Heute früh fürchteten wir, Sunnys letztes Stündlein hätte geschlagen......
Zunächst war alles ganz normal, er stand mit uns auf, ging mit ins Bad usw....... die üblichen Rituale eben. Normal wäre es anschließend auf den Futtertisch zu klettern, ein wenig Futter abholen. Heute ging er zunächst zum Brunnen, schlabbern.
Da muss irgendetwas passiert sein. Tiggi raste plötzlich mit durchdrehenden Pfoten von dort weg, Joshi sass wie erstarrt auf dem Schreibtisch. Ok, aber wo ist Sunny???? Der Schatz lag auf der Seite, hechelnd, unterm Schreibtisch.


Klaus hat ihn gestreichelt, beruhigend auf ihn eingeredet, das Hecheln legte sich recht schnell. Auch die Atmung war erstaunlicherweise ziemlich ruhig und gleichmäßig, allerdings waren die Extrasystolen extrem, ich konnte sie mit der Hand fühlen.
Er drehte sich zwar auf den Bauch, blieb aber liegen.
Meine Gedankten rasten, müssen wir ihn jetzt gehen lassen? Kann ich den TA erreichen? Wie kriegen wir das jetzt hin mit einem Auto, Klaus muss zur Arbeit? Oder Urlaub nehmen? Ein Gedankenchaos, während Sunny auf dem Fußboden lag, zwar wach und ruhig, aber wie unter Schock stehend.
Ich hob ihn auf, legte ihn vorsichtig auf die Couch. Da wurde er munter, hüpfte runter und ging -wenn auch wackelig- Richtung Küche und kletterte auf den Futtertisch.
Kaum zu glauben, aber er schlabberte etwas Gelee und nahm einige Brocken Trofu! Im Laufe des Vormittags erholte er sich weiter, wollte sogar in den Garten, war mit Monico 1/2 Stunden draußen.
Jetzt liegt er hier neben mir und schläft ganz entspannt.
Wir wissen, dass seine Tage gezählt sind, dass wir jederzeit mit einem Zusammenbruch rechnen müssen. Wir sind auch in irgendeiner Form darauf vorbereitet. Aber wenn man dann in genau solcher Situation steckt, kann man dennoch keinen klaren Gedanken fassen.