gibt es eigentlich noch mehr User, deren katzen eine Trikuspidalklappeninsuffizienz haben?
Bei meinem Herzchen wurde mit 4,5 Monaten festgestellt, dass "was nciht in Ordnung ist" - es bestand der Verdacht auf ein "Ein-Kammer-Herz", zumindest aber ein "riesiges Loch in der Herzscheidewand". Die behandelnden Allgemein-Tierärzte wunderten sich darüber, dass sie noch lebte (mit 4,5 Monaten) und verwiesen mich auf die Spezialisten.
als sie 7 Monate alt war, hatten wir den ersten Termin bei Kresken auf dem Kaiserberg in Duisburg. Dieser prognostizierte eine Lebenserwartung von max der Hälfte einer normalen Katze, was mit angesichts der Vorprognosen von max 2 Jahren nahezu "unendlich" vorkam. Dennoch wurden wir darüber aufgeklärt, dass unser Herzchen eine "tickende Zeitbombe" sei, die zu jedem Zeitpunkt tot umfallen könne.
Der Kontrolltermin im Alter von gut 1 Jahr reduzierte diese Lebenserwartung deutlich, weil sich der Klappen-defekt leider nicht, wie gehofft "verwachsen" hat. Der Gedanke and ei "Zeitbombe" manifestierte sich
Seitdem fliegen wir 2-3 mal jährlich in Duisburg ein.
Erstaunlicherweise ging es ihr klinisch super, obwohl die gerätemedizinischen Befunde keinerlei Erklärung dafür gaben warum sie überhaupt noch lebte ..
Im letzten Sommer verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch-es war das eingetreten, wovor wir die ganze Zeit Angst hatten- sie lagerte Wasser ein.
Diuretika wirken systemisch- also nicht nur im Vorhof, wo das Wasser dringend reduziert werden musste...
Wir wagten den Tanz mit dem Teufel und legten ein überwältigendes pas de deux auf's Parket... Allen Prognosen zum Trotz konnte unser Herzchen im Oktober ihren 5ten Geburtstag feiern.
Gestern hatten wir wieder einen Kontrolltermin- zum ersten mal hatte sie Maulatmung und ganz offensichtlichen Stress(das kennen wir von dieser Katze nicht- eigentlich habe ich in fast 45 Jahren mit Katzen noch nie so eine tiefenentspannte Katze wie unser Herzchen gesehen- und die meisten meiner Miezen sind extremgechilled). Zum ersten mal hatte sie auch eine Aszites - also wurde die Dosis des Diuretikums erhöht.
Die Süße ist jetzt 5 Jahre, 4 Monate und 4 Tage alt und hat damit ihre prognostizierte Lebenserwartung vervielfacht..
Kresken sagte beim letzten Besuch, er betrachte diese Katze nicht mehr als Patientin, sondern als Erfahrung und allen, deren Miezen an dieser Kollateral-Diagnose leiden, möchte ich mit diesem Posting Mut machen;
-vertraut euren Miezen - sie wissen, was sie ihrem Körperchen zutrauen können
-gebt ihnen die erforderlichen Medikamente ( je früher man damit anfängt, um so leichter ist es, die Tablettengabe zu ritualisieren- Herzchen fordert sie morgens und abends von sich aus ein)
- und packt sie AUF GAR KEINEN FALL in "Watte"... sie sind normale Katzen mit normalen kätzischen Bedürfnissen
- denkt immer daran, es gibt auch "gesunden" Stress... mein Herzchen lebt in einer Katzengroßgruppe ( mehr als 10 Tiere) und genau DAS ist vermutlich der Grund, warum sie noch lebt ( als sie als Jungkatze (vor der Diagnose) kurzzeitig in einen 2-Katzen-Haushalt vermittelt war, hätte sie dies fast nicht überlebt)
und das wichtigste; geniesst jeden Augenblick mit euren Süßen... SIE tun es auch