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ChrisB
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- 2. September 2023
- Beiträge
- 10
Moin und hallo,
ich mache mir leider seit zwei Tagen riesige Sorgen um meine Katze und hoffe, ihr könnt mir mit eurem Wissen vielleicht etwas helfen oder Ratschläge geben. Bereits im Voraus vielen, vielen Dank für jede Antwort. Nun zur Situation:
Patientin ist Gary, eine 12-jährige Freigängerin, die für ihr Alter eigentlich noch richtig gut drauf ist und bisher keine gesundheitlichen Beschwerden hatte. Sie ist lediglich schon immer etwas phlegmatisch, pennt etwas mehr als andere Katzen und ist eher ein schüchterner, schreckhafter Typ. Am Montag ist mir aufgefallen, dass ihr Hals etwas dicker aussah als gewöhnlich. Ich habe zwei Tage abgewartet, aber die beidseitige Schwellung wurde schnell größer. Also bin ich vorgestern mit ihr zum Tierarzt meines Vertrauens gefahren.
Es wurde nach kurzer Untersuchung ein Blutbild angefertigt. Die Ergebnisse haben wir nach kurzer Wartezeit bekommen - leider sehen die Werte garnicht gut aus. (Siehe Bilder) Ich selber kann mit den Werten nur wenig anfangen, mir fehlt die Erfahrung. Mein Tierarzt meinte dann zu mir, es sieht sehr schlecht aus. Seine Erfahrungswerte sagen, dass es vermutlich FELV oder Katzenaids, also FIV im ziemlich fortgeschrittenen Stadium ist...gegebenenfalls auch FIP. Laut seiner Aussage "können wir nicht mehr viel tun. Die Lebenserwartung liegt irgendwo zwischen 1 Woche und 1 Jahr, da diese Krankheiten alle in Schüben verlaufen". Ich habe zwei Medikamente erhalten. Zum einen Kortison, um die heftige Schwellung der Lymphknoten am Hals zu bekämpfen. Dazu ein Schmerzmittel. Auf meine Frage nach einem Mittel zur Stärkung des Immunsystems habe ich dann auch noch ein Nahrungsergänzungsmittel erhalten. Ich muss sagen, dass ich in der Situation so geschockt war, dass mir in dem Moment keine weiteren Fragen eingefallen sind.
Dann bin ich nach Hause gefahren und nach der ersten Trauer und vielen Tränen ging die Recherche im Netz los. Mir wollte nicht einleuchten, warum sie noch so gut drauf ist, wenn die Blutwerte so schlecht aussehen. Zudem wollte ich mehr über die genannten Krankheiten wissen. Ich fand heraus, das FIP unter Umständen mit einem nicht zugelassenen Medikament behandelbar ist. Hoffnungsschimmer! Direkt zwei große Selbsthilfegruppen kontaktiert und sofort von einer Antwort erhalten. Nach Schilderung der Situation und Sichtung des Blutbildes durch diese FIP-Profis lautete deren Meinung: Eher keine FIP, aber zur Sicherheit testen.
Daraufhin las ich mehr über FIV und FELV. Ich fand heraus, dass Kortison in diesen Fällen eigentlich nicht verabreicht werden sollte und wurde total unsicher, denn das hatte ich erhalten. Dann habe ich auch noch irgendwo gelesen, dass bei FIV immununterstützende Mittel auch eine gegenteilige Wirkung entwickeln können und mehr schaden als helfen. In der Folge habe ich die vom TA erhaltenen Medikamente am ersten Tag nicht gegeben und war stattdessen heute mit vielen Fragen dort erneut in der Sprechstunde. Er erklärte mir, dass er der Meinung sei, bei den Blutwerten und aufgrund der Tatsachse, dass FELV und FIV nicht heilbar wären, eine weitere Diagnose oder Tests keinen Sinn machen würden. Auf die Frage nach dem Kortison sagte er, dass dieses zwar bei FIV und FELV auch negative Auswirkungen haben könnte, aber nur in Verbindung mit einer viralen Infektion. Er drückte es zum besseren Verständnis dann so aus: "Hat die Katze einen Schnupfen oder Durchfall, Kortison weglassen. Sonst ist es kein Problem und ist das beste, was wir gegen die Lymphknotenschwellung am Hals machen können." So habe ich es zumindest verstanden. In der Folge endete auch der zweite Besuch mit der Aussage, dass wir nichts mehr machen können als die aktuellen Beschwerden bestmöglich zu lindern.
Obwohl ich meinem Tierarzt eigentlich blind vertraue und auch mit meinem anderen Kater und meinem Hund oft dort bin, frage ich mich, ob ich nicht noch eine zweite Meinung einholen sollte und alles richtig mache. Auf der einen Seite möchte ich alles für mein Mädchen tun, was ich noch kann - andererseits möchte ich nicht, dass sie ihre letzten Tage, Wochen oder Monate mit quälenden Arztbesuchen zubringen muss. Das wäre nur bei Hoffnung auf Heilung eine Option, die es nach meinem jetzigen Verständnis aber ja nicht gibt. Trotzdem ist da irgendwie noch eine Hoffnung, weil sie vom gesamten Verhalten her noch richtig gut drauf ist - eigentlich wie immer. Sie frisst normal. Sie ist gepflegt. Sie bewegt sich wie immer, schnurrt und lässt sich keine Krankheit anmerken. Laut dem Blutbild ist sie aber fast tot.
Nun habe ich viel geschrieben ohne genau zu wissen, was ich mir eigentlich von euch erhoffe. Wie würdet ihr weiter vorgehen? Mache ich alles richtig, wenn ich die Meinung von meinem TA so annehme und keine weiteren Test veranlasse? Kann ich noch irgendwas für mein Mädchen tun? Gibt es speziellen Futter das ihr aus Erfahrung empfehlen könnt? Ich glaube so in die Richtung gehen die Fragen, die ich aktuell im Kopf habe.
ich mache mir leider seit zwei Tagen riesige Sorgen um meine Katze und hoffe, ihr könnt mir mit eurem Wissen vielleicht etwas helfen oder Ratschläge geben. Bereits im Voraus vielen, vielen Dank für jede Antwort. Nun zur Situation:
Patientin ist Gary, eine 12-jährige Freigängerin, die für ihr Alter eigentlich noch richtig gut drauf ist und bisher keine gesundheitlichen Beschwerden hatte. Sie ist lediglich schon immer etwas phlegmatisch, pennt etwas mehr als andere Katzen und ist eher ein schüchterner, schreckhafter Typ. Am Montag ist mir aufgefallen, dass ihr Hals etwas dicker aussah als gewöhnlich. Ich habe zwei Tage abgewartet, aber die beidseitige Schwellung wurde schnell größer. Also bin ich vorgestern mit ihr zum Tierarzt meines Vertrauens gefahren.
Es wurde nach kurzer Untersuchung ein Blutbild angefertigt. Die Ergebnisse haben wir nach kurzer Wartezeit bekommen - leider sehen die Werte garnicht gut aus. (Siehe Bilder) Ich selber kann mit den Werten nur wenig anfangen, mir fehlt die Erfahrung. Mein Tierarzt meinte dann zu mir, es sieht sehr schlecht aus. Seine Erfahrungswerte sagen, dass es vermutlich FELV oder Katzenaids, also FIV im ziemlich fortgeschrittenen Stadium ist...gegebenenfalls auch FIP. Laut seiner Aussage "können wir nicht mehr viel tun. Die Lebenserwartung liegt irgendwo zwischen 1 Woche und 1 Jahr, da diese Krankheiten alle in Schüben verlaufen". Ich habe zwei Medikamente erhalten. Zum einen Kortison, um die heftige Schwellung der Lymphknoten am Hals zu bekämpfen. Dazu ein Schmerzmittel. Auf meine Frage nach einem Mittel zur Stärkung des Immunsystems habe ich dann auch noch ein Nahrungsergänzungsmittel erhalten. Ich muss sagen, dass ich in der Situation so geschockt war, dass mir in dem Moment keine weiteren Fragen eingefallen sind.
Dann bin ich nach Hause gefahren und nach der ersten Trauer und vielen Tränen ging die Recherche im Netz los. Mir wollte nicht einleuchten, warum sie noch so gut drauf ist, wenn die Blutwerte so schlecht aussehen. Zudem wollte ich mehr über die genannten Krankheiten wissen. Ich fand heraus, das FIP unter Umständen mit einem nicht zugelassenen Medikament behandelbar ist. Hoffnungsschimmer! Direkt zwei große Selbsthilfegruppen kontaktiert und sofort von einer Antwort erhalten. Nach Schilderung der Situation und Sichtung des Blutbildes durch diese FIP-Profis lautete deren Meinung: Eher keine FIP, aber zur Sicherheit testen.
Daraufhin las ich mehr über FIV und FELV. Ich fand heraus, dass Kortison in diesen Fällen eigentlich nicht verabreicht werden sollte und wurde total unsicher, denn das hatte ich erhalten. Dann habe ich auch noch irgendwo gelesen, dass bei FIV immununterstützende Mittel auch eine gegenteilige Wirkung entwickeln können und mehr schaden als helfen. In der Folge habe ich die vom TA erhaltenen Medikamente am ersten Tag nicht gegeben und war stattdessen heute mit vielen Fragen dort erneut in der Sprechstunde. Er erklärte mir, dass er der Meinung sei, bei den Blutwerten und aufgrund der Tatsachse, dass FELV und FIV nicht heilbar wären, eine weitere Diagnose oder Tests keinen Sinn machen würden. Auf die Frage nach dem Kortison sagte er, dass dieses zwar bei FIV und FELV auch negative Auswirkungen haben könnte, aber nur in Verbindung mit einer viralen Infektion. Er drückte es zum besseren Verständnis dann so aus: "Hat die Katze einen Schnupfen oder Durchfall, Kortison weglassen. Sonst ist es kein Problem und ist das beste, was wir gegen die Lymphknotenschwellung am Hals machen können." So habe ich es zumindest verstanden. In der Folge endete auch der zweite Besuch mit der Aussage, dass wir nichts mehr machen können als die aktuellen Beschwerden bestmöglich zu lindern.
Obwohl ich meinem Tierarzt eigentlich blind vertraue und auch mit meinem anderen Kater und meinem Hund oft dort bin, frage ich mich, ob ich nicht noch eine zweite Meinung einholen sollte und alles richtig mache. Auf der einen Seite möchte ich alles für mein Mädchen tun, was ich noch kann - andererseits möchte ich nicht, dass sie ihre letzten Tage, Wochen oder Monate mit quälenden Arztbesuchen zubringen muss. Das wäre nur bei Hoffnung auf Heilung eine Option, die es nach meinem jetzigen Verständnis aber ja nicht gibt. Trotzdem ist da irgendwie noch eine Hoffnung, weil sie vom gesamten Verhalten her noch richtig gut drauf ist - eigentlich wie immer. Sie frisst normal. Sie ist gepflegt. Sie bewegt sich wie immer, schnurrt und lässt sich keine Krankheit anmerken. Laut dem Blutbild ist sie aber fast tot.
Nun habe ich viel geschrieben ohne genau zu wissen, was ich mir eigentlich von euch erhoffe. Wie würdet ihr weiter vorgehen? Mache ich alles richtig, wenn ich die Meinung von meinem TA so annehme und keine weiteren Test veranlasse? Kann ich noch irgendwas für mein Mädchen tun? Gibt es speziellen Futter das ihr aus Erfahrung empfehlen könnt? Ich glaube so in die Richtung gehen die Fragen, die ich aktuell im Kopf habe.