Danke fürs Nachfragen, Birgit! 🙂
Sunny ist recht guter Dinge, jedenfalls herzmäßig.
Mit dem Futtern geht es unter Metacam recht ordentlich, ohne Schmerzmittel ist es sehr mühsam. Aber dennoch hat er sein übliches Gewicht wieder erreicht: 7,7 Kilo.
Wir haben den TA gewechselt (nicht den Kardiologen!!) und sind positiv überrascht. Er hat sich Zeit genommen, hat zugehört und nicht -wie bei anderen TA oft erlebt- während ich die aktuelle Situation schildere schon den Kater in irgendeiner Form begutachtet. Hat vieles hinterfragt, mitgebrachte Befunde studiert, erst danach Sunny abgehört und ins Mäulchen geschaut.
Über eine Stunde haben wir zusammen gesessen, nachgedacht, abgewägt, diskutiert. En detail will ich das hier nicht schildern, aber einen Punkt doch etwas genauer beschreiben:
Sunny hatte ja diese fiesen Niesattacken, die sich unter Veraflox von sagen wir mal Schulnote 6 sich auf Schulnote 1plus gebessert hatten, inzwischen aber in abgeschwächter Form wieder zurück sind.
Da zog er eine Verbindung und zwar, wenn einer dieser großen oberen Backenzähne mit den sehr langen Wurzeln, die weit nach oben Richtung Auge in den Kieferbereich hineinragen, entzündet ist, sich eine Fistel oder was auch immer gebildet hat. Die Verbindung zur Nase, ist dort hauchdünn wie eine Röntgenaufnahme.
Hat sich nun dort ein Abzess gebildet, drückt der auf diese dünne Trennwand, kann sie sogar durchstoßen und schon ist die Entzündung in der Nase.
Selbst, wenn sich das entzündliche Geschehen nur ausdehnt, drückt es Richtung Nase und dort entsteht eine mechanische Reizung. Nasenschleimhaut schwillt an und wenn Sunny dann an etwas schnuppert, ob Futter, Gras, Wasser oder meinem Finger- atmet er ja ein, es kommt durch dieses Luftholen zu einer Luftbeschleunigung und schon beginnt die Nieserei, wobei solche Attacke schon mal bis 35 Hatschis beinhalten konnte.
Die wahrscheinlichste Diagnose ist ein entzündliches Geschehen an diesem langwurzligen Backenzahn! Dazu passt genau dieses Fressverhalten, wenn er damit zubeißt, dieses Zurückzucken, man sieht förmlich, wie der Schmerz durch seinen Kopf schießt.
Warum andere Möglichkeiten ausgeschlossen wurden, schenke ich mir.
Aber bei allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten geraten wir immer an eine Grenze und das ist die derzeit bestehende Narkoseunfähigkeit von Sunny. Er bzw. die Praxis ist bestens ausgestattet mit Inhalationsnarkose, Monitorüberwachung und Sauerstoffzelt, aber das Risiko ist aktuell zu hoch, die Herzleistung einfach zu gering (Statt normal 65% sind es nur 25,6%)
Klar haben wir auch darüber diskutiert, alles auf eine Karte zu setzen und auf ein Heer von Schutzengeln zu setzen.
Im Endeffekt haben wir aber gemeinsam entschieden, den Kontrollschall und Bericht vom Kardiologen (Termin 10.03.) abzuwarten, um zu schauen, ob es eine Stabilisierung gibt und auch zu hören, was Dr.T. zur Narkosefähigkeit sagt.
Wenn eine Chance besteht, würde eine kurze Injektionsnarkose gegeben, dann digital geröntgt. Sollten alle Zähne ok sein, werden Proben für den Pathologen genommen und Sunny wieder aufgeweckt.
Muss extrahiert werden, bekommt er Inhalationsnarkose.
Auch gemeinsam haben wir uns dazu durchgerungen, nochmals Veraflox zu geben, um eine wahrscheinliche Entzündung in Verbindung auch mit den Niesattacken im Schach zu halten.
In gut 3 Wochen wissen wir mehr.