Spiel oder schon Ernst - eingreifen oder nicht?

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12. Januar 2023
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Hallo zusammen, das Thema kommt immer wieder und ich habe auch schon zahlreiche Beiträge dazu gelesen, meine Verunsicherung ist allerdings noch da.
Meine beiden Mädels (Myshka 1 Jahr, 6 Monate und Bibi 1 Jahr, 5 Monate, beide kastriert) sind Halbschwestern aus der selben Zucht und mit sieben Wochen Abstand zu uns gekommen. In Bibis Gegenwart ist Myshka zurückhaltend, schnurrt sehr leise, beobachtet beim Spielen, statt selbst aktiv zu werden. Myshka hat laut Züchterin auch vorher nur mit ihrer Mama gekuschelt (und mit den Menschen). Bibi ist sozial, aber ehrlich schon mal sehr nervig und ungestüm. 😉😗 Ihre anfänglichen Versuche, sich an Myshka zu kuscheln und sie zu putzen, wurden empört zurückgewiesen. Aber sie waren die ganze Zeit eng zusammen unterwegs, haben fast immer im selben Raum geschlafen, Fangen und Verstecken gespielt. Gerauft wurde natürlich auch, aber ohne Knurren, Fauchen, Ohren anlegen etc.
Seit einigen Wochen wird aber immer häufiger gefaucht, die Ohren angelegt und auch mal ein wenig geknurrt. Die Angriffe erfolgen wechselseitig, wenn auch öfter von Myshka. Sie springt teilweise vom Kratzbaum auf Bibi drauf, wenn die gerade reingekommen ist. Nach meiner Meinung gibt es keine Verliererin oder Gewinnerin. Mal läuft die eine weg, mal die andere. Mal liegt die eine am Rücken, mal die andere. Und drei Minuten später sitzen sie wieder zusammen vor der Terrassentür, als ob nichts gewesen wäre. Im selben Raum schlafen sie jetzt seltener, nur nachts bei mir im Zimmer. Man begrüßt sich mit Schnuppern am Schnäuzchen und checkt die Botschaften am Popo. Futter und Leckerchen werden der jeweils anderen gegönnt. Beide sind Freigängerinnen und verhalten sich anderen Katzen/Katern gegenüber sehr defensiv.
Nun schreiben hier einige, man soll nicht eingreifen, solange keiner blutet (war noch nie der Fall, nur Fellbüschel). Andere vertreten die Meinung, man solle sehrwohl den Angreifer in seine Schranken weisen (aber nur, wenn einer immer dominant ist?) Ich würde schon sagen, dass Bibi grundsätzlich die dominantere ist, aber da sie sehr sozial ist, spielt sie das Myshka gegenüber nicht aus. Myshka spürt das aber. Manchmal denke ich, ihr reißt dann einfach der Geduldsfaden mit dem kleinen Quälgeist. Vielleicht kommen mir die Raufereien auch nur öfter bzw. ernster vor, weil das Wetter schlecht wird, und meine sibirischen Sofa-Tigerinnen nicht mehr so viel draußen unterwegs sind.
Viel zu viele Worte, aber ich möchte nichts falsch machen. Immer wieder hört man, dass eine Katze gehen muss, weil die Konflikte zu heftig sind. Ich könnte keine der beiden weggeben.
 
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Immer wieder hört man, dass eine Katze gehen muss, weil die Konflikte zu heftig sind. Ich könnte keine der beiden weggeben.
Ich wüsste auch überhaupt nicht, wieso Du darüber nachdenken solltest :) Vor allem, wenn das da unten stimmt:
Die Angriffe erfolgen wechselseitig, wenn auch öfter von Myshka. Sie springt teilweise vom Kratzbaum auf Bibi drauf, wenn die gerade reingekommen ist. Nach meiner Meinung gibt es keine Verliererin oder Gewinnerin. Mal läuft die eine weg, mal die andere. Mal liegt die eine am Rücken, mal die andere. Und drei Minuten später sitzen sie wieder zusammen vor der Terrassentür, als ob nichts gewesen wäre.
Ich gehe im Grunde nie dazwischen, wenn die Kater-Brüder spielen/kämpfen/raufen. Eben weil es keine einseitige "Mobberei" ist, sondern mehr oder weniger ausgeglichen. Mehr oder weniger sage ich, weil Allan in Spiel-Belangen der dominantere ist. Edgar fügt sich dem aber in aller Regel, das ist eben die Hierarchie, die die beiden ausgehandelt haben.
Körperlichkeit, Kämpfen, gehört für Katzen halt dazu und ich würde sie nie davon abhalten wollen, es ist Teil ihres Verhaltensrepertoirs, auch, wenn es für uns Menschen, die körperliche Kämpfe i.d.R. ablehnen, schwer anzusehen ist manchmal.
Übrigens bleibt es bei den Krallen hier auch nicht aus, dass die zwei immer wieder kleine "Krusten" an Hals und Kopf haben, da ist also wohl auch mal ein Tropfen Blut im Spiel. Auch das finde ich nicht tragisch.
Wichtiger finde ich, dass die beiden wahnsinnig aneinander hängen, oft beieinander liegen, sich putzen, kuscheln, ständig schauen, wo der andere ist und keine Minute klar kommen, wenn der andere mal weg ist.

Bei Dir klingt das alles absolut perfekt und Du brauchst Dir sicher keine Sorgen zu machen!
 
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Es liest sich auch nicht so, als ob du das müsstest @Michaela* - dich von einer der beiden trennen.

Für mich hört sich das soweit alles ganz normal und auch nach ganz normalen Kabbeleien an.
 
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*5* :D
 
Nein, das ich den Eindruck hätte, ich müsste jetzt eine angeben, ist falsch. Meine Frage diesbezüglich ging in Richtung " Wehret den Anfängen!".
 
Ich wüsste auch überhaupt nicht, wieso Du darüber nachdenken solltest :) Vor allem, wenn das da unten stimmt:

Ich gehe im Grunde nie dazwischen, wenn die Kater-Brüder spielen/kämpfen/raufen. Eben weil es keine einseitige "Mobberei" ist, sondern mehr oder weniger ausgeglichen. Mehr oder weniger sage ich, weil Allan in Spiel-Belangen der dominantere ist. Edgar fügt sich dem aber in aller Regel, das ist eben die Hierarchie, die die beiden ausgehandelt haben.
Körperlichkeit, Kämpfen, gehört für Katzen halt dazu und ich würde sie nie davon abhalten wollen, es ist Teil ihres Verhaltensrepertoirs, auch, wenn es für uns Menschen, die körperliche Kämpfe i.d.R. ablehnen, schwer anzusehen ist manchmal.
Übrigens bleibt es bei den Krallen hier auch nicht aus, dass die zwei immer wieder kleine "Krusten" an Hals und Kopf haben, da ist also wohl auch mal ein Tropfen Blut im Spiel. Auch das finde ich nicht tragisch.
Wichtiger finde ich, dass die beiden wahnsinnig aneinander hängen, oft beieinander liegen, sich putzen, kuscheln, ständig schauen, wo der andere ist und keine Minute klar kommen, wenn der andere mal weg ist.

Bei Dir klingt das alles absolut perfekt und Du brauchst Dir sicher keine Sorgen zu machen!
Danke, ich habe schon befürchtet, dass ich mir zu viele Sorgen mache. Wie immer. 🙄
Die beiden Kuscheln halt nie miteinander. Myshka scheint oft gezielt rauszugehen, wenn Bibi reinkommt.
 
Es liest sich auch nicht so, als ob du das müsstest @Michaela* - dich von einer der beiden trennen.

Für mich hört sich das soweit alles ganz normal und auch nach ganz normalen Kabbeleien an.
Nein, aufgrund des bisherigen Verhaltens würde ich keine abgeben! Wie gesagt, ich möchte nur sicherstellen, dass ich kein Verhalten fördere bzw. nicht verhindere, das das Verhältnis der beiden schwieriger macht.
 
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Nein, das ich den Eindruck hätte, ich müsste jetzt eine angeben, ist falsch. Meine Frage diesbezüglich ging in Richtung " Wehret den Anfängen!".
Bei Ansätzen von "Mobbing" ist das ja auch richtig. Und es ist auch nicht falsch, als Mensch auf die vielleicht unterschiedlichen Bedürfnisse der beiden einzugehen. Wenn bspw. die eine öfter mal raufen will, die andere aber nicht, dann kann man die unausgelastetere natürlich durch extra Spiel auslasten. Oder wenn die eine viel Kuschelei braucht, dann bietet man ihr Kuschelei mit Menschen an.
Aber die absolute Gleichberechtigung und Ausgeglichenheit in allen Belangen sollte man bei Katzen wohl nicht erwarten. Auch sie haben das "Recht" ihre Meinungsverschiedenheiten auszutragen. Wir tun dies mit Worten, sie halt mit Blicken/Tönen/Raufereien.
Es muss nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen sein, um von einer guten Beziehung sprechen zu können.
So seh' ich das jedenfalls :)
 
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Bei Ansätzen von "Mobbing" ist das ja auch richtig. Und es ist auch nicht falsch, als Mensch auf die vielleicht unterschiedlichen Bedürfnisse der beiden einzugehen. Wenn bspw. die eine öfter mal raufen will, die andere aber nicht, dann kann man die unausgelastetere natürlich durch extra Spiel auslasten. Oder wenn die eine viel Kuschelei braucht, dann bietet man ihr Kuschelei mit Menschen an.
Aber die absolute Gleichberechtigung und Ausgeglichenheit in allen Belangen sollte man bei Katzen wohl nicht erwarten. Auch sie haben das "Recht" ihre Meinungsverschiedenheiten auszutragen. Wir tun dies mit Worten, sie halt mit Blicken/Tönen/Raufereien.
Es muss nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen sein, um von einer guten Beziehung sprechen zu können.
So seh' ich das jedenfalls :)
Könnte mein Mann hierauf antworten, würde er schreiben, dass die Bedürfnisse dieser beiden Katzen sehr gewissenhaft befriedigt werden. 😄
 
  • #10
Vielleicht zu gewissenhaft? :D
Das wiederum würde jedenfalls mein Mann über mich sagen. ;)
 
  • #11
Ganz genau. Laut meinem Mann erahnen ich die Wünsche der Katzen, ehe sie sie selbst gespürt haben. 😆
Also wenn ich nicht bei der Arbeit bin oder sonstwie abwesend, bekommen sie wirklich sehr viel Aufmerksamkeit, Spielangebote und Kuscheleinheiten bis sie eingeschlafen sind.
 
  • #12
Hallo Michaela,
Nach Deinen Beschreibungen hört sich das für mich auch alles ganz normal und ausgewogen an, da musst Du Dir, glaube ich, erst mal keine Sorgen machen. Eingreifen würde ich erst dann, wenn ich den Eindruck hätte, dass es für eine der Katzen kein Spiel mehr ist. Wenn sie sich zum Beispiel versteckt, laut schreit, unter sich macht etc. Da hört der Spaß dann auf und das muß man dringend moderieren.
Ich finde es aber sehr gut, dass Du das Problem auf dem Schirm hast und die beiden weiter beobachtest. Nach meiner Erfahrung kann sich sowas mit der Zeit nämlich auch langsam immer weiter steigern, wenn zum Beispiel die eine Katze von Natur aus gerne etwas grober spielt und die andere es irgendwann nicht mehr lustig findet, zum Beispiel von hinten oder oben angesprungen zu werden.
Daher würde ich sagen, im Moment alles gut, aber behalte es auf jeden Fall weiter im Auge!
 
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  • #13
Hallo Michaela,
Nach Deinen Beschreibungen hört sich das für mich auch alles ganz normal und ausgewogen an, da musst Du Dir, glaube ich, erst mal keine Sorgen machen. Eingreifen würde ich erst dann, wenn ich den Eindruck hätte, dass es für eine der Katzen kein Spiel mehr ist. Wenn sie sich zum Beispiel versteckt, laut schreit, unter sich macht etc. Da hört der Spaß dann auf und das muß man dringend moderieren.
Ich finde es aber sehr gut, dass Du das Problem auf dem Schirm hast und die beiden weiter beobachtest. Nach meiner Erfahrung kann sich sowas mit der Zeit nämlich auch langsam immer weiter steigern, wenn zum Beispiel die eine Katze von Natur aus gerne etwas grober spielt und die andere es irgendwann nicht mehr lustig findet, zum Beispiel von hinten oder oben angesprungen zu werden.
Daher würde ich sagen, im Moment alles gut, aber behalte es auf jeden Fall weiter im Auge!
Danke, genau darum.ging es mir. Den Moment nicht zu verpassen, der das Zusammenleben für eine von beiden stressig werden lässt. Ich werde auf Ausgeglichenheit achten, dass weder eine bei mir zu kurz kommt, noch dass die Raufereien aus dem Gleichgewicht geraten.
Bibi ist halt echt sehr aufgeweckt (auch super pfiffig!) und ungestüm. Myshka wird das schnell zu viel. Dann kriegt Bibi einen drüber. 😬
 
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  • #14
Übrigens bleibt es bei den Krallen hier auch nicht aus, dass die zwei immer wieder kleine "Krusten" an Hals und Kopf haben, da ist also wohl auch mal ein Tropfen Blut im Spiel. Auch das finde ich nicht tragisch.
Du glaubst gar nicht wie froh ich bin, das mal zu lesen. Die ständigen Krüstchen haben bei mir auch schon die eine oder andere heftige Zweifelattacke am Verhältnis meiner Plüschis zueinander ausgelöst 😅😅😅😅😅
 
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  • #15
Guten Morgen! Ich habe ja mittlerweile einige Beiträge zum Thema "noch Spiel oder schon Ernst" hier im.Forum gelesen. Den Tipp, mit der weniger dominanten Katze (hier Myshka) gezielt zu spielen, habe ich den letzten Tagen mal angewandt. Und ich habe den Eindruck, Myshka ist im gemeinsamen Spiel (mit Bibi und mir) selbstbewusster, kommt auch mal zum Kuscheln, wenn Bibi grade auch laut schnurrend geknuddelt wird, ohne dass sie versucht, Bibi "loszuwerden". Das werde ich in jedem Fall weitermachen; evtl. ist auch Clickern was für uns.
Liebe Grüße und schönes Wochenende!
 
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  • #16
Wenn Du es gerne mit Clickern versuchen willst, kannst Du mich gerne anschreiben. Das ist mein grosse Leidenschaft da helfe ich gerne.
 
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