Selbstständig machen mit einer Katzenpension

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Snoegi

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5. Oktober 2011
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2
Hallo,
ich bin neu hier im Katzen-Forum und hoffe, hier viele gute Ratschläge zu bekommen, was das Thema Selbständig machen mit einer Katzenpension angeht.
Ich mache mir in den letzten Monaten immer häufiger Gedanken darüber, leider fehlen mir hierzu noch wichtige Tipps und Ratschläge. Ich hoffe, dass ich hier viele Antworten und Erfahrungswerte finde. :)
Wie macht man sich überhaupt selbstständig mit Ihrer Pension? Wieviel Grundkapital muss da sein, von wieviel Kredit spricht man? Muss man direkt an der Pension wohnen oder gibt es Möglichkeiten, Wohnen und Pension separat zu gestalten? Braucht man Personal? Rechnet sich eine Katzenpension überhaupt? Fragen über Fragen, die in meinem Kopf rumschwirren, aber noch keine Beantwortung gefunden haben. Ich würde mich über viele Nachrichten von euch wirklich sehr freuen, damit mein Traum noch mehr Hand und Fuss bekommt. :)
Vielen Dank schonmal im Voraus..... eure Snoegi
 
A

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Also ich glaube, dass man mit einer Katzenpension auch ein stark von der Jahreszeit abhängiges Einkommen hat. Kann mir nicht vorstellen, dass du immer eine volle Pension haben wirst. Das musst du auch berücksichtigen.

Vor einer Selbstständigkeit sollte man mit jemandem, der wirklich Ahnung von der Sache hat, einen Geschäftsplan aufstellen. Man muss genau wissen ab wann man plus machen will und muss, da man sonst sehr schnell alles gegen die Wand fährt und scheitert. Auch die Art der Kundengewinnung sollte vor Unternehmensgründung klar sein.

Futter sollte natürlich entsprechend umgesetzt werden und auch ein separates Zimmer für jede Katzengruppe sollte vorhanden sein. Natürlich sollte Tag und Nacht jemand da sein. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, würde ich meine Katzen entweder nicht in Pension geben oder dann doch eher den Service vom Tierheim nutzen.
Du solltest dir überlegen, ob du immer für die Pensionskatzen da bist oder ob das nicht geht. Wenn du nicht an 7 Tagen der Woche für die Katzen bereit stehst, solltest du vielleicht Personal haben.
 
dazu kommt das du selber einen sachkundenachweis brauchst bzw je nach bundesland eine ausbildung als tierpfleger ( so weit ich weiß)
dann musst du bestimmte hygenische sachen beachten ( zb alle paar monate die kratzbäume erneuern etc) das ganze sollte gefließt sein und leicht zu reinigen etc.
dann muss geklärt sein ob du sowas in deinem wohngebiet überhaupt unterhalten darfst.

alleine die kosten für die baulichen maßnahmen sind nicht zu unterschätzen.

vorher brauchst du einen buisnissplan. ist zb die nachfrage vorhanden? mit welchen fix-kosten muss du rechnen? was ist bei flauten? etc etc
 
Hallo, Snoegi!
Hast Du Katzen? Mehrere Katzen? Und auch schon über Jahre?
Weil : Ich würde meine Katzen nie, nie, nie in eine Pension geben, die von einem Nicht-Katzenhalter ohne jahrelange Erfahrung im Umgang mit diesen Tieren geben... und erst recht in keine, wo die Katzen keinen Familien-Anschluß hätten. (Wobei ich aber zugeben muß, das die Unterbringung meiner Katzen in einer Katzenpension für mich die absolute große Lebenskatastrophen-Notlösung darstellt. Und dann käme nur eine kleine "Hobby"-Familien-Pension in Frage, das aber mal nur so am Rande...)
Abgesehen davon :
Wie macht man sich überhaupt selbstständig mit Ihrer Pension?
Rathaus -> Gewerbeamt -> anmelden. Wie bei jedem Gewerbe. Und wie bei jedem Gewerbe : Das ist der letzte Schritt um Selbstständig zu werden.
Wieviel Grundkapital muss da sein, von wieviel Kredit spricht man?
Vorzugsweise (würd ich jetzt mal sagen) - bei dem was Du vorzuhaben scheinst : Als Eigenkapital eigenes, möglichst großes Grundstück / Haus, und ansonsten : Soviel Eigenkapital als möglich (und das heißt m.M.n. ein höheres 5-stelliges, evtl. sogar 6- oder 7-stelliges Sümmchen), soviel Kredit als nötig : Das mußt Du Dir auf Grund Deiner Ausgangslage ausrechnen, was Du so brauchst, und in welcher Aufteilung... Um die Aufstellung eines/ Deines Businessplans kommst Du nicht rum. Grundinformationen dazu z.B. bei jeder IHK oder Google mal Existenzgründung...
Muss man direkt an der Pension wohnen oder gibt es Möglichkeiten, Wohnen und Pension separat zu gestalten?
Direkt dran wohnen wär schon gut, direkt drin wahrscheinlich weniger: Du bist vor Ort, wenn Not am Mann ist. Und Katastrophen passieren immer nur bei Abwesenheit.;)
Trennen solltest Du Wohn- und Pensionsbereich trotzdem, schon allein, um die Katzen separieren zu können: Nicht jede Katze kann mit jeder, Katzen können krank sein - muß bisher keiner gemerkt haben, aber...
Manche Katzen fressen auch nicht in Gesellschaft.
Und Unmut über die aktuelle Lebenssituation äussert Katz u.U. auch recht lautstark...
Braucht man Personal?
Ist zu Mindestens mal einzuplanen, Du kannst Anfangs zwar alles allein machen, auf die Dauer brauchst Du aber katzenerfahrene Helferleins: Schon einfach deshalb, weil auch Dein Tag nur 24 Stunden hat, und Du schließlich auch mal erkranken kannst, und irgendwann mal Urlaub brauchst...
und
Büro/Buchführung muß gemacht werden,
Werbung muß konzipiert werden, und laufend angepasst werden...
Futter-/Streu-/Spielzeug/ sonstige Verbrauchsmaterialien müssen eingekauft/ bestellt werden (und bei Bestellungen, diese dann ja auch angenommen werden),
Toilettenreinigung,
normale Unterhaltsreinigung der Pensionszimmer, solange der Gast da ist, Grundreinigung der Pensionszimmer nach Abreise des Gastes,
Instandhaltung der Gastzimmer,
Katzen-Unterhaltungsprogramm,
Katzen-Pflege (Langhaarige müssen z.B. regelmäßig gekämmt werden),
Füttern (Nein, irgendeine Dose/Tüte auf, rein in den Napf, hinstellen und gut... ist nicht ausreichend),
Weiterbildung zu Katzenernährung (BARF?!), -krankheiten/ -kranheitsanzeichen(z.B. CNI, Diabetes), Katzenpsychologie, rassetypischen Besonderheiten... Du solltest dann auch diese Kenntnisse nachweisen können, sowohl für Dich als auch für Dein Personal. (O.k, Deine Mitarbeiter müssen nicht alles können und wissen. Du schon.)
Evtl. muß eine Pensionskatze auch mal zum Arzt -> Hast Du da einen guten Katzentierarzt? Würde der/ die Hausbesuche machen? Auch am Wochenende? Hast Du eine gute (!) Tierklinik in der Nähe?
Rechnet sich eine Katzenpension überhaupt?
Die Frage kannst Du (in der Theorie) nur mit einem säuberlichst durchkalkuliertem Businessplan beantworten. Ob die Pension dann tatsächlich wirtschaftlich funktioniert, kannst Du letztendlich aber nur ausprobieren. Deshalb immer auch den Worst Case durchplanen : Wenn es gar nicht klappt, wie katastrophal für Dich und Deine jetzige Lebenssituation würde das werden? Würde eine Pleite für Dich gleichzeitig den Gang in die Privatinsolvenz bedeuten?

Liebe Grüße
SiRu

P.S. Ich bin bei Deiner Anfrage jetzt von Profi-Pension ausgegangen...
 
@Oxfordblue
Stimmt. Gibt ja z.B. auch noch die Freiberufler.
Aber ich denke schon, das 'ne Tierpension dann eher unter Gewerbe fällt.
Und wenn nicht : Bis es zur Anmeldung kommt, sollte die TE das dann schon selber wissen.
Und auch Freiberufler müssen sich irgendwo anmelden, da sorgt schon Vater Staat mit seinen ganzen Vorschriften für...

Liebe Grüße von
SiRu,
die nicht vorhat,'ne Katzenpension zu eröffnen und deshalb auch nicht bereit ist, jetzt zu verifizieren, welche Behörden/Ämter/Einrichtungen zu kontaktieren sind, wenn man 'ne Katzenpension aufmachen will.
 
siru, ja, da hast du recht. 'meine' selbstsändigkeit fällt zB unter die freien berufe, da muss ich mich 'nur' beim finanzamt anmelden. gewerbeschein und den ganzen krams brauch ich da zum glück nicht. was man als pensions-besitzer beachten muss, weiß ich nicht. habe nur an meine prototypische selbstständigkeit gedacht..

Snoegi, ich empfehle dir, dich bei einem (guten) steuerberater zu informieren, der muss ja wissen, was du alles beachten musst. die kosten zahlen sich sicher aus. besser, als nen batzen anfangs-lehrgeld zu zahlen oder auf einmal vor problemen zu stehen, mit denen du nicht gerechnet hast und die dir angekündigt gesagt hat
 
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Wow, ich bin überwältigt, welchen Input man hier in so kurzer Zeit bekommt. Vielen Dank dafür und für alle weiteren Informationen ebenfalls.
Ich lebe mit meiner Familie in einem EFH mit 2 Katzen, habe schon Katzen, seit ich 8 bin. (jetzt 30) Daher kann ich schon über Erfahrung im Umgang mit Katzen verfügen. Eine tierärzliche Ausbildung habe ich leider nicht.
Jedoch habe ich eine super Tierklinik in 15 min Entfernung, auf die man zurückgreifen könnte.
Über weitere Anregungen würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Snoegi
 
hier bekommst du sicher 'nur' hinweise (die sicher auch hilfreich sind, aber) die wirkliche hilfe bekommst du nur vom fachmann (steuerberater,...)
 
  • #10
Oxfordblue hat Recht, ab zu einem versierten Steuerberater.

Der hilft Dir bei dem Businessplan, kann Dir sagen, ob Du das Gewerbe überhaupt bei der Gemeinde anmelden musst, unterstützt Dich bei einem evtl. Existenzgründerzuschuß etc. pp.
 
  • #11
Hallo Snoegi,

meine Catsitterin macht das hauptberuflich und lebt davon, nimmt die Katzen allerdings nicht bei sich auf, sondern betreut sie in deren Zuhause. Sie muss halt rumfahren. Für den Fall, dass sie mal krank ist o.ä., hat sie eine Ersatzperson, die einspringt. Nach Referenzen hatte ich sie seinerzeit ehrlich gesagt nicht gefragt, aber sie war damals meine Nachbarin, hat 7 Katzen und 2 Hunde, und ich hatte einen sehr guten ersten Eindruck, als sie mich zur Vorbesprechung besuchte.

Für mich als Dosi ist diese Lösung womöglich teurer als wenn ich die Katzen irgendwo hingeben würde, aber ich habe das Gefühl, dass es für die Tiere unkomplizierter und angenehmer ist - kein Transport, gewohnte Umgebung, gewohntes Futter, gewohntes Kaklo. Außerdem übernimmt meine Katzenbetreuerin netterweise auch das Blumengießen und Briefkastenleeren.

Vielleicht wäre so ein Geschäftsmodell ja eine Alternative für Dich? Du müsstest halt mobil sein und wärst zu Spitzenzeiten viel von zuhause weg. Dafür ist vielleicht das benötigte Grundkapital niedriger und es gäbe weniger allgemeine Voraussetzungen (gewerbliche Nutzung Eures Hauses erlaubt etc).
Gruß
brigadoon
 
  • #12
Ich hab jetzt keine Katzenpension, könnte mir soetwas aber durchaus vorstellen. Ich denke aber, dass es nicht gerade einfach ist so etwas aufzuziehen.

Wenn Nachfrage da ist, braucht man zuallererst mal ein Haus, am besten mit Garten drumherum und in ruhiger Lage, aber gut erreichbar von allen möglichen umliegenden Orten. Das allein stell ich mir schon sehr schwer vor. Vermieten wird einem das wahrscheinlich kaum einer. Die Hausinhaber denken dann bei dem Wort Tierpension sofort an Dreck, Lärm und Wertverlust. Also kaufen.
Und wenn man ein Haus hat gehts ans Einrichten, was nochmal viel Geld kosten wird. Wände raus, Wände rein, Fliesen legen und so "Hotelzimmer" schaffen, die sich von der Größe her rechnen, aber auch nicht zu klein sind. Am besten mit Balkonen. Die müsste man dann mit Gittern versehen und Abteile für die einzelnen Zimmer abtrennen. Im Untergeschoss könnte man Freigehege an die Zimmer anbauen, die sollten aber 10000% ausbruchsicher sein. Am besten baut man auch Türen in die Zimmer, durch die man die Miezis schon von aussen sehen kann.
Dann muss man die Zimmer katzengerecht einräumen. Also mehr rein als nur ein Kratzbaum und n Klo. Klettermöglichkeiten, Rückzugsmöglichkeiten, Spielzeug, Futterstelle und Klostelle.
Dann braucht man einen Lagerraum, wo man alles, was die Katzen so mitbringen und nicht immer brauchen, lagert. Außerdem braucht es ein Lager an Klos, Näpfen, Spielzeug usw, falls die Katzen mal etwas nicht mitbringen. Ein Tierarzt sollte auch involviert werden, der dazu bereit ist bei Notfällen auch hinzukommen. Außerdem sollte man sich mit erste Hilfe auskennen.
Ich würde mir dann Jemanden suchen, der einspringen kann wenn ich mal krank bin oder eben "das Haus voll" ist. Diese person müsste zuverlässig sein und sollte nicht auf der Suche nach ner Vollzeitbeschäftigung sein. Für manche Nächte könnte man studentische Hilfskräfte engagieren, vielleicht sogar angehende Tiermediziner.

Es wäre auch besser wenn man nicht "nur" Katzen, sondern auch andere Haustiere aufnehmen könnte. Nicht jeder Hundebesitzer fährt mit Vierbeiner in Urlaub und dann gibts ja auch noch die ganzen Kleintiere. Das müsste man dann alles räumlich trennen... Dann muss man dran denken dass man jeden Tag die Zimmer samt Klos reinigen muss und dass die Vierbeiner einem nicht glücklich entgegenhüpfen und sich freuen dass man sie jetzt ne Weile dabehält.... Außerdem sollte man die Anweisungen der Tierhalter einhalten und ein Feingefühl für Tiere sollte man auch von Haus aus haben.. Man muss Verträge schließen und Ausbildungen machen, einen Businessplan haben und eine Bank, die mitmacht...
Wenn mans richtig anstellen will, winkt ne Menge Arbeit :rolleyes:
 

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