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Lutzie
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- Mitglied seit
- 28. Juni 2013
- Beiträge
- 3
Guten Tag,
ich bin aus aktuellem Anlass neu hier & brauche mal von erfahrenen Katzenhaltern & Streunerhelfern einen Rat. Wir waren 3 Wochen in Spanien in den Andalusischen Bergen im Urlaub & hatten uns dort ein Haus gemietet. Das Haus liegt wirklich in totaler Natur etwa 1000 Meter mitten in den Bergen und wird immer mal wieder an Gäste vermietet. Ein Streunerkater kommt wohl seit langer Zeit immer zu dem Haus, welches aber solange es nicht vermietet ist auch leer steht. Wenn er Glück hat bekommt er wohl von den Feriengästen etwas Futter, wir fanden auch einen Brief eines Gastes von 04/12 (also 1 1/4 Jahr her) der die nachfolgenden Gäste um Hilfe für den Kater bat. Er fand den Kater wohl damals auch in sehr schlechtem Zustand vor & päppelte ihn auf. Bei unserer Ankunft war er wieder sehr dünn, hatte einen ausgeheilten Augenschaden (Pupille war irgendwie etwas verformt, das schrieb der Gast im Vorjahr aber schon in seinem Brief), das Auge tränte etwas & er ist leider auch unkastriert. Erstaunlicherweise hatte er aber sonst keine Flöhe o.ä. - u.u. aber Milben in den Ohren. In den 3 Wochen haben wir ihn natürlich auch ordentlich gefüttert. Zunächst fauchte er uns schon beim füttern an , nach ein paar Tagen ruhigen Zuredens wurde er immer zutraulicher und am Ende hatte er nicht nur einiges zugelegt sondern er liess sich sogar gern und ausgiebig von mir streicheln - selbstverständlich immer mit der nötigen Vorsicht denn er ist ja schliesslich ein "kleiner schreckhafter Wilder". Am liebsten hätte er wohl noch Baukraulen gehabt denn er kugelte unentwegt von einer Seite zur anderen - aber ich wollte ihn auch nicht überfordern daher habe ich mich etwas zürckgehalten und mich auf das Kopf- und Rückenkraulen beschränkt denn er war doch noch leicht schreckhaft auf schnelle Bewegungen etc. Er schnurrte wie verrückt & am Ende der Ferien hörte er bereits auf seinen Namen. Morgens saß er vor der Tür, bekam etwas von uns & ging dann meist auf die Pirsch bis zum Abend. Dann lag er auf der Terrasse mit uns und bekam sein Abendbrot um die Nacht dann wieder auf die Jagd zu gehen. Die letzten Tage vor unserer Abfahrt blieb er fast ausschliesslich am Haus - als hätte er es gemerkt das der Urlaub zu Ende geht . Er hat im Übrigen auch erste Erkundungsversuche im Haus machen wollen - wir haben das aber nicht gefördert (nur vorne auf der ersten Küchenstufe durfte er etwas bei uns sein) da wir ihm nichts beibringen wollten was die nächsten Gäste dazu verleitet ihn zu verjagen. Als er mal heimlich reinging und uns sah war er aber eher erschrocken & ist gleich rausgegangen. Das aber nur am Rande um Euch Infos zur Einschätzung seiner "Sozialprognose" zu geben.
Nun sitz ich hier & fühl mich hundeelend - ich würde den kleinen Kerl am Liebsten holen. Er ist natürlich ungeimpft (30 Tage Vorlauf sind ja Pflicht), bräuchte einen Chip für die Ausreise. Theoretisch alles zu organisieren - es gibt ja auch dort Tierärzte & Tierhilfevereine - aber es geht ja schon mit dem Einfangen & der Autofahrt (10km Serpentinenfahrt) los. Selbst wenn man das hinbekommen würde - wo soll er die 30 Tage hin nach dem Impfen - zurück auf den Berg oder in eine Pflegestelle um dann erneut nach D umzuziehen? Ist das nicht Stress pur? Ich kann natürlich nicht 30 Tage Urlaub dort verbringen d.h. ich müsste dann schon zwischenfliegen. Selbst wenn das alles zu organisieren wäre (ein anerkannter deutssprachiger Verein hat seine Finca nicht weit entfernt - vielleicht würden die ihn in Quarantäne bis zur Ausreise nehmen) tu ich dem Kater einen Gefallen damit? Er würde hier bei uns eine 80qm Wohnung mit Balkon (zu sichern, klar) vorfinden - Freigang könnten wir ihm leider nicht bieten. Könnte er überhaupt als Wohnungskatze leben oder flippt er aus & wird unglücklich? Oder ist er dort in der gewohnten Umgebung - trotz sicher verminderter Lebenserwartung - besser aufgehoben? Wenn ich darauf bloss eine Antwort fände..... - irdendwie hat er ja auch signalisiert das er menschliche Nähe sucht - also nicht so unnahbar ist wie einige Streunerkatzen.
Vielleicht könnt ihr mir mit Eurer Erfahrung helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Danke im voraus!
Lutzie
ich bin aus aktuellem Anlass neu hier & brauche mal von erfahrenen Katzenhaltern & Streunerhelfern einen Rat. Wir waren 3 Wochen in Spanien in den Andalusischen Bergen im Urlaub & hatten uns dort ein Haus gemietet. Das Haus liegt wirklich in totaler Natur etwa 1000 Meter mitten in den Bergen und wird immer mal wieder an Gäste vermietet. Ein Streunerkater kommt wohl seit langer Zeit immer zu dem Haus, welches aber solange es nicht vermietet ist auch leer steht. Wenn er Glück hat bekommt er wohl von den Feriengästen etwas Futter, wir fanden auch einen Brief eines Gastes von 04/12 (also 1 1/4 Jahr her) der die nachfolgenden Gäste um Hilfe für den Kater bat. Er fand den Kater wohl damals auch in sehr schlechtem Zustand vor & päppelte ihn auf. Bei unserer Ankunft war er wieder sehr dünn, hatte einen ausgeheilten Augenschaden (Pupille war irgendwie etwas verformt, das schrieb der Gast im Vorjahr aber schon in seinem Brief), das Auge tränte etwas & er ist leider auch unkastriert. Erstaunlicherweise hatte er aber sonst keine Flöhe o.ä. - u.u. aber Milben in den Ohren. In den 3 Wochen haben wir ihn natürlich auch ordentlich gefüttert. Zunächst fauchte er uns schon beim füttern an , nach ein paar Tagen ruhigen Zuredens wurde er immer zutraulicher und am Ende hatte er nicht nur einiges zugelegt sondern er liess sich sogar gern und ausgiebig von mir streicheln - selbstverständlich immer mit der nötigen Vorsicht denn er ist ja schliesslich ein "kleiner schreckhafter Wilder". Am liebsten hätte er wohl noch Baukraulen gehabt denn er kugelte unentwegt von einer Seite zur anderen - aber ich wollte ihn auch nicht überfordern daher habe ich mich etwas zürckgehalten und mich auf das Kopf- und Rückenkraulen beschränkt denn er war doch noch leicht schreckhaft auf schnelle Bewegungen etc. Er schnurrte wie verrückt & am Ende der Ferien hörte er bereits auf seinen Namen. Morgens saß er vor der Tür, bekam etwas von uns & ging dann meist auf die Pirsch bis zum Abend. Dann lag er auf der Terrasse mit uns und bekam sein Abendbrot um die Nacht dann wieder auf die Jagd zu gehen. Die letzten Tage vor unserer Abfahrt blieb er fast ausschliesslich am Haus - als hätte er es gemerkt das der Urlaub zu Ende geht . Er hat im Übrigen auch erste Erkundungsversuche im Haus machen wollen - wir haben das aber nicht gefördert (nur vorne auf der ersten Küchenstufe durfte er etwas bei uns sein) da wir ihm nichts beibringen wollten was die nächsten Gäste dazu verleitet ihn zu verjagen. Als er mal heimlich reinging und uns sah war er aber eher erschrocken & ist gleich rausgegangen. Das aber nur am Rande um Euch Infos zur Einschätzung seiner "Sozialprognose" zu geben.
Nun sitz ich hier & fühl mich hundeelend - ich würde den kleinen Kerl am Liebsten holen. Er ist natürlich ungeimpft (30 Tage Vorlauf sind ja Pflicht), bräuchte einen Chip für die Ausreise. Theoretisch alles zu organisieren - es gibt ja auch dort Tierärzte & Tierhilfevereine - aber es geht ja schon mit dem Einfangen & der Autofahrt (10km Serpentinenfahrt) los. Selbst wenn man das hinbekommen würde - wo soll er die 30 Tage hin nach dem Impfen - zurück auf den Berg oder in eine Pflegestelle um dann erneut nach D umzuziehen? Ist das nicht Stress pur? Ich kann natürlich nicht 30 Tage Urlaub dort verbringen d.h. ich müsste dann schon zwischenfliegen. Selbst wenn das alles zu organisieren wäre (ein anerkannter deutssprachiger Verein hat seine Finca nicht weit entfernt - vielleicht würden die ihn in Quarantäne bis zur Ausreise nehmen) tu ich dem Kater einen Gefallen damit? Er würde hier bei uns eine 80qm Wohnung mit Balkon (zu sichern, klar) vorfinden - Freigang könnten wir ihm leider nicht bieten. Könnte er überhaupt als Wohnungskatze leben oder flippt er aus & wird unglücklich? Oder ist er dort in der gewohnten Umgebung - trotz sicher verminderter Lebenserwartung - besser aufgehoben? Wenn ich darauf bloss eine Antwort fände..... - irdendwie hat er ja auch signalisiert das er menschliche Nähe sucht - also nicht so unnahbar ist wie einige Streunerkatzen.
Vielleicht könnt ihr mir mit Eurer Erfahrung helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Danke im voraus!
Lutzie