Mein vormals mutiger Kater zeigt plötzlich extremes Angstverhalten mit Urinieren

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050397

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24. September 2024
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Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen: ich habe zwei Birma-Mix-Kater, beide knapp ein Jahr alt. Sie sind Geschwister und leben seit dem Kittenalter bei mir. Der eine war von Anfang an eher schüchtern und vorsichtig, der andere ein richtiger Draufgänger – neugierig, verspielt, angstfrei.

Seit einigen Wochen zeigt der sonst so selbstsichere Kater plötzlich sehr seltsames Verhalten:
Er reagiert in bestimmten Situationen extrem ängstlich – und fängt dann sogar an zu pinkeln. 😢
Beispiele:

  • Wenn er den Kratzbaum hochklettern will, fängt er manchmal noch am Pfosten hängend an zu pinkeln, kurz bevor er in seinen geliebten Körbchen ist.
  • Direkt nach dem Füttern kommt es häufig vor, dass er einfach sitzen bleibt, die Ohren zur Seite kippt und im Sitzen unter sich uriniert. Ohne, dass seitdem irgendetwas passiert ist oder es laut war.
  • Manchmal reicht es sogar, wenn man ihn nur ruft oder ansieht, und er macht vor Angst direkt Pipi.

Er ist danach immer extrem verängstigt, insbesondere dann, wenn ich danach sowohl den Boden als auch ihn sauber mache. Nach einem solchen "Zwischenfall" ist er zum Teil zwei Tage lang nicht mehr aus seinem Versteck zu locken.

Es ist augenscheinlich komplett zufällig, wie man ihn antrifft. An manchen Tagen ist er extrem verschmust und weicht einem nicht von der Seite, am nächsten Tag kommt er nicht zum Fressen.

Körperlich scheint er gesund zu sein – er frisst, spielt und hat auch sonst keine Auffälligkeiten, zumindest keine, die mir ins Auge springen. Auch der TA meinte es sei nichts Pathologisches. Die Katzentoiletten werden von beiden normal benutzt, sie werden regelmäßig gereinigt und der andere Kater zeigt keinerlei Probleme. In Gegenteil: die Wesen der Zwei scheinen sich komplett gedreht zu haben. Der eins ängtlichere von Beiden ist sehr anhänglich und ist beim Spielen nun meist der dominantere Part.


Ich bin echt ratlos – er war früher so selbstbewusst. Das Ganze kam recht plötzlich und ich frage mich, ob es ein psychisches Problem ist, oder ob vielleicht doch etwas Körperliches dahinterstecken könnte. Stress? Schmerzen? Ein Trauma, das ich nicht mitbekommen habe?

Der eigentlich einzige "Zwischenfall" war nachdem sich diese Wesensveränderung eingestellt hatte: vor ca. zwei Monaten, am Morgen nach dem Aufstehen hatte er sich am Schwanz verletzt. Vermutlich ist er vom Kratzbaum gefallen. Sein Schwanz hing herunter, er bekam ca. zwei Wochen Schmerzmittel und seitdem kann er den Schwanz nicht mehr ganz nach oben bewegen. Es scheint ihn aber nicht zu beeinträchtigen, wie der TA attestierte.

Hat das jemand von euch sowas schon mal erlebt oder kennt sich mit solchen Verhaltensänderungen aus? Es belastet auch mich mittlerweile sehr, in unregelmäßigen täglichen Abständen bis zu drei Mal am Tag das Urin wegzumachen und ich möchte natürlich, dass sich beide Kater stressfrei wohlfühlen.


Ich bin über jeden Hinweis oder Erfahrungsbericht sehr dankbar!
 
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Hallo, was hat der Tierarzt nach dem Sturz und auch jetzt alles untersucht. Röntgen, Urinuntersuchung?
 
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Das klingt für mich nach Notwendigkeit einer genaueren medizinischen Abklärung.....die Verletzung unklarer Herkunft.
 
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Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen: ich habe zwei Birma-Mix-Kater, beide knapp ein Jahr alt. Sie sind Geschwister und leben seit dem Kittenalter bei mir. Der eine war von Anfang an eher schüchtern und vorsichtig, der andere ein richtiger Draufgänger – neugierig, verspielt, angstfrei.

Seit einigen Wochen zeigt der sonst so selbstsichere Kater plötzlich sehr seltsames Verhalten:
Er reagiert in bestimmten Situationen extrem ängstlich – und fängt dann sogar an zu pinkeln. 😢
Beispiele:

  • Wenn er den Kratzbaum hochklettern will, fängt er manchmal noch am Pfosten hängend an zu pinkeln, kurz bevor er in seinen geliebten Körbchen ist.
  • Direkt nach dem Füttern kommt es häufig vor, dass er einfach sitzen bleibt, die Ohren zur Seite kippt und im Sitzen unter sich uriniert. Ohne, dass seitdem irgendetwas passiert ist oder es laut war.
  • Manchmal reicht es sogar, wenn man ihn nur ruft oder ansieht, und er macht vor Angst direkt Pipi.

Er ist danach immer extrem verängstigt, insbesondere dann, wenn ich danach sowohl den Boden als auch ihn sauber mache. Nach einem solchen "Zwischenfall" ist er zum Teil zwei Tage lang nicht mehr aus seinem Versteck zu locken.

Es ist augenscheinlich komplett zufällig, wie man ihn antrifft. An manchen Tagen ist er extrem verschmust und weicht einem nicht von der Seite, am nächsten Tag kommt er nicht zum Fressen.

Körperlich scheint er gesund zu sein – er frisst, spielt und hat auch sonst keine Auffälligkeiten, zumindest keine, die mir ins Auge springen. Auch der TA meinte es sei nichts Pathologisches. Die Katzentoiletten werden von beiden normal benutzt, sie werden regelmäßig gereinigt und der andere Kater zeigt keinerlei Probleme. In Gegenteil: die Wesen der Zwei scheinen sich komplett gedreht zu haben. Der eins ängtlichere von Beiden ist sehr anhänglich und ist beim Spielen nun meist der dominantere Part.


Ich bin echt ratlos – er war früher so selbstbewusst. Das Ganze kam recht plötzlich und ich frage mich, ob es ein psychisches Problem ist, oder ob vielleicht doch etwas Körperliches dahinterstecken könnte. Stress? Schmerzen? Ein Trauma, das ich nicht mitbekommen habe?

Der eigentlich einzige "Zwischenfall" war nachdem sich diese Wesensveränderung eingestellt hatte: vor ca. zwei Monaten, am Morgen nach dem Aufstehen hatte er sich am Schwanz verletzt. Vermutlich ist er vom Kratzbaum gefallen. Sein Schwanz hing herunter, er bekam ca. zwei Wochen Schmerzmittel und seitdem kann er den Schwanz nicht mehr ganz nach oben bewegen. Es scheint ihn aber nicht zu beeinträchtigen, wie der TA attestierte.

Hat das jemand von euch sowas schon mal erlebt oder kennt sich mit solchen Verhaltensänderungen aus? Es belastet auch mich mittlerweile sehr, in unregelmäßigen täglichen Abständen bis zu drei Mal am Tag das Urin wegzumachen und ich möchte natürlich, dass sich beide Kater stressfrei wohlfühlen.


Ich bin über jeden Hinweis oder Erfahrungsbericht sehr dankbar!
Ich würde behaupten, dass er zumindest teilweise Inkontinent ist und dadurch unwillkürlich Urin absetzt.
Was du beschreibst ist mit ziemlicher Sicherheit nicht psychisch bedingt, sondern hat körperliche Ursachen.
Im Schwanzansatz verlaufen Nerven, die für kontrollierten Urin-und Kotabsatz verantwortlich sind.
Wenn diese verletzt werden, kann es durchaus zu Problemen damit kommen.
Ich würde eine genaue Diagnostik machen lassen, mindestens Röntgen der Wirbelsäule bzw. des Schwanzes.
Was wurde denn nach dem Unfall überhaupt untersucht ?
 
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Kann es sein, dass der Schwanz irgendwo eingeklemmt war? Katzenklappe oder sowas ähnliches?
Wie hoch ist denn der Kratzbaum?
 
Klingt eindeutig nach Nervenverletzung. Da müsste man dringend genauer untersuchen, denn mit Physio, Medis etc. könnte man dem Armen helfen, wenn man genau weiß,was es ist.
Ich würde ihn in einer Tierklinik vorstellen.
 
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Auch ich würde dir raten ihn neurologisch untersuchen zu lassen, klingt als könnte die Schwanzverletzung die Ursache der Inkontinenz sein. Das er ängstlich wirkt, könnte durch Schmerzen kommen.

Katzen verbergen Schmerzen nach Möglichkeit so lange es geht, darum bekommt man das häufig nicht mit.
Du könntest ihm, nach Absprache mit dem Tierarzt, für eine Weile Schmerzmittel geben. Verändert sich sein Verhalten, hat er ohne Schmerzmittel Schmerzen.
 
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Bei Nervenschmerzen wirken Metacam und Onsior nicht ausreichend, da braucht es dann meistens eine Kombination aus Prednisolon und Gabapentin/Pregabalin.
Vit. B12 kann auch noch unterstützend gegeben werden.
 
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Ich kann mich da nur anschließen, es wird dieser Zwischenfall gewesen sein.
Und das war ein großer, wenn er danach zumindest die Kontrolle über die Blase verloren hat und (wenn ich das richtig verstehe) seit 2 Monaten den Schwanz nicht mehr ganz anheben kann, ist das ein richtig schwerer Unfall gewesen.
Ich würde auch versuchen einen neurologischen oder sehr erfahrenen Allgemeinmediziner zu finden.
Auch wenn man vermutlich außer medikation nicht viel therapieren kann, wäre mir wichtig zu wissen wie groß der Schaden genau ist und ob es eine mögliche Regeneration geben kann oder ob das unwahrscheinlich ist.

Ich wünsch euch sehr, dass da noch was besser wird!
 
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Messen kann man da meist nicht viel. Das ist auch beim Menschen schwierig und piekt, denn EMG und ENG werden oft benötigt, um die genaue Funktionseinschränkung zu sehen.
Letztlich wird daher meist nach körperlicher Untersuchung und Symptomen behandelt.

Ich würde auch nochmal über eine Kombination mit einem Schmerzmittel (eher Metacam als Onsior weil meist wirksamer, eventuell Prednisolon, vielleicht Solensia, wirkt bei meinen Oldies alleine nicht stark genug) und einem Kalziumkanalblocker (Gabapentin oder Pregabalin) nachdenken.
Das Schmerzmittel greift in die Bildung der "Schmerzsuppe" am Ort des Geschehens ein.
Der Kalziumkanalblocker wirkt auf die Reizweiterleitung der Nerven und somit auf neuropathische Schmerzen wie Brennen, Kribbeln und Co.
Reicht das nicht, ist die Gabe von Amitritptylin zur Schmerzmodulation möglich, war mal ein Tipp im Forum und hat als viertes Medikament bei Ida den Durchbruch gebracht. Die anderen drei sind leider bis heute ebenfalls unverzichtbar.

Alternativ ist durch die Verletzung eine Schwäche des Schließmuskels geblieben. War bei Maumau so. Da packte der Doktor an den Bauch zur Untersuchung, die Katze "lief aus". Die wurde auch sofort "undicht", wenn sie einen Harnwegsinfekt hatte. Und die hatte sie oft, weil der Schließmuskel nicht mehr gut war.
Obwohl Kater wegen der anderen Anatomie seltener Infekte haben, würde ich auch da nochmal schauen. Kann ja sein, dass da durch die Verletzung auch andere Probleme sind oder etwas verschleppt wurde, weil keiner dran gedacht hat.
 
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Klingt eindeutig nach Nervenverletzung. Da müsste man dringend genauer untersuchen, denn mit Physio, Medis etc. könnte man dem Armen helfen, wenn man genau weiß,was es ist.
Ich würde ihn in einer Tierklinik vorstellen.
dem möchte ich unbedingt zustimmen: ordentliche Diagnose bevor man mit Schmerzmitteln etc rumexperimentiert. Man sollte nicht vergessen: wenn dann keine Schmerzen da sind sind Auffälligkeiten auch nicht mehr zu erkenen, Schmerzen können manches mal das wichtige Indiz sein. Werdem sie permanent überdeckt sind auch Nachfolgeprobleme, die sich immer einstellen können, nicht erkennbar - letztlich kann es dda auch einen üblen Ausgang haben. Diadnostik sollte schnellstmöglich umfassend betrieben werden, den schon gemachten Vorschlag mit B-Vitaminen , ggf. zusätzlich mit einem körpereigenen Stoff wie in Keltican wäre (zusammen mit dr Praxis) zu überlegen.
 
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Ich stimme den Vorschreibern zu, dass eine gründlichere Untersuchung nicht verkehrt wäre.
Schmerzmittel können bei der Suche nach Ursachen durchaus hilfreich sein.

Warum es nun angezeigt sein soll, schon vorher mit Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln zu beginnen, erschließt sich mir nicht.
Zumal von Keltican zwar Hersteller und Apotheken profitieren, Patienten aber nicht.
 
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