht,weil ich das schwarz-weisse Kätzchen von meinem Hals gepflückt habe,auf den Boden setzte und ging ohne mich noch einmal umzudrehen.
Schlecht,weil ich weiss,dass dort ein blutniesendes Kitten sitzt und verzweifelt mit der Pfote um Hilfe bat.
Und schlecht,weil ich einfach nichts dagegen tun kann.