Was du mit den Muskeln beschreibst, müde und nicht Futtern wollen, kann auch mit zu niedrigen Kalium zusammen hängen. Es kann aber natürlich auch anders sein.
Mein Theo und mein Aimchen waren sehr schwer herzkrank. Mit Aimchen gab es sehr viel Auf und Abs, ohne sehr engmachige Kontrollen und die richtigen Medikamente gut durchdacht und gezielt einzusetzen, hätte sie gar keine Chance gehabt (nachdem sie leider von einer selbsternannten Herzspezialistin mit Atenolol und Dimazon welches sie zu dem Zeitpunkt nicht brauchte, hingeorgelt wurde).
Das Atenolol wird leider sehr oft einfach so eingesetzt ohne dass dies indiziert ist, gerade auch von TÄ die meien, sie können sich am Herzen vergreifen, auch mangels Ausbildung dafür. Es ist mittlerweile erwiesen, dass es sich stark nachteilig auswirken kann, gerade auch im Endstadium. Zur Senkung der Herzfrequrenz gibt es noch andere Blocker die von den Profis bevorzugt eingesetzt werden. Es könnte aber auch sein, dass die HF nicht mehr gesenkt werden muss, die kann sich im Verlaufe der Erkrankung verändern. Wurde die aktuell relativ niedrige HF bei Paulchen auch zu Hause gemessen?
Ich denke an euch und hoffe das Beste.
Zum Atenolol
''Betablocker (Tab. 4)Betablocker sind in der Therapie der Kardiomyopathien umstritten, haben aber insbesonderebei Katzen mit einer obstruktiven Form der HCM pathophysiologisch betrachtet positive Eigenschaften. Weiterhin sind sie Medikamente der Wahl bei verschiedenen Extrasystolen oder Tachyarrhythmien. Neben der antiarrhythmischen und frequenzsenkenden Wirkung sind sie als Gegenspieler zum Sympathikus in der Lage,
den Gradienten bei einer dynamischen Obstruktion im linksventrikulären Ausflusstrakt zu vermindern und verringern zusätzlich den myokardialen Sauerstoffverbrauch. Gegenüber den nichtselektiven Betablockern
(die auch Auswirkungen auf andere Organe wie die Lunge haben können) bestehen gute Erfahrungen mit dem Beta-1- selektiven Wirkstoff Atenolol. Es bleibt zu bedenken, dass in einer großen multizentrischen
Studie zumindest bei dekompensierten Katzen die Betablockergabe zu einer deutlich schlechteren Überlebenszeit beigetragen hat, wobei in dieser Arbeit nicht zwischen Katzen mit bzw. ohne Obstruktion des Ausflusstraktes unterschieden wurde. Betablocker sollten daher erst nach einer gründlichen echokardiographischen Untersuchung im Einzelfall eingesetzt werden. Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen sind Bradykardie bzw. Hypotension. Tiere mit einem grenzwertigen Kompensationszustand können durch Betablockergabe schneller ein Herzversagen entwickeln.'' Die Quelle kann ich gerade nicht angeben, war aber aus einer Kardio-Literatur.