Neuanfang nach Tod meiner Katze

  • Themenstarter Babbi14
  • Beginndatum
  • #41
Öfters mal besuchen vorher halte ich auch für eine gute Idee. Bei meinem derzeitigen Scheutier war ich 4-5 mal vorher dort und hab gemerkt, die Chemie stimmt grundsätzlich, das wird schon. Viele Tierheime sind bei sowas auch trotz Corona kooperativ. Dass die Katze mich schon gekannt hat, war auch von Vorteil, als ich sie dann endgültig mitheimgenommen habe, weil sie lange nicht so ängstlich war, wie befürchtet.
Ob sie ohne deine vorherigen Besuche im Tierheim beim Einzug ins neue Zuhause tatsächlich ängstlicher reagiert hätte, das weiß man nicht. Es ist lediglich eine Vermutung. Aber letzten Endes muss das jeder für sich entscheiden. Meine Herangehensweise wäre eine andere.
 
A

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  • #42
Also die Ängstlichkeit würde mich nur dann abschrecken, wenn Zuhause immer viel Trubel ist mit ständig neuen Menschen. Damit könnte ein Tier was bislang 7-8 Jahre in einem ruhigen Haushalt gelebt hat (Besitzerin ins Pflegeheim) überfordert und auch auf Dauer unglücklich sein.
Aber über Aggressivität und Probleme sagt es so überhaupt gar nichts aus. Ich habe einen Kater der sich bei unbekanntem Besuch auch sofort verkriecht. In einem Tierheimen würde man ihn garantiert niemals zu Gesicht bekommen und ja, er würde auch fauchen wenn er von Fremden in eine Ecke gedrängt wird etc. Aber gegenüber meinem Partner, mir und ihm vertrautem Besuch ist er super anhänglich. Er lässt sich total gerne auf den Arm nehmen, durchknuddeln, unter die Bettdecke packen. Er lässt alles mit sich machen. In die Box setzen, rausholen, beim Tierarzt kann ich ihn problemlos festhalten wenn ihm Blut abgenommen wird usw. Das schlimmste was er da gemacht hat war ein mal fauchen aus Angst. Und da hat geholfen das er ein Küsschen auf den Kopf bekommen hat und mein Gesicht möglichst nahe an seinem Kopf war. Mittlerweile kennen sie ihn und wissen dass er nicht beißt. Auch nicht als er einmal die Analdrüsen entleert bekommen hat. Ich vertraue ihm da zu 100%. Er ist wirklich sowas von lieb. Wird er von anderen gehalten und es tut weg, dann wird er zappeliger und will zu mir. Ist aber auch null aggressiv und auch nicht in Schockstarre. Bei mir hält er dann still. Er spürt genau dass er das jetzt muss obwohl es blöd ist. Er merkt dass ich weiß dass es ihm weh tut oder unangenehm ist. Wenn ich das aber trotzdem verlange muss das ein Sinn ergeben. Nur bitte trösten...

Mein anderer Kater: Geht zu unbekanntem Besuch hin, kommuniziert neugierig und hofft dass er Leckerli abstauben kann mit ein paar süßen Tricks. Auch an fremde Umgebung gewöhnt er sich schnell und ist einfach offen und zugänglich. Es sei denn es passt was nicht. Insbesondere beim Tierarzt. Er sagt höflich ein paar Mal nett wenn ihm etwas nicht geheuer ist. Würde auch eher weggehen oder ein paar Mal (3-4 )mit der Pfote blocken bevor er kratzt und beißt. Aber wenn sein Wunsch nicht respektiert wird, seine Grenzen überschritten werden dann wird er auch schnell zur Furie. Dank medical training ist er halbwegs handelbar. Aber dennoch. Was er nicht will, will er nicht. Punkt.
 
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  • #43
Öfters mal besuchen vorher halte ich auch für eine gute Idee. Bei meinem derzeitigen Scheutier war ich 4-5 mal vorher dort und hab gemerkt, die Chemie stimmt grundsätzlich, das wird schon. Viele Tierheime sind bei sowas auch trotz Corona kooperativ. Dass die Katze mich schon gekannt hat, war auch von Vorteil, als ich sie dann endgültig mitheimgenommen habe, weil sie lange nicht so ängstlich war, wie befürchtet.
Deine Bedenken, was du machen sollst, wenn der Tierarztbesuch nötig ist, sind durchaus realistisch. Bei meinem letzten Scheuchen bin ich halb wahnsinnig geworden, als in ihrer letzten Woche, bevor sie leider eingeschläfert werden musste, alle zwei Tage der Tierarzt anstand. Ich habe damals hier im Forum tolle Tipps bekommen, wie man ein Scheutier in die Box bekommt (nachzulesen hier: https://www.katzen-forum.net/threads/ein-scheuchen-zum-tierarzt-bekommen.245349/) und mittlerweile kann ich es. Zwischen "Greta, auf geht's zum Tierarzt" und Schließen der Box mit Scheutier drinnen liegen mittlerweile zwei Minuten 😅. Man kann es lernen. Trotzdem kostet es Nerven und das muss einem schon bewusst sein. Klar, und wenn es mal heißt, das Tier muss daheim gespritzt werden, hat man ein Problem. Vielleicht fragst du mal im Tierheim, ob sie die Katze im allerschlimmsten Notfall wieder vorübergehend aufnehmen würden, wenn du die Behandlung selber auf keinen Fall hinkriegst?
Ansonsten: Es gibt nichts Schöneres, als wenn scheue Tiere langsam Vertrauen fassen und du sie Schritt für Schritt gewinnst. Keine Angst mehr haben zu müssen ist für die Tiere ein solches Geschenk, dass sie es dir tausendfach zurückgeben 😊
Hallo, ja ich hoffe das wird kein Problem mit dem TH. Die Coronaregeln werden ja jetzt bei uns gelockert. Ich möchte es wenigsten schaffen, dass sie sich streicheln lassen. Das sie dann bei mir zu Hause wieder Angst haben werden ist mir bewusst, aber dann weiß ich das ich es schaffen kann.
lg
 
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  • #44
Ich habe vor vielen Jahren auch ein scheues Mutter-Tochter Gespann aus dem Katzenheim geholt. Diese ach so scheuen Miezen waren nach wenigen Tagen die anhänglichsten, Schmusigsten und unkompliziertesten Mitbewohner die ich je hatte. Alles was sie brauchten war Ruhe und die Sicherheit, dass sie wieder ein Zuhause hatten.
Es kann also sein das sie beim Besuch im Tierheim ängstlich sind und auch bleiben, aber zu Hause dreht es sich um 180 Grad.
Hör auf dein Gefühl wenn da was zwischen euch ist und sei es noch so " nicht greifbar ", anders kann ich es nicht beschreiben.
Eine meiner damaligen, die Tochter habe ich überhaupt erst daheim in voller Größe gesehen weil sie im Gehege nur im Haubenklo gesessen ist, die buchstäbliche Katze im Sack :)
 
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  • #45
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass meine Katzen, die massive Probleme damit hatten, aus ihrer vertrauten Umgebung herausgerissen worden zu sein, sich im Tierheim hätten streicheln lassen. Aber das sagt nichts über ihr eigentliches Verhalten aus. Denn im Grunde sind es absolut unkomplizierte Katzen.
 
  • #46
Klar, und wenn es mal heißt, das Tier muss daheim gespritzt werden, hat man ein Problem. Vielleicht fragst du mal im Tierheim, ob sie die Katze im allerschlimmsten Notfall wieder vorübergehend aufnehmen würden, wenn du die Behandlung selber auf keinen Fall hinkriegst?
Hier gibt es Tierärzte, die zur vorgesehenen Therapie auch ins Haus kommen, sogar zum Tabletteneingeben, wenn das gar nicht klappen sollte. Und natürlich, seufz, auch zum letzten Liebesdienst.
 
  • #47
@Babbi14

Magst du uns erzählen, wie es weiter ging?
 
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