So, mittlerweile war ich bei einem Sozialrechtsanwalt in einer Kanzlei im schönen (und teuren
) Hamburg-Pöseldorf. Wenigstens erschien er mir sehr kompetent und hat sich auch fast eine Stunde für mich Zeit genommen. Es ist so: Grundsätzlich stimmt es, was der Online-Anwalt mir schon geschrieben hatte - theoretisch müsste ich die Wohnung verkaufen (weil alles Vermögen eingesetzt werden muss und weil die Wohnung in dem Fall zur Einzelnutzung zu groß ist und weil es für Studenten durchaus normal ist, eine Wohnung anzumieten). Trotzdem ist das aber aus verschiedenen Gründen "unzumutbar". In unserer Wohnung gibt es ja ab und zu mal Schimmelbefall und außerdem ist die Wohnung generell in einem schlechten Zustand, weil wir halt kein Geld zum Renovieren hatten. Wir haben zwar immer mal den Schimmel entfernt, aber richtig renoviert wurde die Wohnung zuletzt vor 12 Jahren. Und der Fußbodenbelag in der Küche (PVC in quietschorange
) ist z.B. seit den 70er Jahren drin. Zumal lassen Dämmung und Isolierung des ganzen Wohnblocks sehr zu wünschen übrig, was den Verkaufspreis auch drücken würde. Das heißt, ich würde erstmal investieren müssen, um die Wohnung überhaupt loszuwerden. Da ich aber nix zum Investieren habe, würde ich beim Verkauf wahnsinnige Verluste machen.
Daher rät der Sozialrechtler, mit dem Sozialamt eine Grundschuld auf die Wohnung zu vereinbaren, wovon ich dann den Pflegeplatz bezahle. Diese Grundschuld kann ich dann später, wenn ich einen festen Job habe, nach und nach zurückzahlen. Der Anwalt hat mir auch gleich angeboten, mich zu vertreten, wenn das Sozialamt damit nicht einverstanden ist.
Und noch was anderes: Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Katzen hier heimlich mitlesen
: Zur Zeit ist die Situation zwischen Emma und Antonio relativ entspannt. Zwar jagt sie ihn noch ab und an und er hat auch noch Angst vor ihr, wenn sie sich anschleicht oder ihm zu nahe kommt, aber Antonio bewegt sich einigermaßen frei in der Wohnung, geht (fast) überall hin, geht auch schon wieder alleine auf`s Klo. Vorgestern haben sich Emma und Antonio zum ersten Mal gegenseitig an der Nase beschnuppert, ohne Fauchen und Kloppen. Ich weiß, dass das alles auch wieder ganz schnell kippen kann, aber ich freue mich halt, dass es im Moment nicht ganz so schlimm ist.